Bis Oktober ist es ein schönes Jahr gewesen. An deinem Geburtstag wusste ich, dass wir also nicht zusammengehören, da du es jemandem so sagtest!
Nach einem Kuss vor deinen Freunden. Meine Welt war erneut zerbrochen, gekittet hast du es nicht. Nicht mal ein ernstzunehmender, rhetorischer Versuch.
In den Wochen darauf habe ich immer mehr deine Unverbindlichkeit gemerkt und wie sehr du dich zurückgezogen hast. Kann dir den Partner nicht ersetzen: Höhepunkt war der letzte Monat mit zwei Treffen und einem Telefonat.
Ich bin bei Dir gewesen, um deine Freundin zu sein und du weißt es auch ganz genau. Jahre lang habe ich gekämpft um dich. Meine Bedürfnisse so klein wie möglich gehalten, Zweisamkeit als glücklichen Zufall verbucht. So, wie du es magst.
Du hast, wenn es schwieriger, ich bedürftiger und verbindlicher wurde, dich immer gegen mich entschieden.
Du bist nicht mal ein einfacher Freund. Jeder normale Freund würde auch mal dran denken, wie es mir geht in dieser Konstellation. Würde sich und mir sagen: Das geht nicht mehr, ich habe auch eine Verantwortung für dich.
Die haben wir Menschen nämlich für einander. Klar, deine Ideologie ist, jeder ist für sich selbst verantwortlich, das war’s. Nein, so ist es nicht. Wir nutzen einander nicht bewusst aus. Da hört es nämlich auf.
Du denkst nur an dich und wie es dir geht. Ich leide, stelle eine Schräglage fest? Du sagst: Schau, was du tust! Wie schlecht es mir jetzt geht!
Darüber sind wir nie hinaus gekommen, über die Verantwortung, die ich für dich und deine Gefühle habe.
Ich habe einfach keine Lust mehr auf das alles und keine Sorge, so eine Psychoanalyse aus der Küche kotz ich Dir kein zweites Mal vor die Füße. Es war meine Art, dir einen letzten Hinweis zu geben, dass ich nicht mehr kann.
Dass darauf nichts folgt - geschenkt.
Lassen wir es doch so belanglos und zufällig zu Ende gehen, wie du eben nur sein kannst.
05.02.2022 23:20 •
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