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Schafft man durch sein Denken seine Wirklichkeit?

J
Hallo,
nachdem mein Ex Freund mich verlassen hat quält mich wie viele hier die Frage nach dem Warum?
Ich habe in letzter Zeit viele Bücher gelesen und bin immer wieder auf eine Sache gestoßen.
In vielen Ratgebern stand u.a., dass man durch sein Denken seine Wirklichkeit erzeugt.

Jetzt stellt sich mir eine frage in dem Zusammenhang.
In der letzten Zeit vor der Trennung hatte ich immer öfter das Gefühl, nicht mehr mit ihm Mithalten zu können. Habe ich durch den Gedanken die Wirklichkeit hervorgerufen, dass es wirklich so ist und ich habe die Trennung selber provoziert? Das Gefühl hatte ich wirklich nur am Ende.
Oder habe ich einfach unbewusst gespürt, dass etwas nicht stimmt weil er sich angefangen hat anders zu Verhalten und zu distanzieren? Was war zu erst da?

Hattet ihr schon mal ähnliche Gedanken oder habt euch auch schon mal mit diesem Thema beschäftigt? Das klingt vielleicht etwas esoterisch, aber ich fände es mal interessant.

LG

28.09.2018 16:59 • #1


M
Liebe Julietta,

man schafft durch Denken keine Wirklichkeit, sondern eine Illusion

Meine Vorschlag dazu: Du hast bestimmt gefühlt, dass er sich verändert hat. Dein Gefühl hat zu deinem Unterlegenheitsdenken geführt. Und dein veränderstes Denken dazu, hat deine unterlegene Lage verstärkt.

Du hättest es aber sehr wahrscheinlich nicht verhindern können, dass er geht.

Bringt es dir denn etwas, heranzufinden, ob erst die Henne da war oder das Ei?

Vielleicht wäre es für dich besser, dich auf die Trennung einzulassen und sie durchzustehen.

Liebe Grüße
Meg

28.09.2018 17:11 • x 4 #2


A


Schafft man durch sein Denken seine Wirklichkeit?

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K
Ja das Denken erschafft die Wirklichkeit, siehe deine Umgebung, all das waren einst Gedanken, zB jetzt: du denkst hier stimmt was nicht, danach denkst du, ich fühl mich hilflos, dann denkst du, ich bin unterlegen, dann denkst du, ich bin schuldig, dann denkst du, ich brauch Hilfe uswusf. Das Problem ist doch, die Anderen denken und Handeln auch und kommen einem damit in die Quere, leider hockst du nicht gottgleich alleine im Universum. Das würde das Ganze sehr vereinfachen, obwohl_ Die Gefühle sind zunächst sprachlos, das Gehirn versucht das zu interpretieren. Du fühlst dich gut, du fühlst dich schlecht. Warum?Weil, weil. weil.
Wir reagieren nun mal nur auf die jeweilige Gefahrenlage, vorrausschauendes Fahren muss man erlernen, dafür wurden verschiedene Techniken entwickelt Aggressionshemmung zB (der Mensch ist das einzige Tier, der das Lächeln positiv interpretiert) Stell dir das mal mit einem Schimpansen vor, wenn der dich anlächelt, beißt er dir 1 Sek später den Arm ab. Oder küssen, wenn ein Pferd die Lippen spitzt hast du wenig später eine Fleischwunde im Hintern. Äm. Was war noch mal das Thema? Also sobald du anfängst dich beim Denken zu beobachten bist du schon sehr viel weiter, als wenn du alles was du denkst für wahr hältst, von daher stimme ich der Aussage von @meg zu, das Denken ist eine Illusion, die ein Handeln erzeugt, dessen Tragweite nicht abzuschätzen ist.

28.09.2018 19:24 • #3


M
Naja, das, was wirklich da ist, ist dein Gefühl. Deine Trauer. Und dieses Gefühle kann man zwar verdrängen, durch Gedanken manipulieren: verstärken und abschwächen. Aber den größten Gefallen tut man sich, wenn man das Gefühl zulässt in seiner ganzen Härte und es aushält. Bis es sich in dir ausgetobt hat und dann langsam verschwinden kann.

28.09.2018 20:01 • #4


D
Ich würde auch meinen dass Denken alleine keine Berge versetzt. Ich denke du wirst dich noch oft ertappen wie du kleine Zeitreisen in deine vergangene Beziehung machst und ich hoffe du wirst auch Antworten akzeptieren die nicht wahr und auch nicht falsch sein müssen - ich finde es besonders im Nachhinein sogar befreiend wenn man sich nur daran erstasten kann. Denn das lässt auch genügend Spielraum die Trennung endgültig zu verarbeiten auch wenn die Fragen dann noch da sind, hat man Richtungen in die es gehen könnte und das ist vielleicht sogar besser als den wahren Grund zu kennen.

28.09.2018 20:10 • x 1 #5


K
Wau @meg weise Gedanken gelassen ausgesprochen, ja halt dich an meg,
ich rede nur wirres Zeug (werde von Gedanken beherrscht)

28.09.2018 20:13 • #6


M
Lol, Karina! Ich wünschte, ich wäre gelassen und weise. Aber ich sitze hier leider nur heulend vor dem Bildschirm wie vermutlich viele andere auch in diesem Forum gerade. Wenigstens musste ich gerade kurz mal schmunzeln..

28.09.2018 20:26 • #7


I
Das hat nix mit Esoterik zu tun, das ist einfache Psychologie....

Darfst bloß nicht vergessen, dass du diese Gefühle VIELLEICHT auch aus gutem Grund hattest. Aber ob das der Grund war, dass er Dir in manchen Sachen überlegen ist, wage ich zu bezweifeln...

Hör auf soviel über das Warum nachzudenken, das ist unnötig !

28.09.2018 20:42 • x 1 #8


J
Zitat von Isso:
Das hat nix mit Esoterik zu tun, das ist einfache Psychologie....

Darfst bloß nicht vergessen, dass du diese Gefühle VIELLEICHT auch aus gutem Grund hattest. Aber ob das der Grund war, dass er Dir in manchen Sachen überlegen ist, wage ich zu bezweifeln...

Hör auf soviel über das Warum nachzudenken, das ist unnötig !


Ja, hatte die Gefühlen vermutlich aus gutem Grund weil er mir durch seine Worte und sein handeln das Gefühl her en hat am Ende.. wie meinst du das: Aber ob das der Grund war, dass er Dir in manchen Sachen überlegen ist, wage ich zu bezweifeln...?

28.09.2018 20:57 • #9


J
Zitat von meg:
Liebe Julietta,

man schafft durch Denken keine Wirklichkeit, sondern eine Illusion

Meine Vorschlag dazu: Du hast bestimmt gefühlt, dass er sich verändert hat. Dein Gefühl hat zu deinem Unterlegenheitsdenken geführt. Und dein veränderstes Denken dazu, hat deine unterlegene Lage verstärkt.

Du hättest es aber sehr wahrscheinlich nicht verhindern können, dass er geht.

Bringt es dir denn etwas, heranzufinden, ob erst die Henne da war oder das Ei?

Vielleicht wäre es für dich besser, dich auf die Trennung einzulassen und sie durchzustehen.

Liebe Grüße
Meg


Hallo Meg,
ja wahrscheinlich ist es so, wie du sagst..
Ich finde das Thema generell einfach auch interessant, nicht nur im Bezug auf meinem Ex, aber gerade darauf kann ich die Frage ja nun mal anwenden..
Verhindern können hätte ich es nicht, nein, denn er hat die Entscheidung getroffen und er hat ja auch durch sein Denken seine Realität erschaffen nach der Theorie und nicht nur ich meine.. (weißt du wie ich das meine? Macht das Sinn?)

28.09.2018 20:59 • #10


T
Die Anleitung zum Unglücklichsein von Watzlawik kann ich empfehlen über die tägliche Konstruktion der Wirklichkeit

28.09.2018 21:18 • x 1 #11


M
Ja, ihr habt unterschiedliche Realitäten. Wobei diese Realitäten (kann man von unterschiedlichen Realitäten sprechen, wenn es eigentlich nur eine Realität gibt?) auf unterschiedlichen Gefühlen für einander basieren. Seine Gefühle gingen von dir weg. Bei dir hat sich dadurch Angst eingestellt. Und am Ende gab es eine Schieflage.

Ich weiß nicht, ob es gesund ist, seine Gefühle durch Gedanken zu manipulieren. Jeder kennt ja die Situation, dass jemand einen tierisch ärgert, z.B. beim Autofahren. Und dann steigert man sich den ganzen Tag in diesen Ärger rein. Obwohl die Situation schon längst vorüber ist. Der Ärger wird also durch die Gedanken künstlich aufgebauscht und verlängert. Lässt man die Gedankenspirale nach der ärgerlichen Situation einfach sein und sitzt seinen Ärger einfach aus, ebbt er ganz automatisch ab, weil er nichts mehr hat, an dem er sich festhalten kann. Was ist für einen gesünder?

Welten schaffen mit Gedanken finde ich deswegen problematisch. Lieber auf die Gefühle achten und ihnen Raum geben, damit sie ihren Weg gehen können. Wäre schön, wenn das einfacher wäre...

28.09.2018 21:28 • x 1 #12


Angiie
wenn euch dieses Thema interessiert,
kann ich das Buch the secret empfehlen.

und ja, Gedanken steuern einiges

meine Meinung

schöne Grüße

28.09.2018 21:32 • x 1 #13


VictoriaSiempre
Der Begriff der sich selbst erfüllende Prophezeiung kommt nicht von ungefähr...

Du bist noch sehr jung und es war Deine erste Beziehung. Da ist es nicht ungewöhnlich, wenn sowas nicht ewig hält (Ausnahmen bestätigen die Regel). Manchmal muss man (frau auch ) einfach ein wenig üben und Erfahrungen machen, auch wenn die weh tun. Das gehört leider zum Leben dazu.

Er hat Dir mal gesagt, dass Du viel Hilfe und Aufmerksamkeit benötigst, das würde ihn nerven. Guck auf diese Aussage und prüfe mal für Dich, ob da etwas dran ist. Ich seh nur mit der Brille des lesenden Users auf Dich und möchte Dich nicht verletzen oder angreifen, ganz gewiss nicht!

Es ist Freitagabend, Du bist eine junge Frau - wo sind Deine Freundinnen, mit den Du jetzt etwas unternehmen kannst? Und nein - wenn ein Partner auch nur denkt, er könne nicht genügen, dann ist und wird das keine Beziehung auf Augenhöhe und es passt nicht. Für keinen von beiden!

28.09.2018 21:33 • x 2 #14


J
Guten Morgen,

also denkst du, es hat sich durch mein Gefühl selbst erfüllt?

Das weiß ich ja leider auch, es war halt einfach alles so wunderschön und davor hat es nie mit jemanden funktioniert (was teilweise auch daran lag weil ich zu wählerisch war..) und dann kam er auf einmal wie aus dem nichts und für mich hat alles gestimmt.. ich dachte echt, er ist es..

Ich weiß was du meinst mit der Aufmerksamkeit aber ich habe nun mal leider außer hier im Forum niemanden mit dem ich reden kann.. meine Eltern sind mit Anfang 20 zusammen gekommen und seit Jahren verheiratet.. meine Freundinnen waren meistens immer die, die Schluss gemacht haben.. oder sie können nicht verstehen wieso er mich immer noch beschäftigt..
und er hätte doch auch mal eher sagen können, wenn er fand das ich zu viel Aufmerksamkeit brauchte, oder? Ich meine, wie soll ich das denn ändern, wenn es so ist?

Von meinen Freundinnen sind leider die meisten zum studieren weg gezogen und kommen mittlerweile nur noch selten in die Heimat..

Zitat:
Und nein - wenn ein Partner auch nur denkt, er könne nicht genügen, dann ist und wird das keine Beziehung auf Augenhöhe und es passt nicht. Für keinen von beiden!


Ich habe auch gemerkt, wie ich am Ende immer unzufriedener wurde, aber es ist halt schwer den Anfangspunkt zu finden, wann er begonnen hat sich zu distanzieren und wann es bei mir begonnen hat mit dem Gefühl gar nicht mehr mithalten zu können..
Deswegen fand ich die These, die ich am Anfang beschrieben habe irgendwie interessant aber andererseits wäre es auch traurig, wenn es so ist..

Danke auf jeden Fall für deine Antwort, ich wünsche dir ein schönes Wochenende..

29.09.2018 06:58 • #15


A


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