Zitat von Feuerfee: Wobei ich mich immer frage, warum!?
Wir haben jahrelang wie Bruder und Schwester gelebt, getrennt geschlafen etc. Der S. war einseitig und ich habe irgendwann angefangen mein Ding zu machen.
Er kann mir doch nicht erzählen, das er mich da sooo doll geliebt hat? Was genau hat er da geliebt? Ihm haben doch auch ganz viele Dinge gefehlt. In den Arm genommen werden, Zuneigung usw
Ja, das ist die Ironie des Schmerzes.
Er ist ja nicht logisch.
Wenn er mal zur Ruhe kommt, dann wird er das hoffentlich auch so erkennen. Aber da ist er noch meilenweit entfernt.
Du hast ja geschrieben, dass du das Gefühl hattest dich verantwortlich für ihn zu fühlen. Drehe das mal um was das also quasi für ihn in seiner Welt bedeutet hat. Es spricht für eine Art Abhängigkeit - und diese ist nun weggebrochen.
Auch darfst du nicht den Fehler machen zu denken, dass ihr auf den gleichen Stand seid. Du hast dir die Trennung nicht leicht gemacht, aber vermutlich Wochen, wenn nicht Monate darüber nachgedacht.
Er hat das nicht getan und vieles sprich dafür, dass es ihn zumindest überrascht hat.
Ich nutze dafür gerne das Bild vom Marathon. Wenn eine Trennung ein Marathonlauf ist, dann ist er gegen seinen Willen auf einmal bei Kilometer 1, während du durch deinen Vorsprung schon bei Kilometer 30 bist. Das heißt du bist noch nicht am Ziel, hast dennoch Bindungsgefühle usw.
Aber für ihn ist das eine ganz andere Hausnummer, wie du ja auch an seinen schwülstigen Texten siehst.
Als Getrennter ist man sehr lange gar nicht in der Lage rational zu denken. Schau dich nur hier im Forum um wieviele Menschen in hochtoxischen Beziehungen waren und dennoch leiden aufgrund der Trennung.
Trennungsschmerz wird auch oft mit einem Dro. verglichen. Das Gehirn verliert etwas gravierendes, etwas was halt gibt..vor allem bei so Konstrukten wie bei euch.
Genau deshalb ist es ja auch so wichtig den Kontakt zur Dro. (hier quasi also die Ex, also du) komplett einzustellen.
Ihr macht aber das Gegenteil indem ihr weiterhin Kontakt habt auf diese Art.
Im Grunde ist er wie ein Alk. der alle drei Tage sich sagt, dass er aufhört zu trinken und darauf in die Bar geht, nur dass der Dro. selber bestimmen kann wann er was bekommt, hier ist er (nochmals und noch mehr) abhängig von dir. Darum auch seine skurrilen Aussagen.
Will sagen: mit Rationalität hat das alles nicht zu tun bzw. er ist noch weit davon entfernt, dass so sehen zu können.