62

Schnelllebige Zeit und Beziehungen?

unbel-Leberwurst
Zitat von chris1083:
Aber hier meine Frage: Mir fällt das ( natürlich auch weil ich es selbst durchlebe gerade ) immer mehr auf, dass sehr viele Beziehungen nicht mehr lange halten.

Früher war das doch teilweise noch extremer.
Zu Zeiten von Flower-Power gab es den Spruch Wer 2x mit der gleichen pennt, gehört schon zum Establishment

Menschen in jungen Jahren probieren sich aus und das hat meiner Meinung nach recht wenig mit Internet oder dem Handy zu tun.

21.10.2024 11:23 • #16


C
Zitat von unbel-Leberwurst:
Früher war das doch teilweise noch extremer.

Dazu kommt, dass die Scheidungsrate seit den 80ern kontinuierlich fällt. Von einer zunehmenden Kurzlebigkeitvoin Beziehungen kann keine Rede sein.

Auch das Alter der ersten S. Kontakte steigt seit Jahren an. Manche Psychologen sprechen bereits von einer Renaissance der Prüderie.

21.10.2024 11:32 • x 2 #17


A


Schnelllebige Zeit und Beziehungen?

x 3


M
Zitat von carlos7:
Warum sollten das Frauen weniger gern als Männer hören wollen? Das verstehe ich nicht.

Da hast du recht. Man kann hier keinen Unterschied zwischen Mann und Frau machen. Die Aussage rührt vermutlich einfach aus meiner eigenen Erfahrung her; mit wem ich also derartige Themata besprochen habe.
Zitat von carlos7:
Dazu kommt, dass die Scheidungsrate seit den 80ern kontinuierlich fällt. Von einer zunehmenden Kurzlebigkeitvoin Beziehungen kann keine Rede sein.

Das wage ich stark zu bezweifeln. Hast du Quellen?
Im Kern darf man nicht vergessen, wozu das Konstrukt Eheschließung ursprünglich diente: Absicherung bei klarer Rollenverteilung. Die Ehe war eher eine Art Teambuilding als die große Liebe zu erfüllen.
Der Mann hat das Geld verdient und die Frau den Haushalt geschmissen. Man denke an eine Zeit vor 1969 zurück, als Frauen kein eigenes Konto haben durften und durch Arbeit Geld nur mit Zustimmung des Mannes durften...

Heutzutage wird versucht, mehr aus Liebe zu heiraten. Was aber ist Liebe?
Zitat von carlos7:
Für Menschen, die S. und Liebe gut trennen können, ist eine offene Beziehung wesentlich erfüllender und besser. Heute haben wir die Möglichkeit alle Arten hetero- oder homoe-sexueller Beziehungen zu führen, ganz nach unseren eigenen Bedürfnissen. Wenn man ehrlich, aufrichtig und offen ist, bietet das Leben verdammt viel!

Wie man es auslebt, ist jedem selbst überlassen. Und das ist auch gut, solange die Beteiligten gleich denken.

Ausganspunkt ist aber die Vergänglichkeit bzw. geringe Haltbarkeit von Beziehungen in der heutigen Zeit.
Früher hatte man kein OD und hatte ein Umfeld. PartnerInnen hat man sich meist hieraus ausgesucht. Wenn es schwierig wurde, hat man das bearbeiten müssen, weil die Flucht ins OD nicht ging; insbesondere hatte man öfters auch Überschneidungen im Bekanntenkreis, weswegen man aufarbeiten musste.

Meiner Erfahrung - gerade im OD - ist doch Aus den Augen, aus dem Sinn ein mitunter gerne gelebtes Motto.

21.10.2024 11:50 • x 1 #18


K
Zitat von Melias:
Das wage ich stark zu bezweifeln. Hast du Quellen?

https://www.destatis.de/DE/Presse/Press...1_126.html

21.10.2024 11:53 • #19


M
@Koreena hätte ich nicht mit gerechnet. Danke.

Jedoch werden auch einfach deutlich weniger Ehen geschlossen, wie darin ausdrücklich geschrieben steht. Von daher wären für mich auch relativen Zahlen und nicht nur die absoluten interessant.

21.10.2024 11:56 • x 2 #20


C
Zitat von Melias:
Ausganspunkt ist aber die Vergänglichkeit bzw. geringe Haltbarkeit von Beziehungen in der heutigen Zeit.

Da diese Prämisse falsch ist, sind auch deine Schlussfolgerungen falsch.

21.10.2024 12:08 • #21


C
Zitat von Melias:
Jedoch werden auch einfach deutlich weniger Ehen geschlossen, wie darin ausdrücklich geschrieben steht. Von daher wären für mich auch relativen Zahlen und nicht nur die absoluten interessant.

Gleicher Trend seit 30 Jahren: https://de.statista.com/statistik/daten...-bis-2008/

21.10.2024 12:09 • #22


B
@Melias
Mit ein bisschen Googlen kommt man auf die Scheidungsquote. Diese ist ebenfalls rückläufig. Diese Zahl sagt aber nur etwas aus, wieviele Scheidungen es im Vergleich zu eheschließungen gibt. Über die Haltbarkeit von Ehen sagt das aber auch nichts aus- da hilft:
https://de.statista.com/infografik/2026...utschland/

21.10.2024 15:21 • x 1 #23


C
Zitat von BernhardQXY:
@Melias Mit ein bisschen Googlen kommt man auf die Scheidungsquote. Diese ist ebenfalls rückläufig. Diese Zahl sagt aber nur etwas aus, wieviele Scheidungen es im Vergleich zu eheschließungen gibt. Über die Haltbarkeit von Ehen sagt das aber auch nichts aus- da hilft:

wow, 75% der Ehen werden derzeit erst durch den Tod geschieden. So eine hohe prozentuale Anzahl hätte ich aus den beiden anderen Statistiken abgeleitet nicht erwartet.

21.10.2024 15:36 • #24


S
Zitat von carlos7:
Dazu kommt, dass die Scheidungsrate seit den 80ern kontinuierlich fällt.

Das war deine ursprüngliche Behauptung.

Belegt wurde jetzt anhand der genannten Scheidungsrate/Scheidungsquoten wie oben gepostet, dass die Scheidungsquote seit den von dir genannten 1980er Jahren erheblich angestiegen ist zwischenzeitlich und sich immer noch weit über dem Niveau von 1980-1990 befindet.

Die Behauptung oben die Scheidungsrate würde seit den 80ern kontinuierlich fallen ist somit gerade zu irrewitzig - machen die Statistiken ja oben gepostet wurden, die das eben widerlegen.

Ich diskutiere hier aber auch echt nicht weiter mit den Leuten, die eine Statistik gepostet bekommen, die deren eigene Aussage komplett und fundamental widerlegt und die entweder aus Ignoranz oder geistigem Unvermögen heraus anstatt Einsicht zu zeigen sich noch bestätigt sehen.

Was wie gesagt anhand der gelieferten Daten sich als komplette Sinnlos-Aussage erweist.

Will man vielleicht auch gleich noch leugnen, dass die Anzahl der Eheschließungen pro Jahr allein von 1990 bis 2023 in absoluten Zahlen von ca. 516.000 Eheschließungen pro Jahr auf ca. 360.000 Eheschließungen pro Jahr um ca. 150.000 Eheschließungen pro Jahr um etwa 1/3 gesunken ist rechnerisch?

https://www-genesis.destatis.de/genesis...breadcrumb

23.10.2024 17:22 • x 2 #25


alleswirdbesser
Zitat von carlos7:
wow, 75% der Ehen werden derzeit erst durch den Tod geschieden. So eine hohe prozentuale Anzahl hätte ich aus den beiden anderen Statistiken ...

Sollte ich die Welt verlassen, so bin ich immer noch verheiratet. Trennung war vor 6 Jahren. Meinst du unsere Ehe hielte dann bis zum Tod, nur weil wir nicht geschieden sind?

Und dann bedenkt die ganzen Ehen, wo der Partner sich aus finanziellen Gründen nicht scheiden möchte und eine Affäre führt. Wird das statistisch erfasst? Ist in meinen Augen keine Ehe, die hält, weil die Langlebigkeit im spiel ist.

23.10.2024 17:40 • x 3 #26


alleswirdbesser
Zitat von sadMonkey:
Will man vielleicht auch gleich noch leugnen, dass die Anzahl der Eheschließungen pro Jahr allein von 1990 bis 2023 in absoluten Zahlen von ca. 516.000 Eheschließungen pro Jahr auf ca. 360.000 Eheschließungen pro Jahr um ca. 150.000 Eheschließungen pro Jahr um etwa 1/3 gesunken ist rechnerisch?

Der demographische Wandel muss dabei aber auch berücksichtigt werden.

23.10.2024 17:46 • x 1 #27


C
Zitat von sadMonkey:
Die Behauptung oben die Scheidungsrate würde seit den 80ern kontinuierlich fallen ist somit gerade zu irrewitzig - machen die Statistiken ja oben gepostet wurden, die das eben widerlegen.

Da hat du recht, ich hätte sagen sollen, die Scheidungsrate ist auf dem Stand der 90er Jahre und weist darüber hinaus seit über 20 Jahren einen konstanten Rückgang auf. Der Trend der letzten Jahre zeigt eine Stabilisierung auf dem niedrigsten Niveau seit 30 Jahren.

Ist dir das jetzt genau genug, um den Unsinn des negativen Einflusses der sozialen Medien auf die Ehedauer widerlegt zu bekommen?

23.10.2024 17:49 • #28


T
Zitat von carlos7:
Ist dir das jetzt genau genug, um den Unsinn des negativen Einflusses der sozialen Medien auf die Ehedauer widerlegt zu bekommen?

Gibt es denn dafür überhaupt einen studientechnisch erwiesenen Zusammenhang oder war das nur eine Vermutung einzelner..?

23.10.2024 17:51 • #29


C
Zitat von sadMonkey:
Will man vielleicht auch gleich noch leugnen, dass die Anzahl der Eheschließungen pro Jahr allein von 1990 bis 2023 in absoluten Zahlen von ca. 516.000 Eheschließungen pro Jahr auf ca. 360.000 Eheschließungen pro Jahr um ca. 150.000 Eheschließungen pro Jahr um etwa 1/3 gesunken ist rechnerisch?

Ja die Demographie und Überalterung der Bevölkerung lässt sich daraus gut ablesen. Zusätzlich kommt hinzu, dass die Ehe und ihre religiöse/soziale Bedeutung logischerweise nicht mehr den selben Stellenwert hat, wie vor 30 Jahren als die Rechtslage zB für nicht verheiratete Väter noch eine ganz andere war.

23.10.2024 17:53 • #30


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag