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Scheidung steht an - könnte recht unschön werden -

hatdazugelernt
Nach ein wenig Forumspause bin ich wieder hier und ich hab das Gefühl, es täte mir gut, bisschen Input, Anstoß und Austausch zu bekommen bei dem, was gerade ansteht- die Scheidung.
Baldiger Ex und ich wären jetzt über 25 Jahre verheiratet, Kinder alle ausgezogen, ich ebenfalls. Trennung seit vier Jahren- damals wegen Affäre seinerseits.
In den vier Jahren war ich durch eine eher desaströse Beziehung meinerseits abgelenkt, zudem durch Auszug, Neustart im Job, blabla.
Das Thema Scheidung hatte baldiger Ex auch immer schön abgeblockt- aus steuerlichen und finanziellen Gründen und hatte mich gebeten keine Alleingänge zu unternehmen, sondern abzuwarten bis Steuerjahr vorbei ist. blabla.
Jetzt allerdings muss er sich wohl mit der Materie vertraut gemacht haben, will wie ich das Haus verkaufen und die Angelegenheiten regeln.
Soweit alles im Rahmen.

Er fände Streit schade und meint, wir sollten unsere Finanzen im Vorfeld regeln- also ohne Anwalt. Danach könnten wir uns ja einen nehmen und die Sache gütlich und einvernehmlich regeln. Das käme ja billiger.
Vor allem die Rentenpunkte zu meinen Gunsten ärgern ihn gerade.
Da ich ja nicht die Hälfte zum Familienvermögen beigetragen habe, weil ich nicht ab Einschulung des Jüngsten einer seiner Meinung nach geregelten Beschäftigung nachging, wäre es unfair wenn ich die Hälfte unseres Vermögens bekäme.
Klar- darüber kann ich mich mit meinem Anwalt beraten.

Was mich belastet ist der psychische Druck den er ausübt, seit ihm gedämmert ist dass ich darauf nicht einsteigen werde.

Mich würde es freuen wenn hier noch andere in einer ähnlichen Situation wären, mit denen ich mich austauschen könnte.

15.09.2019 23:01 • x 4 #1


VictoriaSiempre
Huch ja - ich bin in einer ähnlichen Situation.

Ich habe einen *find* super Anwalt, der sehr deeskalierend drauf ist und dringend dazu rät, in einer Mediation die unschönen Dinge zu regeln, damit es nicht - für Nochmann und mich - zu teuer wird. Nochmann hat einen Anwalt, der zu ihm passt: Arrogant ohne Ende und mit Dollarzeichen in den Augen

Ist so, wie es ist. Ich kann entweder nachlassen ohne Ende und auf Dinge verzichten, die mir zustehen (und NEIN! Ich bin keine gierige Ex, die hasserfüllt nur Ärger machen will!), oder das jetzt einfach auch durchziehen. Hab mich für zweiteres entschieden.

Nochmann will nicht reden und Lösungen finden. Ich glaub noch nicht mal, dass er es nicht will, sondern dass er es einfach nicht kann. Mit unangenehmen Dingen hat er sich nie gerne beschäftigt. Das ist aber nicht mehr mein Problem. Angeboten habe ich das ständig, ich wäre auch durchaus bereit gewesen, auf so Dinge wie Zugewinn (waren bei meinem Ex die typischen Dinge: Auto, Motorrad...) zu verzichten. WENN er denn einfach mal in den Dialog eingetreten wäre. Macht er nicht, will er nicht, kann er nicht... wohl fühlt er sich dabei definitiv auch nicht

Ich habe da lange mit mir selber gehadert: ich wollte nie so viel, wie mir rein rechtlich zusteht. Sondern nur das, womit ich selbst einigermaßen gut klar komme (ach ja - er hat das 4fache von meinen Gehalt bekommen, ob verdient, wäre ein anderes Thema ) Aber auch darüber waren keine Gespräche möglich. Dann lass ich es jetzt halt gerichtlich klären. Kostet Geld, aber schont die Nerven.

Grundsätzlich zerrt es aber schon. Ich war 28 Jahre verheiratet, hab immer - mit der Geburt des Kindes nur noch teilzeit - gearbeitet, zwischendurch ne dicke Erbschaft (die ins gemeinsame Leben verbraucht wurde) gemacht und fühle mich wie der letzte Bittsteller. Ich war noch niemals in meinem Leben so arm wie jetzt - dabei habe ich ja theoretisch Geld. Es ist da (immobil), nur nicht hier

16.09.2019 01:52 • x 3 #2


A


Scheidung steht an - könnte recht unschön werden -

x 3


M
Ich vermute, dass für deinen Ex nicht der Augenmerk auf einvernehmlich, wie dir offiziell vorgespielt wird, sondern eher auf ohne Anwalt liegt.

Denn sonst würde er dir mehr entgegenkommen und die nicht ständig sagen, die Füße stillzuhalten. Du hast wegen Kindern weniger gearbeitet. Aber das ist auch Arbeit und war eine Abmachung zwischen euch, er profitierte auch davon, denn er konnte seine Karriere vorantreiben, und wieso solltest du jetzt deshalb benachteiligt werden?

Ich kenne mich nicht wirklich aus mit Rechtsdingen, aber zwischen Anwalt-nehmen und vor-Gericht-gehen ist schon noch ein Unterschied. Lass dich doch auf jeden Fall mal von einem erfahrenen Juristen beraten, wie du vorgehen solltest. Meditation scheint mir der nächste logische Schritt zu sein, wenn er jetzt kleinlich wird und dir nicht geben will, was dir zusteht.

Verkauf dich nicht unter wert. Ein paar Kompromisse kann man ja eingehen, aber die Kompromisse sollten nicht alle einseitig zu deinen Ungunsten ausfallen. Dann nutzt er dich nur aus.

16.09.2019 05:42 • x 2 #3


P
Ja bei Geld hört die Freundschaft dann immer auf und man versucht (auch verständlich) dann selber erstmal mit dem Ar. an die Wand zu kommen.

So werden aus den besten Freunden dann die schlimmsten Feinde. Euch da auch Beide nichts mehr gönnt.

Und Druck, jo, normal in solch Situation oder ? Ist halt nicht das erste Date sondern die Abrechnung am Ende wo Niemand gerne draufzahlt.

Muss man durch leider das da keine Liebesfunken mehr sprühen.

Keine Ahnung was ebenso Betroffene da ändern können ausser über den Ex/die Ex zu schimpfen ?!?

16.09.2019 06:12 • x 1 #4


Fanta1
Zitat von hatdazugelernt:
Da ich ja nicht die Hälfte zum Familienvermögen beigetragen habe, weil ich nicht ab Einschulung des Jüngsten einer seiner Meinung nach geregelten Beschäftigung nachging, wäre es unfair wenn ich die Hälfte unseres Vermögens bekäme.
Klar- darüber kann ich mich mit meinem Anwalt beraten.

Oha- was ist das denn für eine besch... Aussage. Natürlich hast du zur Hälfte zum Familieneinkommen beigetragen. Du hast deine Familienleistung erbracht durch die Kindererziehung und das Führen des Haushaltes und IHM damit den Rücken frei gehalten, seine Karriere voranzutreiben. Insofern steht dir absolut und ohne Wenn und Aber die Hälfte zu- und zwar Zugewinnausgleich genauso wie bisher erwirtschaftete Rentenpunkte- da es dir aufgrund eurer Regelung, die er ja seinerzeit mitgetragen hat, nicht möglich war, ausreichend eigene Rentenpunkte zu erwirtschaften. Zudem gehe ich davon aus dass du auch noch nachehelichen Unterhalt bekommst.

Alles im Vorfeld OHNE Anwalt zu regeln, halte ich für extrem fahrlässig. Du wirst dabei vermutlich von deinem Ex in irgendeiner Art und Weise über den Tisch gezogen, da er meint, das sei aufgrund seines Einkommens, das er in die Familie einbrachte, sein gutes Recht. Genauso war mein Ex auch drauf und fühlte sich vollkommen im Recht und wäre ich auf seinen gütlichen, außergerichtlichen Vorschlag eingegangen, hätte ich eine 6stellige Summe aus Unwissenheit verloren. Ich habe glücklicherweise die Nerven behalten, auch wenn es zwischendurch hart war.

Hier mal in Kurzform meine Scheidungs-Story ( könnte doch etwas länger werden als gewollt, dafür entschuldige ich mich schonmal):
Auch ich war- genauso wie du- schon jahrelang vom Ex getrennt, der wollte sich auch aus steuerlichen Gründen nicht scheiden lassen und auch wohl deshalb ( das gab er natürlich nicht zu), weil er seine Langzeit-Geliebte und Arbeitskollegin nicht offiziell als seine neue Freundin an seiner Seite vorstellen wollte. Vor drei Jahren dann kam er aber doch plötzlich mit dem massiven Wunsch nach einer endgültigen wirtschaftlichen Trennung- wie er es formulierte. Ich ging zum Anwalt ( vorher im Inet informiert und den mit den besten Bewertungen genommen) und reichte Scheidung ein. Ex trabte bei mir an und machte mir einen Vorschlag. Er wollte mir seine Hälfte an der Eigentumswohnung überschreiben, dafür sollte ich auf Unterhalt, Zugewinn und meinen Anteil an seiner Betriebsrente verzichten. Da ich noch keinen Schimmer hatte, wie hoch der Unterhalt sein würde und noch weniger Ahnung, wie viel seine Betriebsrente wert ist und auch nicht wusste, ob ich beim Zugewinn eventuell IHN auszahlen müsste, überlegte ich kurz. Es wäre so einfach gewesen- unterschreiben, fertig, und scheiden lassen. Aber irgendeine Alarmglocke klingelte bei mir und der Anwalt riet mir auch ab. Als er dann die Hosen runterlassen musste weil er vom Gericht dazu gezwungen wurde, war dann auch klar warum. Er hätte mich mit diesem Deal gnadenlos über den Tisch gezogen.

Beim ersten Anhörungstag vor GEricht saßen wir uns dann gegenüber- er mit knallrotem Schädel und mindestens 10 vorbereiteten Excel-Listen, die er stockend und umständlich vortrug, wie viel er angeblich schon an mich gezahlt hätte, dass die Eigentumswohnung damals angeschafft worden wäre um mich finanziell abzusichern..dass ich mich gar nicht um Arbeit bemüht hätte und locker wieder so einen guten Job bekommen könnte wie damals- vor den Kindern und nachehelicher Unterhalt daher abgelehnt würde...und...und..und...er verstrickte sich da in Nebenkriegsschauplätze. Ich hörte mir alles seelenruhig an ( also äußerlich, innerlih tobte ein Sturm), die Richterin dankte ihm für seine Ausführungen, wandte sich an mich und fragte ob ich seinen Ausführungen zustimme und ich sagte nur nein, das tue ich nicht und erzählte dann kurz und knapp, dass wir uns damals darauf geeinigt hatten, dass ich zu Hause bleibe und die Kinder erziehe, dass mein Sohn kurz darauf sehr krank wurde und ich nicht mehr hätte arbeiten können und als er seine Krankheit soweit im Griff hatte, dass er sie selber managen konnte, waren so viele Jahre vergangen, dass ich nur noch einen minderwertigen Job annehmen konnte. Ich legte entsprechende Maßnahmen vom Arbeitsamt vor, Bewerbungsbemühungen konnten dargelegt werden und ich konnte glaubhaft versichern, dass ein Mensch ( ich), der mal Abitur und eine sehr gute Ausbildung gemacht hat, ganz sicher nicht freiwillig jahrelang in diesem knochenharten Job arbeiten würde, den ich zu der Zeit ausübte zum Mindestlohn, wenn es eine andere Möglichkeit geben würde.

Ich fasse es jetzt mal im Zeitraffer zusammen: Die Richterin zog dem Ex schon am ersten Anhörungstag den Zahn, ließ durchblicken, dass sie mir in fast allen Anträgen Recht geben würde, Ex wollte es einfach nicht kapieren, es gab einen zweiten Anhörungstag, Ex versuchte den Preis nochmals extrem zu drücken, Richterin machte eine Mediation, es passte aber aufgrund der Sturheit des Ex vorne und hinten nicht zusammen, somit schrieb sie ein Urteil. Das stellte sie uns zwei Wochen später zu. Es war für den Ex desaströs. Ich bekam in nahezu allen Punkten recht inklusive UNBEFRISTETER nachehelicher Unterhalt. Eine Woche bevor das Urteil rechtskräftig wurde rief Ex mich an- mir fiel fast der Hörer aus der Hand vor Schreck und bot mir eine Einmalsumme als Abfindung an. Diese Einmalsumme war von Anfang an mein Ziel, damit man Ruhe hat, nicht alle 2 Jahre wegen Änderungsklagen vor Gericht muss und Risiken ( Arbeitslosigkeit, Zahlungsunfähigkeit aus anderen Gründen etc.) ausschließt. Da ich meine Summe ja nun genau kannte, einigten wir uns schnell, zwei Tage später Termin beim Notar und einen Tag bevor das Urteil rechtskräftig wurde, war der Deal im Sack.

Man hätte das alles viel viel einfacher haben können, wenn der Ex fair geblieben wäre aber er musste es auf die harte Tour haben- leider ! Hat uns zwei Jahre lang viele Nerven gekostet. Obwohl die Sachlage von Anfang an eigentlich klar war.

16.09.2019 06:34 • x 7 #5


hatdazugelernt
Kommt mir alles sehr bekannt vor- von der Mitarbeiterin Miss Next bis zum Gefühl, der Monat reicht länger als das Geld.

Baldigem Ex war schon klar, dass er, was Finanzen, Rentenpunkte und nachehelicher Unterhalt angeht, nicht so gut weg kommt.
Deswegen hatte er es nicht eilig mit Scheidung und hatte tausend Gründe, diese erst mal zu vertagen.
Eine auf Steuerklasse 5 arbeitende Nochfrau kam erst mal billiger bei bestehender steuerlicher Regelung.
Ihm war nur nicht klar dass auch mir das klar war, warum auch immer.

Seiner Darstellung nach hätte er weder so viele Kinder noch einen freigehaltenen Rücken oder eine solche Karriere , vier Umzüge etc gebraucht, auch kein Haus und keine Eigentumswohnung.
Das alles hat er nur für die Familie getan, während ich wer weiß was für wie wenig Geld wo auch immer getan habe.
Und jetzt schwuppdiwupp bin ich gierig und will die Hälfte.
Das hat er auch seinen Eltern und meinen beiden jüngeren Kindern sehr zu Herzen gehend verklickert.
Er hätte gar keine Kinder gewollt und wenn dann nicht so bald und gleich zwei. ( Wie die entstehen schien er damals aber zu wissen)

Das kränkt mich schon.
Und ja, ich hab auch sofort ein wenig Angst dass könnte ein Gericht uU auch so sehen, da ich tatsächlich 2003 und vor allem 2012 ihn explizit darum gebeten hatte, mich full time auf Kunst/Handwerk und Unterricht konzentrieren zu können statt Job hier und Job dort. Er hat damals ja gesagt, aber wie er jetzt sagt , weil er wusste, ich bekäme eh nichts anderes hin.
Ich sei zwar begabt, habe aber zuwenig Selbstbewusstsein, bladibla usw.
Von Rechts wegen gehörten ihm auch meine Bilder, Bilderbuch, Geschichten weil er mich gesponsert hatte jahrelang.
( Die ich nachts gemalt habe, weil tagsüber kids, der Esel!)

Und auch jetzt hätte ich mir eine bessere Stelle suchen können.



Säße ich jetzt Aquarelle pinselnderweise mit Prosecco in der Familienbleibe und ließe mir das von ihm bezahlen, würde ich ihm noch recht geben. Aber so bin ich ausgezogen und arbeite.

Das kostet mich grad wirklich Nerven und er läuft sich grad erst warm, denke ich.

16.09.2019 13:04 • x 1 #6


NochEine
Hallo, habs gelesen und als ich fertig war dachte was für ein A....

Ok lass Dir bitte kein schlechtes Gewissen einreden, bist ihm sogar noch entgegen gekommen und nicht die Scheidung eingereicht.

Ich sage immer nimm das was Dir zusteht und fertig. Lass ihn quatschen, wer Dich kennt wird wissen das seine Geschichten über Dich nicht stimmen.

Wünsche Dir alles Gute, wirst Du schaffen

16.09.2019 13:14 • x 2 #7


Fanta1
Zitat von hatdazugelernt:
Und ja, ich hab auch sofort ein wenig Angst dass könnte ein Gericht uU auch so sehen, da ich tatsächlich 2003 und vor allem 2012 ihn explizit darum gebeten hatte, mich full time auf Kunst/Handwerk und Unterricht konzentrieren zu können statt Job hier und Job dort. Er hat damals ja gesagt, aber wie er jetzt sagt , weil er wusste, ich bekäme eh nichts anderes hin.

Da brauchst du keine Angst zu haben, da gibt es ein BGH-Urteil ( BGH FamRZ 2011,628 sowie FamRZ 2013,935). Ich zitiere mal wörtlich aus meinem Urteil : Entscheidend ist vielmehr, dass der Unterhaltsverpflichtete, wenn auch nur stillschweigend, die bestehende Rollenverteilung mitträgt. Und vorher: ....kann sich der Unterhaltsverpflichtete jedoch nicht auf die Argumentation zurückziehen, er habe den Unterhaltsverechtigten währedn der Ehe zur ( erweiterten) Berufstätigkeit angehalten.

In deinem Fall hat dich der Ex-Gatte ja noch nichtmal zur Berufstätigkeit angehalten sondern die Rollenverteilung stillschweigend mitgetragen. Ihr wart wirtschaftlich verflochten ( sehr wichtig!), also wird er zahlen müssen. Für den nachehelichen Unterhalt ist allerdings wichtig, ob bei dir ehebedingte Nachteile vorliegen. Es gibt zwar bei langjährigen Ehen auch ohne etwa 1/3 der Ehejahre nachehelichen Unterhalt, aber bei ehebedingten Nachteilen sind sie darüber hinaus unbegrenzt. Du kannst daher mit etwa 10 Jahren Unterhalt sicher und dann nochmal unbegrenzt rechnen, falls ehebedingte Nachteile vorliegen. Die liegen immer dann vor, wenn du wegen Kindererziehung deinen Job aufgegeben hast und nun nicht mehr in der Lage bist, einen gleichwertigen Job zu erlangen. Es wird dann das Einkommen genommen, dass du sehr wahrscheinlich heute hättest, wenn du ununterbrochen in deinem damaligen Job gearbeitet hättest und dann wird geschaut, was du heute realistischerweise verdienen könntest in Vollzeit. Bei mir war es damals sehr einfach, ich hatte vor den Kindern einen sehr gut bezahlten Job und man konnte anhand der Tarife, die im Internet ausgestellt waren, genau sehen, was ich heute verdienen würde. Und dann hat man das mickrige Einkommen genommen, was ich in meinem derzeitigen Job auf Mindestlohnbasis verdiene und die Differenz muss der Ex halt unbefristet zahlen weil sich diese Einkommenslücke nicht mehr schließen lässt.

Lass dich bloß nicht vom Ex über den Tisch ziehen.

16.09.2019 15:02 • x 4 #8


S
Hallo
Mein Nochehemann versucht mich auch mit Kleinigkeiten zu ködern.Immer wieder kommt er an und sagt das er eine Unterschrift braucht....bekommt er aber nicht.Da ich lesen kann....ich denke dann immer für wie blöd hält er mich eigentlich.
Nach dem letzten unbrauchbaren Vorschlag hab ich ihm gesagt...nur noch über die Anwälte.
Ich möchte ja auch nicht mehr als mir zusteht.Natürlich freut es mich wenn er sich windet und versucht besser wegzukommen.
Aber das ist für mich die Altetsversorgung.
Er braucht sich da wohl keine Sorgen machen.Und er gönnt mir so gut wie gsr nichts.
Bin mal gespannt wenn er seine Zahlen auf den Tisch legen muß.

16.09.2019 18:43 • x 1 #9


A
Zitat von hatdazugelernt:
Nach ein wenig Forumspause bin ich wieder hier und ich hab das Gefühl, es täte mir gut, bisschen Input, Anstoß und Austausch zu bekommen bei dem, was gerade ansteht- die Scheidung.


Bin betroffen ,aufgewühlt ,
Bitte nimm alles , bestehe darauf ,was Dir zusteht .
Hab ich nicht gemacht und es war der größte Fehler meines Lebens .

Habe auch einen Teil meiner Erbschaft in die Renovierung des Hauses gesteckt - gut 60 000 wurde nie verrechnet .
Meinem Ex Mann 5000 geliehen , den Schuldschein nach der Scheidung verbrannt , Seine Hälfte des Hauses bekommen ,dafür keinen Unterhalt . Die Kinder keinen Unterhalt und ich ohne Beruf , gleich nach dem ABI geheiratet . Als die Kinder 10 und 8 Jahre alt waren , angefangen zu studieren Mein Sohn hatte dann einen furchtbaren Unfall , ich musste das Studium abbrechen .
Trotzdem haben wenigsten die Beiden ihr Studium geschafft ,ohne fremde Hilfe , ich habe jeden Job angenommen und jahrelang soviel gearbeitet , bis ich zusammengebrochen bin und mit Notarzt und Krankenwagen auf der Intensivstation gelandet bin .
Mein finanzieller Überlebenskampf ist noch nicht zu Ende - erst wenn ich in Rente gehe .
Dank der übermäßig guten Verdienstes meines Ex , der 20 jährigen Ehe und der vermieteten Wohnung im Haus .

Seid nicht so dumm , wie ich es war - ich habe aus Angst vor ihm so gehandelt - wollte nur meinen Frieden , endlich meinen Frieden .

16.09.2019 19:17 • x 4 #10


Fuulhorn16
Hallo
@abendrot. Schrecklich. Tut mir echt leid. Ein echt fieses Beispiel, dass Frieden nicht Gerechtigkeit bedeutet. Ich wollte auch Frieden, meine Anwältin meinte, das wollen viele Frauen und merken danach erst, es gibt keinen Frieden, nur weil sie Kompromisse eingehen. D.h., es gibt wohl gute Scheidungen. Ich bin auch mittendrin, in einer schlechten, nicht in Deutschland. Bin so froh, habe ich eine eigene Anwältin, was ich jeder empfehle, wenn Ihr Bedenken habt. Ich hörte vom Ex, via seine A., ich hätte schon seit Jahren! 100% arbeiten können, deshalb gibts keinen Vorsorgeleistungen. Wir haben ein Haus, ein Knackpunkt. Führt zu weit, aber ich brauche einen langen Atem. Er meinte mal, eine friedliche Scheidung hätte ich haben können, wäre ich zu SEINER Anwältin mitgegangen und hätte ein 2. Meinung eingeholt. Na klar, die hätten mich über den Tisch gezogen. Ich finds grad Horror, bin eindach froh um eigene A., auch wenns so teuer ist. Waren 20 Jahre verheiratet, ich blieb zuhause mit den kiz .. nix zählt mehr, nix. Nur er und next. Die wollen dann später, in 3 Jahren, hier im Haus leben, die beiden mit meinen kiz...alle noch i.A.

16.09.2019 19:42 • x 3 #11


Kinbakubi
Es war für mich ein Lernprozess, dass man nur fair zu Menschen sein kann / sollte, die auch fair sind. Auch ich wollte nur das was mir zusteht, finde es in Ordnung wenn mein Ehemann mehr bekommt oder mehr hat als ich, so lange die Balance in etwa stimmt. So habe ich bei der Trennung ihn geschont und nicht alle seine Einkünfte und Besitztümer angegeben. Zugegeben hatte ich auch Angst vor seinen Repressalien, wie auch immer diese aussehen mögen. Ich wollte nicht übertreiben um eine friedliche Trennung zu ermöglichen, wollte ihm zeigen, dass ich es ernst meine und wirklich nicht gierig bin.
Fehlanzeige!
Bist du nicht gierig, ist es der andere umso mehr- brutal und trickreich. Es werden Dokumente manipuliert und Übersetzungen verdreht. Kann man sich nicht vorstellen, wenn man selbst ehrlich ist! Es verliert die Ehrlichkeit vor dem Gericht!
Bist du nett, wittert der Gegner seine Chance und hackt Dir den ganzen Arm ab. Deine Nettigkeit ist deine Schwäche. Bist du ehrlich dann lügt er umso mehr. Schießt du nicht auf ihn, begehst du praktisch Selbstmord- er erschießt dich gnadenlos.
Nach 20 Jahren Ehe, 2 Kindern, das kann man sich nicht vorstellen!

17.09.2019 07:25 • x 7 #12


M
Kann den Vorrednern nur beipflichten. Nettsein, Verzicht und Entgegenkommen zahlt sich nicht aus. Wer sagt denn, dass die Gegenseite ebenso nett ist und verzichtet? Bei einem Mann, der fremdgegangen ist, habe ich eh ein Vertrauensproblem. Er wollte auch Mediation und alles gütlich regeln bzw. war er der Meinung, es gäbe nichts zu regeln, da wir keine KInder haben und ich Vollzeit in einem guten Job arbeite. Mediation? Nach jahrelangem Lügen und Betrügen für mich keine Option. Zumal ich auch weiß, dass er im beruflichen Umfeld gerne trickst und täuscht (stand auch schon vor Gericht deswegen). Ich habe mir daher sofort eine Anwältin gesucht, die mich vertritt. Mich und meine Interessen. Das würde ich auch immer raten! Auch vor Beginn einer Mediation, einfach um mal annährend ausrechnen zu lassen, was einem zusteht. Mediatoren vertreten - anders als Rechtsanwälte - nicht die Interessen des einzelnen.

17.09.2019 17:09 • x 3 #13


hatdazugelernt
Danke für eure Beiträge.

Nächste Woche ist in der Nähe eine Infoveranstaltung zum Thema Scheidung und Familienrecht mit anschließender Fragerunde, da bin ich schon angemeldet.
Ich werde auch tatsächlich keine Mediation anstreben, sondern möchte einen eigenen Anwalt.Er hat mich gestern per Mail ultimativ dazu aufgefordert, mich schleunigst mit ihm zu treffen und eine finanzielle Regelung zu abzusprechen. Vorab könnte ich per Notar auf meinen VA verzichten- das wäre nur fair weil er ja quasi Monat für Monat in meine Tasche wirtschaftet. Originalzitat. Dann würde er mir eine Summe X für Haus/ Wohnung anbieten, wobei er seine Ersparnisse die für den Hauskauf verwendet wurden abziehen würde. Summa Summarum wären das ca knapp 1/3 des Vermögens für mich und wenn ich ehrlich wäre, wäre das nur fair.

Und wir sollten das schnellstmöglich klären und auch festlegen.

Von wegen.

Ich werde mir abgewöhnen mich einschüchtern zu lassen.

17.09.2019 20:11 • x 4 #14


A
Zitat von hatdazugelernt:
Ich werde mir abgewöhnen mich einschüchtern zu lassen.



Du bist eine tolle Persönlichkeit . Du wirst es schaffen und jedes Hindernis , dass Du überwindest macht dich stärker - auch wenn manchmal dunklere Tage dabei sind , auch die gilt es zu bewältigen und dann stehst Du selbstsicher und aufrecht da .

17.09.2019 20:25 • x 1 #15


A


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