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Scheidung innerhalb v 5 Tagen eingereicht/fühl mich gut

G
@bibi, ich finde es doch nicht anders. auf unterhalt kann man nicht verzichten, wenn dich danach der staat versorgen muss. aber man kann durchaus, wenn man sich selbst versorgen kann.

25.10.2015 13:12 • #16


bibi66
@gast78
Dennoch ist eine Vollzeitbeschäftigung natürlich besser, denn das wirkt sich ja auf die Rente aus. Aber nach 25 Jahren ausgetauscht zu werden hat mich so an meine körperlichen und seelischen Grenzen gebracht, das ich die letzten 3 Jahre erst mal gebraucht habe um mich annähernd in meinen Urzustand zu versetzen.

25.10.2015 13:30 • #17


A


Scheidung innerhalb v 5 Tagen eingereicht/fühl mich gut

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G
@Anne55

Alles was du sagtst und schreibst trifft den Nagel auf denKopf und jeden wunden Punkt in mir.

Hättest du die Geschichte von der Maske vor 10 Tagen gepostet, dann weiß ich nicht, ob ich überhaupt je wieder aus dem schwarzen Loch der Verzweiflung raus gekommen wäre. Was der Autor da beschreibt, dass bin ich. Und Mein Mann war der jenige von dem ich annahm, dass er mir die Flügel verleiht. 30 Jahre lang war das so. Jetzt muß ich irgendwie weiter machen. Die Threads sind meine Art der Verarbeitung und des Loslassens.

Auf den VA habe ich verzichtet, weil ich durch meine Anwartschaften nicht schlechter da stehe als er. Jedes Gesetz hat Ausnahmen und es gibt auch Ausnahmen beim Trennungsjahr und der Dauer der Scheidung. Ja, ich könnte diese Geschichte in die Länge ziehen und es könnte durchaus sein, dass dadurch seine Beziehung in die Brüche geht, weil es eine Belastungsprobe sein würde für alle Beteiligten.

Aber wenn ich das machen würde, dann würde ich das letzte bißchen Selbstachtung und Stolz verlieren, dass ich noch habe. Es wäre nur eine BILLIGE RACHE und würde mich viel Lebenszeit kosten und meine Nerven würden dadurch auch nicht geschont werden.

Also lieber schnell und einen glatten Schlußstrich, mit rotem Teppich oder nicht, egal!

Danach weiß ich wo ich dran bin und es ist endgültig. Dann kann ich entweder nach Vorwärts schauen, an mir arbeiten und eine neues Leben beginnen oder ich schliesse mich ein in meine Depressionen, Verwzeiflung, Vergangenheit, etc. und warte, dass irgendwann nichts mehr geht. Also quasi, die mir noch bleibende Jahre in Herzschmerz vergehe und über mein Schicksal haddere bis Gevater Tod anklopft.
Ich glaube, ich habe die erste Möglichkeit gewählt. Auch wenn es der steinigere Weg ist.

Nochmals danke für die treffsichere Analyse. Ja, das ist mitunter was ich von den Erfahrenen hier in diesem Forum erwartet habe. Dass von neutraler Seite einem der Spiegel vorgehalten wird ohne die rosarote Brille der Erinnerung an gute alte Zeiten davor zu setzen und alles zu relativieren.

25.10.2015 14:09 • #18


A
Liebe Geo

wenn es für dich so besser ist und dir hilft loszulassen, ist es ja in Ordnung, für dich ist ja auch gesorgt, auch Dank deiner Betriebsrente, was mir aufstößt ist eher auch der Umgang deines Mannes mit dir, ich finde das sowas von respektlos und unfair, schliesslich hast du noch 4 Jahre deines Lebens mit ihm verplempert und ihm gedient.

Eine Jugendfreundin von mir war dir ähnlich, ihr Mann hatte auch fast 2 Jahre eine heimliche Geliebte, er hat schon vorher gut für sich selbst gesorgt und alles, was möglich war, zur Seite geschafft. Es hiess dann, als sie dahinter kam, es wäre davon nichts mehr vorhanden, was sich aber viel später als Unwahrheit herausstellte.
Sie hat auch auf alles verzichtet, sie hat mit 18 Jahren geheiratet und war bei der Scheidung 46 Jahre, bekam später Krebs und wurde erwerbsunfähig, jetzt muss sie von ihrer kleinen Rente leben, die fast auf Hartz4-Niveau ist, während er wie die Made im Speck lebt. Jetzt bereut sie ihre Großzügigkeit weil sie es sich nicht mal mehr leisten kann Therapien, die ihr Leiden lindern könnten, selbst zu bezahlen und die Kassen übernehmen die Kosten nicht, weil nicht anerkannt, an Urlaub ist überhaupt nicht zu denken.
Jeder Fall ist anders, du hast ja all die Jahre selbst gut für dich gesorgt und kannst bald die Früchte ernten.

Wenn beide sich einig sind, dass die Ehe zerrüttet ist und keine Ansprüche gegen den anderen gestellt werden weil ungefähr ein Gleichgewicht besteht, ist eine Schnellscheidung möglich.

In deinem Fall vielleicht auch besser so, so hast du Zeit dich jetzt um dich selbst zu kümmern, an dir und an deinem Selbstvertrauen und an deiner Selbstachtung zu arbeiten, damit deine kommenden Jahre leichter und erfreulicher verlaufen können.

Du hast mindestens 29 Jahre zu lange gehofft, dass mal etwas von ihm kommt, was dich stützen kann vor allem hast du es unterlassen, es ihm zu sagen, was du brauchst von ihm.

Der Text von Brocher ist gut, weil auf viele von uns zutreffend, besonders für Frauen, die zum dienen erzogen wurden und auch hirntechnisch darauf programmiert werden.
Es gehört aber auch zu unserer Verantwortung für uns selbst gut zu sorgen und nicht auf den Anderen zu schauen, damit er all unsere geheimen unausgesprochenen Wünsche und Sehnsüchte erfüllt.

Unsere Grund-Sehnsucht ist Verbundenheit und Freiheit, leider finden wir das nur selten in unseren Beziehungen.
Deshalb klammern wir oder der Freiheitsdrang läßt uns auf-und-davon zu Anderen flüchten, beides tut weh.

Zu oft nehmen viele von uns es lieber in Kauf das zu nehmen, was wir bekommen können, als dafür zu sorgen, dass zu bekommen, was wir wirklich brauchen um aus unserer prägenden Kinderstube herauswachsen zu können.

Du gewinnst jetzt auch etwas, Freiheit und die Chance jetzt zu wachsen indem du langsam lernst eine Maske nach der anderen fallen zu lassen, das schmerzt, tut weh weil du dir dadurch sehr bewusst wirst was du dir selbst immer wieder angetan hast, wie eng und trüb dein Leben überwiegend war, auch wenn du dich damit manchmal wohl gefühlt hast weil es dir so vertraut war.

Ich wünsche dir viel Kraft und Glück für deinen Neuanfang
und hoffe, du schaffst es jetzt dich mehr in den Vordergrund zu stellen
und verständnisvoll und fürsorglich mit dir umzugehen - sei dir das selbst wert!

25.10.2015 16:04 • #19


G
@Anne55

Danke für deine liebe Mail.

Zitat:
Du hast mindestens 29 Jahre zu lange gehofft, dass mal etwas von ihm kommt, was dich stützen kann vor allem hast du es unterlassen, es ihm zu sagen, was du brauchst von ihm.


Nein, so ist es nicht. ER hat mir auch sehr viel gegeben. Am Anfang der Beziehung hat er mich regelrecht angehimmelt und mein Wunsch war ihm Befehl. Mit der Zeit hat sich vieles geändert- Vorallem ich habe mich geändert. Ich vergaß, wer ich war und ordnete mich immer mehr unter. Das aber hat er nicht verlangt. Ich glaube je mehr ich mich anpasste und unterordnete, desto mehr lief er innerlich davon. Er hat immer die starke unabhängige Frau in mir bewundert, nur ich verfiel immer mehr ins Gegenteil. In den letzten vier Jahren, in den Jahren als er sich der anderen zuwandte, habe ich nichts mehr gemacht, nichts unternommen, war in mir versunken -fast wie eine lebende Tote- zu nichts mehr fähig. Nicht gerade attraktiv - innerlich und ausserlich.

Er kennt mich anders und dass er sein Verhätnis 4 Jahre verheimlichte liegt auch daran, dass er mich als sehr emotional und zu allem fähig kennt (siehe Absturz bei der 1. Begegnung nach der Trennung). Er hatte schlicht weg Angst ich tue mir was an. Das genügt MIR als Erklärung zwar nicht aber ich kann sie akzeptieren.

Sei wie es sei. Was gesagt werden mußte, ist gesagt und was getan werden mußte, ist getan. Jetzt gibt es die Scheidung. Was danach kommt weiß ich nicht. Wann und wie ich damit fertig werde oder ob überhaupt wird sich zeigen. In drei Wochen sehe ichihn wieder und hoffentlich bin ich da schon weiter. Danach kommt der Scheidungstermin, erst dann wird sich zeigen, wie gefestigt ich bin.

25.10.2015 19:32 • #20


A
Zitat von Geo54:
Mit der Zeit hat sich vieles geändert- Vorallem ich habe mich geändert. Ich vergaß, wer ich war und ordnete mich immer mehr unter. Das aber hat er nicht verlangt. Ich glaube je mehr ich mich anpasste und unterordnete, desto mehr lief er innerlich davon.

Er kennt mich anders und dass er sein Verhätnis 4 Jahre verheimlichte liegt auch daran, dass er mich als sehr emotional und zu allem fähig kennt (siehe Absturz bei der 1. Begegnung nach der Trennung). Er hatte schlicht weg Angst ich tue mir was an. Das genügt MIR als Erklärung zwar nicht aber ich kann sie akzeptieren.
Liebe Geo

ja, die Frau, die er kennengelernt und geschätzt hat war irgendwann immer mehr verschwunden weil sie sich mehr auf ihn und sein Wohlergehen konzentrierte und sich selbst dabei verloren hat, damit verlieren wir auch an Attraktivität.

Umso schlimmer finde ich, falls er wirklich Angst gehabt hat das du dir etwas antuen könntest, dass er jetzt, kurz nachdem er dir die Affäre gebeichtet hat, fast im selben Atemzug dir auch mitteilt, dass anschliessend sofort die Andere heiraten wird und dir viel überlasst, damit ER sein Ziel erreichen kann, von daher ist er für mich feige, respektlos und unglaubwürdig. Und er hätte dich darin besser unterstützt um damit klarzukommen.

Es ist leider so, dass Beziehungen beendet werden, es haben immer beide ihren Anteil daran, und ich finde wir sollten dann auch in der Lage sein die alte Beziehung zumindest respekt- und würdevoll zu beenden, das sollte uns der Partner, mit dem wir viele Jahre Tisch und Bett geteilt und vielleicht auch Kinder in die Welt gesetzt haben, noch wert sein. Das macht ihm den kommenden Weg etwas leichter.
Er hat dich ins kalte Wasser geschupst und sieht zu wie du darin emotional absäufst.

Du schaffst es dich wieder freizuschwimmen, wie wir alle anderen auch, kein leichter Weg, aber unsere Erfahrungen sind unsere Lehrmeister.
Aus Krisen können wir gestärkt herausgehen weil wir unsere Kraft und Macht zu spüren bekommen, unsere Ressourcen entdecken und irgendwann unser Leben auch wieder geniessen können.

Alles Liebe!

26.10.2015 18:59 • #21


G
@Anne

seit der Scheidungstermin immer naeher rueckt, bin ich mir nicht mehr sicher ob ich ueberhaupt in der Lage sein werde es durchstehen und es bis dahin auszuhalten.

Ich weiss nicht was ich von mir selber oder von ihm erwartet habe oder erwarte. Im Moment saufe ich - wie du so treffend sagst - emotional total ab und es ist niemand da der mich auffangen kann. Irgendwer im Forum hat gesagt, dass ich noch in ein Loch fallen werde, tja wer es auch war, er/sie hat recht gehabt.

Meine Kraft scheint sich in Luft aufzuloesen. Ich will loslassen, weitermachen, glauben, dass ich das Richtige getan habe. Irgendwo, war da noch der Strohhalm Sie nimmt ihn doch nicht und vielleicht in ein paar Monaten koennen wir wieder Freunde werden. Doch das wird niemals geschehen. Die Erkenntnis, dass sie den Fisch nie wieder von der Angel laesst, erhoeht den Schmerz und die Verzweiflung anstatt zur Heilung zu fuehren.

Je mehr jedoch, ich anfange tatsaechlich auch zu glauben was ich sage und mich auch nicht mehr beluege oder alles schoenrede oder Entschuldigungen fuer sein Verhalten erfinde, desto mehr schmerzt es.

Vorallem verstehe ich mich selbst nicht mehr. Nichts was ich denke oder tue, macht einen Sinn (ausser zu vesuchen ihn nicht zu kontaktieren).

Ich glaube ich stehe jetzt 4 Wochen nach der Ansage genauso da wie am Tag danach. Ich hadere mit mir, Gott und der Welt. Wieso muss ich auch noch diesen Kelch bis zur Neige austrinken? Ich habe mich auf einen schoenen Lebensabend gefreut und Plaene geschmiedet. Aber jetzt, ist da nichts mehr da.

Geht es noch weiter runter? Wann ist die Talsohle erreicht?

30.10.2015 12:00 • #22


I
Hallo Geo

Nicht die Fischerin ist schuld, der Fisch selbst ist freiwillig ins Netz gegangen und zappelt nun bereitwillig an der Angel.
Und auch Du bist wie ein Fischlein gefangen in einem Netz aber Du strampelst Dich ab und bemühst Dich freizukommen und das finde ich sehr bewundernswert, höre nicht auf dagegen anzukämpfen.

Vielleicht war das mit der übereilten Scheidung auch nicht gut, einerseits verstehe ich Dich......so schnell wie möglich abschließen zu wollen, aber die Scheidung nach der kurzen Zeit zu überstehen ist Schwerstarbeit für die Gefühle.

Ich habe nach 5 Monaten Trennung die Papiere bekommen und werde aber nicht einwilligen, obwohl ich weiß er will es so schnell wie möglich erledigt haben, aber ich füge mich nicht.
Er hat so viele für mich schwerwiegende Entscheidungen gefällt, diese Entscheidung ist nun die meine und er muss es akzeptieren, bis 2018 muss er noch warten.

Bis dahin ist so viel Zeit vergangen, dass mir wahrscheinlich eine Scheidung leichter fällt als im Moment.

Ich kann nur sagen ich bewundere Dich sehr und finde Dich als Frau und Kämpferin ganz toll, auch wenn es Dir im Moment nicht so gut geht, aber das Blatt wird sich ändern Du wirst sehen.

LG Isa

30.10.2015 13:22 • #23


S
Eine Scheidung ist erst gueltig wenn beiden Parteien das Urteil zugestellt wurde. Wiederheirat am 25.11 ist nicht moeglich. Sollte dein Ehemann z.b. vor der Zustellung versterben waert ihr gar nicht geschieden. Also liegt da irgendwas im Argen.

30.10.2015 17:38 • #24


G
@Solskinn2015

wenn beide Parteien im Termin auf Rechtsmittel verzichten, d.h. vor dem Richter erklären, dass sie die Scheidung wie ausgesprochen akzeptieren und nicht anfechten, dann ist die 'Scheidung bei Verkündigung rechtskräftig! ...und der Mann kann, den Flieger nach Las Vegas oder nach Dänemark nehmen und am 25.11.2015 wieder rechtsgültig und ordnungsgemäß heiraten.

Ich habe aber noch eine Galgenfrist bis Ende des Jahres bis ich meinem dann Ex-Mann zu seiner neuen Eheschliessung gratulieren darf. Er will nämlich seine französische Geliebte ( La petite francais) heiraten und dass in Frankreich. Allerdinsg dauern die Formalitäten dort ca. 4 Wochen.

...und damit ihr ganz gewiß wißt wie durchgeknallt ich bin oder wie verzweifelt ich nach seiner Zuneigung gebettelt habe - die Informationen habe ich ihm besorgt.

Ich weiß eigentlich nicht , warum ich hier so jammere, habe mir alles selber eingebrockt! Dummheit gehört eben entsprechend bestraft!

30.10.2015 19:13 • #25


A


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