An TG54: Menschen, die solche Kommentare schreiben kann ich nicht ernst nehmen. Wenn du 15000 Euro einfach abschreiben kannst, bitte... ich kann es als alleinerziehende Mama nicht, es war ein Teil meines damaligen Startkapitals, welches als Altersvorsorge gedacht war. Mein Mann bekommt seine abgetretene Kapital-LV ohne einen Cent Verlust zurück und ich fange bei Null an - wieso soll ich finanziell für seinen Fehltritt bluten?
Und was heisst hier: mir würde nichts zustehen, weil ich sein Kind ja schließlich nicht 20 Jahre lang erzogen HÄTTE... hätte vielleicht nicht, aber WERDE! Du scheinst Dich mit dem neuen Unterhaltsrecht nicht auszukennen: Unterhalt steht mir nur bis zum 3. Lebensjahr des Kindes zu, danach kann ein Gericht von mir verlangen, dass ich wieder voll Arbeiten gehe. Dann erhalte ich sowieso nur den Kindesunterhalt. Das ich mir einen Vollzeitjob gar nicht erlauben kann, weil wir hier keine Vollzeitbetreuung haben, interessiert die Richter einen Dreck! Du siehst, deine schlauen Sprüche kannst du dir sparen. Mir bleiben nach Auszug aus dem Haus, Abzgl. Miete und sämtlicher Kosten die so anfallen später mal weniger als der monatl. Hartz 4 Satz wenn ich arbeiten gehe. Und dieses Gefühl löst bei mir nicht gerade Begeisterung aus, wenn ich ehrlich bin.
An Uli: ich gebe Dir vollkommen recht... es wird finanziell eng und es ist in der Tat kompliziert. Kurz zum Kontaktabbruch... damals war ich mit einem Typen zusammen, der mich gestalkt hat, nachdem Schluss war. Das ganze ging soweit, dass er mich mit einer Waffe bedroht hat, obwohl er sich laut Gerichtsbeschluss eigentlich gar nic ht in meiner Nähe aufhalten dürfte. Mein zukünftiger WG Mitbewohner war damals mein bester Kumpel. Seine Freundin war rasend eifersüchtig, weil sie immer Dinge rein interpretierte, die nicht existierten. In einer Nacht und Nebelaktion bin ich dann aus Angst vor meinem Ex weggezogen. Da ich nicht wusste, ob ich dr Freundin meines Kumpels vertrauen konnte, war auch er einer von den Leuten, zu denen ich den Kontakt von heute auf morgen abbrechen musste. Es tat mir damals sehr weh, ihn zurück lassen zu müssen, aber es war für mich die einzige Chance für einen Neuanfang. Heute weiß ich, dass auch er unter diesem Kontaktabbruch sehr gelitten hat.
Natürlich hat er sich verändert, er ist ruhiger und ausgeglichener geworden. Und dennoch war unser erstes Wiedersehen so, als hätten die 10 Jahre nicht existert.
Klar wird das ein Einschnitt in meine und seine Privatsphäre, aber ich bin bereit da zurück zu stecken, damit ich wenigstens die 3 Jahre Zinsbindung überbrücken kann. Danach wird das Haus auf jeden Fall verkauft - das steht fest. So habe ich wenigstens die Chance, hier ohne Restschulden raus zu kommen. Und das mit dem Teilen von Dusche, Bad und Küche sehe ich nicht so eng. Wir haben uns am Strand schon mal *beep* gesehen und sind erwachsene Menschen... das werden wir doch wohl gebacken bekommen.
Wir sind halt wie Bruder und Schwester.
Warum ich dennoch Angst habe, dass mir mein Mann ein Eheähnliches Verhältnis andichten könnte? Nun mein neuer Mitbewohner wird sich im Gegensatz zu einer mir fremden Person nicht wie eine solche verhalten...das heisst: man sitzt mal gemeinsam auf der Terrasse, man sieht Abends vielleicht mal gemeinsam fern, er wird nicht nur in seinem Zimmer hocken. Dadurch wird mein Sohn automatisch einen Bezug zu ihm aufbauen. Da mein Kumpel sich immer Kinder gewünscht hat,aber nie die Richtige dafür da war, kann ich mir gut vorstellen, dass er sich unter Umständen öfter und intensiver mit dem Knirps beschäftigen wird, als der leibliche Vater. Mein Mann könnte dann aus Eifersucht behaupten, da läuft was, nur um den Unterhalt zu sparen. Und mein Halbtagsgehalt reicht weder für die Ratenhälfte, noch für eine Ortsübliche Miete für 2 Zimmer. Also bin ich auf seine finanzielle Unterstützung angewiesen
Er hat nach Unterhalt und co noch ca. 1300EURO zum Leben, dass sollte für eine Person reichen.
Es ist also mehr als kompliziert.