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Schwanger sitzengelassen und seelisch misshandelt?

transparent
Zitat von gabehcuod:
Symbiotisch, übergriffig, intrusiv und dependent kann ich zum Verhalten der Mutter nur sagen.
Alice Miller nennt das narzisstische Besetzung des Kindes durch die Eltern.
Die Frau kann und will nicht loslassen. Sie stülpt ihm ihr expanded self über, schränkt damit die Autonomie des Filius sehr stark ein und hat damit mit Sicherheit auch ganz kräftig bereits seinen Selbstwert demontiert.
Das ist die gleiche Art und Weise, wie Helikopter-Eltern ihren narzisstischen Nachwuchs heranzüchten.

Was ist denn mit dem Verhältnis zu seinem Vater?


Völlig nachvollziehbar - falls es Dich tröstet: Sie würde wahrscheinlich mit jeder Frau so umgehen, die ihr geliebter Sohnemann anschleppt. Motto: Du sollst keine anderen Götter nehmen mir haben.
Oft spielt da auch noch ein handfester Versorgungswunsch mit. Wenn der Sohn sich einer anderen Frau zuwendet, ist die spätere Versorgung gefährdet.



Danke! (mit vielen Ausrufezeichen, die nimmt es nicht mit)

24.10.2022 14:32 • x 1 #331


G
Zitat von transparent:
Den Hals hat er weil seiner Meinung nach alle ein Scheinleben führen, absolut kein Rückgrat haben (Vorwurf Nr.1) und nur labern und nichts machen/beitragen würden.

Ok - sowas hab ich schon erwartet.
Er hat natürlich das Monopol auf die Weisheit und Wahrheit, was ein vernünftiges Leben ist und verurteilt alle aufs Schärfste, die nicht so leben, wie er das gutheißen würde.

Zitat von transparent:
Dabei sind das durchweg recht umgängliche Menschen, so wie ich sie kennengelernt habe.

Also eher Gaslighting und der Versuch, Dich vom Rest der Familie zu isolieren. Die könnten Dich ja vor ihm warnen oder sonstwas aus dem Nähkästchen plaudern - wobei wir dann wieder bei Macht und Kontrolle sind.

Zitat von transparent:
ein Spezialfall (igelt sich ein, zockt und beleidigt u.a.auch die ELtern und sonst auch alle und wird aber so geduldet),

Solche schwarzen Schafe gibt's in jeder Familie. Wenn dessen Autonomie auch von der Mutter so stark eingeschränkt wurde bzw. sie ihn ebenfalls so erdrückt hat, kann es auch passieren, dass man nicht in die depenente Ecke (wie Dein Ex) sondern in die offene Rebellion geht.

24.10.2022 14:35 • x 3 #332


A


Schwanger sitzengelassen und seelisch misshandelt?

x 3


Heffalump
Zitat von transparent:
Sie sind fast alle weggezogen, warum kann man nur mutmaßen.

Nennt sich abnabeln vom Elternhaus.
Zitat von transparent:
Den Hals hat er weil seiner Meinung nach alle ein Scheinleben führen, absolut kein Rückgrat haben (Vorwurf Nr.1) und nur labern und nichts machen/beitragen würden.

Liest sich so, als käme der Satz aus dem Mund seiner Mutter

24.10.2022 14:36 • x 4 #333


G
Zitat von Heffalump:
Liest sich so, als käme der Satz aus dem Mund seiner Mutter

Stimmt - er ist ja anscheinend der einzige, der sich wirklich um sie kümmert.

24.10.2022 14:37 • x 4 #334


transparent
Also da wird einem schon kotzübel (MIR), wenn ich das alles nochmal mit etwas Abstand betrachte, und auch hier die Foreneinträge noch dazunehme.

Nicht dass ich es damals gar nicht gesehen habe, manche Signale, aber das sind ja alles an sich keine Gründe warum man eine Beziehung nicht weiter verfolgen sollte.
Höchstens genau hinschauen, ja, und ggf etwas distanzieren was ich zwar auch tat aber nicht in allen Konsequenzen.
Und eventuell nicht so schnell an Familienplanung denken... andererseits suchten wir aktiv nach unserem Zuhause zu der Zeit.

Auf dem Hof hätte es keine Zukunft gegeben obwohl es uns mehrfach angeboten wurde (und er es sich gewünscht hätte), aber da war er auch bei mir und wir hatten uns bereits ein, zwei Objekte angeschaut.

Ich dachte einfach das gibt sich wenn er dann ein eigenes Leben hat, ist halt der Loslösungsprozess vom Elternhaus, beim einen eher beim anderen später, aber das wird schon.
Schliesslich sind wir erwachsen. Weit gefehlt... :/

24.10.2022 14:40 • x 1 #335


Heffalump
Zitat von transparent:
Auf dem Hof hätte es keine Zukunft gegeben obwohl es uns mehrfach angeboten wurde

Jein. Doch. Wenn du dich unterordnest und zwar zu 120%. Mutti hat immer Recht. Bei Allem. Und wenn du nicht parierst, dann hilft Klein-Udo nach.
Er würde bestimmt gern andere Höfe ... aber wer kümmert sich dann um den, wo Mutti wohnt? Und würde es ernst werden, mit dem Eigenen - würde er es dir vorwerfen, das du ihn zwingst, er müsse zwischen dir und Mutti entscheiden.

Und da gewinnt Mutti. Immer!

24.10.2022 14:47 • x 3 #336


G
Zitat von transparent:
obwohl es uns mehrfach angeboten wurde (und er es sich gewünscht hätte), aber da war er auch bei mir und wir hatten uns bereits ein, zwei Objekte angeschaut.

Es ist nicht nur die rein physische Distanz.

Ich wage mal zu prognostizieren, dass es schwer geworden wäre, einen ausreichenden emotionalen Abstand zu seiner Familie zu finden, weil er viel zu tief in diesen unguten, symbiotischen Verstrickungen gefangen ist.

Vielleicht hätte er Dir irgendwann daraus sogar einen Strick gedreht und Du wärst diejenige, die einen Keil zwischen ihn und seine Mama treiben würde.

24.10.2022 14:48 • x 5 #337


transparent
Zitat von gabehcuod:
Symbiotisch, übergriffig, intrusiv und dependent kann ich zum Verhalten der Mutter nur sagen.
Alice Miller nennt das narzisstische Besetzung des Kindes durch die Eltern.
Die Frau kann und will nicht loslassen. Sie stülpt ihm ihr expanded self über, schränkt damit die Autonomie des Filius sehr stark ein und hat damit mit Sicherheit auch ganz kräftig bereits seinen Selbstwert demontiert.
Das ist die gleiche Art und Weise, wie Helikopter-Eltern ihren narzisstischen Nachwuchs heranzüchten.


Hilfe... ich habe mich wochenlang gefragt wie das früher zwischen ihnen wohl gewesen sein muss, welche Rolle er als Kind gespielt hat und als er älter wurde auch.
Er war auch Partner Ersatz für sie, denn sie versteht sich mit ihrem Mann nichtmehr so gut, und er war der einzige der mit ihr sprach im Alltag. Also Stille zwischen dem Ehepaar.

Zitat von gabehcuod:
Was ist denn mit dem Verhältnis zu seinem Vater?


Zu seinem Vater hatte er immer ein angespanntes Verhältnis, er warf ihm auch vor nichts zu machen (also der SOHN dem VATER, das muss man sich mal vorstellen!), und er war halt der Mann-Ersatz für die Mutter.
Seitdem ich dann da war hatte es sich wohl etwas entspannt und die gesamte Atmosphäre anscheinend bissel aufgelockert, so schien es dann auch. Also Mutter u.Vater fanden wieder mehr zueinander, aber mussten sie ja auch denn ich krallte mir ja den Sohn und nahm ihn weg

Zitat von gabehcuod:
Völlig nachvollziehbar - falls es Dich tröstet: Sie würde wahrscheinlich mit jeder Frau so umgehen, die ihr geliebter Sohnemann anschleppt. Motto: Du sollst keine anderen Götter nehmen mir haben.
Oft spielt da auch noch ein handfester Versorgungswunsch mit. Wenn der Sohn sich einer anderen Frau zuwendet, ist die spätere Versorgung gefährdet.


Ganz richtig, die Versorgung wäre nicht sichergestellt.
Dabei hab ich dort auch ordentlich mit geackert, ist nicht so dass ich dem nicht gewachsen wäre bzw bin diesen Hof zu führen, aber nicht unter solchen Bedingungen.
An sich ein sehr schönes Fleckchen, aber nur äusserlich ein Idyll, leider.

Zitat von gabehcuod:
Genau - denn Rast und Ruhe würde bedeuten, dass die externe Anerkennung ausbleibt.
Das hat schon Suchtstrukturen als Ich-Sucht ... ich, icher, am ichesten.


Ja hier ist alles extrem ausgeprägt.
Und man ist stolz drauf.

Zitat von gabehcuod:
Rettungsdienst oder Feuerwehr?



Zitat von gabehcuod:
Es ist nicht nur die rein physische Distanz.
Ich wage mal zu prognostizieren, dass es schwer geworden wäre, einen ausreichenden emotionalen Abstand zu seiner Familie zu finden, weil er viel zu tief in diesen unguten, symbiotischen Verstrickungen gefangen ist.
Vielleicht hätte er Dir irgendwann daraus sogar einen Strick gedreht und Du wärst diejenige, die einen Keil zwischen ihn und seine Mama treiben würde.


Ja, vermutlich wäre es so gekommen.
Diese Befúrchtung hatte ich auch irgendwann mal oder sogar mehrmals, und ich habe mich auch nie richtig gut dabei gefühlt wenn wir darüber sprachen oder uns kümmerten um wegzuziehen, denn ich kam mir vor als trenne ich ihn bewusst von seinem geliebten Kraftort, wie er sein zuhause immer nannte.

Ist auch nix verwerfliches dran, denn es gibt durchaus intakte Familien die miteinander unter einem Dach wohnen, also denke und hoffe ich zumindest dass es sie gibt.
Wissen tue ich es natürlich nicht.

Zitat von gabehcuod:
Stimmt - er ist ja anscheinend der einzige, der sich wirklich um sie kümmert.

Ja, leider. (s.oben)

24.10.2022 14:59 • #338


T
Zitat von transparent:
aber das sind ja alles an sich keine Gründe warum man eine Beziehung nicht weiter verfolgen sollte.

Na ja, genaugenommen eigentlich schon, wenn einem etwas an seinem Seelenfrieden liegt.
Ich denke du solltest das vielleicht nochmal überdenken - deine Toleranzgrenzen bezüglich so ungesunder Dynamiken.

Ich meine... ich war auch nicht anders als ich jünger war. Heute denke ich mir... Ach je. Stünde ich mit meinem heutigen Wissen nochmal vor diesen Entscheidungen... würde ich das doch sehr anders sehen.

Toleranz ist gut und schön und wichtig... aber man muss um seiner selbst Willen rechtzeitig einen Punkt machen.
Das zu erkennen ist halt meistens das Problem... (und damit bist du nicht alleine ️ das ging/geht ja den allermeisten von uns so, und wir arbeiten super hart daran.)

24.10.2022 15:02 • x 6 #339


T
Zitat von transparent:
Ist auch nix verwerfliches dran, denn es gibt durchaus intakte Familien die miteinander unter einem Dach wohnen, also denke und hoffe ich zumindest dass es sie gibt.

Die gibt es sicher, aber das sind Fälle wo sich die Mitglieder abgrenzen können und dürfen.
Ist das gegeben, kann es schon funktionieren.
Diese ungesunden Symbiosen mit nonstop Übergriffigkeit und Manipulation funktionieren nicht.
Da kann ich mit meiner Familie mütterlicherseits ein Lied davon singen.
Da gibt es ganz ähnliche Dynamiken wie die hier geschilderten. Man kann da nur voll mitmachen (mache ich nicht) oder man nimmt sich total raus.

24.10.2022 15:04 • x 3 #340


Heffalump
Zitat von transparent:
denn es gibt durchaus intakte Familien die miteinander unter einem Dach wohnen, also denke und hoffe ich zumindest dass es sie gibt.

die gibt es, aber da sind alle anders verwoben.

Und wenn der Papa schon so behandelt wird, wie Mutter und Sohn es vorleben - das wäre dein Los auch gewesen.

24.10.2022 15:05 • x 2 #341


T
Zitat von Heffalump:
die gibt es, aber da sind alle anders verwoben.

Ja, es gibt vereinzelt Familien, da klappt es mit dem Respekt und den Grenzen...
Oft leider nicht so gut.


Zitat von Heffalump:
Und wenn der Papa schon so behandelt wird, wie Mutter und Sohn es vorleben - das wäre dein Los auch gewesen.

Ganz sicher, das ist ja das Traurige.

24.10.2022 15:07 • x 3 #342


transparent
@thegirlnextdoor

danke dir sehr für deine Worte.
Ja das muss ich wohl bzw möchte ich auch, da nochmal tief in mich reinschauen.
Früher hatte ich zu wenig Toleranz vielen Sachen gegenüber, habs aufgearbeitet (vieles zumindest), und nun befinde ich mich anscheinend gerade am anderen Ende
- ich werde mich hoffentlich irgendwo in einer gesunden Mitte einfinden.

24.10.2022 15:09 • x 3 #343


Heffalump
Nenne es Lernphase.

Du brauchst jemanden, der auch hinter dir steht - nicht nur du hinter ihm.

24.10.2022 15:12 • x 4 #344


T
Zitat von transparent:
- ich werde mich hoffentlich irgendwo in einer gesunden Mitte einfinden.

Das wäre ideal.
Übertriebene Toleranz scheint oft der vermeintlich der einfachere Weg - weil man sich dabei niemals aufregen oder ärgern muss, immer schön in seiner Mitte bleiben kann. Aber leider lässt man dabei, wenn man es zu sehr übertreibt, andere Menschen auch alle gesunden Grenzen überschreiten.
Ein gesunder Mittelweg wäre tatsächlich das Ziel, Toleranz aber auch ausreichend Selbstschutz und das Achten auf die Einhaltung seiner Grenzen. Bin mir ganz sicher, dass du dich dort einfinden wirst. ️

24.10.2022 15:19 • x 5 #345


A


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