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Schwanger sitzengelassen und seelisch misshandelt?

C
Zitat von Scheol:
Entwicklungstrauma oder im erwachsenen Alter ? Wie soll man bitte aus dem flashback , dem fight , run oder Frezze Modus mal so raus hopsen ? ...

Ist nicht meine Theorie, sondern die von Alfred Adler, einem Zeitgenosse von Freud.

Mangels Trauma kann ich das nicht wirklich beurteilen, gibt allerdings genug Menschen die immer wieder mit dem Argument „damals wurde ich von Mutti zu heiß gebadet, deshalb…“ überspitzt gesagt.

24.10.2022 18:57 • x 1 #376


S
Zitat von Scheol:
@Forenleitung , warum bekomme ich keine Info mehr wenn man meinen Nick verlinkt im Text ? Das ist seit ein paar Monaten so. ...

@Scheol Du bist so gefragt in dem forum ,dass das System nicht hinterher kommt

24.10.2022 18:59 • x 2 #377


A


Schwanger sitzengelassen und seelisch misshandelt?

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transparent
Zitat von Heffalump:
Zumindest würde ich ihm nicht das Sorgerecht geben und auch nicht das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Lass Dich da bitte beraten vom Fachpersonal.

Das habe ich auch nicht vor. Jedoch hat sich da wohl einiges geändert seit 2013/14 sowas, wenn man oberflächlich recherchiert.
Wenn er es einfach beantragt kann ich vermutlich nicht viel machen, und anscheinend reicht oftmals nicht einmal körperliche Gewalt (geschweige denn psychische) an der Mutter für einen Familienrichter aus, um dem Vater den Umgang mit dem Kind zu verwehren. Begründung: dies hätte nichts mit dem Kind zu tun, also sinngemäss.

Die Frage wäre demnach bei mir:
falls, wohin sollte man sich vorher bereits wenden, um bedenkliche Geschehnisse bereits im Vorfeld irgendwo zu melden, und wenn ja, nützt es überhaupt was, dass es dann bereits aktenkundig ist?
Denn was ich auf KEINEN Fall möchte, ist wie gesagt, die Pferde scheu zu machen.

Und
Zitat von Femira:
Kannst du klar benennen, was für dich eine Eskalation wäre und was nicht?
Ich finde deine Situation nämlich schon sehr eskaliert.


bisher finde ich meine Situation noch nicht nennenswert eskaliert.
Seit der klaren Trennung seinerseits hat er es bisher nur bereut wie es gelaufen ist, mir das bekundet (alles schriftlich), hat um Gespräche und Verzeihung gebeten und bisher ist alles ins Leere gelaufen.
Es gab weder Drohungen noch Gewalt - nicht dass das jetzt mein Maß wäre, aber das würde ich unter Eskalation verstehen.

Wie es weiter geht steht in den Sternen, aber das Sorgerecht möchte ich in jedem Falle alleinig für mich.
Bin mir nur noch nicht schlüssig wie ich das anstellen soll, ohne im Vorfeld etwas zu schüren oder es noch schlimmer uz machen als es bereits ist. Heisst nicht dass ich das Vergangene verharmlose, auf keinen Fall.

Etwas von mir aus zur Eskalation treiben kann ich zwar durchaus, hab ich auch manchmal schon gemacht, jedoch ist es mit einem Kind nicht unbedingt mein favorisierter Weg.

Ich hoffe es gibt andere Wege.

24.10.2022 19:08 • x 2 #378


Scheol
Zitat von Clara_:
Isondern die von Alfred Adler, einem Zeitgenosse von Freud. Mangels Trauma kann ich das nicht wirklich beurteilen, gibt ...

Nach einem schweren Motorradunfall vor Knapp 4 Jahren hatte ich meine Nahtoderfahrung ,ich kenne es aus der Praxis.
Wäre schön wenn es „nur“ eine falsche Bewertung von mir wäre. Aber so einfach ist es leider nicht.

24.10.2022 19:10 • x 4 #379


Forenleitung
@Scheol

Wenn du zitiert und mit @ markiert wirst, dann bekommst du nur eine Benachrichtigung. Ansonsten mal hier schauen ob die Häkchen gesetzt sind.

ucp.php?i=notificationsmode=manage

24.10.2022 19:21 • x 2 #380


transparent
Zitat von Scheol:
Nach einem schweren Motorradunfall vor Knapp 4 Jahren hatte ich meine Nahtoderfahrung ,ich kenne es aus der Praxis.
Wäre schön wenn es „nur“ eine falsche Bewertung von mir wäre. Aber so einfach ist es leider nicht.


NTEs scheinen sowieso eine besondere Erfahrung an sich zu sein, mit nichts zu vergleichen.
Ich denke dennoch, zu ahnen wie die These gemeint ist, obwohl ich mit dem Wörtchen gänzlich auch nicht einverstanden bin.
Einen Teil davon haben wir bedingt in unserer Hand, so sehe ich es.
Denn mit unserem Geist sind wir zu immensen Dingen in der Lage, wenn wir es nur einzusetzen wissen.
Heikles Thema, schon klar.

Sehr schön @Scheol dass du der Welt so gut erhalten geblieben bist, du bereicherst zumindest das Forum schonmal ungemein.

24.10.2022 19:26 • x 3 #381


Scheol
Zitat von transparent:
NTEs scheinen sowieso eine besondere Erfahrung an sich zu sein, mit nichts zu vergleichen. Ich denke dennoch, zu ahnen wie die These gemeint ist, ...

Wenn wir die Kraft haben , uns trauen , in das Trauma zu schauen , zu gehen , uns damit auseinander setzen , immer und immer wieder , dann wird ein Trauma schwächer.

„Ein Gefühl und eine Situation ist nicht abkoppelbar , man lernt nur damit umzugehen.“

Alfred Adler wird damals vermutlich auch nicht gewusst haben , das das Gehirn sich bis zu 30 Prozent bei einem Trauma verändern kann , wie man mir erklärte.

Da aber diese Verknüpfungen vorhanden sind , können diese , durch Körperarbeit wieder reaktiviert werden.

Nur kommen wir hier zu weit weg von deinem Thema.

24.10.2022 19:53 • x 2 #382


G
Zitat von _Summer_:
Das erinnert mich irgendwie an das Buch der Tochter von Johanna Haarer.

Dieses schöne Buch haben wir Ende der 80er Jahre bei meinen Großeltern gefunden, als wir ihr Haus ausgeräumt haben bevor sie ins betreute Wohnen gegangen sind.
Sie bekamen es bei der Hochzeit 1934 zusammen mit dem Pamphlet des Weltkriegsgefreiten.

Vor ca. 10 Jahre ist es mir wieder in die Hände gefallen und das war ein weiterer Puzzlestein, um zu begreifen, warum ich so geworden bin, wie ich bin.

24.10.2022 19:55 • x 6 #383


T
Zitat von Scheol:
Wenn wir die Kraft haben , uns trauen , in das Trauma zu schauen , zu gehen , uns damit auseinander setzen , immer und immer wieder , dann wird ein Trauma schwächer.

Bitte entschuldige, wenn ich hier wieder damit komme... aber da weise ich auch gerne auf SE hin.
Nicht jeder kann die Konfrontation mit dem Trauma ertragen, manche Menschen werden dadurch noch schwerer geschädigt (immer wieder retraumatisiert, bei manchen löst die stetige Konfrontation nichts auf sondern macht es schlimmer.)
Es gibt heute auch andere Wege, über Körperarbeit Traumata zu bearbeiten und zu integrieren (wie das Somatic Experiencing), bei mir funktioniert das tatsächlich sehr gut. Wichtig ist meines persönlichen Erachtens nur, dass man sich einen Arzt oder echten Therapeuten als Behandler sucht.
Aber es ist eine wirklich gute Methode für Menschen, die schwer traumatisiert sind und auf sanftem Weg ans Trauma ran müssen, weil andere Methoden vielleicht schon nicht funktioniert haben. Ich habe es selbst einmal über EMDR versucht (bei einer ausgebildeten KK-Therapeutin), war leider zu heftig für mich.
Mit dem SE bin ich sehr viel besser vorangekommen.

24.10.2022 19:59 • x 7 #384


G
Zitat von Clara_:
Heißt: Wir werden nicht durch unsere Erfahrungen bestimmt, sondern die Bedeutung die wir ihnen damit geben, stelle diese Bestimmung erst her.
Heißt nicht, dass nicht furchtbare Sachen passieren und nicht, dass sie keinen Einfluss auf die Bildung der Persönlichkeit hätte. Nur wieviel Raum es in unserem Leben einnimmt und den weiteren Verlauf somit bestimmt, das liege gänzlich in unserer Hand.

Halten wir Alfred Adler mal zugute, dass es noch nicht an der Zeit war, die wahren Dimensionen dessen zu erkennen, worum es hier geht. Sein Kumpel Siggi Freud ist ja mit seiner Trauma-Theorie über die Jahre auch wieder ganz schön zurückgerudert und hat zum Schluss behauptet, das wären alles nur Wunschvorstellungen der betroffenen Frauen gewesen.

Es mag durchaus sein, dass diese eher kognitiven Ansätze bei Mono-Traumata zutreffen und auch in den Ansätzen von Anke Ehlers und Rita Resnik wiederzufinden sind.

Hier geht es um Entwicklungstrauma aka Komplexe PTBS - das ist eine ganz andere Nummer.

24.10.2022 20:03 • x 5 #385


G
Zitat von thegirlnextdoor:
Bitte entschuldige, wenn ich hier wieder damit komme... aber da weise ich auch gerne auf SE hin.

Finde ich gut - man kann nicht oft genug sagen, dass Traumatherapie sehr vielseitig ist und es nicht nur so hippe Behandlungsmethoden wie EMDR gibt.

Peter Levine ist mit seiner Methodik seit vielen Jahren erfolgreich und auch die Menschen, wie Bessel van der Kolk, die SE evaluiert haben, kommen zu dem Schluss, dass es wirkungsvoll sein kann.

Zitat von thegirlnextdoor:
Wichtig ist meines persönlichen Erachtens nur, dass man sich einen Arzt oder echten Therapeuten als Behandler sucht.

Kann ich nur unterstreichen!
Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass selbst die reine Psychotherapie-Ausbildung (das sind echte Therapeuten!) noch nicht ausreicht, sondern erst eine spezifische Vertiefung in Psychotraumatologie und eine gewisse längere Erfahrung in diesem Bereich.

24.10.2022 20:09 • x 6 #386


T
@gabehcuod absolute Zustimmung.

24.10.2022 20:10 • x 2 #387


transparent
Hier braucht sich übrigens bitte niemand mehr entschuldigen oder unangemessen fühlen für Offtopic.

Abschweifen ist sogar erwünscht, denn wie man sieht werden brisante Themen oft von vielen anderen (noch) brisanteren Themen tangiert oder sogar durch sie bedingt.

Also bitte gerne, ich lese gespannt mit und bin dankbar für alles im und abseits des Thread-Themas.
Das bereichert den Thread ungemein.

24.10.2022 20:12 • x 6 #388


M
Zitat von gabehcuod:
Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass selbst die reine Psychotherapie-Ausbildung (das sind echte Therapeuten!) noch nicht ausreicht, sondern erst eine spezifische Vertiefung in Psychotraumatologie und eine gewisse längere Erfahrung in diesem Bereich.


Und wie findet man so jemanden?

24.10.2022 20:16 • #389


G
Zitat von Meerlöwin:
Und wie findet man so jemanden?

In erster Linie mal auf der Mitgliederliste der Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie.
Das ist die Fachgesellschaft die für die Ausbildung und Zertifizierung von Traumatherapeuten/innen zuständig ist.
Evtl. kann man in den Arztsuchmaschinen der KVn auch nach Zusatzqualifikationen wie EMDR suchen.

24.10.2022 20:18 • x 6 #390


A


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