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Schlechtes Gewissen der Fremdgeher?

A
Zitat von Alduin:
Wie du in vielen anderen Threads nachlesen kannst zerfließen Fremdgeher häufiger im Selbstmitleid, heulen rum und sagen, dass es ihnen leid tut.... und gehen dann trotzdem wieder fremd.

Naja, es zerfließen auch Betrogene in Selbstmitleid, und wenn man sich die Beziehung genauer anschaut wundert es einen oft, warum der andere nicht schon viel früher gegangen ist.
Manchmal hat’s aber auch mit einer Lebenskrise zu tun, für die der Partner nichts kann. In letzter Zeit häufen sich allerdings in meinem Umfeld die Fälle, wo ich mir denke, geh bitte, ist das Hausen in der gewohnten Hütte wirklich so eine Sch..Beziehung wert? Aber das ist jetzt eher eine subjektive Häufung und muss nichts mit Einzelfällen hier zu tun haben.
Manchmal geht’s auch nur um Streicheleinheiten oder den Ego-Kick, den sie in einer schwierigen Lebensphase benötigen. Aber auch da muss man die Kirche im Dorf lassen. Denn ums Ego gehts den Betrogenen ja meist auch zuallererst.

22.11.2023 19:39 • x 1 #31


R
@Stefan1972

Schade, dass Du Deine Geschichte nicht aufgeschrieben hast. Klar ähnelt sich vieles zu anderen erlebten Dingen hier, aber dann könnte man auch auf einige Details besser eingehen.

So, nun meine Erfahrung:

Direkt nach Offenlegung bereute meine Frau einfach nichts. Sie war der Meinung, das passierte einfach, sie konnte da gar nichts dafür etc... Liest man hier übrigens genauso ziemlich oft. Das war dann offenbar eine Art Schutzmechanismus, keine Ahnung. Ihr Problem war ja, dass 3 Jahre Doppelleben nun mit einem Schlag vorbei waren und sie da eher voller Liebeskummer und Trauer war. Ich war ja 32 Jahre ihr Fels in der Brandung.

Meine Bedingung nach einigen Tagen des Sammelns und Nachdenken war ein totaler Kontaktabbruch, sonst keine Chance. Gesehen haben sie sich seit der Offenlegung nicht mehr, Sprachnachrichten, Anrufe gingen noch 4 Wochen, dann noch 8 Wochen sporadisch Whatsapp. Mir war der Zeitraum fast zu lang. Anfangs war ihr Wunschgedanke wohl die Aufrechterhaltung der Freundschaft, da es aber (mittlerweise) ein gemeinsamer Freund war, habe ich das strikt ausgeschlossen.

Mittlerweilen (auch weil ich es ab und an mal wieder angesprochen habe) kam da auch mal ein Ich weiß, ich habe Dich sehr verletzt, aber das war zumindest bei uns ein langer Prozess und er ist noch nicht beendet.

22.11.2023 19:45 • x 3 #32


A


Schlechtes Gewissen der Fremdgeher?

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O
Kann mir vorstellen dass der Hormonrausch das schlechte Gewissen ausschaltet.

Meine Frage wäre eher wie man so einen Ausnahmezustand geheim halten kann?

22.11.2023 19:54 • x 2 #33


S
@Arnika
Zitat von Arnika:
Denn ums Ego gehts den Betrogenen ja meist auch zuallererst.


na wenn Du das sagst, dann muss es ja so sein

22.11.2023 19:58 • x 2 #34


S
@Stefan1972
Zitat von Stefan1972:
Ich entnehme aber, daß ein schlechtes Gewissen sehr wohl da sein kann, auch wenn ich es nicht sehe.

Es kann sein, allerdings würde ich mich, v.a. nach eine Affäre, in erster Linie auf das verlassen, was ich auch sehe oder zumindest spüre. Was tut sie, wie sehr engagiert sie sich, wie zeigt sie, dass sie bereut?

und auch während einer Affäre....wie sehr kann man sich verstellen? Gibt sicher immer Ausnahmen in jede Richtung, aber wer v.a. lange eine Affäre führen kann, ohne das man es ihm/ ihr anmerkt, der hat sein Gewissen zumindest gut im Griff.

22.11.2023 20:03 • x 5 #35


S
Vielen Dank für die vielen Antworten, ich kann heute Abend aber nicht so ausführlich antworten, wie ihr es verdient habt. Das Problem ist, ich muss weiter ausholen

22.11.2023 20:52 • x 1 #36


Sliderman
@Stefan1972

Es gibt sicherlich keine allgemeingültige Antwort auf Deine Frage, weil jede Affäre anders ist und trotz vieler Ähnlichkeiten anders abläuft.
Selbstverständlich haben Betrüger ein schlechtes Gewissen, nicht nur wegen materieller / finanzieller Nachteile, sondern auch explizit wegen dem, was sie da gerade tun.
Schlaflose Nächte und Appetitlosigkeit gehören auch dazu...

23.11.2023 10:26 • x 1 #37


S
Guten Morgen, Meine Frage ist zwar beantwortet, aber ich schulde euch trotzdem Antworten.
Ich möchte vage bleiben, weil die Erkennungsgefahr doch nicht sehr klein ist . Sollte jemanden es genauer wissen wollen, bin ich gern bereit die ganze Geschichte zu schreiben, aber nicht öffentlich. Die Wahl meines Nutzernamens war nicht die klügste Entscheidung.
In Kürze, um den Vorgang zu beschreiben und warum ich das als Pille-Palle relativiert habe. Ich war damals beruflich und nebenberuflich stark engagiert. Das war kein Selbstfindungstrip, dennoch war ich oft erst Abends um 21 Uhr zuhaus. Damals war das Jüngste Kind 11 Jahre alt war. Sie hat damals (2017) offenbar mit moralischer Unterstützung ihrer Freundin (die mit der Scheidung) mit Portalen gespielt. Nach ihrer Aussage hat sich aber außer Kaffeetrinken nichts abgespielt. Das deckt sich mit ihren Randbemerkungen n der fraglichen Zeit. Von Natur aus nicht schlank waren die Begegnungen mit wenig einfühlsamen männlichen Zeitgenossen eher ernüchternd bis anwidernd. Letztendlich hat sie mit dem Feuer gespielt. Ob sie von ihrem Wunsch nach Anerkennung (was auch immer) nun zurückgetreten ist oder mangels Erfolg nicht weitergemacht hat, ist zwar im Kern wichtig, aber letztlich nach so langer Zeit nicht mehr entscheidend. Ich habe damals zahlreiche Red-Flags gesehen, aber nicht verstanden. Es fing an mit Faß mich nicht an, Vermeidung körperlicher Berührungen, Verbot an ihr Handy/Laptop etc zu gehen und einer Zunahme von Verabredungen mit ihrer Freundin. Das führte zu der kuriosen Situation, dass ihr Laptop Schwierigkeiten machte (ich war für die Wartung zuständig), aber ich die Update-Probleme nicht beheben durfte. In diesem Zeitfenster beendete ich die Nebentätigkeit, da ich merkte, daß es uns allen nicht gut tat, und wir schafften uns einen Hund an. Ich verbrachte darauf meine Abende und Wochenenden mit meiner Frau. Das Verhältnis wurde nicht schlagartig perfekt, aber Corona hat uns geholfen. Wir arbeiten in der gleichen Firma und die Geschäftsleitung hatte den Einfall, Ehegatten/Lebensgefährten in Büros zusammen zu setzen, um damit Einzelbüros frei zu machen. Wir saßen 24/7 aufeinander und plötzlich fluppte es wieder. Sie hat die Zeit genossen (sagt sie heute noch) und ich auch. Seitdem planen wir ständig Urlaube (Sowohl Camping als auch 4Sterne), Umbauten im Haus und wie ein Haus für unsere Rente aussehen könnte (das wird ein anderes sein, das jetzige ist viel zu groß für 2). So ein Blockhaus am See wäre toll, ohne Nachbarn!
Wie bin ich drauf gekommen? Eines Tages im Herbst letzten Jahres ( als es also schon wieder rund lief) kam das älteste Kind von einer Veranstaltung und berichtete beim Fernsehabend darüber, es hätte Blutgruppe B. Das Jüngste merkte an, das könne nicht sein (wir haben A und 0). Ich habe erst nicht verstanden, was daß bedeutet, und erst später stellte es sich heraus, daß lediglich die Verbreitung von Blutgruppen diskutiert und daraus die Vermutung der Blutgruppe abgeleitet wurde. Hat mich aber einige Zeit und schlaflose Nächte gekostet. Ein paar andere Dinge ereigneten sich, und mein Verstand, fing an zu kreisen. Ja, ich habe dann geschnüffelt und nichts (mehr) gefunden. Und Gespräche mit ihr geführt, sie hat eingeräumt, damals sich mit jemanden getroffen und Kaffee getrunken zu haben, aber eben nichts stattgefunden hat, (was sich mit ihrem Verhalten deckt). Es war ein normales Gespräch über „Begegnungen mit Menschen des anderen Geschlechts“, da ich eben auch Kontakt mit Frauen habe. Ich habe sie nicht mit dem Vorwurf konfrontiert, weil ich im Groben bereits informiert war.
Der Anlass ist lange her und ich möchte unsere Beziehung (stand heute) als harmonisch und liebevoll bezeichnen. Leider bin ich ein Kopfmensch, der sich zu viele Gedanken macht.

23.11.2023 10:27 • x 2 #38


E
Manche Menschen haben ein Gewissen, manche keine. So wie manche singen können oder auch nicht.

23.11.2023 17:08 • x 2 #39


S
@Machine00900 Meine Vermutung war ja zunächst, dass Menschen, die wiederkehrend Unrecht tun, sich irgendwann daran gewöhnen und das Unrecht als normal ansehen. Mit jedem Treffen, mit jedem Kuss,... wird es kleiner.

23.11.2023 17:31 • x 1 #40


F
Zitat von Stefan1972:
@Machine00900 Meine Vermutung war ja zunächst, dass Menschen, die wiederkehrend Unrecht tun, sich irgendwann daran gewöhnen und das Unrecht als ...


Das ist die Hemmschwelle. Das Unrecht ist immer zugegen

23.11.2023 17:42 • x 3 #41


H
Zitat von Stefan1972:
Von Natur aus nicht schlank waren die Begegnungen mit wenig einfühlsamen männlichen Zeitgenossen eher ernüchternd bis anwidernd

Die Optik ist bei diesen Geschichten entscheidend, vermutlich ist sie dick, dann stehen ihre Chancen erfolgreich bei der Affärensuche zu sein schlecht, könnte sich für dich als Gewinn herausstellen, nur, ist es natürlich etwas spärlich, wenn der Partner bleibt, nur weil das Angebot für ihn minimal bis gar nicht vorhanden ist.
Mann könnte darüber nachdenken, welche Funktion man in der Beziehung hat, wie hoch der eigene Stellenwert ist.
Das nur am Rande, ihren Marktwert kennt sie nun, vermutlich wird sie keinen Ausbruchsversuch starten.

23.11.2023 17:56 • x 1 #42


S
@Felica Das lese ich eben auch manchmal raus. So wie Brennesl schrieb, daß sie nach einem ONS ein schlechtes Gewissen hatte, oder auch andere, die einmal fremdgeküsst haben. Die anderen?

23.11.2023 17:57 • #43


F
Zitat von Stefan1972:
@Felica Das lese ich eben auch manchmal raus. So wie Brennesl schrieb, daß sie nach einem ONS ein schlechtes Gewissen hatte, oder auch andere, die ...


Das schlechte Gewissen ist ein ständiger Begleiter, aber viele AF können das verdrängen.
Verdrängung bedeutet aber nicht, dass es nicht da ist und nicht immer wieder hochschwappt

23.11.2023 17:59 • x 2 #44


S
@Haeschen Genau das meinte ich mit
Zitat von Stefan1972:
Ob sie von ihrem Wunsch nach Anerkennung (was auch immer) nun zurückgetreten ist oder mangels Erfolg nicht weitergemacht hat, ist zwar im Kern wichtig, aber letztlich nach so langer Zeit nicht mehr entscheidend.

23.11.2023 18:00 • #45


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