Schon wieder so ein Tief .

S
Liebes Forum,

ich weiß nicht, warum es mich gerade heute wieder erwischt hat: Ich habe das Gefühl, in ein Loch gefallen zu sein und nicht wieder herauszukommen. Seit Monaten schwimme ich gegen den Strom, und wenn ich mir auch nur die kleinste Verschnaufpause gönne, wirft es mich wieder zurück. Doch langsam geht mir die Kraft aus. Was hat es für einen Sinn weiterzuschwimmen, wenn ich bei der kleinsten Stromschnelle wieder zurückgeworfen werde? Ich möchte mich treiben lassen, mich der Traurigkeit hingeben, mich verkriechen, niemanden mehr sehen.

Das Spiel ist für mich zu Ende. Ich bin nicht ausgewechselt worden, habe einfach nur die Rote Karte bekommen und mußte gehen. Oder richtiger: ich habe darum gebeten, aus dem Spiel genommen zu werden, weil ich mit den Regeln nicht mehr mithalten konnte. Stehe trotzdem fassungslos am Spielfeldrand und möchte nichts lieber, als wieder mitspielen. Mein Kopf sagt mir, daß es besser so ist. Lieber glücklich allein als unglücklich zu zweit. Doch wann kommt es endlich im Bauch an? Warum ist der Weg vom Kopf zum Herzen so unendlich weit?

Wer kennt diese Stimmungsschwankungen auch? Stimmungswechsel täglich. Gestern noch zuversichtlich, heute völlig hoffnungslos und verzweifelt. Sch...PMS, vielleicht auch einfach zuviel Wein getrunken.

Jeder, dem es ähnlich geht, sei von mir ganz lieb gegrüßt
Shannon

28.10.2002 22:21 • #1


E
Hi,

lies bitte mal meinen beitrag der lange blues, dann siehst du, das diese Tiefs wie eine immer kleiner werdende welle sind.
sie begleiten dich je nach länge und tiefe deiner beziehung.

auch mich begleiten sie noch und was ich vor allem nervend finde, ist das sie begleitende gedankenkarussell: warum denke ich nach 1,5, jahren immer noch so oft an meine ex und unsere beziehung trotz aller neuen schritte und wege ?

ich versuche mich aber nicht mehr davon niederdrücken zu lassen, sondern sehe diese löcher eher wie einen langsam abnehmenden kater.

vor allem sage ich mir bei allen neuen erfahrungen (die ich oft unbewußt im vergleich zu früher herabsetze): nein auch früher waren es die vielen kleinen dinge, die das leben schön machten, die großen events waren eher selten !

Also ist das erleben neuer kleiner schöner erfahrungen gut und der richtige weg, auch wenn das unterbewußtsein einen noch ab und zu davon abhalten will, den verrat des genießens zu begehen.

ist vielleicht etwas konfus, aber so isses.

mick

30.10.2002 08:38 • #2


A


Schon wieder so ein Tief .

x 3


E
[center]Die Hände zittern,
das Herz ist schwer.
Verwirrung.
Hoffnungslosigkeit
hält mich gefangen.
Gefangen, angekettet.
Hilflos!
Der Wille, die Kraft,
sie sind verbraucht.
Ergebenheit.
Resignation.
Am Ende des Weges.
Am Ende des Krieges
gegen sich selbst.
Verloren![/center]

30.10.2002 09:22 • #3


E
Shannon? schau mal kurz nach links und rechts...dort schwimmen sehr viele mit Dir! strecke doch mal die Hand aus?
nimm mal die Hand von anderen Schwimmern...! fang vielleicht mal an zu tauchen? plantschen? treibe mal ne zeitlang mit einem Baumstamm? beobachte mal Dein Umfeld und die Tiere am Rand des Flusses...was ist wenn Du nicht gegen die Strömung ankämpfst? warum willst du den Fluss wieder nach oben schwimmen? der Fluss endet vielleicht in einem Ozean? dort musst du dann nicht mehr gegen irgendeine Strömung kämpfen? bis dahin sei aufmerksam, viele schöne Dinge begegnen Dir auf Deiner Reise...

ich versichere Dir, der Fluss bringt Dich ans Ziel...er bringt Dich dahin, wo nur wenige angespült werden : )

ich werde jetzt mal schneller schwimmen, in der Hoffnung vor Dir da zu sein...

30.10.2002 15:15 • #4


B
Man sollte seine Gegenwart nicht von der Vergangenheit bestimmen lassen. Irgendwann wird Dir Deine eigene Trauer auf die Nerven gehen und Du wirst Dich fragen, wie Du diesem Typen bzw. dieser Tussi so dumm-dämlich ewig hinterhertrauern konntest.
Harte Worte, harte Wahrheiten. Tut mir leid.

30.10.2002 16:10 • #5


E
Hallo Shannon,

ja, es gibt immer wieder solche Tage, die einfach nicht hell werden wollen.
Heute habe ich auch einen der dunklen Tage und der Morgen war sehr stürmisch. Doch langsam lichten sich die Woken.
Es gab heute eine Begebenheit, die mich an eine längst überwunden geglaubte Geschichte von vor vielen Jahren erinnert hat und das hat mich einfach runtergezogen.
Weil ich heute wohl auch mal wieder anfälliger war, als an den meisten Tage.
Doch es gibt ein gutes Hilfsmittel. Freunde! Einen lieben Menschen finden, der mit einem redet. Es muß nicht unbedingt über das belastende Thema sein, aber es ist einfach jemand da, der weiß, wie traurig man ist und der einen langsam in die Richtung führt, das man den Weg daraus findet.

Das ist mein Weg, der mir hilft, auch an dunklen Tagen Licht zu bekommen. Zunächst nur eine kleine Kerze und dann die Rolläden öffnen um den Sonnenschein wieder einzulassen.

Meistens hilft es....

Ganz liebe Grüße

Nordlicht

09.11.2002 15:22 • #6


E
Liebe Shannon

Timeless hat das so schoen geschrieben wie wahr ganz oft merken wir das schau dich einfach nur um,denk dran du bist nicht allein

Feechen

12.11.2002 09:07 • #7