Hallo Jona, Hallo Gast
Zunächst mal Danke.
Mir geht es auch schon ein wenig besser. Ich gehe die ganze Sache mittlerweile ein bisschen ruhiger an. Mit dem Rumheulen ist es auch nicht mehr so schlimm. Phasenweise wird noch geweint, klar.
Ich werde wieder zum Sport gehen und mit meinen Kumpels nachher ein Bierchen trinken.
Am Wochenende mache ich einen Kneipenbummel, nicht, um mich zu besaufen, sondern, um mich zu unterhalten und andere Leute kennenzulernen. Das rät mir mein Freund, aber auch meine Frau.
So komme ich wenigstens auf andere Gedanken.
Vielleicht lernt man ja auch eine nette Frau kennen, obwohl ich nicht auf Teufel komm raus eine kennenlernen muss.
Man muss sich ja nicht gleich verlieben, man kann sich ja auch nett unterhalten.
Zu dir, Gast:
Natürlich stellt sich jedermann die Frage, warum es so lange so beschissen in unserer Ehe gelaufen ist (obwohl es auch unbestritten richtig gute Phasen gab).
Es war aber so, dass meine Frau mich immer darauf hingewiesen hat, und ich habe dann jedes Mal gesagt, dass ich mich ändern werde. Das hielt dann immer eine gewisse Zeit lang. Dann kam aber wieder der alte Trott.
Sie hat dann irgendwann eine dicke Haut bekommen und sich anderen Aufgaben zugewandt.
Natürlich spielten die Kinder auch eine Rolle, dass zunächst eine Trennung nicht in Frage kam.
Ihre offensichtlich daraus resultierenden psychischen Probleme versucht sie nun seit Jahren mit Antidepressiva im Schach zu halten.
Die Psychologin hat ihr schon vor Jahren geraten, sich von mir zu trennen. Das wollte meine Frau nicht. Deshalb ging sie dort auch nicht mehr hin. Sie wollte es irgendwie nicht wahrhaben. Sie hat auch keinen guten Eindruck von Psychologen und Therapien. Ich habe meiner Frau den Vorschlag gemacht, unsere Vergangenheit gemeinsam im Rahmen einer Partnertherapie zu bewältigen. Doch leider hält sie davon aus obigen Gründen nichts.
Du hast natürlich Recht. Sie will sich von mir trennen, also soll sie auch ausziehen.
Natürlich habe ich überlegt, sie ausziehen zu lassen. Wir haben uns aber beide geeinigt, dass die Kinder bei ihr bleiben sollen.
Und das ist auch richtig so, denn ich kann das beim besten Willen nicht mit meiner Arbeitsstelle unter einen Hut bringen.
Nur, was soll das bringen, wenn ich sie mit den Kindern ausziehen lasse.
Seien wir mal realistisch: dann zieht sie mit den Kindern in eine andere Wohnung und ich ziehe hier aus, weil es für eine Person zu groß und zu teuer ist.
Trotz aller Emotionen muss ich hier auch realistisch bleiben.
Wie schon oben gesagt, habe ich mich ein wenig gefangen. Ich weiß aber nicht, wie es in Zukunft so weiter geht, insbesondere dann, wenn ich ausgezogen bin.
Ihr könnt mir gerne weiter antworten. Ich meine, es hilft, wenn sich andere Leute mit meinem Problem befassen.
Danke schon mal und Gruß