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Schockzustand, Trennung nach Urlaub , narzistische

Z
Hallo ,

bin am letzten Wochende nach einem 3 wöchigem Urlaub verlassen worden. Unerwartet. Bin fassungslos weil ich noch vor dem Urlaub liebevolle sms erhalten habe und auf mehrmaligen Anfragen meinerseits im Urlaub, ob es ihm gutgeht in der Beziehung mit mir positive Antwort erhalten habe. Komischerweise hatte ich immer wieder das Gefühl, nicht wirklich mit ihm in Kontakt zu sein .ich versuche mich kurz zu fassen. Zur Erklärung; wir hatten uns letztes Jahr in einer Klinik kennengelernt. Er hat sich nach 26 Jahren Ehen aus der Ehe gelöst und dies hat einen Famileincrash ausgelöst. Die erwachsenen Kinder sind stinksauer. Der Sohn hat signalisiert dass es ihm schlechtgeht und er quasi Schuld ist .Dies hat ihn im Urlaub sehr belastet. Ich habe versucht verständnisvoll zu sein, habe aber auch signalisiert, er möge darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist sich (und mir) dadurch den Urlaub zu vermiesen bei allem Respekt dessen gegenüber, dass er sich natürlich Sorgen macht über den Sohn. Nach dem Urlaub habe ich gemerkt irgendetwas stimmt nicht weil es mir plötzlich schlecht ging. Dann während einer Radtour habe ich ihn angesprochen was denn los ist. Dann gings los:er braucht Abstand, ich würde ausstrahlen dass ich unbedingt eine Beziehung will und dass er wohl ein Problem mit Nähe hat und es für eine Partnerschaft wohl doch noch zu früh sei. ich möchte bemerken, dass er eine narzistische Persönlichkeitsstörung hat und oftmals nicht in Kontakt ist mit seinen Gefühlen. Er fühlt sich abgeschnitten und hatte mir einmal gesagt, dass er ein sehr einsamer mann innerlich sei. Er hat Probleme mit der Austragung von Konflikten, wobei ich zwar keine suche, aber dennoch in der Lage bin Konflikte auszutragen. nach dem Motto: Streiten verbindet, Friedhöflichkeit , Harmonie um jeden Preis trennt. Wie dem auch sei: wieder zuhause angekommen fragte erhabe ich es mal wieder verbockt?. Ich reagierte ruhig (aüßerlich) und fragt, was er denn jetzt hören wolle. Dann kam von ihm noch es tut mir leid , Da begriff ich es ist aus.Ich bat ihn zu gehen. Dann ging das Gedankenkarussel los, der Rückblick. Habe ich was falsch gemacht? Diese Frage stellte ich ihm auch und er antwortete nein.Mir gings sehr, sehr schlecht und 2 tage später hatte ich einen Kreislaufkollaps und bin mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gekommen. Wir hatten in der Zeit E mail Kontakt wegen der Sachen die wir noch so voneinander haben. Ich hatte ihn gebeten mir wenigstens zu sagen warum, die Antwort war, weill es noch zu früh gewesen sei für solche Gefühle und dass er erst seinen Seelenfrieden wiederfinden muss. Toll! Die Gefühle waren oder sind aber da! Dann plötzlich ein Anruf: wie Du warst im Krankenhaus, ich komme vorbei. Brauchst Du was, soll ich was einkaufen? Ich Depp habe (Prinzip Hoffnung) eingewilligt. Er kam mit dem einkauf, kochte mir Suppe ( die haben wir lange nicht mehr gehabt!) und nahm mich in den Arm. Brachte mich ins Bett (fürsorglich) und verschwand. Am nächsten Morgen noch ein Anruf von ihm und die Bitte, ihm Bescheid zugeben was der Arzt sagt. ( hatte Platzwunde am Kopf von Sturz während Kollaps). Was ich (Depp) auch tat. Wieder Kühle am Telefon nach dem Motto kannst mir ja in den nächsten tagen mal sagen was Deine Gehirnerschütterung macht. Da bin ich ausgerastet. Habe ihn gefragt warum er gestern eigentlich hier war? Die Antwort war eine Abhandlung, eine Beschreibung dessen was war. ich entgegnete dass ich dabei war und fragte nochmal: warum bist Du gestern gekommen? wieder das Gleiche! Da hab ich ihn angebrüllt ob ihm überhaupt bewußt ist was er hier mit mir abzieht? Ob er sich überhaupt in andere hineinversetzen kann und ob er noch weiss, was er mir noch vor 1, 2 Wochen gesagt hatte! Kühle am anderen Ende der Leitung. Ich habe dann nur noch gesagt ich habe das nicht verdient und möchte keinen Kontakt mehr. Jetzt sitze ich da und grüble was passiert ist und habe den Eindruck benutzt und verarscht worden zu sein. Ich weiss zwar, dass ich mich irgendwann entliebt haben werde am im Moment ist es die reinste Hölle. Dies war nur ein Ausschnitt dessen was innerhalb des letzten Jahres war, fest steht, dass er nicht ehrlich war obwohl er mir versprochen hatte, anzusprechen falls ihm etwas nicht gefällt oder was ihn bewegt. Auf der einen Seite wollte er in mich (so wörtlich) hineinkriechen um sich sicher zu fühlen, auf der anderen Seite die Unfähigkeit Gefühle zuzulassen und auszudrücken. Ist dies symptomatisch für eine narzistische Störung? ich weiss das war jetzt lang, aber vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht mit einem Narzisten?

27.05.2010 17:52 • #1


T
Hallo,
habe deinen Beitrag,jetzt mindestens schon 4mal durch gelesen.
Meine Gedanken fahren seit dem ersten mal lesen Karussell.
Schreibst du vielleicht von meinem Mann?
Aber Kann eigentlich nicht sein.
Übereinstimmungen gibt es sehr viele,(narzisstisch,vor einem Jahr in der Klinik, 26 Ehe Jahre, zwei
erwachsene Kinder, aber keins was im Vorwürfe macht,die halten sich eigentlich neutral).

Egal habe jeden falls 30 Jahr auch mit einem Narzissten gelebt. War auch alles ganz toll bis eben darauf das man als Partner meistens jedenfalls in der letzten Reihe steht.
Das kann man auch ganz schön lange weg stecken kann und auch tolerieren lernt. So lange man Kraft hat und selbst Stabil ist. Es war mir nicht so wichtig, das er immer nur von sich und
meines geredet hat.
Dachte immer wäre mehr so nur Gerede (Formfehler).
Was er so manchmal von sich gibt, da denke ich oft das kann er jetzt nicht meinen was er da sagt.
Alles bekommt eine gewisse Tragik. Krankheiten, Job, Meinungsverschiedenheiten alles eskaliert und nichts war gut.
Habe eine menge in den 2 letzten Jahre durch gemacht.
Wo wir es eigentlich geschafft hatten Kinder erwachsen, Haus soweit fertig; keine Schulden, endlich Zeit auf uns beide zu konzentrieren.
Dann musste was neues her, es war nichts mehr gut, 30 Jahre waren nur schlecht für ihn und davon ist er auch krank geworden(sagt er).
Das hat mich ganz schön tief gerissen und das unverständlichste für mich ist, das ich trotz aller Kränkungen immer noch an ihm hänge..

Wenn du wissen willst wie ein Narzisst denkt kann ich dir nur das Buch empfehlen

“Hilfe ich liebe einen Narzissten“

Autor: Umberta Telfener vom Goldmanverlag.
Ich finde es sehr spannend und es beschreibt sehr viele Situationen die ich selbst erlebt habe; genauso wie es bei uns abgelaufen ist.

Das du das Gefühl hast benutzt und verarscht worden zu sein verstehe ich gut.
Ging und geht mir Ähnlich, nach dem lesen von dem Buch ist mir vieles klarer geworden.
Aber glaub mir, er kann keine Entscheidungen fällen, er wird immer irgend sich herumzureden versuchen. Wahrscheinlich wird er sich bei dir auch nochmal melden, „es war alles nicht so und das hat alles nur mit seiner Krankheit zu tun.“
Das sollst du Akzeptieren sonst kann aus euch nichts werden.
Er braucht doch eine (Mama) die alles Entschuldigt, vor bösen beschützt und nicht schimpft.

Vielleicht hast du ja ein bisschen Verständnis für die Ehefrau, denn die wird er ja bestimmt so richtig schön schlecht gemacht haben, wie böse sie doch war, was für eine Ungerechtigkeit auf ihn eingestürzt ist und er doch der arme hilflose Ehemann der sich nicht wehren konnte.


Ich hoffe das ich einigermaßen verständlich geschrieben hab. Bin nicht sehr geübt im schreiben.
Aber dein Beitrag hat mich eben nicht mehr los gelassen.
Alles gute für dich

15.06.2010 18:49 • x 1 #2


A


Schockzustand, Trennung nach Urlaub , narzistische

x 3


T
Ihr Lieben,

gerade bin ich hier auf Eure Beiträge gestoßen und die machen mich ziemlich nachdenklich. Das Verhalten der Männer, welches Ihr hier beschreibt, könnte exakt auch auf meinen (Ex)Mann zutreffen. Über diese Persönlichkeitsstörung habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, aber jetzt, nach allem, was ich hier lese, werde ich mal meine Therapeutin dazu befragen. Bin jetzt echt durcheinander, denn diese Symptome sind mir nur zu gut bekannt und das seit vielen Jahren.

@Trauerklos:
Danke für den Buchtipp! Ich werde das Buch mal lesen und möglicherweise hilft es mir ja bei der Verarbeitung meiner eigenen Trennungsgeschichte.

Ich melde mich wieder. Bis dahin habt eine (hoffentlich) gute Zeit!

20.06.2010 15:41 • #3


T
Wusste auch lange nichts von der Krankheit. Mein Mann litt mal mehr oder weniger unter Depressionen. Der zusammen Bruch kam nach langer Arbeitslosigkeit. Wo man ja sagt klar er ist fast 50 und bekommt schlecht wieder Arbeit, kann man schon mal depressiv werden.
Langer Klinik Aufenthalt und immer mehr Rückzug von mir.
Dann eine Reha da kam dann der Bericht mit der Diagnose narzisstisch bis dahin wusste ich immer noch nicht was es bedeute.
Im Internet nach gelesen, dachte ich nah ja vielleicht ein bisschen aber nein kann nicht so richtig sein wir leben ja schließlich schon soviel Jahre zusammen und Probleme gibt es doch überall mal.
Im großen oder ganzen hat es doch immer gut funktioniert.
Wir haben soviel geschafft dann packen wir das auch noch.
Aber wurde eines besseren belehrt, wir haben es nicht geschafft.
Ich war Mitte letzten Jahr so fertig, am ende meiner Kraft. Das ich mein Urlaub in einer Nervenklinik verbracht habe. Für meinen Mann habe ich allein Urlaub gemacht, so hat er es jedenfalls erzählt. Er wollte es einfach nicht war haben das ich am ende bin das kann ja nicht sein nur er hat immer Probleme mir geht und ging es immer nur gut. Machte mir immer noch mehr Stress und zweifel das ich unfähig bin unsere ehe zu retten.
Nach dem ich jetzt das Buch gelesen habe weiß ich jedenfalls, meine Chancen waren gleich Null.
Er zieht alles in den Dreck was nur geht und dreht die Dinge so wie er sie braucht.
Wenn mir vor 30 Jahren jemand erzählt hätte was aus uns so wird, hätte ich es nicht für möglich gehalten. Ach was schreibe ich, ich kann es heute ja noch nicht fassen was mir mein Mann so alles für Vorwürfe macht. Dann denke ich immer das kann jetzt nicht sein was du da sagst. Hör dir doch bloß mal selber zu.
Das hat aber alles mit seiner Krankheit zu tun. Nach dem lesen jedenfalls ist mir erstmal richtig bewusst geworden, das ich eben in unserm leben schon immer eine Nebenrolle hatte. Und sehr selten eine Hauptrolle gespielt habe.
Trotzdem tut es alles sehr weh, die Trennung,das erkennen,das scheitern und das man nur Statist
war und jetzt nur noch schlecht war. Das er gar keine guten Sachen mehr findet was unsere Ehe hätte aus gemacht.
Aber irgend wann schaffe es auch darüber hinweg zu kommen. Das ich so erbärmlich ab zu serviert worden bin.
Wünsche dir viel Kraft
Versuch den Kopf nicht hängen zu lassen.

20.06.2010 21:39 • #4


M
ich war 11 jahre lang mit einem narzisten zusammen....

es war die hölle!

und meine eigene gesundheit, die ganze familie hat unendlich stark darunter gelitten...und wahrscheinlich ein ganzes leben.

er sieht seine fehler nicht ein, die erniedrigungen, die übelsten schimpfwörter, die drohungen, das alles-hinwerfen und davon nichts wissen wollen..

dieses leben, das er mir und den kindern angetan hat, das wünsche ich keinem menschen!

27.02.2012 04:51 • x 1 #5


N
Hallo Liebe Frauen, erstmal gibt es die Narzistische Persönlichkeitsstörung auch zu gleichen Teilen bei Frauen, zweitens muss man das sehr differenziert betrachten, es kommt darauf an wie viel die Narzistische Persönlichkeitsstörung vom Normal Null, dies NORMAL können selbst Therapeuten nicht ganz genau definieren, abweicht! sicher ein sozusagen 100% Narzist ist in einer Partnerschaft sicher übel. Wir leben in einer sogenannten Narzistischen Gesellschaft, z.B. ein Manager/in sollte gewisse Narzistische Anteile haben, sonst ist er für den Job nicht geeignet. Andererseits sind nur gering durch die Narzistische Persönlichkeitsstörung beschädigte Menschen, durchaus in der Lage in sich hineinzuhorchen, genau darum geht es dem Narzisten, bin immer noch der Meinung ..bezeihungsfähig..zu sein,
es kann sicher ziemlich anstrengend sein! LG

10.03.2012 03:48 • #6


F
Hallo ihr lieben, beschäftige mich auch sehr mit dem Thema Narzissmus, da ich vermutlich auch an so ein Exemplar geraten bin. Mittlerweile Ex Partner...Kann auch noch ein gutes Buch empfehlen, welches auch zur Selbstreflexion dient...Den, warum lassen wir es mit uns machen?
Das finde ich immernoch eine sehr zentrale Frage!

das Buch : Der Feind an ihrer Seite von Wendy Behary.

Liebe Grüße an alle Liebeskummerleidensgenossen.

10.03.2012 10:34 • #7


I
Hallo Ihr,
insbesondere Trauerklos, Zephyra, mbt,Tsuki,Flummchen ....
ich bin platt. hab ich mich doch gestern erst angemeldet und erfahre hier( in diesem Beitrag), dass ich tatsächlich nicht bekloppt bin oder egoistisch bin, oder *einfach alles falsch sehe*.
Trauerklos, mir geht es exakt genau wie dir oder auch zephyra....und wohl auch den andern.
ICH hab jetzt grad alle verbliebene Kraft zusammengenommen und ziehe aus.....ich hab KEINE Ahnung , was mich erwartet.
Das mit der narzistischen Persönlichkeitsstörung bestätigt sich wohl bei ihm ganz eindeutig, allerdings fehlt die sog. *Krankheitseinsicht* er findet sich völlig normal (und ICH bin die die einen an der Waffel hat. zitatende)
Ich habe schon endlos viel gelesen, ne ganze Bibliothek hier zu Hause, helfen tut es mir zur Zeit GAR NICHT....auch wenn ich vieles VERSTEHE. Ich kann nichts daraus ziehen im Moment. Davon abgesehen dass der Schmerz zu groß ist.
Mannn bin ich froh,Leidensgenossinnen gefunden zu haben ( auch wenn der Grund dafür so ein schlimmer ist)

Und: Flummchen....DEINE Frage ist das was mich schon lang beschäftigt. Ich erkenn, dass ich eigeentlich selbst schuld bin quasi weil ich das mit mir machen klasse....ABER...WIESO ? Wo ist der Selbstschutz ?

Alles Liebe für euch alle
Ivaine

10.03.2012 11:10 • #8




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