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Schwanger, verlassen & Hauskredit - Brauche Rat!

T
Kurz zur Situation:

Mein Noch-Ehemann und ich waren 10 Jahre zusammen, davon fast 8 Jahre verheiratet. Vor 7 Jahren haben wir gebaut. Ich machte mehrere Kinderwunschbehandlungen durch, weil mein Mann zeugungsunfähig war. Die Ärzte sagten immer wieder ein Treffer im Lotto wäre wahrscheinlicher. Ich hatte dann mehrere Fehlgeburten, bekam Depressionen und mein Mann entfernte sich immer mehr von mir. Letztes Jahr betrog er mich dann mit einer anderen, beichtete es aber erst 6 Monate später. Ich versuchte die Ehe zu retten, begann eine Therapie, aber der Zug war abgefahren. Er hatte innerlich seinen Trennungsentschluss gefasst, wollte aber Weihnachten und Silvester noch abwarten. Anfang Dezember schliefen wir ein letztes mal mit einander, weil er mich immer noch in dem Glauben ließ, ich könne noch was retten. Das Ergebnis: Heiligabend erfuhr ich, dass ich schwanger bin.

Ich war entsetzt, wusste aber gleichzeitig, dass ich nichts mehr retten kann und dass dieses Kind nichts kitten kann. Seine Gefühle für mich waren weg.

Nun ist er ausgezogen. Unser Hauskredit hat noch eine Zinsbindung bis 03/2015.
Im schwangeren Zustand möchte ich nicht umziehen. Ein Hausverkauf kommt vor Ablauf der Zinsbindung nicht in Frage, da die Bank über 15000 Euro Vorfälligkeitsentgelt in Rechnung stellt.

Die anteilige Kreditrate, seine Miete und ab August den Unterhalt kann er sich nicht leisten...jedenfalls nicht auf Dauer.

Meine Idee war daher: ich zahle meine Ratenhälfte weiter wie bisher, und um seinen Anteil zu senken, vermiete ich ein möbliertes Zimmer. Ich hätte auch einen Interessenten - ein Bekannter, den ich schon seit 15 Jahre kenne, zu dem ich 10 Jahre keinen Kontakt hatte und den ich jetzt nach sehr langer Zeit wieder getroffen habe. Der Vorteil wäre, dass ich keine fremde Person im Haus habe, sondern einen Kumpel, dem ich vertrauen kann, weil wir uns so lange kennen.

Das Problem:
noch versuchen mein Mann und ich alles gütlich zu regeln. Aber wenn er ab August zahlen muss, habe ich Angst, dass er mir aus der Untervermietung einen strick dreht und vielleicht das MIETVERHÄLTNIS zu einem eheähnlichem Verhältnis erklärt, um so Unterhalt zu sparen.

Wer hat Erfahrungen mit einer solchen oder ähnlichen Situation? Wer sollte hier mit wem den Mietvertrag abschließen? Was gibt es noch zu beachten?

Sorry, dass es so lang geworden ist und schon mal Danke, für eure Hilfe!

26.03.2012 17:16 • #1


U
Hallo Tiefschwarz,

so wie es verstehe, hast du dein eigenes Einkommen.
Wird dein Mann denn nur Unterhalt für das Kind oder auch für dich zahlen müssen?

Ein Eheähnliches Verhältnis würde nur deinen Unterhalt eventuell schmälern. Für das Kind muss Unterhalt gezahlt werden, das ist unabhängig von einem neuen Mann.
Mieteinnahmen werden auch steuerlich in Anrechnung gebracht als Einkommen. Allerdings für euch beide anteilig.

Im schlimmsten Fall, also bei Hartz IV Bezug deines Mannes, wird das Amt versuchen, eine sog. Bedarfsgemeinschaft zu konstruieren. Dann musst du auf eine Wohngemeinschaft verweisen (Untermietvertrag).

Es ist aber zu kompliziert, hier Ratschläge zu geben. Anwaltliche Hilfe ist hier dringend erforderlich.

Besser versuchen, eine für beide Seite gute Lösung zu finden.
Aber eine Beratung würde ich dringend einholen.
Vorher aber nach den anwaltlichen Kosten fragen, da der Streitwert bei euch relativ hoch sein könnte. So kannst du böse Überraschungen (Rechnung) vermeiden.

GLG
Uli

26.03.2012 17:37 • #2


A


Schwanger, verlassen & Hauskredit - Brauche Rat!

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T
Hallo Uli,

dann kommen hier mal ein paar *beep* Zahlen, um es beispielhafter zu machen.
Er verdient 2000 Netto, ich 1750 Netto. Wärend der Trennung steht mir rechtlich die Hälfte der Differenz zu. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich zunächst darauf verzichte, er dafür großzügiger zu meinen Gunsten den Hausrat aufteilt.

Hauskredit und Nebenkosten betragen 1050 Euro, bisher ging das Halbe Halbe. Ab April zahlt er seinen Kreditanteil von 400 Euro, ich übernehme 750 Euro als Kreditanteil und die kompletten Nebenkosten.Er hat 350 EuroWarmmiete zu zahlen.

Ab August habe ich nur noch ca. 1100 Euro aus Elterngeld und bekomme dann Kindergeld sowie Kindesunterhalt nach der Düsseldorfer Tabelle. Für die Gehaltsdifferenz müsste er mir wieder Trennungsunterhalt zahlen. Dafür wird zuvor der Kindesunterhalt und eine Werbungskostenpauschale von 5% abgezogen.

Ab August 2013 verschärft sich die Situation noch einmal, da ich dann wieder anfange zu arbeiten. Ich kann hier nur eine halbtagsbetreuung bekommen, somit würde sich mein Einkommen auf 950 Euro reduzieren. Die Kinderbetreuungskosten belaufen sich hier auf 225 Euro für einen halbtagsplatz.

Was die Mieteinnahme angeht: 300 Euro warm sind hier für 20 qm üblich, 250 Euro kalt sind das. Dagegen werden aber die anteiligen Kreditkosten gerechnet, da wir im Moment noch einen sehr hohen Zinsanteil haben bleibt als echte Einnahme nicht viel übrig. Und wie gesagt: eigentlich ist es SEINE Mieteinnahme, da sein Kreditanteil reduziert wird.

Nur: ich muss irgendwie deutlich machen, dass es eine reine WG und keine Bedarfsgemeinschaft ist.

26.03.2012 18:00 • #3


U
Sag ich doch, ist kompliziert...

Aber auch ohne exakte Zahlen, ihm muss/soll ein Existenzminimum von 950 Euro verbleiben.

Bei seinem Einkommen wird er da nicht in den Leistungsbezug rutschen.

Ok, es geht dir um deinen Unterhalt.
Dein Mann braucht schon sehr gute Argumente, um aus einem Untermieterverhältnis eine eheähnliche Beziehung zu konstruieren.
Außerdem ist es ja in seinem Sinne, dass er seinen Hausanteil reduziert.

Ganz ehrlich, es wird für euch beide bzw. drei knapp. Auf Dauer überlegen, ob das Haus nicht doch verkauft werden kann.

LG
Uli

26.03.2012 18:22 • x 1 #4


U
So unter uns, 1 Zimmer vermieten, Küche und Bad teilen? Stell ich mir doch ein wenig kompliziert vor.
Du sagst du kennst ihn. Aber zehn Jahre ohne Kontakt.
In den Jahren verändert man sich, nicht vergessen.
Und dann gleich so eng beieinander, zumal da bald ein Kind ist...

Eine gute Geschichte sollte dir schon einfallen...

26.03.2012 18:28 • #5


T
Wenn ich sowas lese bekomme ich wieder das ganz große Kotzen! Habt ihr alle nur das schei. Geld im Kopf? Du verdienst selbst genug und (egal wie es rechtlich ist) lässt dich dazu herab und bist Dir nicht schade genug eine lächerliche Differenz von keinen paar hunder Euro von Deinem Mann zu holen bzw. verzichtest großzügigerweise darauf?

Sorry, wenns vorbei is, isses vorbei. Und solange Du nicht ohne Job 20 Jahre lang die Kinder groß gezogen hast, steht Dir IMO auch nichts zu. Verkauf die Hütte und schreibt die 15.000 Euro Vorfälligkeitsentschädigung ab.

26.03.2012 22:26 • #6


L
TG. dass es vorbei ist, weiss sie selbst. Deine Meinung zum Geld ist daneben. Sie ist schwanger. Und dazu gehören immer zwei!

27.03.2012 14:54 • x 1 #7


T
An TG54: Menschen, die solche Kommentare schreiben kann ich nicht ernst nehmen. Wenn du 15000 Euro einfach abschreiben kannst, bitte... ich kann es als alleinerziehende Mama nicht, es war ein Teil meines damaligen Startkapitals, welches als Altersvorsorge gedacht war. Mein Mann bekommt seine abgetretene Kapital-LV ohne einen Cent Verlust zurück und ich fange bei Null an - wieso soll ich finanziell für seinen Fehltritt bluten?
Und was heisst hier: mir würde nichts zustehen, weil ich sein Kind ja schließlich nicht 20 Jahre lang erzogen HÄTTE... hätte vielleicht nicht, aber WERDE! Du scheinst Dich mit dem neuen Unterhaltsrecht nicht auszukennen: Unterhalt steht mir nur bis zum 3. Lebensjahr des Kindes zu, danach kann ein Gericht von mir verlangen, dass ich wieder voll Arbeiten gehe. Dann erhalte ich sowieso nur den Kindesunterhalt. Das ich mir einen Vollzeitjob gar nicht erlauben kann, weil wir hier keine Vollzeitbetreuung haben, interessiert die Richter einen Dreck! Du siehst, deine schlauen Sprüche kannst du dir sparen. Mir bleiben nach Auszug aus dem Haus, Abzgl. Miete und sämtlicher Kosten die so anfallen später mal weniger als der monatl. Hartz 4 Satz wenn ich arbeiten gehe. Und dieses Gefühl löst bei mir nicht gerade Begeisterung aus, wenn ich ehrlich bin.

An Uli: ich gebe Dir vollkommen recht... es wird finanziell eng und es ist in der Tat kompliziert. Kurz zum Kontaktabbruch... damals war ich mit einem Typen zusammen, der mich gestalkt hat, nachdem Schluss war. Das ganze ging soweit, dass er mich mit einer Waffe bedroht hat, obwohl er sich laut Gerichtsbeschluss eigentlich gar nic ht in meiner Nähe aufhalten dürfte. Mein zukünftiger WG Mitbewohner war damals mein bester Kumpel. Seine Freundin war rasend eifersüchtig, weil sie immer Dinge rein interpretierte, die nicht existierten. In einer Nacht und Nebelaktion bin ich dann aus Angst vor meinem Ex weggezogen. Da ich nicht wusste, ob ich dr Freundin meines Kumpels vertrauen konnte, war auch er einer von den Leuten, zu denen ich den Kontakt von heute auf morgen abbrechen musste. Es tat mir damals sehr weh, ihn zurück lassen zu müssen, aber es war für mich die einzige Chance für einen Neuanfang. Heute weiß ich, dass auch er unter diesem Kontaktabbruch sehr gelitten hat.

Natürlich hat er sich verändert, er ist ruhiger und ausgeglichener geworden. Und dennoch war unser erstes Wiedersehen so, als hätten die 10 Jahre nicht existert.
Klar wird das ein Einschnitt in meine und seine Privatsphäre, aber ich bin bereit da zurück zu stecken, damit ich wenigstens die 3 Jahre Zinsbindung überbrücken kann. Danach wird das Haus auf jeden Fall verkauft - das steht fest. So habe ich wenigstens die Chance, hier ohne Restschulden raus zu kommen. Und das mit dem Teilen von Dusche, Bad und Küche sehe ich nicht so eng. Wir haben uns am Strand schon mal *beep* gesehen und sind erwachsene Menschen... das werden wir doch wohl gebacken bekommen.
Wir sind halt wie Bruder und Schwester.

Warum ich dennoch Angst habe, dass mir mein Mann ein Eheähnliches Verhältnis andichten könnte? Nun mein neuer Mitbewohner wird sich im Gegensatz zu einer mir fremden Person nicht wie eine solche verhalten...das heisst: man sitzt mal gemeinsam auf der Terrasse, man sieht Abends vielleicht mal gemeinsam fern, er wird nicht nur in seinem Zimmer hocken. Dadurch wird mein Sohn automatisch einen Bezug zu ihm aufbauen. Da mein Kumpel sich immer Kinder gewünscht hat,aber nie die Richtige dafür da war, kann ich mir gut vorstellen, dass er sich unter Umständen öfter und intensiver mit dem Knirps beschäftigen wird, als der leibliche Vater. Mein Mann könnte dann aus Eifersucht behaupten, da läuft was, nur um den Unterhalt zu sparen. Und mein Halbtagsgehalt reicht weder für die Ratenhälfte, noch für eine Ortsübliche Miete für 2 Zimmer. Also bin ich auf seine finanzielle Unterstützung angewiesen
Er hat nach Unterhalt und co noch ca. 1300EURO zum Leben, dass sollte für eine Person reichen.



Es ist also mehr als kompliziert.

28.03.2012 01:34 • #8


E
Hallo Tiefschwarz,

Dein Noch-Mann kann unterstellen was er will, er muß es beweisen können. Daher rate ich Dir, suche einen Anwalt auf und lasse Dich wegen eines Untermietvertrages beraten. Besser noch, der Anwalt setzt ihn auf. Und Untermiete heißt auch nicht, das er nur in seinem Zimmer hocken muß, das ist absoluter Quatsch. Natürlich darf er da auch die Terasse etc. nutzen. Aufpassen solltest Du aber, das ihr in der Öffentlichkeit nicht als Paar auftretet, im Falle Dein Noch-Mann sitz in den Büschen und beobachtet Euch (und macht eventuell Fotos etc.). Leider sind manche Menschen zu allem fähig und auch erfinderisch, aber ich will hier natürlich keinem was unterstellen. Kenne ihn ja nicht.

Liebe Grüße Engel66

PS: Bitte suche auch mal eine karikative Beratungsstelle auf (ist kostenlos) um zu erfahren, welche Unterstützung Dir und deinem ungeborenem Kind zusteht.

28.03.2012 07:46 • x 1 #9


L
Liebe Tiefschwarz. Leider kenne ich mich in solchen Sachen nicht aus, aber ich wollte Dir doch eine liebe Umarmung schicken und Dir viel Kraft wünschen. Ich mag es, wie Du Deinen Weg suchst und ihn klar im Kopf hast - wünsche Dir viel Erfolg für alles!

28.03.2012 07:52 • x 1 #10


T
An Engel66:
Ja, du hast recht. Man kann nicht wissen, zu was er zukünftig in der Lage ist.
Und das mit dem als Paar auftreten ist meiner Meinung nach ein sehr schmaler Grad.
Beispiel: ich gehe mit meinem Sohn spazieren, möchte dies nicht alleine tun und frage meinen WG Bewohner, ob er uns begleitet... und sei es nun, dass er kurz den Wagen schiebt weil man sich mal die Nase putzen muss oder sei es, dass er dabei hilft, den kleinen Fratz aus dem Wagen zu holen, weil man irgendwas umbauen möchte - auf einem Foto sieht sowas immer nach kleiner heiler Familie aus, als danach, dass sich Freunde gegenseitig helfen.

Mein Noch-Mann darf sich seinen neuen Liebschaften hingeben und unsereins darf sich nicht mal von einem Freund helfen lassen. Ich find das einfach zum Kotzen.

Danke auch für den Tipp mit den Beratungsstellen - da werde ich mich auf jeden Fall mal schlau fragen.

28.03.2012 11:42 • #11


T
An Lady Dai:

danke für deinen Zuspruch. Ich drück dich mal virtuell zurück.

28.03.2012 11:46 • #12


M
Zitat von Tiefschwarz:
An Engel66:
Ja, du hast recht. Man kann nicht wissen, zu was er zukünftig in der Lage ist.
Und das mit dem als Paar auftreten ist meiner Meinung nach ein sehr schmaler Grad.
Beispiel: ich gehe mit meinem Sohn spazieren, möchte dies nicht alleine tun und frage meinen WG Bewohner, ob er uns begleitet... und sei es nun, dass er kurz den Wagen schiebt weil man sich mal die Nase putzen muss oder sei es, dass er dabei hilft, den kleinen Fratz aus dem Wagen zu holen, weil man irgendwas umbauen möchte - auf einem Foto sieht sowas immer nach kleiner heiler Familie aus, als danach, dass sich Freunde gegenseitig helfen.

Mein Noch-Mann darf sich seinen neuen Liebschaften hingeben und unsereins darf sich nicht mal von einem Freund helfen lassen. Ich find das einfach zum Kotzen.

Danke auch für den Tipp mit den Beratungsstellen - da werde ich mich auf jeden Fall mal schlau fragen.

Grüß dich Tiefschwarz,
neutral betrachtet sieht das halt recht merkwürdig aus, dass das Zimmer an Jemanden untervermietet wird der ein Freund(Kumpel) von dir ist.
Zwangsläufig wird dir jeder ein eheähnliches Verhältnis unterstellen wollen, es liegt halt nahe.
Sorry das ich dir das jetzt deutlich sage, du wirst dich auf massives Störfeuer einstellen müssen.
Rechne mit allen, auch ein anschwärzen bei Ämtern ist denkbar.
Falls dein Freund Harz 4 bezieht, könnte so ein Vorwurf sogar richtig bitter werden. Dann würde das auch Folgen für ihn haben. Das alles sollte dir(euch) vorher klar sein.

Sorry, wollte das jetzt nicht zu schwarz malen.
Wünsche dir das sich alles zum guten wendet
lg
Mike

Nachtrag :
Bei meiner ersten Ehe-Aus ging es auch um 15 000 (+- ein paar 1000 €, ich habs vergessen ) € Vorfälligkeitsentschädigung.
Deine Argumentation kann ich zwar inhaltlich folgen, mehr aber auch nicht.
Uns war es egal, denn Geld ist nicht alles im Leben.
Unsere ETW wurde mit Verlust verkauft aber wir konnten so einen Schlussstrich ziehen.
Als das Geld keine übergeordnete Rolle mehr gespielt hatte, konnten wir uns auf unsere Kinder konzentrieren und auf unsere neuen Partner.
Ob es so gut geklappt hätte wenn ein unbezahltes Haus/ETW zwischen uns gestanden hätte, wage ich zu bezweifeln.

28.03.2012 13:01 • #13


T
Hallo Mike,

War gerade beim Therapeuten. Er findet die Idee mit der Untervermietung sehr gut. Und was das eheähnliche Verhältnis angeht, so kann der Anwalt meines Mannes zwar durchaus auf die Idee kommen, dass es ein solches gibt, um für seinen Mandanten das Beste raus zu holen, aber so lange es keine Intimität zwischen uns gibt, gibt es auch kein solches Verhältnis. Das bloße auf den Arm nehmen des Kindes oder das gemeinsame sitzen auf der Terrasse stelle keinen Tatbestand zur Unterhaltskürzung dar. Und alles andere wird es nicht zwischen uns geben - ich hab schließlich erst mal die Nase voll von Beziehungen. Und eine vertraute Person ist mir lieber, als eine fremde. Hätte auch liebend gern eine Freundin mit hier rein genommen, aber da sucht leider niemand eine Wohnung.

Was das Haus und mein Eigenkapital angeht: klar geb ich dir recht, dass das die Sache sehr kompliziert macht. Aber ich kann mich da nur wiederholen: ich blute nicht für seine Fehler! Ich hatte ihm angeboten, dass er die 15 TEUR übernimmt. Das will und kann er nicht. Tja... und ich kann da genauso wenig drauf verzichten. Ich brauche auch ein wenig finanziellen Rückhalt, kann doch nicht wegen jeder Kleinigkeit einen Kredit aufnehmen... zumal ich den gar nicht bekommen würde, wenn ich zukünftig halbtags arbeite (ich weiß wovon ich rede, bin schließlich Banker). Allein meine anstehende Zahn-OP kostet mal eben so schlanke 6 TEUR... Ich weiß nicht, wie andere das machen, aber ich schüttle mir sowas nicht gerade aus dem Ärmel

Und um mal Miete und Haus zu vergleichen: eine 2 bis 3 Zimmer-Wohnung kostet hier 800-950 Euro warm. Unser Haus kostet 1050 Euro warm. In den meisten Wohnungen sind Haustiere nicht gestattet. Und die meisten Wohnungen sind im Dachgeschoss, was für mich zukünftig mit Baby und meinem Bandscheibenvorfall kaum machbar ist. Auch deshalb hätte ich gern noch ein bisschen mehr Zeit, damit der Knirps dann wenigstens aus dem gröbsten raus ist und wenigstens anständig laufen kann. Es ist ja nicht so, dass ich hier nicht raus will. Aber ich will wenigstens die zeitliche Chance bekommen, eine passende Wohnung zu finden und nicht in das erst beste Loch zu ziehen.

28.03.2012 16:19 • #14


M
Hallo Tiefschwarz,
nette Mietpreise habt ihr
Da würde wohl jeder zu dem Schluss kommen, dass wenn eine Hypothek inklusive Nebenkosten nur unwesentlich mehr kostet als eine Wohnung, man sich für das Haus entscheidet.
Zumal auch ein Umzug Geld kostet.
Du hast vollkommen Recht mit der Aussage, dass du nicht auch noch finanziell bluten willst, nur weil dein noch-Mann seine Hormone nicht im Griff hatte.
Würde ich an deiner Stelle auch nicht einsehen wollen, mit Sicherheit nicht.

Sicher dich halt mit anwaltlicher Hilfe gut ab, damit du deinen noch-Mann keine Angriffsfläche bietest.

wünsche dir viel Kraft und das nötige Glück für die Zeit die kommt.

lg
Mike

Nachtrag :
So wie du das hier geschildert hast, bin ich mir recht sicher, dass du das schaffst

28.03.2012 17:48 • x 1 #15


A


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