Hallo X,
ich weiß nicht, wie du meinen Brief verstanden hast oder wieso es dir nicht möglich ist zu antworten.
Damit wollte ich dir sagen, dass du mir wichtig bist und ich unsere Trennung so nicht wollte.
Für mich waren unsere Themen nicht unlösbar. Ich konnte
nur einfach nicht mehr.
Wichtig war mir, dass ich bei dir eine Priorität habe und mich auf dich verlassen kann.
Dass du bei Konflikten nicht abhaust oder das Thema wechselst.
Dass du mir zeigst, dass ich dir etwas bedeute.
Und dass wir die Verletzungen aufarbeiten und unbeschwerte Zeiten erleben.
Hoffe, es geht dir gut, bzw. besser, jetzt, wo du keinen Erwartungen mehr gerecht werden musst.
Diese Nachricht schreibe ich dir, weil ich so nicht mehr weiter machen kann. Ich bin sehr verzweifelt.
Habe einen neuen Job und den tilidin Entzug hinter mir, der wirklich die Hölle war, und möchte gerne nach Vorne statt zurück schauen.
Das geht aber nicht, wenn ich mir 24/7 die gleichen Fragen stelle, die ich mir selbst nicht beantworten kann.
Es ist für mich wichtig, vor allem über die Verletzungen hinweg zu kommen, die passiert sind, ganz vorne auf der Liste Februar, als ich dich am
meisten bei der 7. OP gebraucht hätte und du dich gegen mich entschieden hast.
Das war für mich der Punkt, an dem ich das Vertrauen in deine Liebe verloren habe.
Als du -ganz am Anfang- mit Y in Spanien warst und ich mich emotional zurück gezogen habe, habe ich dir erklärt, dass ich als Kind oft allein gelassen wurde…u.a. als ich einen Blinddarm Durchbruch hatte und notoperiert werden musste und meine Mutter lieber shoppen ging.
Was im Februar passiert ist, löst bei mir noch heute einen unglaublich heftigen Schmerz aus, den ich kaum aushalten kann.
Jeden Tag aufs Neue, weil ich es nicht glauben kann, dass das wirklich passiert ist.
Es nicht verstehen kann. Es nicht verarbeiten kann. Und es nicht in Kontext setzen kann zu „du bist mein kleines zerbrechliches Osterei, das ich beschützen muss….“…“wir können unsere Kleine dann beim Z abgeben“, „du bist ne Frau zum heiraten“; „ Würde es was ändern wenn wir zusammen ziehen“…“Dich geb ich nie wieder her“.
Neben dem, wieso das passiert ist, gibt es noch andere Dinge, die ich gerne verstehen würde. Mir ist klar, dass man nicht alles erklären kann.
Aber es fällt mir schwer zu glauben, dass dein „ich liebe dich“ nur Geblubber ohne Substanz war. Ich möchte gerne daran glauben, dass es für die Verletzungen eine Erklärung gibt. Genauso wie ich daran glauben wollte, dass der Brief eine Brücke zwischen uns schlagen kann. Dem war nicht so. Offensichtlich ist dir kein Verstehen bzw. keine Verständigung und keine Entschuldigung möglich.
Für mich ist es okay wenn du nicht persönlich mit mir sprechen magst. Vielleicht kannst du mir dann meine Fragen am Telefon beantworten…wäre das für dich möglich?
12.06.2023 09:40 •
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