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Schlimmer als der Tod ?

E
Kennt ihr dieses Gefühl?
Bei mir ist die Trennung jetzt knapp 2,5 Monate her. sehr schmerzhaft und ohne Vorwarnung.
Im Moment bin ich wieder im Tief, heule beim Einkaufen einfach los usw.
So stell ich mir den Tod vor irgendwie. Obwohl es eigentlich noch schlimmer ist, da der Mensch
ja noch lebt, nur eben plötzlich weg ist und du ihn nichts mehr fragen kannst. oder vielleicht
auch gar nicht mehr willst, wenn die Antworten womöglich nur noch mehr verletzen.

16.06.2020 17:58 • x 4 #1


nimmermehr
Zitat von Eternity24:
Kennt ihr dieses Gefühl?
Bei mir ist die Trennung jetzt knapp 2,5 Monate her. sehr schmerzhaft und ohne Vorwarnung.
Im Moment bin ich wieder im Tief, heule beim Einkaufen einfach los usw.
So stell ich mir den Tod vor irgendwie. Obwohl es eigentlich noch schlimmer ist, da der Mensch
ja noch lebt, nur eben plötzlich weg ist und du ihn nichts mehr fragen kannst. oder vielleicht
auch gar nicht mehr willst, wenn die Antworten womöglich nur noch mehr verletzen.



Als jemand der jung verwitwet ist, kann ich dir aus Erfahrung sagen dass kein normaler Liebeskummer schlimmer ist als der Tod, denn der Tod ist definitiv und sofort von dem Moment, wo du davon erfährst, endgültig.

Also vom Sekunde 1 an keine einzige Hoffnung mehr, denjenigen noch mal zu sehen, noch mal zu sprechen, ihm zu schreiben, irgendwann noch mal zu treffen, wenn etwas Zeit vergangen ist, keine Hoffnung, dass er vielleicht doch erkennt, dass gehen ein Fehler war und er wiederkommt, und das allerschlimmste: Wer stirbt, geht weg, obwohl er dich liebt und du ihn, und trotzdem siehst du ihn nie wieder.

Vielleicht bist du noch jung und unerfahren im Leben, aber eine 2 1/2 Monatige Trennung ernsthaft schlimmer zu finden als den Tod, sowas zu hören ist für mich als Witwe wirklich unfassbar dämlich, sorry.

16.06.2020 18:22 • x 22 #2


A


Schlimmer als der Tod ?

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E
Mein ganz herzliches Beileid an Dich. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft in dieser
schweren Zeit.
Es tut mir sehr leid, wenn Dich meine Sätze verletzt haben. Das wollte ich auf gar keinen Fall.

Ich bin nicht zu jung, habe Lebenserfahrung und mußte diese ganz schlimme Erfahrung
noch nicht machen. Durch meinen Beruf habe ich öfters damit zu tun, und finde das schon
sehr traurig.

16.06.2020 18:32 • x 4 #3


E
Zitat von Eternity24:
So stell ich mir den Tod vor irgendwie. Obwohl es eigentlich noch schlimmer ist, da der Mensch
ja noch lebt, nur eben plötzlich weg ist und du ihn nichts mehr fragen kannst. oder vielleicht
auch gar nicht mehr willst, wenn die Antworten womöglich nur noch mehr verletzen.

Du kannst mir glauben, der Tod ist eine andere Hausnummer und nicht damit zu vergleichen.Der Tod ist ein Abschied für immer. Da ist jemand nicht mehr existent.
Bei einer Trennung lebt diese Person, wenn auch ein anderes Leben. Ich kann dem Vergleich nichts abgewinnen.
Beides sind aber Abschiede. Und Abschiede tun weh. Aber du wirst an einem Punkt kommen, andem Du verarbeiten und vergessen kannst.
Wenn Du in diesem Beruf arbeitest, weisst Du das auch.

16.06.2020 18:35 • x 2 #4


B
Ohne jetzt böse klingen zu wollen,aber du solltest um deiner Selbst willen da etwas auf dem Teppich bleiben.Deine Situation ist schmerzhaft, keine Frage,aber es ist wirklich nochmal eine andere Hausnummer, einen Menschen durch Tod zu verlieren.Menschen,die versterben,verlassen uns ja auch nicht freiwillig.

16.06.2020 18:44 • x 2 #5


E
Ja, ich merke das, das war too much glaube ich.
Ich steh auch irgendwie gerade 1-2 Meter neben mir.
Möchte natürlich niemandem zu nahe treten....hab da nicht wirklich drüber nachgedacht

16.06.2020 18:51 • x 1 #6


B
Zitat von Eternity24:
Ja, ich merke das, das war too much glaube ich.
Ich steh auch irgendwie gerade 1-2 Meter neben mir.
Möchte natürlich niemandem zu nahe treten....hab da nicht wirklich drüber nachgedacht


Passiert.
Achte wirklich auf deine Gedanken,die werden schnell zum Gefühl und damit tust du dir selbst auch keinen Gefallen.
Es ist niemand gestorben, du wirst jetzt deine Zeit brauchen, es wird wehtun,aber die Lücke wird sich schließen.

16.06.2020 18:59 • x 2 #7


Minumpel
Der Vergleich ist aber gar nicht so wirklich von der Hand zu weisen. Eine Trennung löst ähnliche psychologische Reaktionen aus und das ist gerade in der Bewältigungsphase elementar. So oder so hat man wahrscheinlich einen geliebten Menschen verloren und das schmerzt natürlich sehr. Bei Menschen die einen Verlust jeglicher Art erfahren, gleichen sich die körperlichen und psychischen Probleme. Liebeskummer wird in unserer Gesellschaft oft bagatellisiert, kann aber für den Betroffenen durchaus traumatische Erlebnisse nach sich ziehen. Menschen gehen mit Verlusten ganz unterschiedlich um und jeder versucht diese für sich zu verarbeiten. Ich habe in meiner täglichen Arbeit sehr viel mit Tod und Sterben zu tun und es berührt mich tatsächlich immer wieder aufs neue, wie die Reaktionen von Menschen sind und wie sie instinktiv versuchen, sich sofort mit der Situation auseinander zu setzten. So oder so wird jeder Mensch im Rahmen seiner Bewältigungsmöglichkeiten unterschiedlich mit Verlusten umgehen.

Ok, vielleicht ein bisschen wissenschaftlich aber wir Menschen sind alle unterschiedlich und haben unterschiedliche Strategien und Empfindungen.

16.06.2020 19:09 • x 17 #8


E
Genau so fühlt es sich bei mir gerade an. Wie ein Trauma....und es für mich mehr als einen
geliebten Menschen verloren zu haben, für immer, denke ich. Ein Teil von mir ist mit ihm gegangen....
Im Moment denke ich auch, ich werde nie drüber wegkommen, ihn loslassen können/wollen.

16.06.2020 19:14 • x 2 #9


Minumpel
Und Du musst dann für Dich erkennen, ob Du mit Deinen eigenen Strategien da alleine raus kommst. Wenn das nicht der Fall ist, dann gibt es professionelle Hilfe und das ist definitiv keine Schande. Die Trauer ist in beiden Fällen gleich und erstmal muss Trauerarbeit geleistet werden, damit man danach weiter nach vorne schauen kann... das dauert und ist auch nicht von heute auf morgen erledigt. Menschen die betrogen wurden, entwickeln mitunter eine posttraumatische Belastungsstörung, die mit eigenen Mitteln nicht mehr bewältigt werden kann. Ähnlich wie beim Verlust eines Menschen nach z.B. einem schweren Unfallgeschehen, gleichen sich dann die Therapieansätze.
Das Forum hier ist auch eine Art von Therapie die vielen helfen kann. Wenn man nach einiger Zeit partout nicht raus kommt, bleibt nur der Gang zum Therapeuten, nur das muss man dann für sich erkennen.

16.06.2020 19:25 • x 1 #10


E
Ich hab allein durch meine Tochter in den letzten 2 Jahren viele Therapeuten ua kennen-
gelernt und bin auch ein Mensch, der alle Hilfe annimmt. Ich hab morgen einen Termin bei
einer Kineosologin und hoffe dort auch auf Hilfe, Ansätze für die Verarbeitung. Das hier hilft
mir auch schon sehr und ich bin echt froh, diese Seite gefunden zu haben.

16.06.2020 19:32 • #11


B
Zitat von Eternity24:
Termin bei
einer Kineosologin und hoffe dort auch auf Hilfe, Ansätze für die Verarbeitung.

Sehr gute Entscheidung - toll, dass Du Dich darauf einlässt. Mir haben meine Termine bisher sehr geholfen.

16.06.2020 19:36 • x 1 #12


Minumpel
Wir sind ja nicht alle ohne Grund hier und wenn Du mal die ganzen Themen ließt, dann wirst Du erkennen, dass es ganz viel um Trauer geht.
Ich selbst muss mir momentan auch eingestehen, dass ich mit der letzten Trennung deutlich schlechter zurecht komme, als mit dem Tod eines wirklich sehr geliebten Menschen. Das mag aber auch daran liegen, dass ich eine andere Einstellung zum Sterben und dem Tod überhaupt habe.

16.06.2020 19:37 • x 3 #13


B
Zitat von Minumpel:
ch selbst muss mir momentan auch eingestehen, dass ich mit der letzten Trennung deutlich schlechter zurecht komme, als mit dem Tod eines wirklich sehr geliebten Menschen.

Dito - meine Mutter ist 1 Monat nach der Trennung plötzlich verstorben - die Trennung hat mich mehr mitgenommen und nimmt mich mit als der Tod.

16.06.2020 20:08 • x 1 #14


E
Ich freu mich auch schon sehr darauf

16.06.2020 20:09 • x 1 #15


A


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