@Arnika
Deine Interpretation ist oft in meinem Kopf gewesen. Sie warf mir egoistisches und egozentrisches Verhalten vor, dabei war es nie eine böse Absicht von mir und ich wollte für uns nur das Beste. Der Weg zu mehr Lebensqualität… Ich bin wirklich kein egoistischer Mensch, jeder Mensch hat egoistische Anteile in sich. Ich dachte lange Zeit nach der Trennung ich sei ein Egoist, ich musste selbst den Vorwurf des Narzissten für mich prüfen. Weil ich mir das sehr zu Herzen genommen habe und ich schon immer ein reflektierter Mensch war. Das weiß sie. Irgendwann begriff ich, dass es nicht stimmt. Wie hart ich eigentlich mit mir selbst ins Gericht gegangen bin und noch immer teilweise gehe.
Ich bin auf dem Weg auch auf den verdeckten Narzissmus gestoßen, da ich ihr Verhalten verstehen wollte. Vieles war sehr schwer greifbar für mich. Es trifft erschreckend viel auf sie zu, sie ist eine bildhübsche und perfektionistisch veranlagte Frau: in allen Lebensbereichen. Sie gibt sich im Außen immer als sehr angepasst, höflich, freundlich, sehr liebevoll und hilfsbereit. Zu Hause hat sie mich bei vielen Kleinigkeiten kritisiert und mir Schuldgefühle vermittelt. Sie konnte selbst mit der kleinsten Kritik nicht umgehen, das hat sie sofort verletzt und sie hat die Mauer hochgezogen. Sie hat sich nie, wirklich nie für etwas mal entschuldigt. Vor allem das Thema Empathie ist mir extrem aufgefallen. Wenn ich von einer schwierigen Situation in der Selbstständigkeit / Probezeit gesprochen habe, dann hat sie es sich angehört aber nicht mitfühlend reagiert. Ich hatte das Gefühl, dass sie dann wieder in dem Moment gesehen werden wollte und sie das Thema nicht sonderlich interessierte.
Die Beziehung begann mit sehr viel Love Bombing ihrerseits. Ich habe mich lange Zeit wie der tollste Typ auf Erden gefühlt. Extrem viel S. und Zuneigung, Wenn ich mich mal nach der Trennung auf eine Aussage bezogen habe die sie getätigt hat, dann kam es mal vor, dass sie meinte: “habe ich nie gesagt”. Ich zweifelte schon an meiner Wahrnehmung.
Ich habe selbst genug Baustellen die mir aufgezeigt wurden und niemand ist perfekt. Aber ich bin kein schlechter Mensch. Ich habe mich nur lange Zeit so gefühlt und musste meinen Selbstwert wieder entdecken und daraus resultierten auch immer mehr Erkenntnisse. Wir hatten keine Aussprache nach der Trennung, sie hat alles abgewürgt. Ich musste herausfinden, warum mich das eigentlich alles so lange beschäftigt. Mir andere Meinungen einholen, meine ganze Wahrnehmung war verzerrt,
Ich habe Fehler gemacht, sicherlich. Ja sie aber auch, wie das meist so ist. Das ich ihr am Ende aber menschlich so egal war und sie so schnell diesen Switch hinstellen konnte, ist zumindest für mich schwer einzuordnen.
Ich bin mir aber sicher, dass sie permanent von ihrer Verlustangst getriggert wurde und für sie das Glas immer halb leer anstatt halb voll war. Das erklärt auch das nicht einzuordnende Verhalten als wir zusammengezogen sind. Mir fehlte die Freude, zumindest hat sie es nicht so gezeigt.
23.08.2024 14:25 •
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