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Schlaflos wegen Trennung / wie den Tag bestreiten?

Anonym312
Zitat von Fia-Lisa:
@Anonym312 Ja komisch ist das. Meine Gefühle spielen auch verrückt. Ich glaube, dass mein Verstand und Herz nicht irgendwie auf der gleichen Niveau ...

Du schreibst mir aus der Seele, das könnte von mir sein. Mein Herz und mein Verstand sind sich auch nicht einig und noch einige andere Stimmen mehr in mir. Bei WhatsApp habe ich ihn archiviert, da schaue ich nicht. Aber bei Netflix schaue ich manchmal was er schaut und denke wenn er soviel Zeit hat zu schauen, kann er keine neue haben. Aber dann sieht in jemand wie er spät abends in Richtung zu ihr fährt…. Ich hoffe auch mit jeder Mail oder WhatsApp dass er sich entschuldigt und wieder kommt.
ich hoffe einfach das mit der Zeit alles besser wird…..

11.08.2024 09:37 • x 1 #91


F
@Anonym312 Könntest du ihn dann zurücknehmen, wenn er zurück wollte? Könntest du ihn verzeihen?

11.08.2024 09:45 • #92


A


Schlaflos wegen Trennung / wie den Tag bestreiten?

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Anonym312
Zitat von Fia-Lisa:
@Anonym312 Könntest du ihn dann zurücknehmen, wenn er zurück wollte? Könntest du ihn verzeihen?

Verzeihen schon, ich habe schon Verständnis das man an einen Punkt kommt wo man sich fragt, war’s das oder das man wieder Abenteuer, Aufregung usw. Denkt zu brauchen. Ich weiß nicht, ob ich ihm wieder vertrauen könnte. Außerdem hat er gesagt, ihm haben viele Dinge in unserer Beziehung gefehlt und das müsste man aufarbeiten und schauen, ob wir da wieder zusammen finden können. Ich würde gleichzeitig erwarten, dass wir an unserer Kommunikation arbeiten, so das Unzufriedenheit benannt wird. Ob wir das alles schaffen würden weiß ich nicht. Versuchen würde ich es. Dafür hatten wir es einfach zu gut und schön miteinander. Ich vermisse halt die Berührung und das tägliche kuscheln und auch den S.

11.08.2024 09:59 • x 1 #93


F
@Anonym312 Wieder vertrauen würde ich sehr schwierig finden. Ich würde ihn zurücknehmen, wenn er sich komplett verändert hätte, was natürlich völlig utopisch ist. Das macht man einfach nicht mit 55. Vielleicht für ein Jahr oder so und dann würde es bestimmt von vorne losgehen mit noch einem Betrug. Außerdem habe ich meine erwachsene Kinder, die sofort gesagt haben nimm ihn bloß nicht zurück, die sehen auch alles anders als ich, nüchtern und reifer und erleben nicht das gleiche Gefühlschaos wie ich.

Beim langen Telefonat habe ich ihn gefragt, ob er mich schon mal während der Ehe betrogen hat. Nein, kam es wie aus einer Pistole geschossen. Ich glaube ihm kein Wort. Ich glaube nicht, dass man 28 Jahre lang treu ist, dann plötzlich nicht einmal und verlässt sofort seine Familie nach einer dreiwöchigen neuen Beziehung und rennt raus aus der Wohnung mit zwei Umzugskartons. Er hat mich bestimmt öfter betrogen, aber die Zeit war nicht reif weil die Kinder zu klein war und Haus noch nicht fertiggebaut und bla bla bla.

Hast du alle Jahre ein gutes Gefühl gehabt und ihm immer vertraut?

11.08.2024 10:40 • x 2 #94


Anonym312
Zitat von Fia-Lisa:
Hast du alle Jahre ein gutes Gefühl gehabt und ihm immer vertraut?

Ich habe generell ein Problem mit Vertrauen und habe immer wieder Verlassensängste gehabt, aber ich bin mir sicher, dass er mich nicht betrogen hat und wir eine ehrliche Beziehung hatten. Ich glaube sogar genau weil man immer treu war macht man das. Sonst wüsste er doch, das verliebt sein auch wieder weg geht. Ich weiß nicht, was mit diesen Männern los ist. Mein NM ist wie ausgewechselt, aber ich denke er braucht das um bei seiner Entscheidung zu bleiben. Er hat sich sicher auch nicht so viele Gedanken gemacht über den Zeitpunkt. Für unsere Tochter war das wirklich schlimm nach Monaten nach Hause zu kommen und zu denken sie kommt zur glücklichen Familie zurück und hat ja auch trennungsschmerzen zu ihrer Familie im Ausland. Er hat ihr 5 Wochen vorher noch gesagt, was sie für ein Glück hat, Eltern zu haben die nach solanger Zeit noch so eng miteinander sind und sich so lieb haben. Die ist aus allen Wolken gefallen. Ich bin in den Endzügen eines Studiums und muss aktuell meine Masterarbeit machen. Wenn er lange überlegt hätte, hätte er ein paar Monate gewartet. Ich denke, deine Idee er hat es schon öfter gemacht hilft dir auf jeden Fall in los zulassen und alles was da hilft ist glaube ich erstmal gut. Ich sollte auch wütender werden, das wäre ein neues Level….

11.08.2024 11:21 • x 1 #95


Anonym312
@Fia-Lisa Esther Perrell, eine Paar und S., hat da ganz spannende Gedanken zum Thema Affären. Wenn es dich interessiert, sie hat auch Podcasts, aber halt in englisch.

11.08.2024 11:31 • x 1 #96


C
Zitat von Fia-Lisa:
Wieder vertrauen würde ich sehr schwierig finden. Ich würde ihn zurücknehmen, wenn er sich komplett verändert hätte, was natürlich völlig utopisch ist. Das macht man einfach nicht mit 55. Vielleicht für ein Jahr oder so und dann würde es bestimmt von vorne losgehen mit noch einem Betrug. Außerdem habe ich meine erwachsene Kinder, die sofort gesagt haben nimm ihn bloß nicht zurück, die sehen auch alles anders als ich, nüchtern und reifer und erleben nicht das gleiche Gefühlschaos wie ich.

Deine Kinder sind der Kracher - toll, ihre Reaktion! Halt dich mal an die.

11.08.2024 14:58 • x 2 #97


meerweh
@Anonym312 Wie geht es Dir momentan?

31.08.2024 11:07 • #98


Anonym312
Liebe Meerweh, so lieb, dass du nachfragst! Aktuell geht es mir gut. Ich bin über das Wochenende campen mit zwei Freundinen und das tut so gut. Insgesamt kommt der Schmerz nach wie vor in Wellen und ich bin immer noch fassungslos. Ich versuche los zu lassen , aber 27 Jahre und das meiste davon gut, das wird man nicht so leicht los. Ich kann nach wie vor keinen Kontakt mit meinem Ex haben, weil es zu schmerzhaft ist. Und es macht mich unfassbar traurig, dass nur noch die Finanzen wichtig sind. Wir haben da leider ganz verschiedene Einstellungen und ich habe den Eindruck dass er gar keinen Blick für seine Kinder und die Realität hat. Ich schlafe immer noch schlecht und speziell wenn ich meine Tage bekomme schmeißt es mich um Lichtjahre zurück. Ich versuche ihm zu verzeihen, weil ich nicht möchte, dass alles was wir hatten jetzt nur noch in dreck gezogen wird, aber auch davon bin ich noch Lichtjahre entfernt. Es ist echt anstrengend und schwer, aber bestimmt wird es irgendwann gut und ich kann mit stolz zurück blicken was ich geschafft habe. Gleichzeitig werde ich sicher immer wehmütig sein wenn ich an das was wir hatten denke und an die zerstörte Familie.

31.08.2024 19:46 • #99


Heffalump
Bei mir ist es jetzt doch schon wieder sieben Jahre her, als mich die Nachricht aus den Latschen kippte.
Zitat von Anonym312:
Ich versuche ihm zu verzeihen, weil ich nicht möchte, dass alles was wir hatten jetzt nur noch in dreck gezogen wird, aber auch davon bin ich noch Lichtjahre entfernt

Ich möchte, dir eine kurze Geschichte da lassen, damit du freier wirst, ob du nun verzeihst, vergisst oder beides.

Meine Ex-SchwieMu, wurde nach einem kurzen turbulentem Ehejahr vom Kindsvater (das Kind, wurde mein Mann) geschieden. Sie hat all die Lebensjahre meines Gatten damit verbracht, ihrem Ex-Angetrauten, nach zu granteln. Schlecht über ihn zu reden, ihm alles, was er tat oder auch nicht, immer negativ geladen - aufzunehmen.
Wobei, er, auch - aber weniger intensiv, in die gleiche Kerbe schlug, dazwischen das Kind, das viel zu viel der negativen Energie abbekam - worunter dann ich leiden durfte.

27 Jahre sind viel. Davon sind sicherlich 25, also die goldene vollendet, gut gelaufen. Wie Ehe halt so ist, Höhen. Tiefen. Und das dazwischen.
Dich jetzt zwischen heute und damals positionieren zu wollen oder müssen, dir nicht gut tut.

Die letzten zwei Jahre, sind jene, die man unter Umständen näher beleuchten sollte.
Zitat von Anonym312:
ich kann mit stolz zurück blicken was ich geschafft habe. Gleichzeitig werde ich sicher immer wehmütig sein wenn ich an das was wir hatten denke und an die zerstörte Familie.

Ich habe, gewiss, die ersten 5 Jahre unserer Trennung / Scheidung gedacht, bzw. eingeteilt: Als meine Welt noch in Ordnung war. Der Kern, der Familie, also du und die Kids, ihr seit euch ja verbunden - es verlies nur einer die Bühne.
Der muss dies aber mit sich selbst ausmachen, den Kontakt zu seinen Kindern erhalten.

Du könntest - auch denken - was würden unsere Kinder, mit ihm erleben müssen, wäre er geblieben - wo er doch so unglücklich war - um gehen zu wollen. Will man etwas halten - was unglücklich ist? Oder will man es mit einem tränenden Augen frei geben, damit es wieder Glück findet?

Wessen Liebe ist danach die Stärkere?
Du hättest ihn nie verlassen, hättest gekämpft - aber nicht jeder kann das, mit dem Kämpfen, manche sind schwächer und wenn sich eine gute Gelegenheit bietet, dann wird die Flucht, dem Kampf vorgezogen.
Macht ihn das zu einem schlechteren Menschen? Ich denke (heute) nicht mehr so, wie vor 3, 4 Jahren.
Man kann ja nur, mit dem, ihm, zur Verfügung stehenden Mitteln agieren - und da war halt sein Werkzeugkasten dünner bestückt, als der Deine.

Ich wünsche dir, das Du vergeben und vergessen kannst. Und dich an all die guten Jahre, mit Freude erinnerst.

01.09.2024 03:26 • x 4 #100


meerweh
@Anonym312 Wie schön von Dir zu lesen. Das Wellenartige kommt mir bekannt vor, auch wenn ich längst nicht so eine lange gemeinsame Zeit aufarbeiten muss wie Du. Und das Loslassen finde ich auch schwer. Neulich schrieb mir jemand Loslassen heißt nicht loswerden, sondern sein lassen, das versuche ich zu verinnerlichen.

01.09.2024 08:08 • x 1 #101


Rhodin
Zitat von Anonym312:
Mein Mann hat sich nach 26 jähriger Beziehung mit drei fast erwachsenen Kindern über Nacht getrennt, da er sich verliebt hat. Bis dahin dachte ich ich lebe in einer glücklichen Beziehung. Das ist nun 2 Monate her. Erstmal hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Mit Sport und Natur versuche ich mich über ...

Ich kann so gut nachempfinden, wie es dir geht.

Meine Frau hat sich nach 18 gemeinsamen Jahren und einem Sohn im Teenager-Alter von mir getrennt. Die Trennung begann auch bei uns vor ca. 2 Monaten. Wir sind aber noch mittendrin.. sie wohnt bei einem guten Freund und in den nächsten Tagen geht es darum, wer auszieht und wie es weitergehen wird.

Ich muss dazu sagen, dass wir durchaus unsere Probleme hatten und ich sie leider nicht immer ernst oder vor mir hergeschoben habe. Das hat bedauerlicherweise mit dazu geführt, dass sie jemanden kennengelernt hat. Angeblich sind zu mir noch Gefühle vorhanden, aber die Schmetterlinge zum anderen sind sehr groß und die Angst, dass unsere Probleme und das Grundvertrauen nicht wieder gekittet werden kann zu groß.

Ich für meinen Teil würde alles geben.. Ehetherapie und sämtliche andere Möglichkeiten. Von der Sichtweise hat sich bei mir bereits vieles verändert und im nachhinein mache ich mir schwere Vorwürfe - sie ist skeptisch und möchte allein aus Selbstschutz die Trennung.


Deine Gefühlslage kann ich daher leider mehr als nachvollziehen...!

Dass du in Therapie bist, ist wirklich gut.. es wird die Trauer nicht verschwinden lassen, dir aber langfristig dabei helfen, zu verarbeiten und den Focus mehr auf dich zu richten. Ich rate dir gerade etwas, was mir selber ebenfalls schwer fällt.. sorry. Anderen etwas zu raten ist immer leichter. Du bist mit deinen Gefühlen aber nicht allein, daher fühl dich einfach mal fest gedrückt und verstanden!

01.09.2024 10:13 • x 2 #102


Anonym312
Zitat von Heffalump:
Bei mir ist es jetzt doch schon wieder sieben Jahre her, als mich die Nachricht aus den Latschen kippte. Ich möchte, dir eine kurze Geschichte da lassen, damit du freier wirst, ob du nun verzeihst, vergisst oder beides. Meine Ex-SchwieMu, wurde nach einem kurzen turbulentem Ehejahr vom Kindsvater (das Kind, wurde ...

Danke für deine Worte und zumindest einen Teil deiner Geschichte. Das Problem ist das ich auch wenn ich die letzten zwei Jahre anschaue viel gutes in unserer Beziehung sehe. Die Umstände drumherum waren turbulent, aber die Beziehung eigentlich nicht. Trotzdem hast du recht in so einer langen Beziehung findet man immer Dinge die sich eingeschliffen haben oder Dinge die verletzt haben und und und.
Und ich will ihn auch nich halten wenn er unglücklich ist, ich würde auch gerne da hin kommen ihm alles Glück der Welt zu wünschen, aber mir tut es halt unendlich weh. Dadurch das es so ungesehen, plötzlich und wahnsinnig schnell, ohne Prozess, ohne Gespräche beendet wurde, kämpfe ich jetzt sehr mit mir selber.

01.09.2024 19:30 • #103


Anonym312
Zitat von meerweh:
@Anonym312 Wie schön von Dir zu lesen. Das Wellenartige kommt mir bekannt vor, auch wenn ich längst nicht so eine lange gemeinsame Zeit aufarbeiten muss wie Du. Und das Loslassen finde ich auch schwer. Neulich schrieb mir jemand Loslassen heißt nicht loswerden, sondern sein lassen, das versuche ich ...

ja, ab nächster Woche sind die Ferien vorbei. Ich hoffe ich bekomme meinen Alltag gebacken. Ich bin immer noch Meilen entfernt von gut machbar. Wie ist das mit dem sein lassen gemeint?

01.09.2024 19:37 • #104


Anonym312
Zitat von Rhodin:
Ich kann so gut nachempfinden, wie es dir geht. Meine Frau hat sich nach 18 gemeinsamen Jahren und einem Sohn im Teenager-Alter von mir getrennt. Die Trennung begann auch bei uns vor ca. 2 Monaten. Wir sind aber noch mittendrin.. sie wohnt bei einem guten Freund und in den nächsten Tagen geht es darum, wer auszieht ...

Hallo Rhodin, so traurig das ist mit meinen Gefühlen nicht alleine zu sein, so gut tut es auch! Immerhin bist du mit deiner Noch Frau noch im Gespräch, genau dieser Prozess fehlt mir völlig, aber am Ende müssen wir uns wahrscheinlich egal wie auf uns konzentrieren und was neues aufbauen und das braucht Zeit. Mein Ex und ich wir hatten leider eine sehr enge Verbindung, deshalb hängen eigentlich alle meine Erinnerungen mit ihm zusammen. Wenn ich etwas von früher erzähle ist automatisch er involviert. Ich habe auch einige geführte Meditationen und oft soll man sich ein schönes Erlebniss aufrufen, aber da ist dann halt immer er mit dabei, neue Erlebnisse müssen erst gemacht werden, aber in meinem Zustand ist das dann halt auch nicht immer so einfach....

01.09.2024 19:43 • x 1 #105


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