Der letzte Blick in unsere gemeinsame Wohnung war ein absoluter Schlag ins Gesicht.
Als ob sich in ihr die ganze Art deines Wesens wiederfindet. Maden in dem Kuchen, den ich gebacken habe. Bierflaschen auf der Seite des Betts, an dem ich mal gelegen habe, von dem Aus wir die Zukunft geplant haben.
Es ist unfassbar, wie ein Mensch von seiner Umwelt immer wieder alles bekommt und es einfach verkommen lässt. Wie wenig du die Dinge wertschätzt, mit denen das Leben dich beschenkt. Eine Gleichgültigkeit, die nicht nur dich, sondern auch jeden anderen, der dich umgibt, miteinschließt. Du bist derart respektlos und undankbar.
Eines Tages wirst du aufwachen in dem Dreck, den du angerichtet hast und dich selbst nicht mehr wiederkennen und wenn das geschieht, werde ich nicht da sein, um das Chaos zu ordnen. Eines Tages wirst du aufwachen und in der Gosse liegen, wie du es immer vorausprophezeit hast.
Ich habe gesagt, ich werde das nicht zulassen. Aber das hast du dir verspielt.
Es wäre schön gewesen, zu wissen, dass du auch an mich denkst in den guten Momenten und nicht nur, wenn es dir dreckig geht.
Wenn es passiert, denk nicht daran, mir zu schreiben.
07.06.2022 12:12 •
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