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Schuldgefühle des Trennenden

D
Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier angemeldet und der Grund dafür war, wie zu erwarten, ein Problem, dass ich gerne ansprechen möchte.

Mein Problem das aktuell an mir nagt ist, dass ich starke Schuldgefühle gegenüber meiner ehemaligen Freundin habe. Ich habe mich vor ungefähr 3 Monaten von ihr getrennt und wir waren ca. 2 Jahre zusammen.
Zu Beginn der Beziehung wohnte sie in einer WG und ich alleine (sie Studentin und ich Angestellter). Sie hatte dann großen Streit in der WG und daher sind wir ungefähr nach einem halben Jahr Beziehung zu mir in die Wohnung gezogen. Rückblickend betrachtet vielleicht zu früh, allerdings bin ich der Meinung, dass man erst erkennen kann ob etwas klappt, wenn man es versucht. Dort haben wir dann ein halbes Jahr gewohnt und uns nach einer neuen Wohnung umgesehen. Diese Zeit war auch echt schön und wir sind sehr gut miteinander ausgekommen. Natürlich gab es hin und wieder Streitigkeiten bezüglich Ordnung, kochen, einkaufen etc. aber ich denke das ist normal, wenn zwei Personen auf einmal einen Haushalt zusammen schmeißen.

Schlussendlich sind wir dann in eine größere, sehr schöne Wohnung gezogen. Wir mussten alles renovieren, viele Dinge klären und haben alle alten Möbel verkauft und einmal alles neu geholt. Meine Singlebudenmöbel waren komplett schwarz und wirklich nicht schön. Eine nagelneue Einbauküche haben wir uns auch geholt.
Nach und nach wurde alles fertig und irgendwie begannen dann die Probleme. Mein Job ist ziemlich anstrengend und ich arbeite auch öfter mal 10-12 Stunden statt 8 Stunden pro Tag. Dazu kommt, dass ich ein tolles Hobby hat, das aber auch Zeit kostet. Sie selbst ist Studentin wie gesagt und hat keine Hobbys. Sie hat das studieren aber auch nicht so ernst genommen, daher hatte sie ziemlich viel Zeit.

Somit fing das Problem an, dass wir beide ein unterschiedliches Verständnis von Nähe haben. Ich bin ehr so der Mensch der auch seinen Freiraum braucht, seine Freunde trifft, seinem Hobby nachgeht und einfach auch mal Zeit für sich braucht. Sie hingegen braucht diese intensive Partnernähe, möchte am liebsten alles mit mir machen und jede Sekunde mit mir verbringen. Das ist eine tolle Eigenschaft und ich weiß, dass sie mich so sehr geliebt hat, wie es bisher keine getan hat, aber leider war mir das zu intensiv. Wenn ich spät von der Arbeit gekommen bin, wollte ich in Ruhe vorm Laptop ca. eine halbe Stunde meine Serie schauen und dabei in Ruhe essen (nicht immer, aber nach einem stressigen Tag brauchte ich das). Dadurch hatten wir immer Streit und sie hat immer mehr Druck gemacht. Das gleiche beim Hobby, wenn ich weg war, dann hatten wir ständig Diskussionen. Je mehr Druck sie macht, desto mehr distanzierte ich mich.
Dann haben wir angefangen uns um die Rollenverteilung bezüglich Ordnung/Haushalt zu streiten. Ich habe den Großteil der Kosten getragen, aber sie hat nicht eingesehen, dass sie im Gegenzug den Haushalt machen kann bzw. mehr als ich. Ich habe mehr Geld also zahle ich mehr – Sie hat mehr Zeit also macht sie mehr im Haushalt. So meine Ansicht der Dinge. Am Ende haben wir sogar getrennt eingekauft, weil es mit einem gemeinsamen Haushaltskonto nicht funktioniert hat. Wirklich traurig.

Ich könnte jetzt noch einige Gründe mehr aufzählen, aber das würde den Rahmen sprengen. Unterm Strich habe ich mich nicht getrennt, weil etwas Schlimmes vorgefallen ist, sondern aus Vernunftsgründen.
Sie ist ein toller Mensch. Warm, liebevoll, vertrauensvoll und immer für mich da gewesen. Leider hat es bei vielen essentiellen Beziehungspunkten dann doch nicht gepasst.
Als ich mit ihr Schluss gemacht habe, war sie am Boden zerstört. Mir hat es das Herz zerrissen aber ich bin nicht eingeknickt. Danach hat sie mir große Schuld zugesprochen und mir ein schlechtes Gewissen gemacht z.B. dass ich das hätte vorher sehen müssen, bevor wir dort einziehen. Dass ich eine Neue hätte (was absolut nicht stimmt, habe ich sogar heute nicht), ich ihr Leben zerstört habe und ihr gezeigt habe wie toll das sein kann. Die Wohnung hat sie genommen und daraus eine WG gemacht, weil sie sich die Miete nicht alleine leisten kann. Ich bin auf ihren Wunsch ausgezogen und zu einem Freund gezogen. Die Wohnungseinrichtung haben wir aufgeteilt und selbst da ging es wieder ums Geld. Dabei habe ich ziemlich große Verluste gemacht und sie ist sehr gut dabei weggekommen, obwohl sie das Geld hatte um mich auszuzahlen. Zu diesem Zeitpunkt war ich stink sauer auf sie und war mir sicher, dass ich keine Schuldgefühle mehr haben werde.

Jetzt kommt langsam Ruhe rein und ich denke ständig darüber nach. Die Entscheidung war die richtige, darüber bin ich mir sicher und zweifele das auch nicht an.
Ich bin ein Mensch der schnell in den Bereich „Emotionale Erpressung“ reinfällt und sich, nur bei Frauen, schnell einwickeln lässt mit Schuldgefühlen. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich sie „fertig gemacht“ habe und sie nicht mehr glücklich wird. Ich frage mich, ob ich was falsch gemacht habe und es früher hätte erkennen müssen. Wobei ich eigentlich sehr schnell Schluss gemacht habe, als ich mir sicher war.
Bald ziehe ich eine neue Wohnung und vielleicht habe ich auch Angst davor, dass ich wieder alleine wohne und aus meiner Routine raus bin. Menschen sind Gewohnheitstiere und ich erst recht.
Das schlimme ist, dass sie ein lieber und toller Mensch ist und ich sie verletzt habe. Rein sachlich weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe und mehr. Ich habe persönlich Schluss gemacht, mehrfach mit ihr geredet und alles erklärt, sie nie betrogen oder belogen, ihr die Wohnung gelassen, auf viel Geld verzichtet und so weiter. Dennoch fühle ich mich, als wäre ich der Böse in der Geschichte und habe ihr Unrecht getan. Auf Grund meiner Vergangenheit bin ich glaube ich ein zwanghafter Frauenzufriedensteller und habe Problem damit, eine Frau zu verletzten (also physisch schon einmal gar nicht, aber emotional auch nicht).

Ich weiß ganz sicher, dass ich mit ihr nicht glücklich geworden wäre und dass es die besten Entscheidung ist Schluss zu machen, um ihr und mir die Chance zu geben den richtigen/die richtige zu finden. Warum also mache ich mir selbst das Leben so schwer?

29.11.2016 12:20 • #1


Herztot
Wenn ich deine Worte lese, dann fällt mir eines auf, wenn du 12 h arbeitest, dann vor dem Laptop zu Abendbrot ist. Gut wenn du das brauchst. Vielleicht ein schönes Ritual für dich, aber was waren denn eure Rituale?
Ich lese, du hast noch ein zeitintensives Hobby. Was war denn euer Hobby zusammen?
Sie ist ein toller Mensch, sagst du. Vielleicht ist auch der Verlust, den du alleine zu verantworten hast,der langsam bei dir angekommen ist.
Man sollte schon eine eigene Persönlichkeit entwickeln und alleine seinen Mann/ seine Frau stehen können. Aber in einer Partnerschaft sehe ich das etwas anders. Da zählt das Zusammenspiel. Du schreibst ja, dass es im Haushalt und das Finanzielle nicht gut geklappt hat.
Wenn das wichiger für dich ist, als ihre Liebe zu dir, dann ist es vielleicht auch die Einsicht, was du weg geworfen hast.
Und sie fühlt sich wahrscheinlich auch so. Deshalb redet sie so.
Aber du hast es schon fair und mit Niveau getan. Hut ab.

29.11.2016 13:12 • #2


A


Schuldgefühle des Trennenden

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D
Danke für deine Rückmeldung. Also das Thema arbeiten habe ich nur kurz angeschnitten. Natürlich arbeite ich nicht ständig 12 Stunden, aber es kommt regelmäßig vor. An solchen Tage möchte ich dann zumindestens kurz etwas für mich machen, meine Serie schauen (die sie leider nicht mitschauen konnte, weil diese zu gruselig ist) und runterkommen. Ich bin nicht der Typ, der dann über seinen stressigen Tag reden möchte, weil ich, sobald ich aus der Arbeit gehe, den Kopf frei davon machen möchte. Wenn ich davon rede, bin ich quasi direkt wieder auf der Arbeit.

Wir hatten zusammen keine Hobbys, weil wir diesbezüglich zu verschieden waren. Wir haben dann mit Fitnessstudio angefangen, aber sie hatte immer große Problem irgendetwas durchzuziehen. Ich bin eher der Typ, der alles mit 110% angeht und durchzieht.

Ich bin, anders als du wahrscheinlich, auch der Meinung, dass es einer Beziehung gut tut, wenn jeder seine eigenen Hobbys hat und diese auch ohne den anderen ausübt. Natürlich sollte man auch was zusammen machen (was wir ja auch getan haben), aber dann halt normale Freizeitaktivitäten. Damit das funktioniert, müssen natürlich beide so denken.

Also Liebe ist meiner Meinung nach ein Gefühl, dass sich aus vielen kleinen Sachen zusammensetzt. Natürlich liebte ich sie und liebe sie immer noch auf eine gewisse Art und Weise, aber Liebe besteht aus dem ganzen Zusammenspiel aus Vertrauen, Respekt, Zuverlässigkeit und und und. Ich meine, dass war nur ein kleiner Einblick.

Es gab viele Punkte, warum wir nicht mehr zusammengepasst haben. Geld, Ordnung, Haushalt, Diskussionverhalten/Problemverhalten, Eifersucht, Dankbarkeit und das Verhältnis zwischen Nähe/Freiraum.

Die Problematik ist einfach, dass ich mir Schuldgefühle mache, dass ich Schluss gemacht habe. Jeder hat das Recht dazu, die Beziehung zu beenden, aber warum habe ich Schuldgefühle ihr gegenüber? Warum fühle ich mich verantwortlich für eine erwachsene Frau? Ich weiß z.B. das es keinen Sinn gemacht hätte aus Mitleid oder aus reinem Verantwortungsbewusstsein mit ihr zusammen zu bleiben und es daher keine logische andere Lösung gegeben hat. Dennoch mache ich mich verrückt. Ich fühle mich so verantwortlich für sie, als ob ich derjenige bin, der dafür zuständig ist, dass es ihr gut geht. Das war aber bei mir schon immer so irgendwie, vor ihr hatte ich eine Freundin die viele Probleme hatte und für sie habe ich mich total verantwortlich gefühlt, obwohl sie mich total verarscht hat.
Irgendwie ein Muster, dass sich wiederholt ..

29.11.2016 15:14 • #3


Herztot
Ich bin der Auffassung, dass jeder sein Ding auch in der Beziehung durch ziehen sollte. Aber genauso, dass beide viel gemeinsame Zeit verbringen wollten.

Ich kenne dieses Gefühl, welches du beschreibst sehr gut. Mir ging es auch immer so, ich wollte, dass niemand im Zusammenhang mit mir leiden musste. Das kann einfach nur eine Charaktereigenschaft sein.
Vielleicht aus Mitleid, Verbundenheit, warum auch immer...
Das Gefühl will dir was sagen. Was mir dieses Gefühl sagen wollte weiß ich auch nicht. Es vergeht irgendwann.
Die Trennung ist ja auch noch frisch. Du hast ihr weh getan und hast halt ein Gewissen. Das ist ja nichts schlechtes.

29.11.2016 15:50 • x 1 #4


D
Danke für deine Nachricht. Bin ich ganz deiner Meinung. Es sollte eine gute Mischung aus eigenen Aktivitäten und ebenso Aktivitäten die man gemeinsam mit der Partnerin/dem Partner macht.

Genau das ist es. Wenn Jemand leidet wegen mir, aus welchem Grund auch immer, kann ich das einfach nicht verpacken. Ich habe kein Problem selbst zu leiden. Aktuell wohne ich immer noch bei meinem besten Freund auf einem klapprigen Sofa, lebe aus Wäschekörben und mein ganzes Zeug steht in einer Garage. Das alles schadet nur mir und keinem anderen, daher kann ich damit gut leben, aber meine ehemalige Freundin wohnt in der schick renovierten Wohnung und hatte überhaupt keinen Stress mit solchen Sachen und dennoch habe ich ihr gegenüber große Schuldgefühle.

Ich war bei der Trennung kurz davor einzuknicken und es zu versuchen und das nur wegen der Schuldgefühle. Es ist mir zwar klar, dass das ganze nichts gebracht hätte, aber dennoch kamen die Gedanken. Sie hätte davon natürlich nichts gehabt. Ich auch nicht.

Ein großes Problem ist wohl auch, dass ich von ihrem Vater eine ziemlich lange und verletztende Nachricht erhalten habe. Dort hat er mich dafür verantwortlich gemacht, dass ich seiner Tochter wehgetan habe, obwohl ich versprochen habe ein guter Mann für sie zu sein.

Ich habe wirklich gedacht, dass wenn ich mich niveauvoll und ehrlich von ihr trenne, dass ich dann nicht der Depp werde. Leider kam es dann doch so. Ich war immer treu, ehrlich, habe alles für sie gemacht und war immer für sie da, egal was war. Trenne mich absolut fair und ehrlich, überlasse ihr vieles und am Ende muss ich mir das dennoch anhören. Ich weiß, es ist ihr Vater, aber wenn ich Kinder hätte, würde ich ehrlich gesagt sowas nicht machen, wenn ich weiß, dass der Typ immer gut zu meiner Tochter war, aber einfach keine Zukunft mehr sieht.

Manchmal wünschte ich mir wirklich, dass ich mir über sowas keine Gedanken machen würde. Ansonsten bin ich ein sehr starker Charakter, weiß was ich will, bin zielstrebig und ehrgeizig und setze mich gegen alles durch. Aber bei diesem Thema werde ich zum Igel der auf dem Rücken liegt ..

29.11.2016 16:20 • x 1 #5


Herztot
Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich denke, dass du ein guter Mensch bist.
Ich hätte mir so sehr ein Ende auf Augenhöhe und mit Respekt gewünscht.
Während ich diese Zeilen schreibe muss ich weinen, weil jeder diesen Respekt verdient hat. Ich habe meinen Ex immer mit Respekt behandelt, dabei hat er mich wie Müll entsorgt. Und das schädigt nachhaltig das/ mein Leben.

Sie wird erst merken, wie fair du warst, wenn sie es anders erlebt oder Abstand hat. Du kannst morgens in den Spiegel schauen oder in ihre Augen. Das ist sehr viel Wert.
Verzeihe dem Papa, er sieht seine Tochter leiden. Das tut ihm auch weh. Er ist vielleicht mit der Situation überfordert. Sie muss das auch erst verkraften. Ich glaube du möchtest einfach, dass dies gesehen wird. Das du deine Gründe hast und das du fair dabei bleibst. Wenn du dich hier umguckst, dann wirst du merken, diese Exemplare sind hier seltener vertreten. Und ich habe mittlerweile vergessen, dass es auch noch solche Männer zu geben scheint.
Eigentlich ist es schön zu wissen.
Sorry, ich habe heute meinen total sentimentalen Tag.

29.11.2016 17:12 • x 1 #6


D
Zitat von Herztot:
Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich denke, dass du ein guter Mensch bist.
Ich hätte mir so sehr ein Ende auf Augenhöhe und mit Respekt gewünscht.
Während ich diese Zeilen schreibe muss ich weinen, weil jeder diesen Respekt verdient hat. Ich habe meinen Ex immer mit Respekt behandelt, dabei hat er mich wie Müll entsorgt. Und das schädigt nachhaltig das/ mein Leben.

Sie wird erst merken, wie fair du warst, wenn sie es anders erlebt oder Abstand hat. Du kannst morgens in den Spiegel schauen oder in ihre Augen. Das ist sehr viel Wert.
Verzeihe dem Papa, er sieht seine Tochter leiden. Das tut ihm auch weh. Er ist vielleicht mit der Situation überfordert. Sie muss das auch erst verkraften. Ich glaube du möchtest einfach, dass dies gesehen wird. Das du deine Gründe hast und das du fair dabei bleibst. Wenn du dich hier umguckst, dann wirst du merken, diese Exemplare sind hier seltener vertreten. Und ich habe mittlerweile vergessen, dass es auch noch solche Männer zu geben scheint.
Eigentlich ist es schön zu wissen.
Sorry, ich habe heute meinen total sentimentalen Tag.


Um zu Erst auf deinen letzten Satz einzugehen: Warum Sorry? Ich finde deine Antwort hilft mir sehr. Also brauchst du dich nicht entschuldigen sondern ich möchte mich bei dir bedanken.

Kann dich absolut verstehen und deine Situation tut mir wirklich leid. Ich hoffe du weißt, dass nur weil er dich wie Müll behandelt hat, dass du kein Müll bist. Wenn man betrogen wurde und man dann als Opfer des Betruges mit seinem Partner auf die harte unfaire Weise die Beziehung beendet, dann könnte ich es verstehen, aber nicht wenn es um normale Sachen geht. Also bitte weine nicht, wer dich so behandelt, der hat dich nicht verdient. Ich glaube die Schwierigkeit liegt darein, dass man nach so einer Erfahrung wieder unvoreingenommen seinem neuen Partner die gleiche Chance gibt.

Ich glaube es gibt genau so viele Frauen wie Männer, die es nicht verstehen auf Augenhöhe und mit Respekt miteinander umzugehen. Ich glaube das hat auch viel mit Intelligenz zu tun, aber das ist ein anderes Thema.

Da gebe ich dir Recht, ich bin eigentlich auch nicht sauer auf den Vater. Es war nur enttäuschend, weil wir uns so gut verstanden habe und ich ihn nicht so eingeschätzt hatte. Ich meine er hatte bisher genügend Zeit sich zu entschuldigen wenn es eine Kurzuschlussreaktion war.

Das kann gut sein, dass ich möchte das dies gesehen wird. Wobei, wenn ich darüber nachdenke, dass eigentlich keine gute Eigenschaft ist. Respektvoll und fair zu bleiben ist kein Verhalten das hervorgehoben oder anerkannt werden muss - da es eigentlich selbstverständlich sein soll. Vielleicht lege ich da nur so viel Wert drauf, weil ich mit meinem richtigen Verhalten mein Schuldgefühle ihr gegenüber mindern möchte. Oh man, ich spinne mir schon wieder viel zu viel zusammen. Schrecklich wenn man ein Kopfmensch ist ..

29.11.2016 17:27 • #7


Herztot
Danke für deine Worte. Diese trösten mich auch.

Es kann sein, dass du deine Schuldgefühle wirklich mindern möchtest.. Ich empfinde das nicht als Mangel. Und ich finde deinen Satz, das Respekt und Fairness nicht hervor gehoben werden muss so auffällig, wie recht du hast!
Ich möchte etwas haben, was normal ist.
Ich kann es nie einfordern und das ist etwas, womit ich schlecht zurecht komme.
Ich habe mich sehr mit dem Thema beschäftigt. Bin zu keinem Ergebnis gekommen, habe dann aber etwas gefunden, was uns gänzlich abhanden gekommen ist.

Früher war es üblich Abbitte zu leisten und um Vergebung zu bitten und diese vielleicht auch zu erhalten.
Welche schöne Vorstellung, wenn dass am Ende jeder Beziehung so wäre.
Ich hätte ihm auch gerne verziehen um meiner Willen und werde das eventuell niemals können.

29.11.2016 19:45 • #8


K
Zitat:
dabei hat er mich wie Müll entsorgt. Und das schädigt nachhaltig das/ mein Leben.

Selbst schuld, wenn du wegen dem Verhalten eines anderen Menschen der Meinung sein musst, dass dein eigenes Leben deswegen nun nachhaltig geschädigt ist.




Zitat:
Ich hätte ihm auch gerne verziehen um meiner Willen und werde das eventuell niemals können.

Selbst schuld, wenn du der Meinung sein musst, dass es etwas um deiner selbst willen zu verzeihen gäbe. Und erneut selbst schuld, dass wenn du schon der Meinung sein musst, dass es etwas um deiner selbst willen zu verzeihen gäbe, dass du deinem Ex dann trotzdem nicht um deiner selbst willen verzeihen kannst.


Für deine Sichtweise, deine Gedanken, dein Leben bist du selber verantwortlich und sonst niemand. Statt deinem Ex die Schuld für dein nachhaltig geschädigtes Leben zu geben, könntest du zur Abwechslung Selbstverantwortung übernehmen.

30.11.2016 03:23 • #9


M
@karlo
ich denke, dass sich jeder hier seiner Selbstverantwortung bewußt ist!
Wir kennen die Geschichte von Herztot nicht. Daher erscheint mir Dein Kommentar zu oberflächlich und zu einfach.
LG

30.11.2016 07:01 • x 1 #10


Herztot
Liebe @Marie1 danke für deine Worte.

Gast Mitglieder wie @karlo kosten mich ein müdes lächeln. Blubber, blubber, blubber. Für den finde ich nicht mal ein passendes smile

30.11.2016 07:57 • #11


D
Zitat von Karlo:
Zitat:
dabei hat er mich wie Müll entsorgt. Und das schädigt nachhaltig das/ mein Leben.

Selbst schuld, wenn du wegen dem Verhalten eines anderen Menschen der Meinung sein musst, dass dein eigenes Leben deswegen nun nachhaltig geschädigt ist.




Zitat:
Ich hätte ihm auch gerne verziehen um meiner Willen und werde das eventuell niemals können.

Selbst schuld, wenn du der Meinung sein musst, dass es etwas um deiner selbst willen zu verzeihen gäbe. Und erneut selbst schuld, dass wenn du schon der Meinung sein musst, dass es etwas um deiner selbst willen zu verzeihen gäbe, dass du deinem Ex dann trotzdem nicht um deiner selbst willen verzeihen kannst.


Für deine Sichtweise, deine Gedanken, dein Leben bist du selber verantwortlich und sonst niemand. Statt deinem Ex die Schuld für dein nachhaltig geschädigtes Leben zu geben, könntest du zur Abwechslung Selbstverantwortung übernehmen.


Was stimmt mit dir denn nicht? Gibt es in deinem Leben nur Schwarz und Grau?

Jeder geht doch mit seinen Gedanken und Gefühlen anders um. Beispiel: Möchtest du mir also wirklich erzählen, dass wenn eine Frau jahrelang geschlagen und missbraucht wurde, Selbst schuld ist, wenn ihr Leben danach geschädigt ist? Ich habe es bewusst überspitzt, weil es genau deine Ansicht wäre. So einfach ist das leider nicht.

Bei mir ist es genau so. Ich kann den Leuten gute Ratschläge geben und kann sogar zu meinem Problem, dass ich oben beschrieben habe wunderbar Ratschläge geben die absolut korrekt sind und es ganz einfach machen. Jetzt stehe ich selbst vor der Situation und kann meine Gefühle und Gedanken nicht steuern. Wie soll das auch gehen bitte? Ich habe nun mal starke Schuldgefühle, obwohl ich weiß, dass ich mir nicht vorzuwerfen habe.

Ich denke ständig darüber nach, ob sie es schafft, ob sie das Studium schafft, ob ich sie geschädigt habe für die Zukunft, ob sie wieder glücklich wird (wobei ich weiß, dass es arrogant wäre zu denken, dass sie ohne mich nicht mehr glücklich wird) und ob sie für immer sauer auf mich sein wird.

Die Gefühle haben nicht mehr gereicht und ich bin mir 100% sicher, dass es auch nicht geklappt hätte. Dennoch habe ich auch eine gute Freundin und Vertraute verloren.

30.11.2016 09:28 • x 2 #12


K
Zitat:
@karlo
ich denke, dass sich jeder hier seiner Selbstverantwortung bewußt ist!

Wenn das so ist, dann kannst du bestimmt auch (stellvertretend für alle anderen) erklären, weshalb sie sich ihrer Sekbstverantwortung dann bewusst entziehen und dadurch lieber die Schuld bei anderen abgeben, auch wenn es letztendlich nur selbstschadend ist.




Zitat:
Wir kennen die Geschichte von Herztot nicht. Daher erscheint mir Dein Kommentar zu oberflächlich und zu einfach.

Soll heißen, wenn wir die Geschichte von Herztod kennen, dann ändert das einfach alles und mein Kommentar ist dann nicht mehr zu oberflächlich und einfach?




Zitat:
Was stimmt mit dir denn nicht? Gibt es in deinem Leben nur Schwarz und Grau?

Warum so gehässig? Was stimmt denn mit dir nicht? Und was hat schwarz-grau mit Selbstverantwortung zu tun?




Zitat:
Ich habe es bewusst überspitzt, weil es genau deine Ansicht wäre.

Genau genommen hast du es bewusst überspitzt und behauptest lediglich, dass dies meine Ansicht wäre. An dieser Stelle könnte ich dich genauso fragen, ob es bei dir nur schwarz-grau gibt. Abgesehen davon, dass deine Behauptung einfach nur deine Inkompetenz widerspiegelt und das du meinen Beitrag erst gar nicht verstanden hast.




Zitat:
Gast Mitglieder wie @karlo kosten mich ein müdes lächeln. Blubber, blubber, blubber. Für den finde ich nicht mal ein passendes smile

Ich weis, schließlich fühlst du dich in deiner Opferrolle schon die ganze Zeit wohl. Wenn da jemand was dagegen sagt, dann ist es eben nur blubber blubber. Und dann noch einen extra blubber, wenn es sich um einen Gast handelt. Das nenne ich mal eine reife Frau. Am besten alle klopfen dir bei deiner Müllentsorgungsstory auf die Schulter und sagen, dass du ja so recht hast, du armes kleines Opfer.

30.11.2016 18:36 • #13


Herztot
Ja klar, du kennst mich, ich stehe total auf die Opferrolle und auf Männer ohne Eier in der Hose, auf Dummschwätzer, Hellseher und Menschen die sich aufwerten, indem sie andere abwerten Deshalb blubber weiter rum und melde dich an, damit ich dich kennen lernen kann. Ich warte schon mein ganzes Leben auf dich, du siehst ich bin Vollreif. @karlo
Und bitte das Thema hier ist ein anderes.
Aber ich wette das blubbertier hat das letzte Wort, weil ihn etwas triggert.

30.11.2016 19:08 • #14


K
Gleich so viel emotionalen Dünnpfiff inklusive Abwertung in nur einem einzigen Absatz. Und das nur weil dir jemand sagt, dass du dich im Sinne deines eigenen Lebensglücks lieber mal um deine eigenen Problemchen kümmern solltest, anstatt öffentlich herumzujammern und anderen die Schuld zu geben.

Meine hellseherischen Fähigkeiten, wenn du es so nennen willst, beziehen sich lediglich auf viele Beiträge deinerseits, aus denen dein schlechter Umgang in Bezug auf deine Situation faktisch zweifelsfrei nachweisbar ist.

Aber das ist dir natürlich konsequent egal, schließlich willst du dich gar nicht weiterentwickeln und lieber rumjammern. Sei es in diesem Thema, oder in irgendeinem anderen.

Und da du selber Hellseherin bist, hast du natürlich recht. Ich will dich mit meinen Beiträgen nur abwerten, um mich selbst aufzuwerten. Zumindest passt das sehr gut zu deiner insgesamten Denkweise.

30.11.2016 20:02 • #15


A


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