Guten Tag zusammen,
ich bin gestern zufällig auf dieses Forum gestoßen und habe gefühlt die halbe Nacht verschiedene Posts gelesen. Kurz zu mir. 35 Jahre alt, verheiratet mit einem Kind.
Mit meiner Frau bin ich seit 2011 zusammen, mit einer Unterbrechung im Jahre 2013. Verheiratet sind wir seit 2016. Unser Kind ist vier Jahre alt. Bis gestern dachte Ich eigentlich, dass wir eine gute Ehe führen. Sicher, man streitet sich manchmal, wie in jeder Beziehung. Die Unterbrechung im Jahre 2013 rührt daher, dass Ich damals kein guter Freund für sie war. Sie hatte damals eine Affäre mit ihrem besten Freund, hat mich 6 Monate lang hingehalten, während Sie ihren Spaß mit ihrem besten Freund hatte, sprich S., etc. Ich hatte damals nicht die Hoffnung aufgegeben, dass es nochmal was werden wird und habe mich natürlich auch hinhalten lassen. Schlussendlich zerbrach die Beziehung damals, da Ich es nicht mehr ausgehalten habe. Diese Phase hat mich sehr geprägt und ich würde sagen, auch eine Art emotionales Trauma entstehen lassen. Mein Vertrauen war wie weggeblasen. Wir sind dann im Jahr 2014 wieder zusammengekommen und im Jahr 2015 zusammengezogen. Mit ihrer Affäre hatte sie all die Jahre keinerlei Kontakt mehr. Wir haben früher viel zusammen gemacht, hatten stets ein gutes S.. Mit unserem Sohn hatten wir die letzten zwei Jahre sehr viel zu kämpfen, da er aufgrund mehrfacher Krampfanfälle öfter im Krankenhaus gelandet ist. Insgesamt 10 mal. Das hat uns sehr belastet, aber wir haben es als Familie gut gemeistert.
Durch dieses für mich prägende Ereignis im Jahr 2013 war ich natürlich auch Eifersüchtig. Aber eigentlich immer im Rahmen. Ich habe Ihr nie unterstellt, dass sie mir heute nochmal das antun würde, was im Jahr 2013 passiert ist. Aber für mich hatte es immer einen komischen Beigeschmack, wenn Sie engere männliche Freundschaften hatte.
Aber dies lies sich eigentlich immer mit einem Gespräch aus der Welt schaffen. Generell haben wir immer über unsere Probleme geredet. Seit Anfang diesen Jahres, als sie ihre damalige Affäre zufällig im Wald getroffen hat, war er mehr oder weniger wieder Teil unseres Lebens, wenn auch nur in sehr geringer Menge. Mich hat das ganze allerdings sehr mitgenommen, weil Ich nicht wollte, dass er wieder in irgendeiner Art und Weise Kontakt zu meiner Frau hatte. Verboten habe Ich ihr den Kontakt direkt nie, aber natürlich auch zu verstehen gegeben, dass es mir nicht recht ist.
Aufgrund dessen haben wir vorgestern auch einen Streit gehabt, nach dessem Ende sie zu einer Freundin fuhr.
Gestern abend habe Ich bemerkt, dass Sie sich immer noch nicht beruhigt hat und auch kaum ein Wort mit mir geredet hat. Ich stellte sie daraufhin zur Rede und Sie meinte, sie wüsse nicht, wie es weiter gehen solle. Das mit dem Streit wäre insgesamt zu viel für sie gewesen. Sie hat kein Vertrauen zu mir, dass Ich es schaffe, in Zukunft nicht mehr so eifersüchtig zu sein.
Sie hat mir weiterhin an den Kopf geworfen, dass Ich immer schlecht von Menschen und speziell von ihren Freunden rede. Dazu muss man sagen, dass Ich immer schon mein Herz auf der Zunge getragen habe und immer gesagt habe, was ich denke. Durch meinen Beruf als Notfallsanitäter hat man eine andere Beziehung zu Menschen und von daher denke ich oft anders über Situationen als Sie. Sie wollte es dann nicht direkt sagen, weil Sie es wohl nicht übers Herz brachte, aber nach ein wenig reden offenbarte Sie mir dann, dass sie die Scheidung wollte.
Sie liebe mich nach wie vor und Sie will weder, dass Ich direkt ausziehe, noch will sie mir in irgendeiner Form meinen Sohn entziehen oder mich mit Geld auspressen. Sie möchte aktuell, dass wir erstmal so weiter machen wie es bisher ist, damit wir unserem Sohn in Ruhe sagen können, was los ist.
Ich möchte auf der einen Seite um die Ehe kämpfen, weiß aber auch, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat, dann zieht sie das durch. Sie möchte sich nicht mehr einschränken lassen und sei auch nicht glücklich. Eine Paartherapie hat sie abgelehnt.
Ich weiß nicht weiter.
Wir haben so ein schönes Leben gehabt, aber offenbar hatten wir fundamental andere Ansichten auf die Ehe. Es zerreist mir das Herz, ich habe Angst meinen Sohn zu verlieren und das Leben, dass ich die letzten Jahre hatte. Heute nacht war es ganz schlimm, ich konnte kaum schlafen, bin mit den Nerven am Ende. Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Wer bis hierhin gelesen hat, dem danke Ich schon mal, ich weiß, es war viel.
24.02.2023 11:17 •
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