Scheidungstermin steht jetzt fest

02.07.2021 13:36 • #1

Ich habe heute meinen scheidungstermin bekommen, eigentlich hatte ich erst Ende des Jahres damit gerechnet. Es geht mir gerade ziemlich dreckig . Weiß nicht wie damit umgehen soll. Wie war das bei euch. Es sind nur noch zwei Wochen bis zum Termin. Daß geht mir gerade etwas zu schnell. Freue mich auf Antworten.

02.07.2021 13:46 • #2

Hey, ich denke, dass Du hier sehr viele unterschiedliche Ansichten lesen wirst, kommt meiner Meinung nach auf die Umstände an, ich z.B. war richtig froh als endlich der gelbe Brief vom Gericht kam.

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Scheidungstermin steht jetzt fest

02.07.2021 13:50 • x 2 #3

so aus dem Zusammenhang gerissen ist es schwer was dazu zu sagen

meine Einstellung wäre wohl eher Augen zu und durch und je früher desto besser endgültig geklärte Zustände

02.07.2021 13:57 • #4

Zitat von Ayaka:
meine Einstellung wäre wohl eher Augen zu und durch und je früher desto besser endgültig geklärte Zustände

Danke, mit der Aussage hast es auf den Nenner gebracht!

Nur endgültig geklärte Zustände?! Das steht auf einem anderen Papier

02.07.2021 14:01 • #5

@Ayaka das denke ich ja grundsätzlich auch. Aber das ist gerade irgendwie naja sch....

02.07.2021 14:06 • x 1 #6

Jetzt wird es endgültig, also richtig endgültig und das fühlt sich nochmals anders an, als wenn Du zwar eigentlich die Scheidung willst und herbeisehnst, aber Du eben doch noch mit einem Fuß in der Beziehung hängst. Zwischen tot und halbtot ist halt doch ein großer Unterschied.
Dann kommt nun endlich die richtige Trennung. Im Endeffekt, auch wenn derzeit noch ein wenig Angst und Ratlosigkeit aufkeimen, ist es aber immer besser, klare Verhältnisse zu schaffen.

Die Gefühle hinken auch hier wieder dem Verstand hinterher, denn sie wollen es vielleicht wider besseres Wissen doch noch nicht so richtig wahrhaben, dass jetzt ein Schlussstrich gezogen wird.
Wird schon. Zieh es durch, es ist auch ein Schritt in einen neuen Lebensabschnitt.

02.07.2021 14:06 • #7

das ist vor großen Hürden oft so - halt noch ein wichtiger Schritt im Trennungsprozess. Da kommt vieles wieder hoch.

ich nehm in so Ausnahmesituationen meine Gefühle einfach mal an - betrachte sie fluche, weine, ärgere mich, trauere - und mach mir dann klar, dass sich da jetzt eh wenig dran ändern lässt und mach dann schön langsam wieder einen Schritt nach dem anderen - so kommt man durch ne Menge Sch* ganz gut durch

02.07.2021 14:49 • #8

Die Scheidung selbst ist ein formaler Prozess.
Kühl und trocken, wenn vorher alles klar ist.
Das aufeinandertreffen war zwar nicht ganz so angenehm, wie sonst in einem anderen Rahmen aber es ging.
Die Tage um die Scheidung war ich auch noch sehr melancholisch.
Aber: Danach ging es rapide aufwärts!
Dieses Niemandsland zwischen der Trennung und der Scheidung, war überwunden.
Und tatsächlich hat sich mein Lebensgefühl seitdem erheblich gewandelt.
Und zwar zum positiven!
Siehe es als Chance!

Willy

02.07.2021 15:32 • #9

Danke für deine Worte, daß hört sich sehr gut an. Wünsche mir auch das es dann besser wird.

02.07.2021 15:34 • #10

@Ayaka das werde ich versuchen

02.07.2021 15:47 • #11

Wie war der Termin für mich?
Es kommt immer darauf an, von welcher Seite man es betrachtet.
In meinem Fall habe ich die mehr als zwei Jahrzehnte andauernde Ehe beendet. Trotz allem aber auch nicht schmerzfrei. Wir haben im Vorfeld das Wesentliche geklärt. Der Termin selbst fand eigentlich nur noch statt, damit ein Richter das ganze besiegelt.
Nach dem Termin bin ich mit meinem von mir frisch geschiedenen Mann einen Kaffee trinken gegangen und wir haben sehr entspannt über dies und das reden können. Wir sind sogar gemeinsam zum Termin gefahren und auch wieder zurück.
Das ist jetzt acht Jahre her.

02.07.2021 15:49 • x 1 #12

Bei mir war das ganz anders. Ich wollte die Scheidung so schnell wie möglich - er hat geschafft das Ganze 5 (!) Jahre rauszuzögern (Einsprüche gegen Termine, Unterlagen nicht rausgerückt usw.). Ich hab irgendwann schon gar nicht mehr daran geglaubt. Dann ging alles recht schnell. Wir mussten am Ende der kurzen Verhandlung feierlich aufstehen und die Ehe wurde für geschieden erklärt. Ich hatte Gänsehaut und ich kann sagen, dass das einer der glücklichsten Momente meines Lebens war! Draußen warteten Freunde mit Sekt und Blumen und es gibt sogar ein Scheidungsfoto auf dem ich mit meiner besten Freundin um die Wette strahle. Die Party danach war spektakulärer als die Hochzeit und ich werde das nie vergessen. Allerdings hatten auch alle Freunde hautnah erlebt, wie dieser Mensch mich jahrelang gequält und belogen und nach der Trennung gestalkt hat. Die haben sich alle mit mir gefreut - obwohl auch ehemalige Freunde von ihm dabei waren. Aber das war auch eine sehr spezielle Situation.

04.07.2021 15:17 • x 1 #13

Mein Ex hat sich vor zwei Jahren von mir getrennt und dann warm gewechselt. Wir waren 30 Jahre zusammen und sechs Jahre davon verheiratet... also es war nicht ganz so einfach für mich.
Nach dem Trennungsjahr kam von seiner Seite nix, also habe ich die Scheidung eingeleitet. Mein Ex fühlte sich sogar noch gekränkt?!?! Das ganze Procedere hat dann ein halbes Jahr gedauert, bis der Scheidungstermin schriftlich im Briefkasten war. Seltsamerweise hat das bei mir nicht irgendwelche großen Emotionen ausgelöst, worüber ich froh war.
Natürlich habe ich mir schon Gedanken gemacht, wie wird es sich vor Gericht anfühlen, wenn ich ihn nach über eineinhalb Jahren wieder persönlich gegenüber stehen?
Was soll ich sagen...es war gar nicht schlimm, denn die Entscheidung dieses Schrittes, war ganz alleine meine und das hat sich gut angefühlt.
Mein Ex hatte selber keinen Anwalt. Mental hat mich diese Eigenverantwortung gestärkt, jedoch die Anwaltskosten müsste ich wohl oder übel auch alleine tragen. Wie dem auch sei, der ganze Akt hat fünf Minuten gedauert und war rein formell. Auf mich haben draußen Freunde mit Geschenken gewartet, während er sich davon gestohlen hat.

Fazit: Ich bin frei und habe dieses mal die Entscheidung selber getroffen!

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