Hy Babe
Du wirst diese Zeilen niemals lesen, ist auch besser so, da Du damit vermutlich eh nichts anfangen könntest.
Es waren nur 4 Monate, die wir gemeinsam verbrachten.
Niemals zuvor hat mich eine Frau so intensiv in ihren Bann gezogen, wie Du. Umso tiefer nun der Fall.
Täglich kämpfe ich mit meiner Einstellung dazu, um irgendwie loslassen zu können, einen Abschluss zu finden.
Ich weiß, Du hast sicherlich sehr schwere Erlebnisse erfahren müssen, welche Dich nunmal zu dem heutigen Menschen geprägt haben, der du nun bist. Ich weiß, das hat dich psychisch schwer verändert.
Manchmal denke ich mir, Du kannst und konntest es nunmal nie anders, es ist Deine antrainierte Art, zu überleben, vor Deinen Problemen davon zu laufen und das tut mir unbeschreiblich weh, da ich weiß, wie Du sein kannst und dass Du in deinem Herzen ein guter Mensch bist.
Ich schaffe es seither nicht, keinen Tag ohne Tränen zu verlieren zu überstehen.
Ich weiß, wie Du sein kannst.
Ich vermisse es, wie Du mich vor dem einschlafen von hinten umarmst und mich mit einem Arm an Dich heran drückst, weil Du die Nähe auf der einen Seite brauchtest.
Ich vermisse es, nachts aufzuwachen, weil du kurz im Bad warst, dann zurück ins Bett kamst, deinen warmen Kuss auf meinem Rücken spüren konnte, bevor du die Augen wieder geschlossen hast.
Ich vermisse es, dich zum einschlafen zu umarmen und deine Küsse auf meine Hand, die du immer fest gehalten hast.
Ich vermisse deine anhängliche Art, deine Bedürftigkeit nach Nähe und kuscheln, sich einfach nur in den Armen zu liegen oder deinen Kopf auf meiner Brust.
Ich vermisse es, mit dir gemeinsam zu kochen und zu essen.
Mir fehlen unsere gemeinsamen langen Spaziergang durch den Wald und all die Gespräche.
Ich vermisse deinen warmen Hände, als du mir den Rücken massiert hattest und ich deinen.
Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit deiner Diagnose beschäftigt und dennoch frage ich mich ständig, war das alles echt? Hast du das in diesen Momenten ernst gemeint oder ging es nur darum, nicht alleine zu sein und die eigenen Bedürfnisse zu stillen?
Aktuell schlafe ich sehr schlecht, kann nur mit großen Schwierigkeiten essen und denke ständig an dich. Kaum wache ich morgens auf, spüre ich direkt die Unruhezustände in mir.
Ich bin ehrlich, viele haben mich vor dir gewarnt, als wir uns kennenlernten, doch ich war nicht nur blind, sondern habe mich selbst übergangen.
Ich hätte mir mit mehr Disziplin und Beachtung meiner eigenen Erwartungen und Ansprüche sehr viel Leid ersparen können.
Nun, während ich dies hier schreibe, liegst Du vermutlich schon wieder in einem anderen Bett, was mich trotz allem sehr trifft.
Die knapp 4 Monate waren natürlich nicht leicht und es gab sehr viele Red Flags, für welche Du vermutlich zum Teil nichts direkt kannst.
Ich wollte Silvester mit dir verbringen. Du bist aber lieber zu deinem Ex gegangen. Hast du einmal darüber nachgedacht, was das mit mir gemacht hat?
Vor allem weiß ich, dass der arme Kerl psychisch selbst nicht stabil ist, du ihn bereits schon 2-3x verlassen hattest und er dich aber zu seinem eigenen Übel immer wieder herein lässt. Ich hoffe, es geht ihm gut, denn inzwischen bist du vermutlich wieder bei jemand anderem.
Dennoch werde ich niemals ein schlechtes Wort über dich verlieren.
Du warst trotz allem auch eine schöne Erfahrung. Die Zeit, die positiven Momente waren so intensiv, wie ich es nicht einmal aus langjähriger Partnerschaft kannte und dafür bin ich ungemein dankbar. Es war sehr schön.
Was ich mir für Dich abschließend wünsche ist, dass Du irgendwann an einen Punkt kommst und verstehst, dass du unbedingt therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen solltest, um einen Weg zurück in ein gesünderes Leben zu finden.
Nichts anderes wünsche ich Dir von ganzem Herzen. Du hast es verdient.
Weißt Du noch? Am letzten Tag, als Du den ganzen Tag am weinen warst, haben wir uns gesagt, im nächsten Leben gehören wir uns.
Pass bitte immer gut auf Dich auf.
In Liebe...