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Schwanger und sitzen gelassen

M
Hallo,

ich bin im 7. Monat schwanger. Der Kerl hat mich doch tatsächlich in diesem Zustand vor die Tür gesetzt. Es gäbe so viel zu erzählen. Ich mache es kurz: er ist 47, hat zuvor noch nie mit einer Frau zusammen gelebt und er bekommt mit mir sein erstes Kind. Ich bin vor zwei Monaten zu ihm gezogen. Wir haben uns viel gestritten. Meine Hormone übermannen mich, ich bin anders als sonst. Gleichzeitig ist er ein solcher Egomane, der immer in großer finanzieller und emotionaler Unabhängigkeit sein Leben gelebt hat. Das Zusammenleben konnte kaum eingeübt werden, wir haben uns alle paar Tage gestritten. Aber dennoch ist das doch kein Grund, seine schwangere Freundin aus der Wohnung zu schmeißen. Das Irre daran ist, dass er nun auch noch bei der Geburt weiterhin dabei sein möchte. Ich kann mir das nach all den Geschehnissen nicht ansatzweise vorstellen. *beep*, in den Wehen vor diesem Mann zu liegen, der uns ohne Mitgefühl vor die Tür gesetzt hat.
Ich bin einfach nur traurig. Ich liege oft da und fasse es nicht, dass mir das passiert. Ich hätte mir so einen Alptraum nie ausmalen können. Ich bin im Moment immer wieder vor allem traurig, weil alle meine Wünsche und Vorstellungen wie ein Kartenhaus zusammen gefallen sind. Manchmal vergesse ich bei all der Trauer, dass ich schwanger bin. Das macht mich ganz besonders fertig. Ich fühle mich im Stich gelassen. Dennoch versuche ich mich nicht hängen zu lassen und kümmere mich um alles Organisatorische. Aber es ist so hart. Manchmal hoffe ich, dass er endlich zur Besinnung kommt. Die Gefühle rütteln mich dann durch. Und das, obwohl ich nicht mal weiß, ob ich ihn überhaupt noch liebe... Ich bin einfach durcheinander.

07.10.2016 00:11 • x 1 #1


K
War das mit ihm nicht von Anfang an ersichtlich? Stelle mir solch einen Menschen einfach nur anstrengend vor.

07.10.2016 00:19 • x 1 #2


A


Schwanger und sitzen gelassen

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U
Kann es sein, dass er Dich nicht in seiner Nähe haben will, weil die Streits zu viel werden?

07.10.2016 00:38 • x 1 #3


J
Du weißt nicht, ob du ihn überhaupt noch liebst, und möchtest ihn verständlicherweise nicht bei der Geburt dabeihaben. Nehme zur Geburt unbedingt jemanden mit, dem du vertraust. Jemand verlässlichen der nicht die Nerven verliert. Denn dein Freund könnte auch unter der Geburt abhauen und er hat sich als unwürdig gezeigt. Du brauchst jemanden der wirklich bei dir ist und deine Hand hält und dich umsorgt. Deine Mutter? Eine Freundin?
Was ER will, würde mich nach dem Rausschmiss nicht mehr interessieren.
Später wird dein Kind übrigens mitbekommen wie ihr euch streitet. Schon jetzt hörte es die zankenden Stimmen die zu ihm dringen.
Willst du das?
Klar möchte jede Mutter, dass das Kind mit einem tollen Vater aufwächst. Er ist hingegen nicht geeignet. Zuviel Egozentrik, der Rausschmiss, das Streiten.
Freue dich auf das Kind. Es wird das Schönste sein, was dir passiert. Auch ohne den Deppen.

07.10.2016 07:09 • x 1 #4


K
möchte dich jetzt erstmal ganz fest drücken und dir Trost geben soviel wie möglich..

du wirst bald Mutter und das soll für dich etwas Schönes sein und du sollst dich freuen können!

dich hochschwanger vor die Tür zu setzen.. das ist tatsächlich unterste Schublade.. da ist jemand
absolut unfähig von sich selbst abzusehen..

nimm es trotzdem nicht persönlich.. auch wenn's so ziemlich das härteste ist was passieren kann..
es zeigt nur den Charakter eines unfähigen anderen.

hoffe du bist gut untergekommen.. kannst dich jetzt in Ruhe um dich und die bevorstehende Geburt kümmern.
dafür wünsche ich dir jetzt schon mal alles alles Gute.. und für die Zeit bis es soweit ist..

mach viel Gutes für dich.. soviel du kannst.. wende den Blick ab von jemand der einfach nur unfähig
ist.. lass dir die Freude und den Mut nicht nehmen..

jetzt ist nur wichtig das du deine Kräfte sammelst und viel gute Gedanken in dir sammelst..
klar sagt sich leicht und ist für dich im Moment wahrscheinlich schwer vorstellbar.. aber in
Ansätzen scheinst du das schon gut hinzukriegen.. dich um alles organisatorische zu kümmern
gelingt dir.. leg jetzt den Fokus auch etwas mehr auf dich.. nutze die Hormone.. gib dich
dieser Kraft hin und setze sie für dich ein..

das wünsche ich dir von Herzen.. schreib hier weiter.. lass alles raus..
vielleicht findest du auch noch Unterstützung sonstwo.. nutz alles was zur Verfügung steht..

du und dein Kind.. ihr seid jetzt das Zentrum und es soll dir gut gehn!
alles andere würd ich nach der Geburt angehn.. ob es einen Weg gibt das der ex Anteil
haben kann.. das kannst du dann immer noch überlegen..

Ganz ganz liebe Grüße!

07.10.2016 07:21 • x 1 #5


Daniel32
Ich möchte ganz ehrlich sein. Wenn man eine Schwangere Frau vor die Tür setzt ist das das alle letzte. In deiner Situation solltest du dich wohl fühlen können. Das der Vater des Kindes dich unterstützt. Nach noch einer Aktion hätte der bei mir.... Sagen wir.... Fertig. Nimm bei deiner Geburt jemanden mit dem du vertraust. Ich wünsche dir ein gesundes Baby und das du die Situation hin bekommst.

07.10.2016 07:22 • x 2 #6


M
Guten Morgen, es tut in der Tat sehr gut, hier zu schreiben. Tausend Dank für alle Antworten. Ihr gebt mir ein wenig Halt in dieser schlimmen Situation!
Jeden Morgen denke ich beim Aufwachen: das kann alles nicht wahr sein! Warum muss ich diesen verdammten Horror erleben? Warum zerplatzen all meine Träume?
Ich habe eine tollen Job, verdiene gutes Geld und habe ein gutes soziales Netz – meine Eltern leben beide nicht mehr. Aber ich habe mir richtig was aufgebaut und kann mich darauf stützen in dieser harten Zeit. Dennoch habe ich Angst. Ich spüre Verzweiflung, weil ich gescheitert bin. Mein Bild von einer intakten Familie ist zerstört. Diese Fassungslosigkeit erschlägt mich jeden Morgen. Ich schaffe es kaum aus dem Bett, sage viele Termine in der Öffentlichkeit ab, bin kraftlos und traurig.
Dann spüre ich mein Baby treten und denke mir, vielleicht kapiert er es doch noch? Vielleicht wird er bereuen? Vielleicht kommt er auf allen vieren zurück gekrochen, wenn ich ihn jetzt einfach los lasse und gehe? Die letzten Wochen habe ich nichts Unversucht gelassen und immer wieder gebettelt und auf ihn eingeredet. Bei Trennungen wohl der größte Fehler! Vor allem bei Männern, die rennen dann noch schneller auf und davon. Ich weiß, dass er furchtbare Angst hat. Er kommt einfach nicht klar, dass ich bei ihm eingezogen bin, dass ich ein Nest bauen will. Er hat immer alle Freiheiten gehabt und noch nie mit einer Frau zusammen gewohnt. Mit 47 Jahren zum ersten Mal zusammen ziehen und Vater werden, das überfordert ihn total.
Ich erkenne ihn nicht wieder. Er ist so kalt, aggressiv und wütend. Er schmeißt mich zum wiederholten Male aus der Wohnung und wundert sich, dass ich dann weg bin, dass ich die Babysachen mitnehme. Ich habe ihn gebeten, dass wenn er mich schon raus schmeißt, er mir doch wenigstens beim Packen helfen kann! Er hat nicht reagiert. Als ich fertig war und gegangen bin schrieb er:
Magst du mir kurz erklären, was hier gerade passiert? Sieht für mich aus wie dein siebter Auszug. Aber warum sind die Babysachen weg? Du willst also auch rund um die Geburt nicht hier sein, schließe ich daraus.
Ist das jetzt wieder so eine Du wirst weder mich noch das Kind wiedersehen-Aktion?
Wäre gut, wenn du dich erklärst.

Und: was passiert mit den Kartons? Hast du alle deine Schlüssel hier gelassen? Auch die vom alten Schloss?

Er stellt sich vor, dass ich zur Geburt in die alte Wohnung komme, dass er zur Geburt mit kann, und das Baby bei sich hat? Das ist doch alles einfach nur verrückt! Geburt und Tod sind solche krassen Momente in unser aller Leben! Wie soll ich einen solchen Mann rund um die Geburt um mich herum ertragen!? Er hat uns – das Baby und mich – im Stich gelassen. Er verhält sich zerstörerisch, indem er nun behauptet, dass er mich verlassen muss. Denn ich sei psychisch krank. Ich sei Borderlinerin. Es ist eine üble Masche: die schwanger Frau angreifen, fertig machen und bloß stellen um dann sagen zu können: die ist gestört, ich musste dien 7. Monat raus schmeißen! Das sind Machtspielchen. Zerstörerische Machtspielchen. In der Politik wird dieses Verhalten oft strategisch eingesetzt, wenn man den Gegner angreifen will. Man erklärt ihn für krank und schwach. Mittlerweile habe ich mich in Therapie begeben, weil Koch diese Krise erschlägt, weil ich das Baby bei all dem Kummer immer wieder vergesse. Ich wiege nur noch 56 kg. Im 7. Monat schwanger habe ich insgesamt nur 2 kg zugenommen. Ich versuche in der Stadt, wo es geht,was Gesundes zu finden, immer wieder zu Essen – Stuttgart macht es mir leicht. Aber ich habe Durchfall. Ich behalte wenig in mir, weil ich ständig zur Toilette renne. Das geht jetzt seit 8 Wochen so. Ich bin trotz all der Trauer und Fassungslosigkeit voller Hoffnung, dass ich diese Trennung durchziehe. Ich bin vor zwei Tagen dann morgens endlich durch die Wohnung gegangen und habe alles gepackt. Vor zwei Tagen ist es zwischen uns so dermaßen eskaliert. Er hat mich sogar weg geschoben und in Kauf genommen, dass ich stürze. Mir wurde in dem Moment klar: ich MUSS gehen. Er gefährdet unsere Gesundheit. Ich MUSS das Baby und mich schützen. Das war um 3 Uhr morgens. Ab 6 Uhr konnte ich mich aus dem Schockzustand lösen und habe gepackt. Ich habe Freunde zur Hilfe geholt. Wir haben die babysachen erst mal in Sicherheit gebracht. Ich habe meine wichtigsten Dinge gleich mitgenommen. Ich habe trotz der schlimmen Nacht alles versorgen und in die Wege leiten können. Glaubt mir, ich versuche tapfer zu sein. Gestern, schon nach einem Tag, war ich mal wieder seit lange 2 h bei Dr Kosmetikerin. Ich war beim Friseur, habe zwischendurch Rotz und Wasser geheult. Habe es dennoch durchgezogen und mich mal wieder eine wenig schön machen lassen. Ich bin bei Freunden im Gästezimmer untergekommen. Sie sind eine super nette Familie und kochen für meine Tochter und mich mit, damit wir beide für die Geburt gestärkt sind. Wir haben alle Bekanntschaften mit Wohnungseigentum aktiviert, damit ich eine Wohnung finde. Wir haben ersatzweise eine Ferienwohnung in Aussicht. Heute telefoniere ich mit der Verwaltung. Ich bin auch stolz, dass ich gleich aktiv werde und Lösungen erarbeite. Ich versuche nicht jämmerlich da zu liegen und in meine depressive Stimmung zu verfallen. Aber diese Tiefs, das Erlebte und die Bilder erschlagen mich! Ich breche dann in Tränen aus. Die Verzweiflung schnürrt mir die Kehle zu. Ich spüre Wut, weil er uns das antut! Ich spüre Hass. Ich will nicht hassen... Ich wünschte, ich könnte mich mehr auf mich und das Baby konzentrieren und ihn zur Seite schieben. Aber dann keimt wieder Hoffnung auf... Das ist alles so ein irrer Cocktail an Gefühlen, der mich erschlägt. Ich habe Angst vor den Tiefs. Große Angst. Sie packen und schütteln mich durch.

07.10.2016 08:01 • x 2 #7


Daniel32
Um Gottes Willen. So wie sich das liest solltest du es ihm verbieten das er nicht bei der Geburt dabei sein darf. Wenn er dich rausschmeißt, dann hat er sämtliche Privilegien verloren. Dann muss er zu spüren bekommen das er zu weit gegangen ist. Hol dir Hilfe. Du bist nicht allein. Einzig und allein dein Baby ist wichtig und das die kleine gesund zu Welt kommt. Blende ihn aus. Klinkt knall hart, aber in dir steckt ein Baby das eine starke Mama brauch. Du muss dich zu gar nichts erklären.

07.10.2016 08:12 • x 1 #8


K
Zitat:
Ich wünschte, ich könnte mich mehr auf mich und das Baby konzentrieren


ja mach das bitte.. mit aller Kraft die dir zur Verfügung steht.. wie du sagst Tod und Geburt das sind absolut besondere Momente..
schieb alles weg was dich hindert.. kategorisch.. du bist ja wie ich aus deinen Zeilen rauslese sehr taff und selbstständig..
das fordert jetzt nochmal alles von dir.. und ja du sollst essen.. mein Tipp, als ich damals absolut keine Appetit mehr verspürte,
hab mir morgens einen leichten Haferbrei gekocht.. jeden Tag.. nur ein paar Löffel.. damit kam der Appetit zurück..
Vitamine.. jeden Tag ein Smoothie.. selbstgemacht.. easy geht schnell.. Mango.. O-Saft.. pürieren.. fertig..
Bewegung an der frischen Luft.. bin jeden Tag in den Wald.. kann gar nicht sagen was das für eine Heilkraft besitzt..
wenn kein Wald in der Nähe ist.. Park.. gehn wenn nötig automatisch.. gar nicht lang überlegen..
bei mir war's fast tranceartig.. hör auf die innere Stimme.. auch wenn's eine leise ist im Moment.. zugeschüttet von dem
ganzen unsäglichen Müll.. sie ist da.. gib ihr Raum..
schön das du gut untergekommen bist.. gut das was in Aussicht steht.. drück dir sehr die Daumen das du ein
kuscheliges Heim findest für dich.. Kind und das was jetzt bald das Licht der Welt erblickt..
gut auch das du fachliche Unterstützung hast..
wünsche dir viel Erfolg und alles Gute.. schreib weiter.. so schaffst du dir Erleichterung und kannst die Kraft für das was
wirklich ansteht einsetzten..
und nochmal schieb den Gedanken weg an den ex.. so in der Art.. ach das gibt's auch.. nee jetzt keine Zeit..
werd ich mir zu geeigneter Zeit anschaun.. freundlich um nicht den Widerstand zu aktivieren..
finde ein Plateau der Ruhe.. für dich und das was kommt damit du die Kraft findest die nötig ist.
ein dicker Drücker..

07.10.2016 08:20 • x 2 #9


A
Guten Morgen

Oh mein Gott...es tut mir wirklich sehr leid das Du so etwas erlebst aber ich frage Dich ist das alles dieser Mann wert?

Du leidest so sehr das Dein Körper schon rebelliert, Gewichtsverlust, Durchfälle..... Mensch Mädchen das Baby bekommt das alles mit....da wäre für mich nun die Grenze und schon längst überschritten. Du hast nicht nur die Verantwortung für Dich sondern auch für Dein Kind das Du in Dir trägst.

Vergiss den Typen ....konzentriere Dich auf Dich und das Kind...Du hast einen tollen Background der Dir hilft und zur Seite steht...musst da nicht alleine durch...also verschwende doch bitte nicht Deine Energie an den Erzeuger..Du und Deine Kleene benötigst sie so sehr...

Klar ist das unterste Schublade was er abgezogen hat..hat er aber....geh in die Kontaktsperre ..

Für mich wäre jetzt nur das Leben meines Kindes wichtig.

Du hast Halt, gute Freunde....das ist ein großes Geschenk halte Dich an sie und vergiss den Typen ...zumindest bis das Kind da ist ...ich weiß nicht ob ich so einen meinem Kind zumuten möchte..eher nicht....

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen nur das Beste, Kraft, eine gesunde Tochter.

Gib auf Euch acht.

07.10.2016 08:41 • x 1 #10


J
Ich erkenne deine Geschichte wieder, von meinen Eltern. Meine Mutter war leider nicht so schlau, zu gehen. Mein Vater hat nicht nur sie sondern auch mich bedroht, ungeboren und auch später noch. Heute habe ich keinen Kontakt mehr. Mit keinen meine ich keinen.
Dein Typ ist nicht mehr normal. Er sollte eine Therapie machen und nicht du.
Das ist kein Umfeld für dein Kind.
Hat er die Vaterschaft anerkannt?
Teile auf keinen Fall das Sorgerecht, dein Kind ist nicht sicher bei dem Psychopathen.
Kläre alles nur noch per Gericht oder Anwalt. Warte da bis er den ersten Schritt macht. Teile ihm nicht deine Adresse mit. Am besten Kontaktabbruch.

Ich sitze hier inmitten von Spielzeug und sage dir: dein Kind wird dich unendlich erfreuen. Du schaffst das auch allein. Erst recht mit einem tollen Job denn du wirst viel Elterngeld bekommen.

Iss irgendwas. Es kann auch ungesund sein. Ich spreche aus Erfahrung. Habe es mir schwanger richtig gut gehen lassen. Mein Arzt hat die Versorgung durch die Plazenta als ungewöhnlich gut bezeichnet. Keinen Alk. nicht rauchen aber Pommes Schokolade und alles sind ok. Wirklich bei deinem Gewicht lass den Salat und stopf dich voll. Im 7. Monat ist der Grundstein gelegt jetzt darf es auch fettig sein.

07.10.2016 12:36 • x 1 #11


Urmel_
Liebe TE,

bislang hast Du noch immer nicht die Streits zwischen euch beleuchtet und demzufolge eventuelle Anteile von Dir selbst an der Situation.

Die Mehrheit der Schreiber hier ist auf Basis des Todschlagarguments Frau sitzt bei bitterer Kälte, hochschwanger, auf der Landstraße und jeden Moment kommen die heiligen drei Könige um die Ecke zwar auf Deiner Seite, aber mit emotionaler Unterstützung alleine bekommt ihr die Situation nicht in den Griff.

Ich meine sieben Auszüge? Da fehlt doch ehrlich gesagt ein sehr großer Teil der Geschichte samt Deiner eigenen Anteile, denn eine Heilige bist Du nicht. Ist kein Mensch.

07.10.2016 12:53 • x 1 #12


M
Glaub mir, ich weiß schon, dass zu einem Streit immer 2 gehören. Ich denke viel darüber nach und frage mich, wann/was/warum passierte.
Na, immerhin hat er diese fiktive Zahl von 12 auf 7 reduziert... Bisher sprach er immer von 12 Auszügen. Nach meinem Einzug bin ich jedoch nie ausgezogen. Aber er hat mich mehrfach verbal aus der Wohnung geschmissen. Und dann zeigt er sich erstaunt und fragt, was das alles soll... Während ich auf deine Nachricht antworte wird mir wieder klar, wie irre das alles ist und er nur irgendwelche Spielchen spielt. Aber hier geht es nicht um Spielchen. Und es geht auch nicht darum, wer Recht behält. Seit Wochen kämpfe ich um die Beziehung. Allmählich geht mir die Kraft aus. Ich kann nicht mehr. Ich kann mich nicht auf ihn verlassen. Die vielen Antworten zeigen mir, dass ich das Baby und mich schützen muss. Es geht um unsere Gesundheit. Wenn ein Mann seine schwangere Freundin im 7. Monat vor die Tür setzt, dann spricht das doch für sich.

07.10.2016 13:22 • #13


M
Zitat von Jennaxxl:
Ich sitze hier inmitten von Spielzeug und sage dir: dein Kind wird dich unendlich erfreuen. Du schaffst das auch allein.


Danke für diesen schönen Einblick. Solche Bilder helfen mir. Ich kann mich derzeit wenig in die Situation einfühlen. Ich frage mich, wie es mit Baby wird... Es wäre toll, wenn dann diese gescheiterte Beziehung nicht mehr die jetzige Präsenz hätte.
Und ich habe mir eben ein Birchermüsli gegönnt!

07.10.2016 13:37 • #14


K
Ach Du liebe Zeit, was für eine schreckliche Geschichte!

Ohne Gewähr würde ich zumindest bei ihm eine ganz gewaltige Bindungsstörung/Bindungsangst vermuten. Die natürlich durch das erwartete Kind (eine engere Bindung kann es ja nicht geben zwischen zwei Menschen) und dann auch noch den Zusammenzug in eine gemeinsame Wohnung bis zum absoluten Limit getrieben wurde und nun in Panik ausartet.

Und auch bei Dir fürchte ich, liegen Bindungsängste vor. Dafür sprechen in meinen Augen u.a. die vielen Streits, von denen offenbar Du die meisten angezettelt (und mit Hormonen entschuldigt) hast. Die liegen aber sicher nicht an den Hormonen sondern eher an Deiner Angst vor dieser Bindung, bei Dir vielleicht auch noch Angst vor Abhängigkeit. Und Angst führt halt dazu, dass wir entweder kämpfen (er) oder fliehen (du mit Deinen sieben Auszügen). Da befindet Ihr Euch womöglich gemeinsam in einem Teufelskreis.

Vielleicht kann es Euch helfen, wenn Ihr jetzt tatsächlich erst mal Abstand gewinnt. Vielleicht bis 1-2 Wochen vor der Geburt totale Kontaktpause, nur das Nötigste, und dann sprecht Ihr noch mal miteinander? Vielleicht ist das für Euch beide einfach zu viel - zusammen leben, ein Kind zusammen ... das triggert natürlich jede Bindungsangst, von der man vorher vielleicht nicht mal wusste, dass sie da ist. Ich lese jedenfalls auch aus den von Dir zitierten Nachrichten von ihm keine echte Boshaftigkeit, sondern viel mehr Angst heraus. Verlustangst, die Du mit Deinen Streits und Auszügen natürlich entsprechend anheizt (wenn er schon sagt: wird das jetzt so eine Nummer, Du wirst mich und das Kind nie wiedersehen? - da klingt für mich mehr Angst durch als echtes A..lochgehabe, aber ich kann mich natürlich auch täuschen).

Dir ist aber ja klar, dass er so oder so nun mal eben der Vater des Kindes ist. Egal, was aus Euch wird. Eine klassische Familienkonstellation mit gemeinsamer Wohnung und Mutter, Vater, Kind scheint ja für Euch beide zu viel zu sein. Aber es gibt ja durchaus andere Lebensmodelle als Eltern, auch für getrennte Eltern, die sich mehr oder weniger gleichberechtigt um ein Kind kümmern. Und vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Ihr beide versucht, Euch therapeutisch helfen zu lassen? Keine Paartherapie (erstmal), sondern jeder für sich?

Und was das Dilemma mit der Geburt angeht - ich würde an Deiner Stelle eine vertrauenswürdige Person mitnehmen dazu und ihm sagen, dass Du ihm gern sofort Bescheid sagst, wenn es losgeht, Du ihn aber erst in Eurer Nähe sehen möchtest, wenn das Kind bereits auf der Welt ist. Nicht bei der Geburt an sich. Das wäre doch ein Kompromiss? Sofern Ihr es schafft, bis dahin überhaupt irgendwie wieder miteinander zu kommunizieren ...

07.10.2016 13:53 • x 2 #15


A


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