Hallo erstmal, bin neu hier
Ich bin (für mich völlig unerwartet) von dem Mann verlassen worden, den ich für meine grosse (und erste) Liebe gehalten habe. Wir waren 1 1/2 Jahre zusammen, haben quasi sofort über unsere gemeinsame Zukunft geredet, es schien alles so gut zu passen, obwohl es einige Hindernisse gab, zum Beispiel 650km Entfernung, was sich allerdings im Herbst ändern sollte.
Vor 2 Monaten dann kam es halt so, dass er sehr distanziert war (im nachhinein denke ich auch, dass es sich schon vorher angedeutet hat) und er meinte, es sei alles viel zu anstrengend und er könnte sich nicht vorstellen, wie es weitergehen soll. Kein Wort mehr von Liebe, denn meiner Meinung nach war das der eigentliche Grund, bzw. dass er mich einfach nicht mehr geliebt hat. Ich habe den Kontakt völlig abgebrochen, auch auf einen Brief nicht reagiert, den er mir geschickt hat (und der sehr selbstgefällig und verletzend war, obwohl er wahrscheinlich nur erklären und mich trösten sollte). Er hätte gerne wieder Kontakt, behauptete er, aber ich denke es ist besser so für mich.
Nach den ersten 4 Wochen, die wirklich die absolute Hölle waren, fing es dann an, mir besser zu gehen. Aber jetzt, nach etwas über 2 Monaten, ist es plötzlich wieder total schlimm. Ich hatte ihm sogar schon eine Karte geschrieben, den Umschlag adressiert, aber nicht abgeschickt, weil ich mich am Ende immer wieder frage, was das bringen soll- und nur um ihn nur kontakten, um ihm zu sagen, dass ich keinen Kontakt will, das ist ja auch etwas sehr unsinnig.
Ich habe plötzlich das Gefühl, er fehlt mir so unerträglich, und es scheint alles falsch zu sein ohne ihn. Ich kann mir nicht vorstellen, jemand anderen nochmal so zu lieben, und mir kommen blöde Gedanken wie, es sollte eigentlich mit uns sein, und deswegen ist nun alles so verquer, weil es das Schicksal (wie dramatisch!) eigentlich anders gemeint hat und wir zusammen sein sollten.
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich zufällig jemanden kennengelernt habe, auch frisch verlassen, mit dem ich eine Art Zweck- und Trostgemeinschaft gegründet habe. Aber im Grunde ist das auch Schwachsinn, der Mann erinnert mich (äusserlich und vom Charakter her) auch sehr an meinen Ex.
Es tut wahnsinnig weh, ich heule wieder jeden Tag (nich ganz so schlimm wie die ersten Wochen nachdem er weg war) und muss mir doch immer wieder einreden, dass er mich ja nicht mehr wollte, vielleicht schon längst wen anders hat, und ich es mir selber nicht antun sollte, das festzustellen, indem ich mich bei ihm melde. Jede Art von Kontakt bedeutet Hoffnung, und ich darf nicht mehr hoffen, weil alles kaputt ist und er mich ja auch gar nicht mehr will. Leider kann ich nicht das gleiche von mir behaupten...
Ich will ihn nicht zurück. Ich will nur damit aufhören können, ihn zu lieben und endlich akzeptieren, dass es vorbei ist und es auch ohne ihn geht. Im Moment fühlt es sich nämlich nicht so an.
Ist es normal, dass man nach Monaten noch in so ein Loch fällt, nachdem man schon dachte, es ist besser? Wann geht das vorbei??? Es ist so wahnsinnig kräftezehrend.
Das war lang, danke für's durchlesen
26.04.2005 08:13 •
#1