Schockiert - als Mann arm nach Scheidung?

Ich frage mich nur, wie haben es denn die Frauen in der DDR damals hinbekommen?
Ich habe auch 40 Stunden gearbeitet, mein Sohn ging in Krippe, Kindergarten, dann in Schule und Hort bis zur 4.Klasse.
Und sehr viele Klassenkameraden hatten noch Geschwister, deren beide Elternteile auch arbeiten gingen.
Mein Ex arbeitete zu der Zeit auch 40 Stunden...
Trotzdem ist aus unserem Sohn etwas geworden, wir hatten trotzdem unsere Urlaube, hatten 1 Auto, haben ein Haus gebaut.
Und unser Sohn sagte, er hatte eine tolle Kindheit. Wir konnten ihn seine Wünsche erfüllen und wir hatten auch genug gemeinsame Freizeit.

Ich frage mich immer wieder, warum haben wir es geschafft, uns trotz Vollzeitjob um unsere Kinder zu kümmern?

Warum ist es einer jungen Mutti heutzutage nicht möglich, auch Volltags arbeiten zu gehen?

Da wir hier alle am Thema vorbei sind, können wir diese Frage vielleicht mal erörtern?

Zitat von tina1955:

Ich frage mich nur, wie haben es denn die Frauen in der DDR damals hinbekommen?

Die Frage hast Du Dir doch schon selber beantwortet:

Zitat von tina1955:

mein Sohn ging in Krippe, Kindergarten, dann in Schule und Hort bis zur 4.Klasse.

Es gibt halt nicht flächendeckend Krippe, Kindergarten, verlässliche Schulzeiten und Hort.

Die Unterschiede im System sollten doch mittlerweile klar sein, so nach 30 Jahren!? Damals haben wir auch noch über den Balken geschissen! hat mein liebster Opa immer gesagt

Was sollen solche Vergleiche mit früher ging es doch auch?

Früher hatten wir auch einen Kaiser und ein Plumpsklo auf dem Hof ......


es geht um das HIER und JETZT .... und sonst nix

Es ist nur merkwürdig, dass hier in unserem Landkreis nicht eine meiner Kolleginnen Probleme hatte, ihr Kind selbst in heutiger Zeit in einer Kita unterbringen.

.... Kann die Stadt den Eltern keinen staatlichen Kitaplatz zur Verfügung stellen, bekommen sie sogar eine Kostenerstattung für eine private Kinderbetreuung.

Zitat von tina1955:

Es ist nur merkwürdig, dass hier in unserem Landkreis nicht eine meiner Kolleginnen Probleme hatte, ihr Kind selbst in heutiger Zeit in einer Kita unterbringen.

Während eine Freundin von mir auf einen Krippenplatz 1 1/2 Jahre warten muss, weil sie nur ein 3/4 Jahr vor Wiedereintritt in die Arbeit angefragt hatte, die Kitaleitung hat sie etwas ausgelacht, dass sie so spät angetanzt kommt. Am besten direkt bei der Zeugung einen Kitaplatz reservieren, dann klappts wohl.

Und hier haben sogar Hausfrauen Kitaplätze..., mitunter nur für ein paar Stunden, aber es gibt freie Kapazitäten.

Zitat von Tin_:

Gegenfrage: wie mag es den Kindern gehen oder den Vätern, wenn sie voneinander getrennt werden?

Btw, ja ich bin schockiert.
Wenn ich eine Mutter wäre und nichts mehr mit dem Kindsvater zu tun haben wollen würde (beispielweise Gewalt in der Partnerschaft oder gegen die Kinder), dann würde ich darauf verzichten und selbst das Geld notfalls durch zwei Jobs ranschaffen, damit ich keinen Kontakt mehr zu Kindsvater haben muss. Aber du bist eben VERPFLICHTET!
Das finde ich wirklich schockierend.

Daran sieht man dass Du keine Ahnung von alleinerziehenden Eltern hast - Deine Vorstellung darüber würde nur über ein perfektes, soziales Netz laufen: Großeltern, Freunde, Verwandte, Putz- Bügelhilfe, Grundkapital fürs Auto etc. Aber bitte - wir leben hier in einer überwiegend unterbezahlten Leistungsgesellschaft. Sowas können sich die wenigsten leisten.
Das was Du schilderst, wären für mich die Gründe, warum ich meinen Ex bitterböse für das Leid hätte zahlen lasswn

Zitat von tina1955:

Ich frage mich nur, wie haben es denn die Frauen in der DDR damals hinbekommen?
Ich habe auch 40 Stunden gearbeitet, mein Sohn ging in Krippe, Kindergarten, dann in Schule und Hort bis zur 4.Klasse.
Und sehr viele Klassenkameraden hatten noch Geschwister, deren beide Elternteile auch arbeiten gingen.
Mein Ex arbeitete zu der Zeit auch 40 Stunden...
Trotzdem ist aus unserem Sohn etwas geworden, wir hatten trotzdem unsere Urlaube, hatten 1 Auto, haben ein Haus gebaut.
Und unser Sohn sagte, er hatte eine tolle Kindheit. Wir konnten ihn seine Wünsche erfüllen und wir hatten auch genug gemeinsame Freizeit.

Ich frage mich immer wieder, warum haben wir es geschafft, uns trotz Vollzeitjob um unsere Kinder zu kümmern?

Warum ist es einer jungen Mutti heutzutage nicht möglich, auch Volltags arbeiten zu gehen?

Da wir hier alle am Thema vorbei sind, können wir diese Frage vielleicht mal erörtern?

Ich kann nicht Vollzeit arbeiten, da kein Arbeitgeber zu Recht gewillt ist, bis zu 3 Monate Fehlzeiten einzuplanen (Ferien und Krankentage). Der Papa der Kinder wohnt 300Km weit weg, ich habe keine Großeltern, die sich im Notfall kümmern würden auch 'nur' Freunde Verwandte, die selbst schulpflichtige Kinder haben.
Außerdem bin ich von Bussen abhängig.
Wir haben übrigens in unserer Gegend kein Krippensystem, wie es damals in der DDR war.

Ich fange jetzt eine Teilzeitstelle an. Das reicht mir vollkommen aus um die restliche Zeit entspannt mit meinen Kindern und dem Haushalt zu verbringen

Zitat von Tin_:

Krass was Kinder so an Kohle zusteht.

Endlich mal ein guter satirischer Beitrag.

Bin jetzt erst eingestiegen.
830 Euro Fixkosten hat er alleine für sich?! Und das findest du human?

1. Eine Übersicht über Fixe Kosten erstellen
2. Fixkosten senken
3. Neue Verträge finden für Handy, Versicherungen Co

Ich empfehle die Gruppe Haushalten mit wenig Geld, Bücher und andere Foren mit Spartipps.

Von irgendwas wollen Frau und Kinder auch leben.

Vielleicht kann er sein Gehalt nach oben Schrauben mit Fortbildung, Jobwechsel etc.? Kann er an seiner Karriere arbeiten?

Denkbar wäre eine WG auf dem Land.

Und ja, Deutschland ist teuer! Mir graut es davor später einmal hier in Rente zu leben. Selbst mit Eigentumswohnung sehe ich das es hinten und vorne nicht reichen wird.

Zitat von VictoriaSiempre:

Überraschung: Auch Männer können verhüten!

^
Klar, aber das Thema möchte ich nun nicht aufmachen, denn ich habe da ganz eigene Ansichten.

Zitat von tina1955:

Ich frage mich nur, wie haben es denn die Frauen in der DDR damals hinbekommen?

Ganz gut haben sie es hinbekommen, wenn ich von meinem Fall berichten darf. Dort gab es eine Ganztagsbetreuung (Kindergarten/Schule mit anschliessendem Hort bis 18 Uhr) - alles kostenlos. Die Lebenshaltungskosten in der DDR waren ein Witz. Wasser und Strom waren kostenlos und unsere 90 m² Wohnung hat ca. 50 Mark gekostet, da sie eine Wohnung des VEB war. In der DDR war ziemlich alles in Staatshand und egal was man über die DDR Schlechtes sagen kann, was Kinderbetreuung und Schulsystem anbelangt, so war es der BRD sowas von überlegen und fortschrittlich aufgestellt.

Zitat von GemEinsam:

Daran sieht man dass Du keine Ahnung von alleinerziehenden Eltern hast

Wie ich schon sagte, ich kann das nur aus meiner Perspektive als Scheidungskind beurteilen. Mittlerweile bin ich da sogar sehr glücklich drüber weder geheiratet zu haben noch Kinder gezeugt zu haben, wenn ich das hier so lese. xD

Zitat von tina1955:

Ich frage mich nur, wie haben es denn die Frauen in der DDR damals hinbekommen?
Ich habe auch 40 Stunden gearbeitet, mein Sohn ging in Krippe, Kindergarten, dann in Schule und Hort bis zur 4.Klasse.
Und sehr viele Klassenkameraden hatten noch Geschwister, deren beide Elternteile auch arbeiten gingen.
Mein Ex arbeitete zu der Zeit auch 40 Stunden...
Trotzdem ist aus unserem Sohn etwas geworden, wir hatten trotzdem unsere Urlaube, hatten 1 Auto, haben ein Haus gebaut.
Und unser Sohn sagte, er hatte eine tolle Kindheit. Wir konnten ihn seine Wünsche erfüllen und wir hatten auch genug gemeinsame Freizeit.

Ich frage mich immer wieder, warum haben wir es geschafft, uns trotz Vollzeitjob um unsere Kinder zu kümmern?

Warum ist es einer jungen Mutti heutzutage nicht möglich, auch Volltags arbeiten zu gehen?

Da wir hier alle am Thema vorbei sind, können wir diese Frage vielleicht mal erörtern?

Es ist möglich! Es gibt mehr als genug Tagesmütter die froh sind wenn sie Geld vom JA für die Kleinkindbetreuung bekommen!das geht sehr wohl! Nur ' lohnt ' sich arbeiten nicht wenn Frau sich das ausrechnet dann lohnt sich für Frau so wenig wie möglich arbeiten und so viel woanders abkassieren wie möglich. Das ergibt mehr als vollzeit und Frau hat frei...
Thema DDR: ich fand diese Sache an der DDR auch ganz toll. Frau musste arbeiten gehen, man wurde sozial gezwungen. Du hattest sonst keinen Anschluss. Das Kind kam als Baby in die Krippe und dann ganztags weiter. Alles fand dort statt. Freundschaften, Ferienlager , gruppen etc. .
Wenn du also Zuhause bliebst dann war dein Kind einsam und allein! Alle waren in den kinderhorten, es gab einfach niemanden zum spielen, das Kind hatte keinen Anschluss , kam auch nicht gut in den job...etc...
Faulheit wurde belächelt und ausgrenzt. Eine arbeitende Mutter war eine ehrenvole Frau.
Jetzt ist eine arbeitende Mutter ein Dummkopf.

Zitat von Tin_:

Ganz gut haben sie es hinbekommen, wenn ich von meinem Fall berichten darf. Dort gab es eine Ganztagsbetreuung (Kindergarten/Schule mit anschliessendem Hort bis 18 Uhr) - alles kostenlos

Man sollte vielleicht auch anmerken, dass z.B. bei einer Erkrankung des Kindes, was ja zu Beginn eines Einrichtungsbesuch nicht unüblich ist, die Mütter in der DDR problemlos zu Hause bleiben konnten, während es jetzt begrenzte Tage gibt und man den Leistungsdruck überhaupt nicht mehr mit früher vergleichen kann.
Und die Mütter, die ihre Kinder mit einem Jahr nicht gleich in eine Einrichtung bis 18:00 Uhr stopfen wollten, weil sie finanzielle Kapazitäten, Muße und ein günstige Familiendynamik hatten, sind oft genug auch Spießruten gelaufen, weil Kind MUSS doch in die Krippe.

Zitat von tlell:

Hast du eine Ahnung was so ein Kind an Geld so kostet

Keine Ahnung. Ich dachte so zweimal am Tag eine Möhre in den Käfig werfen und es passt.... xD