130

Schuldgefühle, aufrichtige Entschuldigung sinnvoll?

Fluxi
Hallo zusammen,

ich bitte hier um Rat. Meine Ex hat mich vor anderthalb Jahren verlassen. Ihre ausformulierten Trennungsgründe: sie habe an ihrem Selbstwert gearbeitet, ihre Bedürfnisse können nicht erfüllt werden, sie hat sich verbogen und immer viel zu mir geschaut, Wertschätzung und Respekt. Ich denke, sie hat sich nicht gesehen gefühlt, sie brauchte mehr Aufmerksamkeit und sie hat sich in eine Abhängigkeit begeben. Sie ist ein harmoniebedürftiger Mensch und leider erkannte ich erst im Nachhinein, wie groß ihr Selbstwertproblem war. Im direkten Kontakt, auch in Interaktion mit anderen Menschen, würde Mann es erst einmal nicht vermuten.

Wir waren 20 Jahre ein Paar, ich bin ihr erster richtiger Freund: Jugendliebe. Allerdings bezogen wir erst nach 17 Jahren Beziehung unsere erste gemeinsame Wohnung. Viele Jahre in der Beziehung war sie sehr fixiert auf mich, mein Vater hat es mal passend formuliert: “sie hat dich vergöttert”. Dementsprechend gestaltete sich auch unsere Beziehungsdynamik, sie hat mehr investiert und ich fühlte mich zu sicher. Ich war immer sehr unabhängig, sie ging in der Regel öfters den ersten Schritt auf mich zu bzgl. körperlicher Annäherung. Bis wir zusammengezogen sind… Es entwickelte sich bereits am Anfang des Zusammenlebens eine andere Dynamik, sie wirkte auf mich sehr verkopft, der S. wurde immer weniger und sie hatte völlig unbegründete Angst, dass ich sie verlassen könnte. Mir fehlte die Leichtigkeit, das habe ich ihr auch so gesagt. Mein Arbeitspensum war hoch, ich habe mich zu der Zeit selbstständig gemacht. Das bedeutet, wir hatten anderthalb Jahre keinen gemeinsamen Urlaub mehr und auch keine Wochenenden an denen wir mal irgendwo verschnaufen konnten und neue Erlebnisse schaffen konnten. Ich arbeitete 6 Tage die Woche. Sie richtete ihren ganzen Tagesablauf nach mir aus, obwohl sie auch arbeitete und ich das nicht verlangt habe. Ich habe mich vor dem Zusammenleben viel mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt, ich war lange Zeit glücklich, dankbar und mit mir im Reinen. Aber sie ist ein Individuum und eine Frau, also auch emotionaler und ich habe ihr öfters vermittelt: Hey, deine Gefühle sind egal. Warum? Weil ich der Meinung war, dass durch Leichtigkeit auch Nähe entsteht und ihr sagte: „Entspann dich mal“. Tatsächlich wäre es meine Aufgabe gewesen, sie ernster zu nehmen, ihr emotionale Sicherheit zu geben. Das habe ich aber nicht. Ich zog mich selbst immer mehr zurück und wahrscheinlich wuchs der Frust auf beiden Seiten. Teils fühlte ich mich auch nicht gesehen, da ich berufsbedingt eine schwere Zeit hatte und ja, sie hat essen gemacht etc.,aber wenn mich etwas belastet hat, dann hat sie es auf die Beziehung projiziert. Also emotionale Unterstützung fehlte mir.

Es entwickelte sich immer mehr eine Distanz zwischen uns und mit dem steigenden Arbeitspensum schwindete auch meine Leichtigkeit. Ich wurde gereizter, sie wurde immer vorwurfsvoller und nörgeliger. Ich möchte sicherlich auch nicht alles idealisieren, sie brachte bereits nach wenigen Monaten des Zusammenlebens eine Trennung auf den Tisch weil sie nicht weiter wusste. Sie meinte auch mal, „ich weiß gar nicht mehr, wie ich dich von deinem hohen Ross herunterbekommen soll“. Dabei ging es mir nur gut. Ich setzte ihr zu wenig Grenzen, sie setzte mir zu wenig Grenzen, sie fühlte sich immer mehr vernachlässigt und tatsächlich war es so, dass ich irgendwann nur noch mit meinem Kopf bei der Arbeit war. Sie betitelte mich als Narzissten, Egoisten, „nie mache ich was für sie“. Dennoch spürte ich, dass sie noch etwas für mich empfand. Wahrscheinlich habe ich auch deswegen wieder nicht rechtzeitig reagiert.

Wie es so kommen musste, lief das Fass irgendwann über und sie trennte sich. Trotz allem war es gefühlt etwas plötzlich. Karma und so, jetzt begab ich mich das erste mal in meinem Leben in eine Abhängigkeit. Ich habe mir sehr viele Vorwürfe gemacht: Wie konntest du ihr nur so wenig Aufmerksamkeit geben? Warum hast du nicht genug reagiert? Wir wohnten nach der Trennung noch 7 Monate zusammen, wahrscheinlich schwankte sie. Allerdings war das auch crazy, unsere gemeinsamen Fotos hingen noch in der Küche, sie spielte auf einen Kinobesuch an, wollte mir eine Mass. geben, wir haben noch gemeinsam gegessen, sie war eifersüchtig… Auf der anderen Seite sagte sie, mach dir keine Hoffnung, gemeinsame Zeit völlig egal… Also bezogen auf die kompletten 20 Jahre. 2-3 Tage später, dann wieder eine Anspielung auf eine gemeinsame Aktivität. Sie wurde teils überheblich, vermute sogar, dass sie mich auch mal richtig verletzten wollte. Sie vermittelte mir, wenn auch subtil, dass ich ja die überwiegende Verantwortung an der Trennung trage. Ich habe mehr und mehr meine Eier verloren, machte ihr mal Vorwürfe, lief ihr dann wieder hinterher… Trotzdem kam dann wieder eine Aussage von ihr:“ist ja auch egal, wenn ich jetzt weg bin“. Also wenn sie in den Urlaub fuhr. Ich war zu stolz auf ihre Anspielungen bzgl. einer gemeinsamen Aktivität einzugehen, nach den harten Aussagen von ihr. Ich wollte die Hoffnung am Leben lassen und wollte nicht noch einmal verletzt werden. Sie hat sich nicht einmal für irgendetwas entschuldigt und ihr Verhalten nach der Trennung war sicherlich auch nicht immer so wahnsinnig rosig, ganz im Gegenteil.

Wie ich ein paar Monate nach der Trennung erfuhr (durch Zufall), gab es da einen anderen Typen. Ja und den wird sie sehr, sehr wahrscheinlich schon in der Beziehung kennengelernt haben. Natürlich stritt sie das immer alles ab, heulte sogar fast, wenn ich das klar angesprochen habe. Letztendlich hat sie sich für den stärkeren Mann entscheiden und das war er. Er wird ihr die Aufmerksamkeit geben haben, die sie sich so lange gewünscht hat. Mich hat das alles so mitgenommen, dass ich auch noch 11 Monate nach der Trennung mich auf die Beziehung bezogen habe und ihr eine Sprachnachricht hinterlassen habe. Das war kurz vor der Wohnungsübergabe, die letzten Monate wohnte ich alleine.

Es war nicht leicht für mich, da unser erster gemeinsamer Urlaub vor der Tür stand. Ich habe meine Selbstständigkeit aufgegeben und mir einen Job im Angestelltenverhältnis gesucht. Sie hat mich in der Probezeit verlassen, 2 Wochen vor unserem ersten gemeinsamen Urlaub nach 3 Jahren . Für mich war es nur noch irgendwann ein Weg zum Glück, zu mehr Lebensqualität. Ich habe das ja auch für uns gemacht. Das hat mir so den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich befinde mich jetzt seit 8 Monaten in der Kontaktsperre. Sie hat sich nicht einmal gemeldet, sie wird wahrscheinlich noch mit dem anderen Typen zusammensein. Wahrscheinlich wird es das auch zwischen uns gewesen sein. Ja, ich liebe sie noch immer, vor allem fühlte ich mich lange so unvollendet. Ich möchte aber vor allem meinen Seelenfrieden finden und überlege deshalb mich aufrichtig, wirklich aus ganzem Herzen, bei ihr zu entschuldigen: keine Spielchen. Ich weiß, das ist nicht attraktiv. Aber kommt es darauf noch an? Ich habe sie tatsächlich in der Beziehung für selbstverständlich genommen. Meine Aufgabe wäre es gewesen, sie aufzubauen. Ich muss sie verdammt verletzt haben. Ich habe sie einen Tag vor der Trennung weinend zurückgelassen, als sie ein Gespräch gesucht hat. Da es spät war und ich am nächsten Tag früh heraus musste, schlug ich vor, am nächsten Tag darüber zu sprechen. Ja ich war heillos überarbeitet und das wusste sie. Zwei Jahre ohne einen Tag Urlaub durchzuziehen ist nicht so easy. Aber das entschuldigt nicht alles. Ich war tatsächlich sehr mit mir selbst beschäftigt. Auf der anderen Seite war ich nicht so ein Assi der sie manipuliert hat oder sie schlecht behandelt hat. Natürlich ist mir auch bewusst, dass zwei zu einer Trennung dazugehören. Aber ich denke schon, dass ich die größere Verantwortung trage. Ich habe mich wirklich gefragt, wer möchte ich sein? Das musste so in meinem Leben kommen, es ging nicht anders. Ich habe mich teils für mein Verhalten richtig geschämt. Deshalb möchte ich das loslassen und dazu stehen, auch dass ich nach der Trennung zu lange ihre Entscheidung nicht akzeptiert habe. Ich habe ihr nicht jeden Tag Nachrichten geschickt, aber 6-7 waren es schon. Da habe ich die Beziehung analysiert, mich auch mal entschuldigt. Allerdings schwankte ich immer, zwischen Selbsterkenntnis und Vorwürfen - ja, verletztes Ego. Das war auch nicht sonderlich rücksichtsvoll. Ihre Tür war wohl nach der Trennung tatsächlich noch etwas offen, berufsbedingt habe ich keine schlechten Menschenkenntnisse und anders kann ich das nicht deuten. Mal abgesehen davon, sagte sie auch bei der Trennung, dass sie mich noch liebt. Aber auch da habe ich mal wieder gedacht, sie zieht das nicht durch. Um es auf einen Nenner zu bringen, es fehlte die Zweisamkeit und wäre ich den Schritt mit der Selbstständigkeit nicht gegangen, würde ich sehr wahrscheinlich diese Zeilen hier auch nicht schreiben müssen. Natürlich war es auch ein großes Kommunikationsproblem. Wir haben beide unsere Bedürfnisse nicht konkret benannt.

Bzgl. der Entschuldigung, ich mache mich ungern klein. Allerdings habe ich mich auch oft nach der Trennung die Arbeitsbelastung und die daraus resultierende Veränderung meines Verhaltens bezogen. Ich konnte das sicherlich nicht weglassen, ich habe damals selbst gemerkt, wie sehr ich meine innere Mitte verloren habe, wie sehr ich am Limit war. Ich war teils zu platt zum ****. Aber irgendwann ging das auch tiefer. Ich brauchte diese Lektion, Demut und die Erkenntnis, dass sie mit ihren Vorwürfen letztendlich nur lange Zeit ausgedrückt hat, wie verletzt sie eigentlich war. Welche Frau will keine Aufmerksamkeit? Es gibt selbst heute noch Momente, da tut es mir im Herzen weh, wie sehr ich Sie enttäuscht haben muss. Natürlich ist mir bewusst, dass kein Wort etwas ändern wird. Eine Verhaltensänderung sicherlich, aber dazu bestand damals noch nicht die Notwendigkeit. Ich musste erst einmal alle Schutzschichten durchdringen, Ich bin auf eure Ansichten gespannt. Danke!

21.08.2024 19:11 • x 1 #1


H
@Fluxi
Viel Text, viel Selbsterkenntnis. Und das entsteht nur aus einem tiefen Einschnitt im Leben. Ich glaube Dir, dass Du Dich geändert hast oder zumindest verstanden hast was nicht gut war.

Was ich nicht ganz verstehe warum Du Dich entschuldigen willst. Geht es um Dich oder um sie? Oder gar um euch? Willst Du sie zurück?

Wenn es Dir ein echtes Bedürfnis ist, bin ich immer ein Freund von reden. Oder schreiben. Ja, Du kannst sie um Verzeihung bitten. Ohne Vorwürfe. Ob sie die Entschuldigung annimmt sei dahin gestellt. Das wirst Du einkalkulieren müssen. Wenn Du allerdings immer noch ihre Anteile anbringen willst, die natürlich auch da sind, dann lass es lieber. Aber um ehrlich zu sein, verstehe ich wie gesagt nicht ganz warum es Dir ein Bedürfnis ist.

21.08.2024 21:48 • x 1 #2


A


Schuldgefühle, aufrichtige Entschuldigung sinnvoll?

x 3


F
Hey, ich finde es super wie du reflektiert hast.
Das Problem nur was ich darin sehe, ist dass sie schon einen neuen an der Seite hat und wahrscheinlich von ihm die Auferksamkeit bekommt, die ihr fehlte..
Blöd gelaufen, aber Fehler passieren:)
Hattest du denn in der Beziehung nicht versucht mit ihr zu reden? Distanz zu schaffen ist immer schwierig, weil sich dann, wie du bereit erwähnt hast eine totale Abwärtsspirale entwickelt

21.08.2024 22:24 • x 1 #3


Fluxi
Tatsächlich etwas zu viel Text .

Ja, ich will sie zurück. Ich denke jeden Tag an sie. Das ist nicht nur so ein Ego Ding, ich liebe sie als Menschen. Auf der anderen Seite weiß ich, dass ich weitergehen muss. Ich wieder im Moment leben muss und die Trennung unausweichlich war. Ich wäre ansonsten später irgendwann in meinem Leben auf die Schnauze gefallen. Das wäre traurig gewesen, wenn ich so auf mein Leben / Beziehung hätte zurückblicken müssen.

Auf der andern Seite ist mir vollkommen bewusst, dass die Entschuldigung nicht anziehend ist und sie nicht einmal die Größe hatte, sich für ihr Verhalten zu entschuldigen. Ganz im Gegenteil, sie hat auf mdime Nachrichten vorher nicht mal reagiert. Sie läuft lieber weg, so war sie schon immer - weil auch ihr das verdammt nahe ging. Außerdem hadere ich so mit mir, da sie dann denken könnte: “oh, er ist mich immer nicht über die Trennung hinweg”. Das ist schon etwas unsexy .

Aber ich bekomme dieses Bedürfnis nicht so richtig aus mir heraus zu meinem Bockmist zu stehen. Also ohne Vorwürfe. Das als Abschluss so stehen zu lassen. Ich habe mich noch nie so sehr in meinem Leben mit mir beschäftigt und das war sch. schmerzvoll. Ich musste erwachsener werden.

21.08.2024 22:26 • x 1 #4


F
Du meinst, dass ihr Verhalten auch falsch war und eine Entschuldigung nichts mehr bringen wird?

21.08.2024 22:28 • #5


Fluxi
Hallo Fuchs, auch danke für deine Antwort. Nein, ich habe nicht das Gespräch gesucht. Ich habe nicht die Notwendigkeit gesehen - weil ich mich zu sicher fühlte. Sie hat mal das Gespräch gesucht, wenn auch selten. Da sagte sie, ich brauch wesentlich mehr Liebe in einer Beziehung. Ich dachte mir, ich brauch wesentlich mehr S. in der Beziehung. Das ist das was ich meinte, ich zählte auf was mir fehlte: S., Leichtigkeit und sagte ihr, es ändert sich ja eh nix. Also sehr empathisch, das meinte ich damit: Hey, deine Gefühle sind egal. Einen Monat vor der Trennung meinte sie noch, sie will um die Beziehung kämpfen. Dann habe ich aber einen Bock nach dem anderen abgeschossen.

Ja, sie hat einen neuen Typen und sie wird jetzt auch in seinem Frame sein. Daher ist das mit der Entschuldigung auch so ne Sache. Das ging nie in meinem Kopf, wie sie ohne Verarbeitung der Beziehung und trotz Liebe sofort einen neuen Typen haben kann. Hypergamie vielleicht ^^.

21.08.2024 22:40 • #6


F
Was meinst du damit, dass du immer wieder einen neuen Bock abgeschossen hast?
Gegen eune Entschuldigung an such spricht ja nichts oder?:) dann hast du es wenigstens für dich getan:)

21.08.2024 22:47 • #7


Fluxi
@Fuchs1234

Ja, ist ihr Verhalten denn nicht auch „falsch“ gewesen? Ist sie nicht den Weg des geringsten Widerstandes gegangen? Steht man nicht zu seinem Partner, wenn er nur noch auf dem Zahnfleisch geht? Ist ein vorwurfsvolles Verhalten zielführend? Hat sie nicht auch Verantwortung abgegeben? Indem sie sagt, jetzt habe ich an meinem Selbstwert gearbeitet und verlasse dich. War das nicht der Schlüssel, die Arbeit an ihrem Selbstwert? Wie respektvoll und wertschätzend war ihre Kommunikation?

Du merkst schon, es ist immer noch so eine zweischneidige Sache bei mir. Daraus resultierten auch die Vorwürfe an sie. Aber die Wut, Verletzung wurden mittlerweile größtenteils aus mir herausgespült

21.08.2024 22:51 • x 1 #8


Fluxi
@Fuchs1234

Naja, ich habe sie vor der Trennung weinend zurückgelassen. Habe auf ihre Nachrichten kaum noch reagiert, da ich mental einfach nur noch durch war. War in der Werkstatt, habe mich mit dem Typen verquatscht und bin um 23 Uhr erst nach Hause gekommen. Habe aber nicht mal Bescheid gesagt. Wollte es, aber war mir wahrscheinlich zu anstrengend. Ist aber auch keine Rechtfertigung und darf es nicht sein. Das war unter aller Kanone. Sie schrieb mir dann, ich geh jetzt schlafen. Du hast auch nach Jahren des Zusammenlebens immer noch nicht verstanden, was Gemeinschaft ist. Auf die Nachricht habe ich auch nicht geantwortet. Warum? Wahrscheinlich weil es mir mit den Vorwürfen nur noch zu viel wurde. Ich war so extrem vorher nie in der Beziehung. Auch als sie geweint hat, habe ich kaum noch etwas gefühlt. Früher konnte ich sie nie gut weinen sehen. Ich war mit dem Kopf nur noch bei der Arbeit, vor allem war ich innerlich leer. Mir das zu verziehen, war alles andere als leicht. Wie oft habe ich mir vorwürfe gemacht, dass ich mich selbst so gegen die Wand gefahren habe.

21.08.2024 23:02 • #9


F
Oweia, immer schwierig...
Natürlich hat sie auch Fehler gemacht, ich glaube jeder nacht Fehler, auch eben wie du:)
Problem war bei euch, dass ihr anscheinend aneinander vorbei geredet habt bzw. eine einseitige Kommunikation vorherrschte

21.08.2024 23:06 • #10


Fluxi
Ja, da hast du recht. Die Kommunikation war das größte Problem.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich gerade durch mein needy Verhalten nach der Trennung nicht noch viel mehr zerstört habe. So kannte sie mich 20 Jahre nicht. Ich habe vor ihr geweint, sie würgt mir so Sätze rein wie „ach, du bist ja verletzt“. Ok, nicht als ich geweint habe, aber in anderen Zusammenhängen. Fährt mit lauter Musik vors Haus, ich war ja nur verletzt . Am Ende der Trennung war das echt ne harte Geschichte.

Weißt du, das Problem an der Sache ist folgendes: Frauen stehen nicht auf schwache Männer. Eher auf den Fels in der Brandung. Der war ich nicht mehr so wirklich nach der Trennung.

Daher suche ich ja hier auch den Rat bzgl. der Entschuldigung.

21.08.2024 23:23 • #11


LostFeelings
Zitat von Fluxi:
Das ging nie in meinem Kopf, wie sie ohne Verarbeitung der Beziehung und trotz Liebe sofort einen neuen Typen haben kann.


Naja, sie scheint ja hin und wieder das Gespräch gesucht zu haben und später ließ sie entsprechende Kommentare dir ggü, fallen. Ich denke, sie hat vieles während eurer Zeit verarbeitet.

Du erwartest von ihr Wertschätzung, Unterstützung und Verständnis für deine damalige Situation?
Da sitzt aber schön im Glashaus und wirfst mit Steinen - umgekehrt scheint das ja auch nicht gut geklappt zu haben von deiner Seite für ihre Bedürfnisse.

Ich höre Selbstreflexion, aber auch Selbstmitleid heraus. vielleicht habt ihr auch einfach nicht gepasst wegen zu unterschiedlichen Bedürfnissen und Werten. Ist auch die Frage, ob es Liebe ist oder ein Mangel, den du mit ihr gerade verbindest. Wie unterscheidest du das?

Wenn du dich bei ihr entschuldigen willst und das Bedürfnis so stark ist, dann mache es. Kann auch sein, sie nimmt es nicht an. Kann auch sein ihr ist es wichtig.

Ich hab mal von einem Ex Jahre später eine Entschuldigung erhalten und ich habe mich darüber gefreut, war ihm ggü aber recht abweisend, weil ich mit ihm nichts mehr zu tun haben will.

Also mache bitte den Sinn deiner Entschuldigung nicht von ihrer möglichen Reaktion abhängig. Sie wird dir da evtl nicht mehr offen begegnen. Viel Kraft dir !

21.08.2024 23:42 • x 1 #12


LostFeelings
Zitat von Fluxi:
Frauen stehen nicht auf schwache Männer.

eine solche Verallgemeinerung über Frauen finde ich gefährlich. Es gibt genügend Gegenbeispiele!

21.08.2024 23:44 • x 8 #13


Gwenwhyfar
Du hattest 20 Jahre Zeit dich zu beweisen.

Was für einen Wert hat denn dein Verhalten NACH der Trennung? Zumal es Next gibt? Es ist gut möglich, dass sie ihre Erfahrungen so verbucht hat, dass sie dich nie mehr anfassen würde.

20 Jahre brauchen u.U. viel Zeit um zu heilen. Gib sie dir. Dann kannst du erst eher beurteilen, was wirklich war. Abschließen musst du ohnehin mit dir allein. Da hilft keine Entschuldigung im Aussen.

Lass sie in ihrem neuen Leben in Ruhe. Keine Aufhänger, um Kontakt zu bekommen.

Solltest du Wind bekommen, dass sie wieder Single ist, kannst du neu überlegen.

21.08.2024 23:45 • x 3 #14


F
Ich würde es schön finden, wenn ein Mann sich so zeigen kann sprich auch Gefühle, Emotionen und auch Verletztheit. Ist das nicht iwo auch menschlich?

21.08.2024 23:45 • x 1 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag