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Schlimme Diagnose/ Leben ohne Partner

KeinRoboter
Zitat von Anna2022:
Er hat das einfach so raus. was mache ich den jetzt?

Liebe Anna2022,
es tut mir leid, dass dein Mann eine so schlimme Diagnose erhalten hat.

So wie es sich für mich liest und wie auch bereits einige geschrieben haben, geht ihr beide mit dieser Diagnose unterschiedlich um, die auch noch sehr frisch ist.
In den nächsten Wochen oder Monate werdet ihr mit der Situation wahrscheinlich schon anders umgehen und andere Gespräche führen.

Gibt es für diese Krankheit einen Verein/ eine Organisation?
Häufig findet man dort sehr gute Ansprechpartner:innen, Gesprächsrunden für Betroffene und Angehörige, Listen von Ärzt:innen und auch Erfahrungen und kann etwas über die Erkrankung lernen/ neues erfahren.

Hilfreich kann außerdem eine psychologische Begleitung sein, mit der man als Familie/ Paar gemeinsam sprechen kann, die dich und deine Kinder auch später noch betreuen kann und wird.

Ihr solltet euch auch überlegen, welche Menschen ihr ins Vertrauen zieht, wenn es für euch schwerer wird. Neben engen Freunden und der Familie kann es auch hilfreich sein, die Klassenlehrer:innen eurer Kinder zu informieren, da so auch in der Schule Rücksicht genommen werden kann und ihr unterstützt werdet.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft!

13.09.2023 20:53 • x 2 #16


A
@Anna2022

Die Information über den Gesundheitszustand deines Mannes ist noch ganz frisch und unerwartet .
Es hat dich sozusagen kalt erwischt .
Natürlich schwirren dir Gedanken im Kopf herum , bis dir schwindelig ist und du keinen klaren Gedanken fassen kannst und sich Panik breit macht .

Aber ihr habt noch Zeit , Zeit euch zu beruhigen und mal in verzweifelter Stimmung , oder auch besonnener das Thema zu betrachten .
Es ist kostbare , geschenkte Zeit ,die euch noch bleibt . Geschenkte Zeit , ca 5- !0 Jahre , wie du schreibst .,

Als erstes würde ich die Diagnose noch einmal überprüfen lassen .
Wird sie dann bestätigt , habt ihr immer noch viel Zeit euch damit auseinander zu setzen und euch beratende Hilfe zu holen .
Ihr müsst das nicht alleine durchstehen , denn es gibt viele Anlaufstellen , die euch unterstützen werden , ihr seid nicht alleine mit euren Problemen .

13.09.2023 21:42 • x 3 #17


A


Schlimme Diagnose/ Leben ohne Partner

x 3


Lebensfreude
Zweitmeinung einholen ist wichtig.

Hilfe holen, wo man sie kriegen kann ,auch.

Je nach dem, um welche Erkrankung es sich handelt und wie die Prognose aussieht, kann ich nachvollziehen, wenn man nicht bis zum bitteren und unwürdigen Ende bleiben möchte.
Diese Frage kann sich jedem von uns stellen.

TE ich wünsche Dir viel Kraft, es muß erst mal alles ankommen im Kopf nach diesem Schock.

14.09.2023 01:00 • x 2 #18


D
Zitat von Anna2022:
Und jetzt soll das alles zu Ende sein weil er nichts tun will?
Was mach ich den jetzt?
Ich fühle mich zwischen völlig verzweifelt und wütend. Und er ist heute arbeiten gegangen und kommt er spät wieder.
Er hat das einfach so raus. was mache ich den jetzt?

Du hast ja offensichtlich, laut einem deiner anderen Themen, bereits ein Familienmitglied verloren, welches ebenfalls nicht kämpfen wollte und Behandlung ablehnte? Kannst du vielleicht auf Ressourcen zurückgreifen, was dir zuvor schon half, damit umzugehen?

14.09.2023 01:30 • x 2 #19


VictoriaSiempre
Bin ich die Einzige, die sich über die Prognose „Lebenserwartung noch 10 Jahre“ wundert? Welcher seriöse Mediziner macht denn so eine Aussage? Von solchen Zeitspannen habe ich noch nie gehört, die passen auch auf keine mir bekannten Diagnosen (hab mal im medizinischen Bereich gearbeitet und dadurch gefährliches Halbwissen ). Auch für ALS paßt es nicht. Ich kenne keinen Arzt, der so weit in die Zukunft sehen kann und mag, weil aktuell niemand weiß, welche Möglichkeiten es innerhalb der nächsten 10 Jahre geben wird. Von daher würde mich schon interessieren, um welche tödliche Erkrankung es geht (und ich kann natürlich verstehen, wenn das hier nicht öffentlich diskutiert werden soll!)

Andersrum habe ich es eher erlebt, grade erst in der engsten Familie: Lebenserwartung lag bei knapp einem Jahr - wurde auch so kommuniziert - 3 Jahre sind es geworden.

Ich habe Deine anderen Threads gelesen, @Anna2022 . Liebst Du Deinen Mann mittlerweile wieder, denn das war ja bisher nicht mehr der Fall? Geht es Dir um ihn und hast Du Angst, ihn zu verlieren? Das kann ich verstehen - aber da bleibt in einer guten, liebevollen Partnerschaft nur, den Weg zusammen zu gehen, gemeinsame Zeit zu genießen, Dinge zu regeln und letztlich in Liebe loszulassen. Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben, das ist nicht nur ein blöder Spruch.

Oder schwingt da immer noch Groll mit? „Da ist schon so vieles beschissen gelaufen, ich habe es geschluckt und jetzt wird er auch noch totkrank“, so, als ob er auch das noch macht, um Dich zu ärgern?

14.09.2023 02:04 • x 7 #20


BrokenHeart
Zitat von VictoriaSiempre:
Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben, das ist nicht nur ein blöder Spruch.

Kann ich nur unterschreiben !

14.09.2023 02:07 • x 2 #21


W
Zitat von Anna2022:
Ich fühle mich zwischen völlig verzweifelt und wütend. Und er ist heute arbeiten gegangen und kommt er spät wieder.
Er hat das einfach so raus. was mache ich den jetzt?


Ich weiß nicht, um welche Erkrankung es konkret geht (vielleicht hast Du das später erwähnt), aber vielleicht um etwas wie ALS.
Eine guter Freund von mir ist daran gestorben, und leicht ist das alles sicher nicht, ein langsamer Verfall,um es unverblümt zu sagen.
Aber zum einen irren auch Ärzte, all dies ist nicht wirklich vorhersehbar (siehe Stephen Hawking), und zum anderen sollte man, meine ich, liebt man, in dieser Liebe bleiben. Selbst der Tod ist nur eine Tür, die ja nicht die die Liebe zerstört.

Zitat von Anna2022:
Wie kann er die einfach so zurück lassen? Er hat mir heute auch direkt erklärt, dass ich ihn verlassen darf wenn ich ihn nicht bekleiden kann und das total okay wäre.


Das ist keine so gute Idee, ihm auch noch Vorwürfe zu machen - also warum kann er Dich so zurücklassen. Das ist ja kein Angriff gegen Dich, sondern ein tragisches Schicksal. Zudem, wenn das alles stimmt, finde ich es sehr großartig von Deinem Mann, dass er Dich sozusagen freigebenwürde. Das ist verständige menschliche Größe. Respekt!
Ich kenne einen Fall, da ist ein Mann schwer verunglückt, also ein Unfall, und der war dann praktisch ein Pflegefall, und seine Frau hat ihn aufopfernd gepflegt. Allerdings ist dann, Jahre später (die beiden waren in einem mittleren Alter), ein anderer Mann in ihr Leben gekommen, und sie leben quasi zu dritt zusammen.
Und alles klappt wunderbar.
Es gibt immer Wege, nur muss man sie halt auch wagen, allen Konventionen und Anfeindungen zum Trotz.

Es ist schwer, ja sehr schwer - aber kannst Du nicht das eine mit dem anderen verbinden? Du solltest janicht auf Dein Leben verzichten, aber eben dennoch Stütze sein.
Jemanden in den Tod zu begleiten, ist nicht allein Tragödie, sondern kann sogar die Augen öffnen für das Wunder des Lebens. Das kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen.
Jedenfalls wünsche ich Dir viel Kraft! Wie immer Du Dich auch entscheidest. Aber ich würde zugleich bleiben als auch mein eigenes Leben zu leben. Das ist ja kein Widerspruch.

14.09.2023 03:46 • x 4 #22


A
Guten Morgen,
es ist kein ALS.
Es ist eine Lungenemphysem, das vom Rauchen kommt.
Wenn er nicht aufhört damit, dann verringert sich die Lungenkapazität jedes Jahr um 70-100 ml. Wenn man sofort aufhört zu rauchen, dann sind es 30-40 ml. Bei unter 750 ml Lungenvolumen ist die Lebenserwartung noch 5 Jahre.

Und dann rechne ich wie alt die Kinder sind und bin so traurig. Und so sauer auf ihn weil er seit Jahren sagt er hört auf zu rauchen und es nicht tut
Und weil er seiner Sucht nachgehen muss, müssen wir alle leiden.

Jede Kippe ist eine Entscheidung gegen uns. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen wie es ohne ihn sein soll.
Wir kennen uns seit 17 Jahren.
Auch finde ich nicht, dass es so alleine seine Entscheidung ist.
Schließlich geht er auch davon aus, dass ich mich um ihn kümmere. Aber ich fahre ihn doch nicht zum Rauchen vor die Tür

14.09.2023 06:21 • x 3 #23


N
Liebe TE

Lass dich einfach Mal fest drücken.

Gib dir Zeit diese Nachricht zu verbauen und dann schau mit deinem Mann gemeinsam wie ihr das angeht. Wenn dein Mann so vernünftig ist dann könnt ihr da noch sehr gute Jahre raus holen. Und manchmal stimmen Lebenserwartungen auch nicht. Ärzte müssen nicht immer Recht haben.

14.09.2023 06:31 • x 2 #24


Finkenart
Diese obstruktiven Lungenkrankheiten sind in der Hauptsache durch Nikotin verursacht.
Jeder weiss das, aber, es wird weiterhin geraucht.
Atemtherapie, Bronchosprays, 02 Applikation, non invasive Atemunterstützung, bis hin zur Trachealkanüle mit dauerhafter Support Ventilation durch einen Respirator, können die Folgen bei fortgeschrittenem Nikotinabusus sein.

Man kann eine Lungenvolumenreduktion mit Endobrochialventilen durchführen, allerdings ist soetwas nur passager hilfreich.
CO2 Anschoppung, mit Schläfrigkeit, nur noch eingeschränktem Wachheitsgrad bis zur Intubation, sind die Folgen.
Ein Bronchialcarcinom könnte zusätzlich Stellung beziehen.
Dennoch, jeder Mensch darf sich entscheiden, wenn weiter geraucht werden möchte, ist das zu akzeptieren, entsprechende Therapie für COPD, bis zur dauerhaften Beatmung wird kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Liebe @Anna2022 , vielleicht würde es deinem Mann helfen von dem Nikotin wegzukommen, wenn er eine Beatmungswg besuchen würde, dort leben Menschen in einer Wohngemeinschaft, die alle an einem Respirator hängen .
Ihre Einschränkungen zeigen ihm was auf ihn zukommen kann, sie können mit ihm über Sprechventile kommunizieren, diese hautnahe Erfahrung rüttelt ihn vielleicht wach.

Alles Gute euch und niemals die Zuversicht verlieren.

14.09.2023 07:09 • x 3 #25


K
Zitat von Anna2022:
Auch finde ich nicht, dass es so alleine seine Entscheidung ist.

Doch. Sein Leben, seine Sucht, seine Entscheidung.

Entscheidung der Angehörigen:
Co-Abhängigkeit ja oder nein.

Zitat von Anna2022:
Schließlich geht er auch davon aus, dass ich mich um ihn kümmere. Aber ich fahre ihn doch nicht zum Rauchen vor die Tür


Dann mach ihm das klar.

14.09.2023 08:10 • x 3 #26


Einfachatmen
Bitte geht zu einer Beratungsstelle, einem Mediator oder ähnlichem.
Ich könnte mir vorstellen, daß Gespräche mit Mediator mehr bringen als du mit ihm allein.

Es gibt heute schon tolle Methoden vom Rauchen wegzukommen.
Hypnose, Pflaster, Ersatzrauchprodukte....

Ich lass hier auch eine Umarmung für dich da und ich verstehe deinen Ärger auf ihn und deinen Unmut sehr gut!

So gesehen ist es natürlich selbst verursachtes Leid.

14.09.2023 08:17 • x 2 #27


Finkenart
Die Einschränkungen, die eine dauerhafte Beatmungstherapie mit sich bringen, das zu sehen, ein Leben, das nur ein Respirator ermöglicht, kann ihn aufwachen lassen.
Wenn Sekret die Trachealkanüle blockiert, Akustik und Optik des Respirators über sinkendes Tidalvolumen einsetzen, dann wird er ängstlich in die Runde schauen, soetwas kann helfen, direkt mit dem Nikotin aufzuhören.
Die Konfrontation mit den Schäden durch Nikotin ist hilfreicher als jedes Wort und alle Nikotinpflaster.

14.09.2023 08:27 • x 3 #28


A
Zitat von VictoriaSiempre:
Bin ich die Einzige, die sich über die Prognose „Lebenserwartung noch 10 Jahre“ wundert? Welcher seriöse Mediziner macht denn so eine Aussage?

Krankheiten wie z.b. chorea huntington verlaufen relativ gut prognostizierbar, zudem gibt es keine Heilung.
Da können Mediziner schon eine relativ genaue Angabe zur Lebenszeit liefern. Die ist nicht Tag-genau.
Sterben tut man aber in jedem Fall.
In der Regel geben Ärzte dir auch eine statistische Durchschnitgszeit, die Patienten als Prognose auffassen.

14.09.2023 08:28 • x 1 #29


Einfachatmen
Zitat von Alduin:
Sterben tut man aber in jedem Fall.

Das ist unweigerlich so, ab dem Zeitpunkt der Geburt. Nur wann weiß keiner so genau...

Sorry für das OT

14.09.2023 08:30 • #30


A


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