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Schmerzen zulassen

F
Hallo zusammen,

ich bin seit nun über 1 Jahr getrennt - die Scheidung ist von mir eingereicht.
Aber es tut immer noch sehr oft sehr weh. obwohl ich das nicht will.

Vielleicht habe ich mich 1 Jahr lang nicht um den Schmerz gekümmert . sonder eher Ablenkung Freunde / Sport / Arbeit gesucht.
und nicht versucht den Schmerz intensiv zu fühlen.

Wie seit ihr das Thema angegangen. Ich will das es einfach vorbei ist.

Viele Grüße
Fred

26.02.2025 16:23 • x 2 #1


S
Ach Fred, es dauert so lange wie es dauert.
Alle hätten wir gerne so einen Off-Schalter. Gibt's aber nicht. Man muss da einfach durch und es aushalten.
1 Jahr Trennung und noch nicht geschieden - da wird es wohl noch eine Weile dauern bei dir.
Ablenkung ist gut. Man muss nicht ständig trauern. Aber ganz verdrängen zieht den Prozess nur in die Länge. Es gilt ein Mittelmaß zu finden.
Trennungen sind furchtbar. Man leidet elend. Aber irgendwann ist es dann gut. Irgendwann bist du wieder ok, fröhlich und zufrieden. Versprochen!
Bis dahin heißt es durchhalten und auf dich schauen. Gut essen, viel trinken (kein Alk.!), Sport, Unternehmungen, Freunde, Familie. Alles was dir gut tut und was möglich ist.
Kleine Schritte. Jeden Tag einen.

26.02.2025 16:56 • x 8 #2


A


Schmerzen zulassen

x 3


B
Ich stimme dem vorigen Beitrag völlig zu....
Der Schmerz ist oft auch abhängig davon, wie lange eine Beziehung war, wie sehr man verletzt wurde,
wieviel alte Verletzungen man aus der Kindheit mitbringt, die durch die Trennung wieder getriggert werden...
Es dauert solange wie es dauert und es nutzt auch nichts, zu wissen, dass xy vielleicht schneller damit fertig wird und qz länger damit braucht, das ist bei jedem sehr individuell. Es gibt die Theorie dass es die Hälfte der Beziehungszeit dauert, bis man die Trennung überwunden hat...das wären in meinem Fall 13 Jahre, da hoffe ich jetzt mal, dass das nicht stimmt
Es gibt das Trauerjahr bei Todesfällen und ich finde, mindestens das sollte man sich bei einer Trennung auch zugestehen-
Und auch danach wird man vermutlich immer wieder eingeholt werden.
Ablenkung ist gut aber auch
Zeiten für das bewusste Zulassen und Annehmen des Schmerzes sind wichtig.

26.02.2025 18:05 • x 7 #3


B
Zitat von Fredman:
Aber es tut immer noch sehr oft sehr weh. obwohl ich das nicht will.

Du willst nicht dass es wehtut es tut aber weh...

Ich habe gelernt, dass es den Schmerz nicht interessiert, dass ich ihn nicht will....er ist da.

Ich mache bessere Erfahrungen mit Akzeptanz des Schmerzes, also dem bewussten Jasagen dazu, dass es höllisch wehtut. Nur so löst sich nach und nach was auf..zumindest bei mir...ich wünsche dir, dass du gute Wege findest für dich!

26.02.2025 18:10 • x 6 #4


Worrior
Bei mir hat es auch ein Jahr gedauert.
Verdrängen ist der falsche Weg, nur mit bedingungsloser Akzeptanz löst er sich auf.
Vorausgesetzt man möchte das auch.

26.02.2025 18:43 • x 4 #5


F
Meine Freund sagen, das es mir schon besser geht ... das ich jedes mal einen besseren Eindruck mache.
Aber mein Gefühl zu mir selber sagt mir was anderes.

Würde am liebsten von dem Leben weglaufen.

Ich hoffe das es einfach wieder gut wird - irgendwann.
Was ich jedenfalls festgestellt habe, wenn der neue Freund meiner Noch-Frau bei ihr ist... das stört mich irgendwie gar nicht.
Aber ich vermisse das Haus, die Kinder .. die alte Lebenssituation.

Und ich weiß nicht, ob ich nochmal soviel kraft habe, mir sowas tolles aufzubauen .. so ist einfach mein Gefühl

27.02.2025 09:11 • x 3 #6


Heffalump
Zitat von Fredman:
Wie seit ihr das Thema angegangen. Ich will das es einfach vorbei ist.

Das Thema ist mich angegangen - und ich wurde aus meinem Leben herausgeworfen.
Es war schwer, da will ich nicht lügen - und mir wurde auch einiges bewusst, meine Anteile - seine, und warum es unausweichlich war, das die Ehe dem Ende zu ging.
Aber davon ab - es dauert einfach, sich im Chaos wieder zu finden und sich selbst die Wertschätzung zu kommen zu lassen, die man zuvor dem Anderen gab.

Eure Ehe ist vorbei, euer Leben nach Scheidung mit den gemeinsamen Kindern muss möglicherweise noch in die richtigen Gleise finden.
Du musst nicht Freund mit ihr sein, aber normal mit ihr umgehen lernen. Nicht denken, das er erntet, was du gesät, sondern dich freuen, das manches ihrer schlechten Seiten an dir vorüberstreift - und du nicht als Ursache herhalten musst.

Man muss auch gönnen können.
Zitat von Fredman:
den Schmerz intensiv zu fühlen

Ist er denn noch so intensiv, wie zu Anfang eurer Trennung?
Zitat von Fredman:
Und ich weiß nicht, ob ich nochmal soviel kraft habe,

Ich sage dir, wenn du dich wieder verliebst - dann wird das dein kleinstes Problem sein. Voll glücklicher Hormone mit völlig neuer Frau - wird dir wieder was Tolles gelingen - nur halt völlig anders, neu und sehr aufregend.

27.02.2025 09:18 • x 4 #7


F
@Heffalump : ob er noch so intensiv ist?
Nicht mehr so ganz ... er ist anders geworden...

Ich glaube aber auch, ich habe ihn zu lange verdrängt.

Und ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich mich jemals wieder so auf eine Frau ein lassen kann.
Aber alleine bleiben will ich auch nicht ...

bin schon ein schwieriger Typ

27.02.2025 09:30 • x 2 #8


DieSeherin
Zitat von Fredman:
Aber ich vermisse das Haus, die Kinder .. die alte Lebenssituation


ganz genau! es geht bei einer trennung nach so vielen jahren, mit gemeinsamen kindern, einem haus, ja gar nicht nur darum, dass eine beziehung zerbrochen ist - dir ist dein ganzes lebenskonzept um die ohren geflogen.

und genau an das scheinst du noch ein wenig dranzumüssen. ja, eine frau an deiner seite tröstet und mildert zumindest mal den schmerz um das zerbrechen der beziehung, aber was du für dich, für die zukunft für ein (neues) leben haben möchtest, das solltest du für dich selber erspüren.

27.02.2025 09:36 • x 5 #9


Worrior
@Fredman
Du kannst schon aber mir scheint Du möchtest nicht.
Warum? Das weißt nur Du.
Virlleicht fühlst Du Dich ja in der Rolle des leidenden Liebenden wohl, da dies Aufmerksamkeit generiert?
Ich entnehme dies aus Deiner daramatisierenden Art und Weise des Schreibens.
So als hättest Du Angst ein positives Argument oder einen ebensolchen Denkansatz zuzulassen aus Angst es könnte helfen und die Thematik wäre aus Deinem Leben?

27.02.2025 09:40 • x 2 #10


F
Ich glaube auch, das ich gerne leide ...
Obwohl ich weiß, das es keinen interessiert wenn es mir schlecht geht.

Vielleicht ist das auch etwas Selbst Bestrafung für die Sachen, die ich gemacht habe ... (was nicht in Ordnung war)

PS: ein anderes Problem ist auch, das ich schonmal sehr Depressiv war (vor ein paar Jahren) ... ich da aber auch nicht wirklich rauskam.
Aber Medikamente will ich nicht mehr nehmen ... da spürt man einfach dann soviel weniger (weder positiv noch negativ)

27.02.2025 09:44 • x 2 #11


Heffalump
Zitat von Fredman:
bin schon ein schwieriger Typ

nein

nur unsicher und a bissl melodramatisch.

Zitat von Fredman:
das ich schonmal sehr Depressiv war (vor ein paar Jahren) ... ich da aber auch nicht wirklich rauskam.

Also besteht da schon ein wenig, ein bisschen Hang zu - was du dir negativ auslegst.
Warst du schon mal bei einer Gesprächstherapie?

27.02.2025 09:50 • x 1 #12


F
in bin in psychologischer Behandlung ... schon viel länger
aber so wirklich komme ich da auch nicht weiter - die Dame meint, es dauert einfach

27.02.2025 10:00 • x 1 #13


Worrior
Zitat von Fredman:
in bin in psychologischer Behandlung ... schon viel länger aber so wirklich komme ich da auch nicht weiter - die Dame meint, es dauert einfach ...

Die Aissage der Dame sind so Dinge mit denen ich persönlich mich nur schwer anfreunden kann.
Ich bin ja nun mal kein Therapeut aber mich würde interessieren welche Handlungsansätze sie Dir mit auf den Weg gab?
Wenn Du schon länger dort bist und Dich nur im Kreis drehst könnte das ja ein Indiz sein dass es einfach dir falsche Therapie ist?
Vielleicht wäre ein Wechsel angesagt und ich würde empfehlen einen männlichen Therapeuten aufzusuchen.
Ich persönlich sehe wenig Sinn in endlosen Labertherapien.

27.02.2025 10:09 • x 2 #14


Heffalump
Zitat von Fredman:
die Dame meint, es dauert einfach

wo sie nicht ganz unrecht hat.

Die Frage ist, was ihr abhandelt, deine Trennung, deine Gefühle, deine depressiven Verstimmungen, alles spielt zusammen, wird aber oft getrennt beim Fachpersonal, wenn man an den falschen gerät.
Kann auch sein - du öffnest dich nicht genug - musst du wissen, hier im Netz, weil anonym - manches ja leichter fällt.

Und ich hab dein Hauptthema nicht auf dem Schirm, du wurdest verlassen - weißt du, warum? Oder wurdest du betrogen - und es kam so nebenbei heraus?

Aber das ist alles nicht die Ursache von Verdrängung. Wer verdrängt, will sich Gefühlen nicht stellen, egal ob schlechte oder gute. Aber jene guten - würden helfen, was auch immer hinter sich zu lassen.
Auch wenn es, wie so vieles, Zeit braucht, dies auch zu lassen zu können

27.02.2025 10:15 • x 2 #15


A


Liebeskummer & Trennungsschmerz Tipps

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