das Jahr fing normal an.
mehr oder weniger.
nach mehr als 4 Jahren schwieriger großer Liebe befand ich mich mittlerweile allerdings in einer Situation, die mich sprachlos machte.
Mein Partner, der sich mir von Anfang an als teilweise lebensuntüchtig darstellte, hatte es sich immer mehr zur Angewohnheit gemacht, mich dafür verantwortlich zu machen.
Meine Verhaltensschwierigkeiten nahm er nicht zum Anlass, über sich in unserer Beziehung nachzudenken, er nannte mich lieber Lügnerin, Herzlos, einen Menschen mit gestörter Wahrnehmung, egoistisch.
was hatte ich getan?
Da er mir von Jahr zu Jahr mehr die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft nahm, zog ich mich zusehendst mehr zurück.
Gebranntes Kind, das ich bin, versuchte ich mich zu schützen.
Wußte ich doch, dass er durch seine Art das Zeug dazu hatte, mich sehr zu verletzen.
Im letzten Jahr habe ich ca. 5 Monate darüber nachgedacht, ob ich das ganze nicht lieber beenden sollte und bin dann im Dezember zu dem Schluss gekommen, dass ich es nicht beenden möchte, da er eine viel zu große Liebe für mich ist, dass ich ihm weiter Chancen geben werde da ich seinen guten Kern ja durchaus sah und ihn nicht für etwas verurteilen kann, dass mir ja nicht mal fremd ist, war ich doch früher genauso untüchtig.
Habe weiter gehofft, dass er eines Tages begreift, um was es mir geht.
Meine Worte haben ihn nicht erreichen können, zu Gesten war ich irgendwann leider nicht mehr in der Lage, ich fühlte mich einfach viel zu unverstanden und dadurch viel zu verletzt.
Ich wollte nur, dass er sein Leben in die Hand nimmt, dass er etwas für sich tut, damit wir endlich eine Ebene haben, eine gleichberechtigte.
Er hockte nur bei mir/auf mir, alles, was ihn betraf, ließ er schleifen.
Sein Haus verfällt, da er es ausgehöhlt hatte zur Instandsetzung, das war vor unserer Zeit.
Nach einem Jahr unserer Zeit ist so gut wie nichts mehr dort passiert, er ist ca. 3 mal im Jahr da um nach dem rechten zu schauen, seine Post zu holen.
2 festgesetzte geschätzte Steuerbescheide (mit viel zu hohen Zahlbeträgen, da er eben seien Post nicht zu mir schicken ließ sonder an seine Anschrift am äußersten Ende des Bundeslandes.
Auch daran war ich im Endeffekt schuld, weil ich ihm nicht ein Jahr vorgemacht hab, wie er seine 20 Belege aufbewahrt (die Erklärung hätte ich ihm sogar gemacht und ich habe erstmals im Januar nach seinen Belegen gefragt, diese Frage mehrmals im Jahr wiederholt bis September, dann habe ich aufgegeben.
Leider reichte die erste Schätzung nicht, im nächsten Jahr hatte ich es wiederholen müssen, nach dem ich 3 mal erinnerte, hörte ich auf. Er ist ein erwachsener Mann fern der 40. sollte ich ihn an die Hand nehmen;
ihn jeden Tag fragen, ob es Belege gibt, die irgendwo aufbewahrt werden sollten?
Ich gab ihm eine Ledermappe, sagte, da soll er sie rein tun und mir am Anfang des nächsten Jahres geben. Sortieren müsse er sie nicht, da es eine überschaubare Menge war.
nun weiß ich, das war ihm nicht genug, er hatte tatsächlich erwartet, dass ich ihn täglich erinnere, ihm ein Ordnungssystem bastel und ihm mindestens ein Jahr vormache, wie er die Dinge da einsortiert.
Er arbeitet gerade soviel (selbstständig), dass er leben kann.
d.h. keine Versicherungen, keine Mietzahlungen, nur Essen, Trinken und Freizeitkonsum.
Ich kam von der Arbeit und er lag im Bett am Laptop.....
aber ich war ihm zu unaktiv!
ich war irgendwann dann nur noch müde!
Ich bin nicht gegangen. leider wohl.
Also dieses Jahr, in diesem Jahr änderte sich was.
Er wurde in seinem Lieblingsforum gesperrt.
Was nun tun? wie die Langeweile bekämpfen?
Oh ja, es passierte was und ich bekam Hoffnung, solche Hoffnung.
Er schaffte sich einen Garten an. Etwas, worum ich ihn schon vor 2 Jahren bat, damit wir uns nicht so auf der Pelle hocken müssen.
Er traf eine alte Bekannte, nur eine gute Freundin, sagte er.....
er verließ mich an meinem Geburtstag, ganz spontan, und ich begriff es erst 4 tage später da das Leben mit ihm bis zu meiner Feier am Wochenende ganz normal weiter ging.
Er sprach von tausenden Chancen, die er mir gegeben hätte, die ich nicht ergriff.
Ich kann mich an keine erinnern.
Ich kann mich nur an den Druck erinnern, den er auf mich ausgeübt hatte, seine Forderungen, seine Bedürfnisse zu befriedigen, an sein Unverstädnis, wenn ich von meiner Angst sprach, wieder in Depressionen zu versinken (eben gebranntes Kind), an meine unerfüllten Bedürfnisse, die er verlachte.
Daran kann ich mich erinnern.
und an mein Flehen und bitten um Überdenken seines Verhaltens, an die Bitte, mal zu versuchen meine Perspektive einzunehmen.
Aber er sagte zum Abschied, ich hätte nie was gesagt, er wußte ja nichts von meiner Situation.....
und nun hat ihm seine neue klargemacht, wie wichtig ein KV-Schutz ist
in dem sie ihm zu verstehen gegeben hat, dass sie ihre sauer verdiente Existenz nicht für einen kranken Kerl aufs Spiel setzen kann.
Ich werde irre ob soviel Ignoranz und Unreflektiertheit und frage mich wieder mal, ob ich nicht einfach viel zu tolerant bin, weil ich eben den Menschen mit seinen Mängeln akzeptiere und warum ich mich gerade an Männer besonders binde, die diese Toleranz nicht aufbringen können, aber eben gern annehmen.
OK, 2 Monate nach der Trennung war ich zumníndest so weit, sagen zu können. nein, eine Depression ist es nicht. Dazu geht mir das Leben zu gut von der Hand mit Arbeit und so.
Eine Anpassungsstörung kann ich nicht verleugnen, die ist aber durchaus überwindbar (wenn diese permanenten Störungen durch seine Kontaktaufnahmen nicht wären. ich bin leider noch nicht weit genug, da nicht drauf zu reagieren).
Viele andere Sachensind da, die mir durch den Kopf gehen, die Bestimmungen meiner eigenen Person langsam konkreter werden lassen.
ich versuche, mich in die Lage zu versetzen, sehr genau beschreiben zu können, wer und wie ich bin, da ich durchaus überlege, mich nochmal in die Hände von Profis zu begeben, was meine Persönlickeit betrifft, da ich gern aus meinen üblichen Routinen rauskommen will, ganz besonders, dem nicht gehen können, obwohl es ratsam wäre, es zu tun.
Ich möchte lernen, mehr zu mir stehen zu können.
Meine Bedürfnisse zu vertreten und notfalls konsequent zu sein.
Mein Vorsatz für das neue Jahr.
Das aktuelle, ich weiß noch nicht, was ich darüber einmal rückblickend sagen werde, dazu bin ich derzeit viel zu verunsichert darüber, was wirklich stimmt an dem, was ich sehe und was er mir nur die letzten 2 Jahre eingeimpft hat