Rückschlag nach 3 Monaten - Es gibt einen Neuen

Hallo ihr Lieben!

ich bin seit gut 3 Monaten von meiner Frau getrennt, incl Trennungsvereinbarung, mit dem Ziel einer zeitnahnen, einvernehmlichen Scheidung.

Ich will die Geschichte nicht ausurfern lassen, versuche mich einigermaßen kurz zu halten und den Fokus auf die aktuellen Geschehnisse zu legen, nicht zu viel in der Historie zu kramen.

Letztlich haben wir uns nach 6 Jahren Beziehung, mit vieeeeeelen Höhen und Tiefen, und einem Jahre nach der Hochzeit getrennt. Wir haben einen wundervollen Sohn, der aktuell zu 80 % bei mir wohnt. Der Beginn der Trennung war ein 2 wöchiger Auszug meiner Ex, währenddessen sie herausfinden wollte, ob es noch einmal eine Chance gibt. Ich habe damals recht schnell gesagt, dass ich es als Trennung sehe, ich aber natürlich einen Funken Hoffnung habe. Kurz vor Ablauf der 2 Wochen habe ich ihr einen langen Brief geschrieben, in dem ich ihr mitegteilt habe, dass ich glaube, dass es noch nicht das Ende ist und wir noch einen gemeinsamen Weg haben. Als Antwort bekam ich nur ausführliche Vorwürfe, insbesondere aus dem Geburtsjahr unseres Sohnes, in dem ich die Familie aufgrund meiner Arbeit stark vernachlässigt habe. Das hätte alles zerstört und es sei zu spät. Das war ein schmerzhafter Schock für mich, aber eine ganz klare Ansage, die ich respektiere und entsprechend darum gebeten habe, alles Notwendige in die Wege zu leiten (Trennungsvereinbarung, neue Whg, Aufenthalt unseres Sohnes etc). Sie hatte bereits eine Woche nach dem Auszug eine Eigentumswohung im Nachbarort besichtigt und beschlossen diese zu kaufen.

Rückwirkend betrachtet war der größte Fehler, dass wir noch fast 3 Monate unter einem Dach gelebt haben, das hat zu vielen Streits geführt und alles noch kaputter gemacht. Ich habe mir weiterhin ständig Vorwürfe anhören müssen, dass ich im ersten Jahr unseres Sohnes alles kaputt gemacht habe und welch furchtbarer Vater ich bin (btw. seit unser Sohn laufen kann, sprich mit 1, hat er einen sehr ausgeprägten Papabezug, Mama grenzt er zum Teil aus, wenn wir beide da sind. Das hat ihren Gemütszustand nicht gerade verbessert) nie da war. Sie habe nie gesagt, dass sie sich trennen wolle, das wäre ich gewesen. Sie wollte nur Abstand und ggf. eine Beziehung aus zwei Wohnungen (was nicht meinem Bild einer Familie entspricht). Letztlich wäre ich der Täter und hätte auch die Beziehung beendet. Wenn ich mich um 180 Grad drehen würde, wäre die Beziehung sicher zu retten gewesen (mal ganz abgesehen davon, dass ich dann nicht mehr ich wäre: Sie müsse nichts ändern, sie tue ja schon alles mögliche).

Nach wenigen Wochen musste ich dennoch feststellen, dass es mir erheblich besser ging, ich fühlte auch eine Art Befreiung, da ihr Perfektionismus in allen Lebensbereichen einfach nicht mehr existent war. Ich wurde nicht mehr kritisisiert, da ich die Wäsche nicht richtig zusammen lege, die Wasserflecken neben dem Waschbecken nicht wegmache, die Einkausfsliste nicht zu 100 korrekt abgearbeitet habe (Alles muss ich machen, du kriegst nix auf die Reihe) und vieeeel viel mehr Dass ich mich mich weigerte, ihre neue Wohnung mit umzubauen/ renovieren, war ein weiterer Beleg dafür welch schlechter Mensch ich bin. Das hat sie solange betont, bis ich zumindest im neuen Kinderzimmer unseres Sohnes geholfen habe (ich musste einen nicht unerheblichen Betrag an sie zahlen, damit sie neu starten kann). Ein Danke gab es nie. .

Vor wenigen Wochen hatte ich entschieden, dass eine Woche in den Urlaub fahre, um den Kopf frei zu kriegen und um mit Abstand herauszufinden, ob noch Etwas da ist, was uns noch einmal zusammenführt. Ich hatte aber bereits vor dem Urlaub gemerkt, dass die Trennung das Beste für uns beide ist. Optisch sind wir zwar das perfekte Paar, charakterlich trennen uns Welten, weshalb ich in jedem Szenario genau diese Ende gesehen habe. Kurz vor dem Urlaub habe ich mich dann auf einer allseits bekannten Datingseite angemeldet, ich vermute vor allem, um Bestätigung zu sammeln. Ich flog in den Urlaub, habe ein paar schlaue Bücher zu den Problemen toxischer Beziehungen und Narzissmus gelesen und Voilà, ich war der Meinung ein neuer, besserer Lebensabschnitt beginnt. Ich war davon überzeugt, die passende Partnerin zu finden, auch weitere Kinder zu haben, kein Drama, kein Stress mehr usw. In Summe war ich voller Vorfreude und Gelöstheit. Dass meine Ex inzwischen naztürlich überall das Bild des sich im Urlaub sonnenden Rabenvaters gemalt hat, war zu erwarten. Aber mein komplettes Umfeld hat mich toll gestützt und mich in der Entscheidung ermutigt, Abstand zu gewinnen.

Ich war keine 10 min. gelandet, da kam die erste Whatsapp, wann ich zu Hause sei, sei ja schließlich bereits online (dass ich mich reglmäßig stalkt hatte sie bereits Wochen vorher einmal zugegeben). Ich teilte kurz mit, dass ich in ca. 2 h zu hause sei, worauf sie fragte, ob ich mit einer anderen Frau im IUrlaub gewesen sei oder ob ich nun noch ein schnelles Date am Flughafen hätte. Darauf habe ich nicht reagiert. Zu Hause angekommen, frostiger Empfang mit einem kurzen Hallo, stelle ich fest, dass meine Post geöffnet ist, die Kreditkartenbarechnung mit der Abbuchung der Datingapp. .Bäm. Ihr könnt Euch vorstellen wie heftig der Streit danach aussah. Sie wiederholte sie hätte schauen wollen, ob das mit uns noch einmal etwas wird, aber ich sei bereits aud diesen F. börsen unterwegs und ich wüsste ja sicherlich, dass sie nun nie wieder mit mir zusammen sein wollen würde. Letztlich habe ich versucht zu erklären, dass es für uns kein Happy End gibt und ich mich ,sicher auch um sie zu vergessen und meinen geschundene Selbstwert aufzubauen, deswegen auf der Plattform angemeldet habe.

Am folgenden Tag war sie stinkfreundlich, hat mich regelmäßig angelächelt und abends in den Arm genommen, fest gedrückt. Ohne etwas zu sagen. Wiederum einen Tag später teilt sie mir morgens mit, dass ich ein toller Mann sein und sie mich vermisse. Ich erwiderte, dass sie auch eine tolle Frau sei, aber wir charackterlich einfach zu weit auseinader seien. Auch die Lebensplanung (Sie Karriere / Ich Familie) würden immer wieder zum Scheitern führen. bitter, schmerzhaft. aber leider unausweichlich. Aber natürlich kann ich nicht verheimlichen, dass ich natürlich auch wieder einen Funken Hoffnung verspürt habe. Mit diesem Funken Hoffnung bin ich mittags mit usnerem Sohn zu Ihrer neuen Wohnung gefahren, um nach dem Fortschritt zu schauen, und ggf. ein bisschen zu helfen. Als ich an der Wohnung ankomme, sehe ich das Auto eines ihrer Arbeitskollegen (kurze info: verheiratet, 3 Kinder, eines davon leiblich, ebenfalls Polizist, seit 10 Jahren dienstlich befreundet und immer schon mit einem Blick auf meine Ex, dienstlicharbeiten sie auch fast täglich zusammen).

Ich zögere in die Wohnung zu gehen, weil mein Bauch sagt da stimmt was nicht. Also fahre ich noch eine Runde und beim nächsten Umlauf ist das Auto des Kollegen weg. Ich gehe in die Wohnung und frage, ob heute bereits jmd. zum Helfen da war. Nein ist ihre Antwort und ich frage sie sehr deutlich, was mit diesem Kollgen ist. Sie gibt zu, dass sich durch die ständige Hilfe in der Wohnung etwas ergeben habe. Man sei sich noch nicht sicher wie, wann wo es in eine Beziehung endet. Knock-Out für mich, ich nehme nur noch teilweise wahr, was sie sagt, verlasse mit dem Kleinen wortlos die Wohnung. Auf dem Rückweg sende ich ihr Voicemails, dass sie mich morgens angelogen hat mit ihrem Vermisse Dich , der Streit um die Datingapp sicher nur vorgeschoben war, um Ihren Neuen besser rechtfertigen zu können. Ich dränge darauf, dass sie unmittlebar auszieht und für mich nun der letzte Funken Hoffnung erloschen ist. Sie versteht die Welt nicht mehr und warum ich so überreagiere.

Einen Tag später hat unser Sohn Geburtstag, wir vereinbaren uns nichts anmerken zu lassen und einen schönen Tag mit ihm zu haben. Dabei kommen wir uns näher uns landen in der Kiste. Sie sagt das hätten wir nicht tun sollen. aber nach 3 M Entzug wollte ich nicht widersprechen. Ich denke ich habe noch Kontrolle über den Neuen. . sie beschließt mit dem allgemeinen Hinweis, dass ich sie im ersten Jahr unseres Sohnes einfach kaputt gemacht habe. Der Geburtstag ist schön, wir berühren uns regelmäßig im Vorbeigehen und Lächeln uns an. Aber ich verspüre im Tagesverlauf, wie meine Wut auf den Neuen, aber vor allem auf mich wächst. Ich war soweit weg, so optimistisch, so gelöst von allem. .und nun hänge ich wieder voll drin. Genauso wie am ersten Tag der Trennung. Wahrscheinlich fühle ich mich gekränkt, dass ich so schnell ersetzt wurde, durch einen Typen, der mir tatsächlich nicht annähernd das Wasser reichen kann (Aussage meines Umfeldes, die alle Beteiligten kennen. also kein Eigenlob ).

Ich habe jetzt jeden Tag Bilder von dem glücklichen Paar vor Augen, wie sie es sich gut gehen lassen. Wie sie über mich lachen, wie sie gemeinsam Kinder haben (obwohl sie nie ein weiteres wollte mit mir/ Rabenvater) und glücklich bis an ihr Lebensende sind. Während ich noch weit weg bin von der nächsten Beziehung. Auf einmal glorifiziere ich sie wieder, es war doch alles nicht so wild, eigentlich das perfekte Match. Kurze Momente der Einsicht sagen mir, dass wir nie zusammen glücklich sein können und immer wieder im Drama auseinander gehen würden. Ich will diese Beziehung nicht mehr, es ist kaputt. Aber auf einmal ist sie wieder die Traumfrau. Das ist sehr anstrengend, vor allem, wenn man vorher schon ein Stück weit abgelöst war und nun so einen Rückschritt macht. Mein Anker ist mein Sohn, er lebt zu 80% bei mir uns wir unternehmen viel. Doch selbst bei unseren Ausflügen denke ich denke ich an Sie und, wo die beiden nun fröhlich turtelnd durch die Gegend laufen.

Seit ein paar Tagen hält sie sich nun an das von mir so dringend gefordete Kontaktverbot (außerhalb organisatorischer Dinge), sie schläft auf der Polizeistation und ist unsichtbar geworden. Dass, was ich mir direkt nach der Trennung erbeten hatte, sie aber nie eingehalten hat. Jetzt tut sie es. .und es tut weh und raubt mir Schlaf und Energie.

Puuuh, war doch länger als erwartet, aber das musste mal von der Seele. Habt ihr ähnliche Erfahrungen zu solchen Rückschlägen ? Wie seid ihr damit umgegangen ?

LG

Hi sky,

kannst dir mal meine Story durchlesen, klingt alles relativ ähnlich.

Das größte und schwerste Problem sehe ich in dem dauerhaften Kontakt zwischen dir/mir und der Ex.
Die Hoffnung stirbt einfach nicht. Man landet sogar noch im Bett. Was anfangs ganz gail ist, am Ende aber einen noch weiter runterzieht, wenn daraus nicht doch die erhoffte Beziehung wird. Das Vertrauen bröckelt immer weiter. Alles ziemlich beschizzen. Wenn du dich genau so fühlst wie ich damals, dann hast du mein vollstes Verständnis und Mitleid.

Ich würde dir gerne was anderes schreiben, aber: So wirklich überwunden habe ich das alles nicht so wirklich. Glaube ich zumindest . Oft trauere ich noch der alten Ehe hinterher. Oft bin ich aber auch froh nicht mehr in einer extrem unzufriedenen Beziehung zu hängen.
Ich hatte danach Dates und ne kurze Beziehung, aber das (oder ich bin es) war alles für die Tonne.
Den einzigen Tipp, den ich dir geben kann, der auch mir und wahrscheinlich vielen anderen hilft:
Einfach den Kontakt aufs Mindeste minimieren. Je weniger private Infos, desto besser wird es dir gehen.

Wir können gerne über private Nachrichten schreiben. Hätte da die ein oder andere aktuellere Story, die ich hier nicht unbedingt veröffentlichen möchte.

Hi Arnika, danke für deine Antwort.
Ja, ich bin mir bewusst, dass ein mein Ego extrem angreift. Ob es nun gezielt ist oder sich tatsächlich was entwickelt hat, weiß ich nicht. Ich habe nur mal gefragt, ob sie Schmetterlinge im Bauch hätte. Antwort war Nein, dazu kennen wir uns zu lange. Aber wir werden sehen was drauß wird

Letztlich weiß ich, dass ich mit der Frau nicht glücklich werden kann, es würde immer wieder so enden. Das ist mir in der Zeit klar geworden. Allerdings, seit ich vom Neuen weiß, fange ich wieder an alles schön zu reden. Schönste , schlauste Frau....etc. Das fuchst mich.....

Hi Butz,

ja, ich erkenne Parallelen Schicke dir mal PN.

@Arnika
Ja, ich bin mir bewusst, dass ein mein Ego extrem angreift. Ob es nun gezielt ist oder sich tatsächlich was entwickelt hat, weiß ich nicht. Ich habe nur mal gefragt, ob sie Schmetterlinge im Bauch hätte. Antwort war Nein, dazu kennen wir uns zu lange. Aber wir werden sehen was drauß wird

Letztlich weiß ich, dass ich mit der Frau nicht glücklich werden kann, es würde immer wieder so enden. Das ist mir in der Zeit klar geworden. Allerdings, seit ich vom Neuen weiß, fange ich wieder an alles schön zu reden. Schönste , schlauste Frau....etc. Das fuchst mich.....