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Schuldgefühle, aufrichtige Entschuldigung sinnvoll?

H
@procurator
Perfekt formuliert.
Ich hatte immer noch gehofft, @Fluxi, Du überzeugst mich, dass Du soweit bist. Aber so schließe ich mich dem Rat an: Lass es erstmal gut sein und das um Deinetwillen.

23.08.2024 11:04 • x 2 #91


DieSeherin
Zitat von Fluxi:
Schuldfrage


ach, dieser begriff ist doch im zusammenhang mit beziehungen blöd! ich mag den begriff verantwortung immer lieber - und es tragen immer beide die verantwortung für das hegen und pflegen der beziehung und der liebe!

Zitat von alleswirdbesser:
du hast nun so viel Kritik an ihrem Verhalten rausgehauen, dass ich nicht mehr verstehe, wofür eine Entschuldigung jetzt gut sein soll


ich weiß das auch immer noch nicht?

Zitat von Fluxi:
Beziehungsdynamik


eben! die dynamik! an der wart ihr beide beteiligt und ihr beide habt es nicht geschafft, eure liebe über die zeit zu retten - deswegen finde ich die bitte um entschuldigung auch irgendwie überflüssig? egoistisch? zu spät?

23.08.2024 11:15 • x 2 #92


A


Schuldgefühle, aufrichtige Entschuldigung sinnvoll?

x 3


Sitamun
Zitat von Fluxi:
Hoffnung hat, das Geschehene reflektiert…

Das stimmt, aber du lügst dich selbst. Du willst Aktion um deinet- nciht um ihretwillen. Du hast hier gesagt, sie sei den Weg des geringsten Widerstandes gegangen. Was HOHN ist, nachdem was du hier beschrieben hast.

Du hat viel, aber nicht alles kapiert. Lass die Frau in Ruhe. Die wird das erstemal seit langer Zeit glücklich sein, weil sie gsehen wird.

23.08.2024 13:38 • x 1 #93


Fluxi
@Heffalump
Ich habe das bereits mehrfach dargelegt, aber es hat sich auch mittlerweile viel Text summiert und dann kann das auch untergehen.

Ich brauche das vor mir selbst, da die entsprechenden Erkenntnisse erst sehr spät entstanden sind und sich aufgrund der damaligen emotionalen Lage auch Aussagen getätigt wurden, die ich im Nachhinein bereut habe. Ich möchte sie nicht mit Schuldgefühlen zurücklassen, da es nicht fair ist und es sich nie gehört. Ich brauche keine Entschuldigung / Stellungnahme mehr von ihr, ich habe meine Erkenntnisse gewonnen. Ich würde ihr das auch genauso sagen. Es ist auch für meine Entwicklung gut, über meinen Schatten zu springen und ohne Spielchen zu meiner Verantwortung zu stehen. Ich beziehe mich aber auch gleich noch einmal auf den Beitrag von @Arnika. Deshalb bin ich auch hier.

23.08.2024 14:08 • x 1 #94


Fluxi
@Hypatia
Ich wüsste nicht, in welchem Beitrag ich andere beurteilt habe? Außerdem beurteilt jeder Mensch andere Menschen permanent und ständig.

Empfindungen sind nach einer Trennung immer unstrukturiert und befinden sich im Chaos bzw. müssen geordnet werden. Deshalb habe ich ja auch das Thema erstellt. Aber jemanden den du nicht kennst als überheblich hinzustellen, empfinde ich als nicht angebracht. Konstruktive Kritik ist immer angebracht, aber das ist etwas respektlos.

23.08.2024 14:23 • #95


H
@Fluxi
Lies procuras Beitrag ganz oft durch. Du bist noch nicht soweit und wenn Du es bist, wirst Du es nicht mehr wollen. Ich glaube Du wirst es trotzdem tun und dann ist es ok. Dein Weg.

Du bist verletzt, Du bist unstrukturiert. Hast Du beides (spätestens gerade) selbst geschrieben. Und auch Deine Überheblichkeit, ihr gegenüber, kennst Du selbst. Und ich schlage Dir vor das zu ändern bevor Du über eine Entschuldigung nachdenkst, gerade weil es natürlich ist, dass Gefühle ungeordnet sind am Anfang. Ich bin gespannt ob Dir das gelingt.

Vielleicht bin auch ich überheblich, weil Du mich triggerst mit der angeblich vorhandenen Erkenntnis und Weisheit. Also lass ich Dich in Ruhe. Es wird gut werden, wie auch immer.

23.08.2024 14:53 • x 2 #96


Fluxi
@Arnika

Deine Interpretation ist oft in meinem Kopf gewesen. Sie warf mir egoistisches und egozentrisches Verhalten vor, dabei war es nie eine böse Absicht von mir und ich wollte für uns nur das Beste. Der Weg zu mehr Lebensqualität… Ich bin wirklich kein egoistischer Mensch, jeder Mensch hat egoistische Anteile in sich. Ich dachte lange Zeit nach der Trennung ich sei ein Egoist, ich musste selbst den Vorwurf des Narzissten für mich prüfen. Weil ich mir das sehr zu Herzen genommen habe und ich schon immer ein reflektierter Mensch war. Das weiß sie. Irgendwann begriff ich, dass es nicht stimmt. Wie hart ich eigentlich mit mir selbst ins Gericht gegangen bin und noch immer teilweise gehe.

Ich bin auf dem Weg auch auf den verdeckten Narzissmus gestoßen, da ich ihr Verhalten verstehen wollte. Vieles war sehr schwer greifbar für mich. Es trifft erschreckend viel auf sie zu, sie ist eine bildhübsche und perfektionistisch veranlagte Frau: in allen Lebensbereichen. Sie gibt sich im Außen immer als sehr angepasst, höflich, freundlich, sehr liebevoll und hilfsbereit. Zu Hause hat sie mich bei vielen Kleinigkeiten kritisiert und mir Schuldgefühle vermittelt. Sie konnte selbst mit der kleinsten Kritik nicht umgehen, das hat sie sofort verletzt und sie hat die Mauer hochgezogen. Sie hat sich nie, wirklich nie für etwas mal entschuldigt. Vor allem das Thema Empathie ist mir extrem aufgefallen. Wenn ich von einer schwierigen Situation in der Selbstständigkeit / Probezeit gesprochen habe, dann hat sie es sich angehört aber nicht mitfühlend reagiert. Ich hatte das Gefühl, dass sie dann wieder in dem Moment gesehen werden wollte und sie das Thema nicht sonderlich interessierte.

Die Beziehung begann mit sehr viel Love Bombing ihrerseits. Ich habe mich lange Zeit wie der tollste Typ auf Erden gefühlt. Extrem viel S. und Zuneigung, Wenn ich mich mal nach der Trennung auf eine Aussage bezogen habe die sie getätigt hat, dann kam es mal vor, dass sie meinte: “habe ich nie gesagt”. Ich zweifelte schon an meiner Wahrnehmung.

Ich habe selbst genug Baustellen die mir aufgezeigt wurden und niemand ist perfekt. Aber ich bin kein schlechter Mensch. Ich habe mich nur lange Zeit so gefühlt und musste meinen Selbstwert wieder entdecken und daraus resultierten auch immer mehr Erkenntnisse. Wir hatten keine Aussprache nach der Trennung, sie hat alles abgewürgt. Ich musste herausfinden, warum mich das eigentlich alles so lange beschäftigt. Mir andere Meinungen einholen, meine ganze Wahrnehmung war verzerrt,

Ich habe Fehler gemacht, sicherlich. Ja sie aber auch, wie das meist so ist. Das ich ihr am Ende aber menschlich so egal war und sie so schnell diesen Switch hinstellen konnte, ist zumindest für mich schwer einzuordnen.

Ich bin mir aber sicher, dass sie permanent von ihrer Verlustangst getriggert wurde und für sie das Glas immer halb leer anstatt halb voll war. Das erklärt auch das nicht einzuordnende Verhalten als wir zusammengezogen sind. Mir fehlte die Freude, zumindest hat sie es nicht so gezeigt.

23.08.2024 15:25 • #97


Fluxi
@Hypatia
Nicht nur vielleicht…

Ich bin nicht am Anfang, ich befinde mich schon auf einem sehr langen Weg. Danke für deinen Beitrag.

23.08.2024 15:35 • #98


Fluxi
@merretich
Ich war so in dem Prozess drin, ich habe irgendwann gar nicht mehr gemerkt wie negativ ich mich entwickelt habe. Also das ich immer abgestumpfter wurde, ich das Schöne im Leben aus den Augen verloren habe. Du überschreitest irgendwann eine Schwelle, es hat nichts mehr geholfen. Also ich meine damit, dass was mir vorher das Glück beschert hat: Sport, Meditation und das Schöne im Leben mitnehmen.

23.08.2024 15:54 • #99


M
Zitat von Fluxi:
@merretich Ich war so in dem Prozess drin, ich habe irgendwann gar nicht mehr gemerkt wie negativ ich mich entwickelt habe. Also das ich immer abgestumpfter wurde, ich das Schöne im Leben aus den Augen verloren habe. Du überschreitest irgendwann eine Schwelle, es hat nichts mehr geholfen. Also ich meine damit, dass ...

Ist doch schön, dass Du das für Dich erkennen kannst!
Ich denke manchmal kann man halt nicht anders weil man
es in dem Moment nicht besser wusste...aufgrund der Vorbilder
die man hatte, Ängsten oder whatsever..

In der nächsten Beziehung machst Du es bestimmt besser...

23.08.2024 16:13 • #100


A
Zitat von Fluxi:
@Arnika Deine Interpretation ist oft in meinem Kopf gewesen. Sie warf mir egoistisches und egozentrisches Verhalten vor, dabei war es nie eine böse ...

Du solltest da echt - mehr als bisher - mal innerlich auf Abstand gehen. Weil für mich aus objektiver Sicht klingt das, als wärst du schon sehr manipuliert worden. Allein, dass du gar so Schuldgefühle hast nach allem, was sie sich geleistet hat klingt durchaus toxisch. Und sowas wirkt halt nach, gerade, wenn man KEIN Narzisst oder Egozentriker ist. Du solltest da wirklich Seelenhygiene betreiben und erkennen, dass vieles von dem, was sie sagte, nur ihrem Nutzen, Aufmerksamkeit etc. diente. Teilweise ohne Rücksicht auf Verluste.

Fehler machen wir alle, und niemand ist 24/7 empathisch und verständnisvoll. Weder du, sie noch ich. Aber wie der Bösewicht in der Geschichte wirkst du nicht auf mich - und den Schuh, den du dir über die Jahre hast anziehen lassen, solltest du dringend ausziehen.

Es hat zumindest Anteile eines verdeckten Narzisstin, wie es scheint. Ich glaube, es hilft dir mal mehr als Entschuldigungsbriefe das Gefühl und Erfahrungsberichte von Opfern von Narzissten für dich selbst (kritisch) zu reflektieren. Ohne, dass ich behaupten will und kann, sie wäre eine. Aber manche Strategien haben auch Menschen, wo es noch nicht pathologisch ist, da gibt’s natürlich verschiedene Ausprägungen. Und dein Mood erscheint mir ähnlich deren Partner, also setzt dich bitte mal damit auseinander, dann siehst du manches vielleicht klarer bzw kommst näher zu dir selbst.

23.08.2024 16:32 • #101


G
Zitat von merretich:
einfach ersetzen

doch kann man. Gelingt auch oft.

23.08.2024 16:38 • #102


M
Zitat von Gast006:
doch kann man. Gelingt auch oft.

Ja natürlich findet sich immer jemand neues heutzutage.
Aber jede Beziehung ist eigen.
Ich halte Menschen nicht für austauschbar...jeder meiner
Expartner war im Guten wie im Schlechten etwas besonderes
einzigartiges.

Wäre es so einfach wie ein Pulli zu wechseln gäbe es
dieses Forum nicht

Und man sieht ja am Strang hier, wie weh es tun kann,
etwas wertvolles verloren zu haben, v.a. weil man es
selber nicht wertschätzen konnte.

Ich stimme darin mit Dir überein: wenn mir jemand nicht
gut tut, sollte ich nicht bleiben, weil ich denke, es gibt
niemand anderes für mich. Denn das gibt es bestimmt.

Aber wenn jemand gut zu mir gepasst hat, und ich es
verbockt habe...das lässt sich nicht so schnell reparieren
wie wenn meine Socken ein Loch haben und ich mir
halt neue bei KIK kaufe. Man/Frau ist ja nicht mit Hinz
und Kunz kompatibel, fühlt sich wohl und hat ähnliche
Werte.

23.08.2024 16:44 • #103


Fluxi
@procurator

Danke für deine Ansicht. Sie wollte nie Kinder, sie findet Kinder eher etwas belastend und ihr Beruf ist ihr sehr wichtig.

Ich stelle meine Verantwortung hier evtl. auch etwas überspitzt dar. Warum? Weil ich einen Menschen verletzt habe, der mir verdammt viel bedeuten sollte. Es hört sich jetzt alles so schlimm an, das verstehe ich. Aber ich habe es schon einmal geschrieben, wir hatten sehr viel schöne Jahre zusammen. Ich sage mal, 19 von den 20 Jahren. Denn selbst als wir zusammengezogen sind, gab es auch rückblickend viele schöne Momente. Deshalb hat mich das ja auch so aus der Bahn geworfen. In den 19 Jahren zuvor haben wir uns gegenseitig Nähe gegeben. Wir harmonierten sehr gut, hatten nie richtigen Streit. Ich bin auch sehr oft auf sie zugegangen, sie auf mich. Hab sie auch in den Arm genommen… Klar, hat sie etwas mehr investiert und wollte öfters in meinen Arm, aber das war nicht so ausschlaggebend. Am meisten habe ich mich gefreut, wenn sie sich gefreut hat. Also wenn ich ihr ein Geschenk gemacht habe etc. Klar wir haben und nicht so oft gesagt, ich liebe dich. Aber wir haben es gespürt und niemand von uns beiden hat darauf wert gelegt, das war dann in besonderen Momenten und es war dann echt. Ich habe auch aus der ersten Trennung gelernt, also das ich ihr mehr Aufmerksamkeit geben muss. Bis ich im Tunnel mit der Arbeit war.

Mir fehlte doch auch Nähe, Liebe und ein liebes Wort nach ein paar Monaten des Zusammenziehens. Natürlich habe ich auch dadurch einen Rückzug eingeleitet. Das ist ja nicht so unverständlich. Ich habe es nur nicht so ganz nett auf den Tisch gebracht mit der Leichtigkeit, S.… Weil auch ich gesehen werden wollte. Das hat nichts mit einer Opferhaltung zu tun. Ich fand es nur auch nicht so prickelnd, dass sie von Wertschätzung; Respekt etc. gesprochen hat und sich aber selbst oft nicht so verhalten hat. Das sie sagt:“Ich brauche wesentlich mehr Liebe“, aber dann selbst nicht so agiert. Also öfters die Nähe sucht, es mit einer liebevollen Kommunikation probiert. Es hat sich bei uns beiden aufgrund des Verzichts immer mehr Frust angesammelt. Aber wir beide haben nicht angemessen reagiert. Ich war nur am Ende gereizter, vorher bin ich ihr immer mit guter Laune begegnet. Das war auf ihrer Seite leider nicht der Fall, es schwankte extrem und das seit dem Zusammenziehen.

Ich bin so weit, dass ich auf eine ausbleibende Reaktion ihrerseits nach der Entschuldigung leben kann. Es wirft mich nicht mehr aus der Bahn. Ich erwarte sogar genau das, also das keine Reaktion kommt. Aber darum geht es nicht, das ist kein taktieren mehr. Ich möchte nur nicht irgendwann auf mein Leben zurückblicken und sagen, ich war zu feige zu meiner Verantwortung zu stehen. Sie hat mich fast mein ganzes Leben begleitet, ich liebe sie als Menschen und deshalb sind mir ihre Gefühle nicht egal!

23.08.2024 16:46 • #104


Fluxi
Und das mit dem Männerbild das ich entwickelt habe, war auch ein Selbstschutz. Weil auch ich nicht mehr weiter wusste. Ich mich gefragt habe, versteht sie meine Witze nicht mehr? Sie fand immer meinen Humor gut. Ich habe sie auch damit aufgezogen; also Männer-Frauen Rollenverteilung. Das war aber nie ernst gemeint und das wusste sie auch. Es hat sie immer etwas gewurmt, aber sie fand das lustig. Am Ende war ich dann aber plötzlich das „Machoarsch“.

23.08.2024 17:03 • #105


A


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