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Schockiert - als Mann arm nach Scheidung?

S
Zitat von Johanna15:

Man sollte vielleicht auch anmerken, dass z.B. bei einer Erkrankung des Kindes, was ja zu Beginn eines Einrichtungsbesuch nicht unüblich ist, die Mütter in der DDR problemlos zu Hause bleiben konnten, während es jetzt begrenzte Tage gibt und man den Leistungsdruck überhaupt nicht mehr mit früher vergleichen kann.
Und die Mütter, die ihre Kinder mit einem Jahr nicht gleich in eine Einrichtung bis 18:00 Uhr stopfen wollten, weil sie finanzielle Kapazitäten, Muße und ein günstige Familiendynamik hatten, sind oft genug auch Spießruten gelaufen, weil Kind MUSS doch in die Krippe.


Kann ich in meinem Fall nicht bestätigen.
Ich hab drei Kinder und wir konnten uns glücklicherweise leisten, dass die Mutter zehn Jahre komplett und danach Halbtags zu Hause war.

Von Spießrutenlauf habe ich nichts mitbekommen.
Wir haben es allerdings immer als Privileg angesehen.

08.10.2020 08:57 • x 4 #121


T
Zitat von Johanna15:

Man sollte vielleicht auch anmerken, dass z.B. bei einer Erkrankung des Kindes, was ja zu Beginn eines Einrichtungsbesuch nicht unüblich ist, die Mütter in der DDR problemlos zu Hause bleiben konnten, während es jetzt begrenzte Tage gibt und man den Leistungsdruck überhaupt nicht mehr mit früher vergleichen kann.
Und die Mütter, die ihre Kinder mit einem Jahr nicht gleich in eine Einrichtung bis 18:00 Uhr stopfen wollten, weil sie finanzielle Kapazitäten, Muße und ein günstige Familiendynamik hatten, sind oft genug auch Spießruten gelaufen, weil Kind MUSS doch in die Krippe.


Mir ging es vielmehr um den Hort nach der Schule. Meine Eltern haben mich da immer bis 18 Uhr gelassen, weil sie Angst hatten, dass ich alleine zu Hause die Bude abfackel ^^.
Ich war damals ein richtiger Rabauke.

Ich hatte gestern das Thema mit meiner Mom, da ich einige Dinge eben nicht mehr erinnere. Ich war in der Krippe bis 14 Uhr und im Kindergarten wurde ich immer (und daran kann ich mich erinnern) gegen 16:30 Uhr abgeholt. Mal von meiner Mutter, mal von meinem Erzeuger.

Ich war dann in der Schulzeit bis zur vierten Klasse (Wendezeit) im Hort, nach dem Unterricht. Dort gab es eben das Pionierwesen und somit vielseitige Aktivitäten - auch sozialer Natur, wie Pfand/Altpapier fürs Altersheim sammeln.

08.10.2020 09:00 • x 3 #122


A


Schockiert - als Mann arm nach Scheidung?

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C
Zitat von Johanna15:
Und die Mütter, die ihre Kinder mit einem Jahr nicht gleich in eine Einrichtung bis 18:00 Uhr stopfen wollten, weil sie finanzielle Kapazitäten, Muße und ein günstige Familiendynamik hatten, sind oft genug auch Spießruten gelaufen, weil Kind MUSS doch in die Krippe.



Das stimmt. Aber man kann es nie allen recht machen, auch ist es oft genau anders herum.
Wie man es macht, macht man es verkehrt.

08.10.2020 09:02 • x 2 #123


H
Meine Kinder, wohnhaft in einer Großstadt hatten große Probleme ihre Kinder unter zu bringen. Es musste schon sofort nach bekannt werden der Schwangerschaft nach einem Platz gesucht werden, weil die Listen ellenlang sind.
Nur mit Mühe und Wartezeit haben sie ihre Kinder (1,5 und 1 Jahr alt) noch unter bekommen, aber es gibt viele Frauen (die sind es meistens), die immer noch händeringend auf einen Platz warten, um wenigstens wieder Teilzeit arbeiten zu dürfen.

08.10.2020 09:05 • x 1 #124


Moonshadow0
Zitat von Tin_:

Mir ging es vielmehr um den Hort nach der Schule. Meine Eltern haben mich da immer bis 18 Uhr gelassen, weil sie Angst hatten, dass ich alleine zu Hause die Bude abfackel ^^.
Ich war damals ein richtiger Rabauke.

Ich hatte gestern das Thema mit meiner Mom, da ich einige Dinge eben nicht mehr erinnere. Ich war in der Krippe bis 14 Uhr und im Kindergarten wurde ich immer (und daran kann ich mich erinnern) gegen 16:30 Uhr abgeholt. Mal von meiner Mutter, mal von meinem Erzeuger.

Ich war dann in der Schulzeit bis zur vierten Klasse (Wendezeit) im Hort, nach dem Unterricht. Dort gab es eben das Pionierwesen und somit vielseitige Aktivitäten - auch sozialer Natur, wie Pfand/Altpapier fürs Altersheim sammeln.


Na siehst du. Und bis 14 Uhr kann man nicht vollzeit arbeiten. Es sei denn man fängt gegen 5.30 Uhr an.

Ich bin alleinerziehend mit zwei kids, gehe vollzeit arbeiten und bekomme etwas unterhalt für die Kinder. Es geht schon. Jedoch gibt es viele Kitas bzw eher die tagesmuttis die nur bis 16 Uhr auf haben, das ist dann wieder schwierig. Und du kannst auch nicht sagen wenn die Kita bis 18 Uhr auf hat dann lasse ich es bis 18 Uhr dort, denn jeder bekommt seine Betreuungszeit die auf die Arbeitszeit Plus Fahrzeit angepasst ist, und man zahlt hier die kitagebühr.

Ich habe Freunde die arbeiten in Berlin, dort wird nichts gezahlt und die kids sind bis abends in der Kita obwohl die Eltern Zuhause sind. Da frage ich mich immer wie das geht. So unterschiedlich ist das.

08.10.2020 09:06 • x 1 #125


S
Also ich muss in Deutschland keine Mutter sein.
Was es da auf den *Spielplätzen* für aggressive Machtkämpfe und Klickenbildungen gibt.

Das geht schon los, wenn die Kinder keine Vegetarier sind.

Zickenkrieg ist Teilweise echt super gruselig.

08.10.2020 09:08 • x 1 #126


J
Zitat von Tin_:
Ich hatte gestern das Thema mit meiner Mom, da ich einige Dinge eben nicht mehr erinnere. Ich war in der Krippe bis 14 Uhr und im Kindergarten wurde ich immer (und daran kann ich mich erinnern) gegen 16:30 Uhr abgeholt. Mal von meiner Mutter, mal von meinem Erzeuger.


Verstehe!
Und ich weiß, was Du meinst, es gab ohne Ende Kapazitäten, um seinen Job nach zu gehen.
Aber viele Eltern haben es teilweise als ein MUSS erlebt.

Und natürlich erlebt es jeder Mensch ganz individuell, manche fühlten sich sehr wohl in Einrichtungen, aber es gab auch sehr viele, gerade kleinere Kinder, den der Aufenthalt zu lang war, Tränen und eine Art Heimweh.

Ich hoffe, Du gehörtest zu denen, die sich wohl gefühlt haben.

08.10.2020 09:10 • x 1 #127


S
....

08.10.2020 09:11 • #128


tina1955
Ich kann auch berichten, unser Krankenpfleger auf der Arbeit lebte in Trennung, Scheidung folgte.
Seitens der Frau, sie hatte einen neuen Mann kennengelernt.
Und Frau war der Meinung, den Mann finanziell richtig bluten zu lassen und sie fand einfach keinen Kitaplatz. Die Muttis unter unseren Kolleginnen fragten in ihren Kitas nach und auf einmal konnten der Frau gleich 4 freie Kitaplätze nachgewiesen werden.
Die Frau nahm keinen der Plätze an.
Sie ging recht schnell wieder arbeiten, weil unser Pfleger vor Gericht ging.

Ich habe zu diesem Zeitpunkt noch in einer Klinik gearbeitet und jede unserer Schwestern fing sofort wieder nach der Elternzeit an.
Auch neues Personal mit Kleinkind wurde eingestellt.

Es kostet den Arbeitgeber nämlich keinen Cent, wenn ein Elternteil wegen Erkrankung des Kindes zu Hause bleibt.
Ihm fehlt lediglich die Arbeitskraft selbst.
Und unsere jungen Muttis sind recht selten mal ausgefallen.
Jetzt arbeite ich in einer Arztpraxis, auch dort sind 2 junge Muttis beschäftigt. Ihre Ausfallzeiten sind verschwindend gering. Da wir 2 Tage in der Woche bis 20.00 Uhr arbeiten mussten sie natürlich organisieren, dass der Vater die Kids aus der Kita abholt.

Wo ein Wille ist zu arbeiten, findet sich auch ein Weg.

08.10.2020 09:21 • x 1 #129


M
Zitat von Lera34:
So viele Menschen leiden unter Scheidungsstress. Was ist das bloß für eine furchbare Sache. Mir tun alle leid, die das durchmachen müssen.


Das stimmt allerdings...

Möchte mal mein Werdegang als Unterhaltszahler schildern, mit 3 Kindern und Eigenheim!

Einvernehmliche Trennung nach knapp 18 Jahren Ehe, es war ein Eigenheim vorhanden welches beiden zu 50% gehörte. Ich zog dann aus und ließ meine Ex mit den Kindern in dem Haus wohnen, gerade mal Euro 300,-- habe ich für Miete vom Unterhalt abgezogen...wohlgemerkt für ein ganzes Haus! Man will ja keinen Streit...

Dann lernt Ex ihren neuen Mann kennen, einen leitenden Arzt, und die heiraten sehr schnell nach nur knapp 3 Monaten. Und jetzt kommt´s:

1. Ex zieht...ohne mir was zu sagen von heute auf morgen aus, Hütte stand dann leer!
2. Rate an die Bank und Nebenkosten mussten aber weiterbezahlt werden, von wem? natürlich von mir!
3. Ich musste dann Unterhalt für 3 Kinder bezahlen und auch den Rest noch, Gas, Wasser, Strom usw.
4. Selbstbehalt? Gibt es nicht mehr in dem Fall! Kurzum, mir blieben im Monat keine Euro 200,-- mehr zum Leben!
5. Das Haus steht leer und stellt ein Klotz am Bein dar, muss also verkauft werden
6. Ex lenkt erst nach 9 Monaten ein, macht zwischenzeitlich Luxusurlaube und sagt den Kindern auch noch, der der Papa das mit seinem Unterhalt finanziert
7. Dann wurde das Haus verkauft zu einem guten Preis und die werte Ex bekommt dann auch noch die Hälfte von dem was übrig blieb.

16 Jahre lang war meine Ex zuhause bei den Kindern, ich habe gut verdient und ich wollte, dass sie bei den Kindern bleibt, von Kita usw. hielt ich nicht viel

Und für 16 Jahre Kindererziehung, was wirklich Schwerstarbeit bedeutete, manchmal zumindest, bekommt sie mal einen fetten Versorgungsausgleich, sprich Rente, von mir. Und von meiner Betriebsrente bekommt sie auch einen großen Teil.

Und jetzt kommt die größte Ungerechtigkeit, die meiner Ansicht nach sofort abgeschafft werden muss:

Meine Ex bekommt mal von ihrem neuen Mann mehrere Häuser vererbt, darunter eine Villa am Lago Maggiore(direkt am Wasser) und 2 große Mietshäuser in einer deutschen Großstadt. Sie ist also in ein paar Jahren mehr als hochbegütert, schwerreich sozusagen.

Warum muss ich dann überhaupt noch was von meiner Rente abgeben? Kann in solch einem Fall nicht der Sozialstaat eingreifen und sagen...gute Frau, bei dem Vermögen brauchen Sie keinen Versorgungsausgleich mehr, das Geld lassen sie mal schön ihrem Ex-Mann?! Nein, tut er nicht, er nimmt einem noch mehr weg!

Prinzip nach einer Trennung: Der Lebensstandard von Frau und Kindern muss aufrechterhalten bleiben...was mit dir als Vater passiert...interessiert keinen Menschen.

Es sollte als Pflichtprogramm eingeführt werden, jeder der heiratet sollte ein Seminar besuchen müssen, in dem erklärt wird was alles auf einen zukommen kann.

Ein Glück dass ich das alles hinter mir habe

08.10.2020 09:28 • x 2 #130


Moonshadow0
Zitat von Mandeep:

Das stimmt allerdings...

Möchte mal mein Werdegang als Unterhaltszahler schildern, mit 3 Kindern und Eigenheim!

Einvernehmliche Trennung nach knapp 18 Jahren Ehe, es war ein Eigenheim vorhanden welches beiden zu 50% gehörte. Ich zog dann aus und ließ meine Ex mit den Kindern in dem Haus wohnen, gerade mal Euro 300,-- habe ich für Miete vom Unterhalt abgezogen...wohlgemerkt für ein ganzes Haus! Man will ja keinen Streit...

Dann lernt Ex ihren neuen Mann kennen, einen leitenden Arzt, und die heiraten sehr schnell nach nur knapp 3 Monaten. Und jetzt kommt´s:

1. Ex zieht...ohne mir was zu sagen von heute auf morgen aus, Hütte stand dann leer!
2. Rate an die Bank und Nebenkosten mussten aber weiterbezahlt werden, von wem? natürlich von mir!
3. Ich musste dann Unterhalt für 3 Kinder bezahlen und auch den Rest noch, Gas, Wasser, Strom usw.
4. Selbstbehalt? Gibt es nicht mehr in dem Fall! Kurzum, mir blieben im Monat keine Euro 200,-- mehr zum Leben!
5. Das Haus steht leer und stellt ein Klotz am Bein dar, muss also verkauft werden
6. Ex lenkt erst nach 9 Monaten ein, macht zwischenzeitlich Luxusurlaube und sagt den Kindern auch noch, der der Papa das mit seinem Unterhalt finanziert
7. Dann wurde das Haus verkauft zu einem guten Preis und die werte Ex bekommt dann auch noch die Hälfte von dem was übrig blieb.

16 Jahre lang war meine Ex zuhause bei den Kindern, ich habe gut verdient und ich wollte, dass sie bei den Kindern bleibt, von Kita usw. hielt ich nicht viel

Und für 16 Jahre Kindererziehung, was wirklich Schwerstarbeit bedeutete, manchmal zumindest, bekommt sie mal einen fetten Versorgungsausgleich, sprich Rente, von mir. Und von meiner Betriebsrente bekommt sie auch einen großen Teil.

Und jetzt kommt die größte Ungerechtigkeit, die meiner Ansicht nach sofort abgeschafft werden muss:

Meine Ex bekommt mal von ihrem neuen Mann mehrere Häuser vererbt, darunter eine Villa am Lago Maggiore(direkt am Wasser) und 2 große Mietshäuser in einer deutschen Großstadt. Sie ist also in ein paar Jahren mehr als hochbegütert, schwerreich sozusagen.

Warum muss ich dann überhaupt noch was von meiner Rente abgeben? Kann in solch einem Fall nicht der Sozialstaat eingreifen und sagen...gute Frau, bei dem Vermögen brauchen Sie keinen Versorgungsausgleich mehr, das Geld lassen sie mal schön ihrem Ex-Mann?! Nein, tut er nicht, er nimmt einem noch mehr weg!

Prinzip nach einer Trennung: Der Lebensstandard von Frau und Kindern muss aufrechterhalten bleiben...was mit dir als Vater passiert...interessiert keinen Menschen.

Es sollte als Pflichtprogramm eingeführt werden, jeder der heiratet sollte ein Seminar besuchen müssen, in dem erklärt wird was alles auf einen zukommen kann.

Ein Glück dass ich das alles hinter mir habe


Ich hatte mal gehört, sobald der ex Partner wieder heiratet muss der Kindesvater keinen Unterhalt mehr zahlen. Wo stand das nur? Stimmt das nicht?
Diese Situation ist wirklich ungerecht.

08.10.2020 09:35 • #131


M
Zitat von Moonshadow0:
Ich hatte mal gehört, sobald der ex Partner wieder heiratet muss der Kindesvater keinen Unterhalt mehr zahlen. Wo stand das nur? Stimmt das nicht?
Diese Situation ist wirklich ungerecht.


Kein Ehegattenunterhalt mehr, aber Kindesunterhalt sehr wohl noch
Aber trotzdem, meine Ex hat aufgrund des neuen Mannes und seinem Verdienst nur noch halbtags gearbeitet, hat ein Auto gefahren im Wert von knapp Euro 100.000,-- und eine Putzfrau hatte sie auch noch!

Und der neue Mann hat dann noch jedes Kind hälftig auf seiner Lohnsteuerkarte eingetragen bekommen, bei Lst.-Klasse 3 macht das bei einem Arzt gleich runde Euro 1.200,-- an Netto-Mehrgehalt aus, im Monat wohlgemerkt.

Das ist so ein krasser geldwerter Vorteil, da frag ich mich echt, warum ich dann noch vollen Kindesunterhalt zahlen musste?! Diese Umstände sollten einfach in die Unterhaltsberechnung miteinfließen. Au man, diese ganzen Scheidungsrichtlinien, Unterhaltsrecht usw., gehören massivst reformiert. Leider geht an das Thema bei der Regierung keiner ran...

08.10.2020 09:44 • x 2 #132


E-Claire
Ich beginne mit der nun fast traditionellen Aussage, daß dieses Forum kein Rechtsforum ist! Selbst bei Krankheiten oder Beschwerden, wird in diesem Forum vorsichtiger agiert und eher mal zu einem (notwendigen) Besuch beim Arzt geraten. Diese juristischen Halbwahrheiten, die hier zum Teil zu lesen sind, sind in einem Wort anmaßend.

Grundsätzlich lässt sich Kindesunterhalt nicht durch einen Ehevertrag oder anderweitige Vereinbarungen ausschließen, anders ist das beim Trennungsunterhalt (vor der Scheidung) bzw nachehelichen Unterhalt (nach der Scheidung). Kindesunterhalt geht letzterem (inzwischen) auch immer vor. Was bedeutet, daß ein nach der Trennung gezeugtes Kind (mit zB jemandem anderen) uU den nachehelichen Unterhalt mindern kann. Heiratet der Unterhaltsbezieher erneut kann (!) sich dies ebenfalls auf den bisher zu zahlenden Unterhalt auswirken.
In jedem Fall ist eine grundsätzliche Beratung beim Anwalt erforderlich.

Um ehrlich zu sein, verstehe ich die (zumeist männliche) Aufregung um die Kohle hinterher nicht. Da werden Bohrmaschinen, Versicherungen, Autos und Unterhaltungselektronik vor Erwerb akribisch verglichen, aber, daß im Falle des Scheiterns der Ehe man einen fixen Betrag womöglich an den anderen abzugeben hat, will keiner gewußt haben. Am schlimmsten wird es dann, wenn der Unterhaltsbezieher für das Scheitern der Verbindung verantwortlich gemacht wird. Dann ist Schicht im Schacht und man(n) fühlt sich betrogen. Naja, dann bitte aber schön brav im Nachgang mal die erhaltenen Steuervorteile wieder heraus geben, oder Scheidungen sind wirtschaftliche Total-Schäden für die meisten Menschen

Zur Frage der TE:
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn der Bruder mal einen Termin bei der Schuldnerberatung vereinbart, die helfen nämlich auch, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Mit denen lässt sich auch ein Budget aufstellen, was funktioniert.

Je nach Betreuungsmodell brauchen die Kinder eventuell noch sehr lange kein eigenes Zimmer, sondern eine Schlafmöglichkeit und Spielecke, die sich mittels gut gestalteter Inneneinrichtung hervorragend in einem Wohn- oder Schlafzimmer unterbringen lässt. Die meisten Alleinerziehenden, die ich kenne, haben eher zwei Zimmer, eins fürs Kind und eins für sich selbst.
Man kann auch überlegen, inwieweit eine WG mit einem anderen Papa möglich ist. So etwas aufzustellen ist sicher in einer urbanen Gegend etwas leichter, aber auch am Land nicht komplett ausgeschlossen. Das hat zudem den Vorteil, daß zwei Papas zusammen sich besser austauschen können und eventuell, wenn mal absolut Not am Mann ist auch gut einspringen.

Die Kredite sind eine Belastung, die man, wie hier schon angesprochen, verändern muß und das schnell. Da gilt aber der allgemeine Grundsatz, daß Einmal-Ausgaben ok sind, währenddessen man bei Fixkosten genau vorher rechnen sollte. Sprich: Handy-Vertrag, Abos und andere monatliche Ausgaben genau prüfen und schauen, was davon erst einmal wegkann. Auch das sollte jetzt passieren, da bei vielem eine Kündigungsfrist einzuhalten ist. Wobei man jederzeit eine Kündigung zum nächst möglichen Termin jetzt (!) schon in Angriff nehmen kann.

Und schließlich gilt es das Mind-Set zu ändern. So lange man die eigene (!) Familie finanziert, die einem ja gehört, nicht wahr, macht man das gern, aber, wenn hinterher Kindesunterhalt direkt auf das Konto der Ex gehen soll, dann ist super schnell das Gefühl da, daß Mann über den Tisch gezogen wurde. Das archaisch.
Dein Bruder wird bis zum Abschluß der ersten Berufsausbildung der Kinder für diese unterhaltspflichtig sein, das ist sein Job als Elternteil. Wie er diese Unterhaltsleistung erbringt, zB auch durch Betreuung, falls sich auf das Wechselmodell geeinigt wird, ist offen, daß er diese Leistung erbringen muß, aber nicht. Und nein, er finanziert nicht das Leben der Ex, sondern er finanziert das Leben der Kinder.

Und nein, er ist nicht arm durch die Scheidung, sondern als er sich zusammen mit seiner Frau für Kindern entschieden hat, hat er eine weitreichende wirtschaftliche Entscheidung getroffen, für die er eben Verantwortung übernehmen muß.

08.10.2020 10:08 • x 8 #133


Babs54
Zitat von Tin_:

Und ich sehe es so, dass alleine mein Stolz es mit verbieten würde, dieses Geld (mein Beispiel) zu nehmen. Eher würde ich mir den Körper Wundarbeiten um das Geld selbst zu beschaffen.


Ach ja, und wer wäre dann für Ki der, Haushalt, kochen etc. vor Ort?

08.10.2020 10:13 • x 1 #134


DieSeherin
und: du solltest deinen bruder unterstützen auf der sachebene zu bleiben, sich vernünftig beraten zu lassen, genau zu rechnen - und nicht noch benzin ins trennungsfeuer schütten! nur so hilfst du ihm wirklich!

08.10.2020 10:14 • x 8 #135


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