Hallo zusammen!
Ich versuche es irgendwie kurz zu halten. Es geht um folgendes: Vor ca. 6 Monaten habe ich mich von meiner damaligen Freundin getrennt. Wir waren über 3 Jahre zusammen, haben aber nicht zusammen gewohnt (Ich 21, sie 19). Sie war zwar nicht meine erste Freundin, aber es war meine erste richtige Beziehung.
Man muss jetzt dazu sagen, dass die Beziehung, für mich, wirklich nicht gut war. Im Nachhinein weiß ich es selbst, aber zur Zeit der Beziehung sagten mir das sowohl Freunde als auch Verwandte. Es ging so weit, dass ich am Rande der Depression dank meiner Ex stand. Sie hatte massive psychische Probleme, die sie aber nicht ganz einsehen und behandeln lassen wollte. So wurde ich ihr psychischer Boxsack, an dem sie alles auslassen konnte. Im Verlauf von drei Jahren ging ich daran so langsam zugrunde, was ich selbst nichtmal richtig merkte. In der Endphase der Beziehung hätte ich fast meine Arbeit wegen ihr aufgegeben (hätte nicht genug Zeit für sie gehabt), hatte kaum noch Freunde und sonst kaum noch Interessen.
Der Trennungsgrund bzw. der Tropfen, der mich aufwachen, wenn man es so nennen kann, lies, war folgender Moment (vielleicht hat man so einen Einblick in die gesamte Beziehung): Ich bat sie darum, dass sie für mich ein Paket annehmen würde, weil ich arbeiten musste und sie an dem Tag (wie an eigentlich jedem Tag (sie hat nicht gearbeitet)) frei hatte. Als Antwort kam nur, dass sie mir den Tod wünschen würde und was mir einfallen würde, sie um 11:30 Uhr zu wecken. Nun das war der Zeitpunkt an dem ich sagte okay, das reicht mir dann so langsam. 2 Wochen später waren wir getrennt und ich übergab ihr ihre Klamotten an der Tür.
Nun zum Problem: Jeder würde sagen: Mensch, nach sowas biste doch sicher froh, dass es zuende ist. Ja, an sich schon. Ich unternehme wieder viel mit Freunden, habe ordentliche Hobbies und gehe meinen Interessen nach, was ich vorher nie konnte, bin sogar politisch aktiv, Ausbildung läuft sehr gut und ich hab den Führerschein bekommen.
Man könnte sagen: Es läuft bei mir ganz gut. Nur fühle ich mich seit der Trennung trotzdem verdammt einsam. Ich vermisse die Nähe (die es ja trotz allem in der Beziehung irgendwie gab), die Liebe usw.. Konkret sie vermisse ich nicht, zumindest nicht so richtig. Es ist kompliziert zu beschreiben. Im klaren, normalen Alltag verspüre ich wirklich Hass gegenüber meiner Ex. Ob das angebracht, gesund, normal ist sei mal dahingestellt. In einsamen Momenten, z.B. abends vor dem Einschlafen, oder aber auch in Träumen, denke ich fast ausschließlich an sie und das nagt sehr stark an mir. Es ist fast ne Abhängigkeit, so habe ich das Gefühl. Ich glaube ich würde durchdrehen, wenn ich z.B. hören würde, dass sie einen neuen hat.
Ich weiß es ist nicht mehr mein Bi-er. Es sollte mir egal sein, was mit ihr ist, aber irgendwie ist es das nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich komplett für sie verausgabt habe, alles für sie getan und gemacht habe, egal was und egal wann...
Ich weiß einfach nicht, wie ich der Sache Herr werde. Ich würde gerne damit abschließen, aber kann es nicht. Sie soll mir egal sein, ganz platt gesagt. Hat vielleicht irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht und ist damit klargekommen oder sonst irgendwelche Ratschläge?
Lieben Gruß
10.11.2015 06:17 •
#1