Hallo Ihr Lieben,
hier bin ich. Gehe nicht weg ohne Abschied. Nein. Ich brauchte nur ein bisschen Zeit ohne Forum -War ein bisschen leer.
Ich hatte ziemlich viel Stress in den letzten Wochen, beruflich bedingt. Und ab jetzt habe ich 3 Wochen Urlaub. Und bevor ich am Mittwoch in den Urlaub fliege, hätte ich mich sowieso gemeldet. War heute auch nochmal bei meiner Therapeutin. War eine interessante Sache. Wir haben alte Bilder von mir angesehen. Von meiner Jugend und von meiner Hochzeit. Was ich doch für ein kleines schüchternes Mäuslein war.Auch als ich geheiratet habe. Jetzt konnte ich das richtig sehen. Wenn ihr wisst wie ich das meine.
War schon interessant wie meine Therapeutin dass so interpretierte. Und als Jugendliche sieht man deutlich, dass ich schüchtern war und kein Selbstvertrauen hatte. Wie auch, wenn man immer eingeredet bekommen hat, dass man nichts kann, nichts wert ist usw.
Wenn man dann heute sieht (also jetzt nicht erst seit einem Jahr - die Verwandlung von dem schüchternen Mädchen zur tatkräftigen, mitten im Leben stehenden Frau lief schon länger) dann ist das ein riesiger Unterschied.
Die Therapeutin sagte dann auch, dass ich trotz allem Glück gehabt habe, mich so zu entwickeln. Denn es hätte auch anders kommen können. Wenn ich jetzt im beruf vielleicht nicht direkt so erfolgreich und geschätzt worden wäre, hätte ich auch zerbrechen können. Klar wenn ich damals auch an einen bescheuerten oder narzisstischen Chef geraten wäre, der mich auch untergebuttert hätte, wäre ich dann vielleicht auch zerbrochen an dem allen und hätte im Leben große Probleme.
Sie sagte ja schon mal zu mir, dass ich kein typisches Beispiel wäre für die langjährige Partnerin eines absolut narzisstischen Menschen.
Als Kind wusste ich aber schon, wie Liebe sich anfühlt durch meine Oma. Die habe ich ja sehr geliebt und sie mich. Sie war wohl dann auch maßgeblich daran beteiligt, dass ich emotional nicht verarmte.
Ok, das alles hat mich nicht vor dem Narzissten beschützt.
Aber wahrscheinlich ging es mir heute bedeutend schlechter ohne sie. Oder mein Narzisst hätte mich in den Suizid getrieben oder in die Klinik.
In 3 Wochen ist mein Trennungsjahr um. Quasi wenn ich aus dem Urlaub komme. ich hoffe, dass es dann mit dem Scheidungstermin auch schnell geht. Ich möchte gerne auch noch das gesetzliche Band zerschneiden. Möglichst bevor mein Enkelkind zur Welt kommt. Wieder ein neuer Abschnitt.
Und schön ist, es gibt so viele neue Abschnitte, die alle nichts mehr mit dem Narzissten zu tun haben. Ich habe seid seinem Auszug soviel hier in meinem Haus verändert und verschönert oder repaiert, was schon so lange fällig war.
Vor 2 Wochen habe ich meine Terrasse neu gefliest bekommen. Das hatte ich mir schon lange gewünscht. Und ja - es hat sich so was von gelohnt. Es sieht jetzt so schöööönnnn aus - modern und richtig gut passend. Bin ein bisschen verliebt in meine Terrasse jetzt. Es gab auch schon mehrere Grillpartys jetzt.
Blumenkästen und Schrank habe ich selbst angestrichen. Sieht wirklich gut aus. Alle die vorher gesagt haben, ist doch alles in Ordnung brauchst du nicht, sind alle begeistert gewesen.
Es gibt hier also immer weniger was an den Narz erinnert. Und das ist gut so.
Und morgen zieht Robert bei mir ein.
Nein - keine Sorge. So weit wäre ich noch nicht. Kein Mann. Robert ist mein Rasenmähroboter. Morgen wird er installiert. Dann kann er seinen Dienst gleich ordentlich machen, während ich am Strand liege.
Ja ich bin richtig stolz was ich geschafft habe. Und das wichtigste ist, mir geht es gut. Ich habe nur noch Menschen um mich, die mich lieben oder sehr mögen, ich tue nur noch Dinge die mir gut tun. Ich genieße den Frühling und die Freiheit.
Ich arbeite an meinem Selbstwert. Und ich bin mir schon eine Menge wert.
Und in den wenigen Momenten, wo ich traurig auf die vielen verloren Jahre zurückblicke, lese ich noch mal einen Bericht über Narzissmus oder schaue ein Video auf YouTube- und dann kommen die Gehirnzellen wieder und sagen Ach ja stimmt, er war oder besser ist krank. Das hatte nichts mit dir zu tun, seine Abwertungen seine Lügen usw. - gehören zu ihm. Und er wird es immer noch genauso machen. Und glücklich wird er niemals werden - auch wenn es es betont. - und er ist aus dem Leben von meiner Tochter und mir entfernt.
Ich hoffe wirklich, dass es alle spüren, die jetzt noch zweifeln, dass es auch dort besser wird. Jeder braucht unterschiedliche Zeit. Aber besser wird es auf jeden Fall.
25.05.2018 15:22 •
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