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Scheidung - schaff ich es alleine

Myself
Ein paar Ratschläge von mir:

Als allererstes soltest du dir klar werden, was du möchtest. Dafür brauchst du ein wenig Ruhe und Abstand, um in dein Herz zu horschen. Wie wäre es mit einer Auszeit, z.B. bei deiner Schwester. Oder du sprichst mit deinem Hausarzt, ob eine Kur für dich in Frage kommt.

Gut für die Entscheidungsfindung ist ein Spiegel von außen. Such Dir eine Beratungsstelle in deiner Nähe (die staatlichen und kirchlichen bieten Lebens- Eheberatung kostenlos an).

Erst wenn du dich zur Trennung entschlossen hast, stehen die Fragen an, wie du das finanziell wuppen kannst. Da gibt es tausend Möglichkeiten. Zum einen kann es sein, dass dir Trennungsunterhalt von deinem Mann zusteht. Dann gibt es das Jobcenter, Frauenberatungsstellen... du bist nicht alleine!

Dir fehlen anscheinend ein Haufen Informationen... einfach googeln! Es beruhigt zu wissen, wie viele Möglichkeiten einem offen stehen. Und dabei immer nach spüren, was sich für dich richtig anfühlt.

Egal, wie du dich entscheidest... tu was für dein Selbstbewusstsein! Suche ein Hobby, in dem du aufblühst und unter Leute kommst. Richte dir doch einfach mal ein eigenes Girokonto ein (ein Onlinekonto gibts für 3,- Euro im Monat). Sag mal NEIN!

18.04.2015 11:21 • x 1 #16


Tränenlos
Liebe Sandra ,
ich kann sehr gut verstehen, das Du unglücklich und auch traurig bist .

Du schreibst von Scheidung....Hast Du mal versucht, mit Deinem Mann über Deinen Kummer zu sprechen? Vielleicht gibt es doch auch noch andere Möglichkeiten, wieder glücklich zu werden, als alles aufzugeben, was man sich aufgebaut hat. In allem steckt doch auch Deine Arbeit drin.

Oder willst Du wirklich nur noch weg?
Alles Liebe

18.04.2015 11:29 • x 1 #17


A


Scheidung - schaff ich es alleine

x 3


S
hallo ihr lieben,

klar hab ich versucht mit ihm zu sprechen, schon oft...............aber er hat sich sehr verändert, lebt sein leben, ist nur glücklich, wenn er für sich ist..............familienleben ist ihm egal und was ich mache auch, oder wies mir geht;))

ich bin da, weil ich schon immer da war und wenn ich mal zeit habe, bin ich meist zu müde und das nutzt er aus...............er hält mich im goldenen käfig;))

ja eine auszeit würde mit gut tun, ne kur klingt gut, aber wie gesagt hab keinerlei körperliche beschwerden;)) wie soll es dann funktionieren?

ich häng nicht mehr an dem haus, an dem luxus;)) ich möchte nur mein leben leben und zeit für mich und eine arbeit. nur meine beiden töchter wollen den weg nicht mit mir gehen, das verletzt mich sehr.............

wenn ich über diese verfahren situaion nachdenke bekomm ich bauchweh...........................

18.04.2015 21:40 • #18


Myself
zum Thema Kur... dann brauchst du einen guten Hausarzt, dem du dich anvertrauen kannst außerdem bieten viele Krankenkassen vergünstigte Wellnesskuren an... aber da ich das Gefühl habe, dass du auch jemanden zum reden brauchst, ist vielleicht der Besuch bei deiner Schwester eine sinnvolle Alternative mit geringerem Aufwand. Kommt natürlich auf Euer Verhältnis zueinander an. Oder gibt es ne Freundin wo du ein paar Tage unterkrabbeln kannst?

Es gibt auch super günstige Ferienappartements am Meer.

Aber anscheinend steht Dein Entschluss zur Trennung fest. Dann google doch einfach mal, was du an finanziellen Hilfe haben kannst in deiner beruflichen Situation. Unterstützung gibt es auf jeden Fall bei den Beratungsstellen.

18.04.2015 21:51 • x 1 #19


Seeträne
Liebe Sandra
Ich weiß wie es dir geht- du bist nicht allein.
Geh einen Schritt nach dem anderen.
Schau dir nicht den ganzen Berg an!

Kur finde ich hervorragend - hat auch mir den Rücken gestärkt. Es gibt auch hierfür kostenlose Hilfen - ich hab da einen Berater ( schreib mir einfach;-) )
Anwalt Beratung bitte bedenken falls du das über Rechtsschutz abrechnen lässt.. ich wollte es damals heimlich machen und dann kam der Brief mit Rechnung heim... ( Selbstbehalt)

Und nein - du machst keine Familie kaputt. Wer sich in der Familie nicht wohlfühlt , nicht getragen wird - erkennt einfach dass da schon einiges kaputt ist.

Überlege den nächsten Schritt... nur den und gehe ihn. Alles andere wird dann fließen

Viel Kraft und Mut

01.06.2017 05:25 • x 1 #20


S
hallo ihr lieben,

danke dass nach so langer Zeit mal wieder jemand was in mein Thema schreibt.

Nur kurz, weil ich sehr müde bin;) aktuelles Update:

Ich bin immer noch bei meinem Mann.. hab es nicht geschafft, ist wohl so dass es nicht immer gut wird....

Meine Ängste haben mich blockiert......

01.06.2017 22:42 • #21


Seeträne
Sei auch für deine Ängste dankbar.
Ich habe großen Respekt vor Menschen die etwas aushalten können!
Ich bin ein absoluter Gefühlsmensch und renne manchmal kopflos durch die Welt. Manchmal sehr gut, weil ich aus dem Bauch raus handle - aber zum Teil auch mit viel Schmerz verbunden.

Es hat gute Gründe warum du geblieben bist.
Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Liebe und Gute

06.06.2017 18:41 • #22


B
Sandra,

ob Du nun Dein gewohntes Leben weiter leben willst oder musst oder zu neuen Ufern aufbrichst, Du brauchst dafür vermutlich Halt und Unterstützung. Und ein/e Psychotherapeut/in kann Dir dabei helfen. Sie helfen, sich darüber klar zu werden, wo man steht und was man will. Und sie stärken einen bei Selbstzweifeln und Mutlosigkeit. Du kannst zum Hausarzt und wirst in Deiner Situation (langjährige Pflege, Antriebsschwäche, Hoffnungslosigkeit) sehr wahrscheinlich eine Diagnose für depressive Episode o.a. bekommen, mit der die Kasse Deine Stunden beim Therapeuten bezahlt. Dort kannst Du Kraft schöpfen und hast jemanden an Deiner Seite, deren/dessen einziges Bestreben ist, dass es Dir morgen besser geht als es Dir gestern ging.

So gestärkt kannst Du vielleicht auch innerhalb der Ehe Deine Interessen besser vertreten oder Dich auf einen späteren Absprung vorbereiten.

Alles Gute!

06.06.2017 19:30 • #23


L
Ich freue mich total für dich und deine Entscheidung. Die meisten anderen hätten nach dem Trommelfeuer hier speziell von Falling Angel die Scheidung durchgezogen, aber sie wollen dich nur in den gleichen Mist ziehen indem sie selber stecken um sich selber rechtzufertigen und in Gesellschaft zu sein. Du hast Charakter bewiesen. Dieses tolle selbstbestimmte Leben ist Illusion, du müsstest immer mit dem Gedanken leben zig Leben, darunter von Kindern, beschädigt zu haben und feige und treulos gehandelt zu haben. Das hätte dich bei aller äusseren Freiheit nicht mehr glücklich gemacht. Man wird nur glücklich wenn man andere glücklich macht, und nur du selber kannst dir und was du tust Wert geben, wenn du darin total abhängig von aussen bist dann fehlt dir selber etwas. Der Dank für alles kommt sicher später speziell von den Kindern, das ist viel besser als einfach abzuhauen bei Problemen und dann doch unzufrieden zu sein.

07.06.2017 09:24 • #24


B
Oh, wie mich diese opfer Dich für andere/Deine Kinder auf, nur dann bist Du richtig und darfst (gefälligst) glücklich sein-Appelle, insbesondere an Frauen, anstinken.

07.06.2017 10:00 • #25


S
Zitat von Seeträne:
Sei auch für deine Ängste dankbar.
Ich habe großen Respekt vor Menschen die etwas aushalten können!
Ich bin ein absoluter Gefühlsmensch und renne manchmal kopflos durch die Welt. Manchmal sehr gut, weil ich aus dem Bauch raus handle - aber zum Teil auch mit viel Schmerz verbunden.

Es hat gute Gründe warum du geblieben bist.
Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Liebe und Gute


Ich lebte auch in einem goldenen Käfig und wurde krank. Es kostet viel Kraft.
Nun bin ich soweit das ich mich nicht mehr erpressen lasse. Aber Zukunftsängste ...

07.06.2017 10:19 • #26


L
Weisst Du, meine Ex ist ebenfalls abgehauen. Bin alleinerziehender Vater von 3 Kindern im Alter von 4 bis 10 Jahren, gibt also ne Menge zu tun. Kotzende Kinder, Hausaufgaben, die ganze Drecksarbeit. Meine Ex kümmert sich um nichts, will Leben wie sie sagte. Praktisch kommt von niemanden Wertschätzung zurück, wenn es ein Feedback gibt dann Entwertungen und Vorwürfe von meiner Ex. Wie ist Deine Empfehlung an mich? Soll ich auch rumschauen und meinen Absprung vorbereiten, die Kinder ins Waisenhaus, weil was ist denn mit mir? Und was soll ich denn dann machen, jeden Monat eine andere Frau, Reisen, einfach ausschlafen, Karriere? So ein Quatsch, habe ich alles früher gemacht damit ich wer bin und es war sch***. Meine Ex macht das nun, aber sie schaut mittlerweile aus wie eine Hexe, schreit mich an, auch anwaltlich das ganze Programm um Geld, hält mich für einen Loser usw. Das Glück hat sie sich vielleicht anders vorgestellt, sonst wär sie nicht so unzufrieden. Mich betrifft das nicht mehr sonderlich, ich freue mich einfach, mir ging es nie besser als jetzt und möchte nicht mit dem vermeintlich freien Leben tauschen. Es funktioniert so nicht. Es gibt einfach andere die mich brauchen, für die werde ich da sein, dazwischen mache ich die Sachen die ich gerne mache. Jetzt übertrag das doch mal auf die Situation der TE.

07.06.2017 10:22 • #27


B
Ich übertrage Deine Wünsche, wie Deine Frau sich hätte verhalten sollen, eben nicht auf die TE.

Das ist der Unterschied.

Und wenn sie sich an Dir ein Beispiel nehmen sollte, müsste sie ihren Mann rausschmeissen und mit den Kindern allein weitermachen. Und dann ginge es ihr wie Dir nie besser als jetzt?

Es geht um die TE und was IHR hilft, glücklich zu werden. Und wie IHR Glück aussieht, darf sie selbst entscheiden und gestalten.

Und wie DEIN Glück aussieht oder ausgesehen hätte, wissen wir ja jetzt auch. Wenn die TE sich darin wiederfindet, prima.

Ihr aber ein schlechtes Gewissen machen zu wollen, wenn sie sagt, dass sie ihr Leben, so wie es ist, nicht mehr aushält und darüber nachdenkt, ihren Mann zu verlassen, nur weil Du Dir gewünscht hättest, Deiner Ex hätte das Gewissen auferlegen sollen, sich in das Leben, das sie mit Dir geführt hat, zu fügen, damit Deines und das der Kinder schöner ist, finde ich egozentrisch hoch 3.

07.06.2017 10:29 • #28


L
Verstehe das nicht, insbesondere was daran egoistisch sein soll. Meine Ex, genauso wie die TE ist natürlich frei. Es geht mir nicht darum jemanden ein Leben überzustülpen. Ich habe nur meine Erfahrung berichtet nachdem hier ja alle für Scheidung plädierten. Eben wohin das auch führen kann. Im Beispiel meiner Ex, sie hatte vorher alles (manche nennen es den goldenen Käfig) inkl Affäre und auch jetzt, aber es ist nicht genug, obwohl sie zu jeder Zeit alle Wahlmöglichkeiten hatte und hat. Dass ich von der Welt verschwinde wäre allerdings zuviel verlangt, aber auch das würde daran wahrscheinlich nichts ändern. Also irgendwas stimmt ggf. nicht an der ganzen Rechnung. In Wahrheit hat sie nichts und ich alles, so jedenfalls meine Feststellung in meinem Fall. Aber jeder kann natürlich selber alles ausprobieren, muss dann aber natürlich auch die Konsequenzen und die Verantwortung tragen. Wir sind ja erwachsen. Bin aber der Meinung, das man nicht alles als Experimentierkasten sehen sollte, insbesondere wenn es das Leben anderer tangiert und daher wohl überlegt sein sollte. Sie könnte natürlich auch den Mann und ihre Schwiegereltern rausschmeissen, ist halt dann die Frage wie das zB die Kinder so sehen langfristig, denn sie brauchen auch ihren Vater. Wäre natürlich auch ein ziemlicher Vertrauensbruch, aber er würde wahrscheinlich damit klarkommen, ich schätze besser als die TE.

07.06.2017 11:01 • #29


Rosalie7
Hallo Sandra,

wie geht es Dir heute? Deine Worte:

Zitat von sandra3333:
Ich bin immer noch bei meinem Mann.. hab es nicht geschafft, ist wohl so dass es nicht immer gut wird....
Meine Ängste haben mich blockiert......


klingen sehr traurig und resigniert.

Der erste und wichtigste Schritt in einer schwierigen persönlichen Situation ist oft, sich selbst und anderen einzugestehen, dass man Hilfe braucht. Diesen hast Du schon getan, also Kopf hoch.

Ich möchte Dir den Rat geben, der hier schon öfter genannt wurde: hol Dir professionelle Hilfe. Das, was Du schilderst: die persönliche Mehrfach- und Überlastung durch Pflege von Angehörigen, Kinderbetreuung, Haushalt ..., die Antriebslosigkeit, (Zukunfts-)Ängste, sich nicht abgrenzen zu können, mangelnde Eigenfürsorge klingen für mich schon nahe an einer Erschöpfungsdepression (umgangssprachlich bzw. neudeutsch auch Burnout). Jetzt bin ich ja weder Arzt, noch Psychologe und auch ganz weit weg von Dir, deshalb eben mein Rat zur professionellen Hilfe.

Übrigens auch bei Depressionserkrankungen besteht die Möglichkeit, eine Kur in Anspruch zu nehmen. Die Rentenversicherung kann in einem solchen Fall eine Kur von bis zu 5 Wochen gewähren. Über die endgültige Dauer entscheidet dann die Kureinrichtung selbst. Sie kann die Zeit verkürzen (kommt eher selten vor) oder sogar verlängern.
5 Wochen klingen jetzt erstmal nicht so lange, können Dir aber die Gelegenheit geben, aus Deiner unmittelbaren Situation heraus- und zur Ruhe zu kommen. Es gibt dort gruppen- und einzeltherapeutische Betreuung, sehr viel Beratung (auch zu einer beruflichen Neuorientierung, so man das denn will), Sport- bzw. Bewegungstherapien, Ergotherapie, ärztliche /physische Unterstützung (Massa.n etc.) und nicht unerheblich, MitpatientInnen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Das würde Dir vielleicht die Möglichkeit und den Abstand geben, in Ruhe zu überlegen, was Du für Dich möchtest. Zumindest aber kannst Du Kraft für Dich und Deinen weiteren Weg schöpfen, egal, welche Entscheidung Du triffst.
5 Wochen sind andererseits eben auch kurz genug, um die Betreuung von Kindern und Schwiegereltern für diese Zeit zu regeln.

Ich wünsche Dir vor allem Mut, Geduld mit Dir und Zuvertrauen in Dich selbst. Ich zitiere jetzt mal: Oft sind wir nur deshalb nicht so mutig, so stark und so schön, wie wir sein könnten, weil wir glauben, wir wären nicht so mutig, so stark und so schön, wie wir in Wirklichkeit doch sind.

Du bist viel stärker, als Du glaubst. Du managst eine Familie inkl. Haushalt, Kindererziehung und die Pflege Deiner Schwiegereltern, das ist doch keine Kleinigkeit!

Liebe Grüße,
Rosalie

09.06.2017 22:00 • x 1 #30


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