Eine seltsame Beobachtung: ich höre Podcast rauf und runter, in denen der Missbrauch durch Narc minutiös geschildert wird, mit Fallbeispielen und nachgespielten Dialogen, die den Wahnsinn einer solchen Beziehung widerspiegeln.
Heute zum ersten Mal seit der Trennung noch nicht um diese Uhrzeit. Und welches Gefühl kommt auf: Vermissen. Verrückt. Als würde ich, wenn ich den Podcast höre, einen Horrorfilm schauen und wissen, das ist nur ein Film und wenn ich damit aufhöre, dann vermisse ich das - ja auch hier wieder - Dopamin.
Eine Tüte Gummibärchen konnten das gerade nicht kompensieren. Welche Gedanken haben sich Bahn gebrochen? Die der Verbundenheit. Wir gegen den Rest der Welt das waren die Gefühle, die in Zusammenhang mit ihr aufkamen.
Heute war ich sogar schon soweit zu überlegen, ob nicht letzlich doch ICH die Narzisstin ist, da ich ja auch sehr schnell war, mich bereitwillig gebunden habe, Herzchen zurückgeschickt und verdoppelt habe. Sie war begeistert Endlich auch eine großzügige Frau, nicht vom Stamme nimm so sagte sie oft. Ich hab gelacht und meinte, wir machen Potlatch (eine extreme Form des Schenkens bei nordamerikanischen Indigenen, bei der am Schluss das eigene Vermögen/Besitz verbrannt wurde, als Geschenk für die anderen).
Ich war kurz davor, zu ihr zu ziehen. Das erste vielversprechende Bewerbungsgespräch ist bereits gelaufen, die Wohnung wäre ab Oktober bezugsfertig gewesen. Es ist wie aus einem Alptraum gerade. Da ich hier lese und den Podcast höre weiß ich, was das bedeutet hätte.
Meine Osteopathin meinte heute, dass meine Energie heute extrem niedrig sei. Beim letzten Mal (3 Tage nach Trennung), wären ihr gefühlt Blitze aus meinem innersten entgegen geschossen und heute bin ich auf tiefem Standby.
Nur jetzt - nur heute schaffen - und ich erlaube mir, zu weinen und zu trauern.
28.06.2023 13:56 •
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