Riesige Wut auf Ex - wie umgehen damit?

Zitat von Seneca22:

Der Ex hatte hier allen Ernstes geschrieben, Mutter und Kind nie und nimmer im Stich zu lassen, hat sich eine weitere Affäre zugelegt und Mutter und Kind dann verlassen. Und schreibt gleichzeitig, er würde Mutter und Kind niemals im Stich lassen? Ist das tatsächlich so ? Ich kann das fast nicht glauben.

Nein. Er hat seine Partnerin verlassen. Die Tochter wird von beiden Eltern gemeinsam betreut. Irgendwo in den inzwischen sehr zahlreichen Threads stand im Wechselmodell. Auch wenn es nicht in die Mär der symbiotischen Beziehung und Leidensgemeinschaft von betrogenem Elternteil und Kind hinein passt.

Zitat von Martin123:

Wenn man davon ausgeht, dass die Wahrscheinlichkeit für das Fremdgehen grundsätzlich bei 30% liegt, wäre die Wahrscheinlichkeit bei jemand, der schon mal betrogen hat das dreifache, also 90%.

Echt jetzt Aber egal. Wunderweib ist schon per se eine krass vertrauensbildende Quelle. Direkt darüber steht das Horoskop. Kann dann gleich die Wahrscheinlichkeit des Fremdgehens noch validiert werden.

Zitat von Ladyredhead:

@Sitamun ich denke, dass bleibt mir über lassen und muss ich hier nicht kundgeben.

Das ist richtig. Ich finde es ja schön, dass du das mittlerweile überhaupt mal in Erwägung ziehst mit deinem Kind zu sprechen und nicht mehr auf beharrst, er müsse das tun. Ein Fortschritt für dich, finde ich.

Zitat von Martin123:

Das dürfte für die meisten Serienfremdgänger/Warmwechsler dringend anzuraten sein.

das ist allen Beteiligten anzuraten, finde ich. Die professionelle Hilfe. Denn solche schlimmen Geschehnisse holen aus den meisten nicht das Beste raus.

Kann man diesem Thread sehr gut sehen. Alle reden davon, das Beste für das Kind zu wollen (und glauben das sicherlich auch selbst). Aber tatsächlich ist es ein Machtkampf, ein Spiel der Verletzungen und das Kind fällt hinten runter. Natürlich nicht absichtlich vermute ich, aber es passiert.

Hier war auch wichtiger in Foren zu schreiben, zu sagen, dass es die Aufgabe des anderen ist, zu erklären. Der andere Teil zieht sich aus der Verantwortung (Vater). Gruselig was hier gelaufen ist.

In dieser Geschichte ging es um viel, aber nicht ums Kind.

Zitat von alleswirdbesser:

@Ladyredhead pass auf bei Neuanmeldungen oder den Gästen. Du musst hier nicht alles detailliert darlegen.

eure Vorsicht verstehe ich. allerdings habe ich aus Eigennutz gefragt. Ich weiß nicht, wie ich es meinen Kindern sagen soll.

Zitat von Martin123:

Nicht die Väter. Es sind irgendwie immer die Warmwechsler/innen (egal ob Väter oder Mütter), die das neue Leben in vollen Zügen genießen. Während den Betrogenen noch die Pflicht untergeschobenen wird, sich dann um die Kinder zu kümmern. Dass es den Betrogenen schlecht geht und eigentlich zuallererst diejenigen ...

ICH spreche hier über DIESEN Fall und nicht generell über alle Ehe-Enden. DIESER Vater hier duckt sich. Punkt. DIESE Mutter hier agiert nur aus der Verletzung.

Und ICH schiebe beiden Eltern die Verantwortung zu. Egal, wer was gemacht hat. Sie sind Eltern, sie haben verflixt noch eins auf das Kind zu achten. BEIDE

Zitat von Sitamun:

eure Vorsicht verstehe ich. allerdings habe ich aus Eigennutz gefragt. Ich weiß nicht, wie ich es meinen Kindern sagen soll

Es gibt einige Ratgeber für sowas. Vereinfacht würde ich grob folgende Stichpunkte befolgen
- es gibt keinen Schuldigen an der Trennung (weder Papa noch Mama)
- Papa und Mama haben sich nicht mehr lieb, aber wir beide werden dich/euch immer lieben.
- mehrfach betonen das dass Kind keinerlei Schuld daran trägt (Kinder neigen dazu sich selbst die Schuld daran zu geben)
- auch wenn Papa und Mama nicht mehr zusammen leben, sind dennoch immer BEIDE für die Kinder da (geht natürlich nur wenn nicht ein Elternteil sich aus der Verantwortung nimmt)

Da anzumerken möchte ich noch, das man Kinder (vor allem Kleinere) niemals in den Entscheidungsprozess mit einbindet....
also im Sinne von was willst du denn....vor allem dann nicht wenn sie letztlich garnicht entscheiden können.
Eltern sollten im Interesse der Kinder sich untereinander einigen und das dann mitteilen. Und bitte auch nur das was auch spruchreif ist.
Also Papa und ich haben uns nicht mehr lieb, deswegen ziehen wir beide aus... bringt nicht viel wenn man erst noch 6 Monate nach einer Wohnung sucht. Da bekommen die Kinder eine Information und dann passiert nichts.
Wir haben unserer Tochter erst alles erzählt als NF eine Wohnung gefunden hatte.

Das wären so meine Gedanken in Kürze....gibt sicher noch einiges was man jetzt ergänzen müsste je nach Situation und Umstand.
Ich persönlich finde es ungeheuer wichtig mehrfach zu betonen das die Trennung nichts mit den Kindern zu tun hat. Nicht nur einmal sagen und dann so, Haken dran er/sie weiß es.
Es ist nicht unwahrscheinlich das aus Sicht des Kindes eines von beiden Elternteilen als der/die Schuldige darstellt.
In Gesprächen am besten nichts oder so wenig wie Möglich aus der Paarebene reinbringen....auch wenn man sehr verletzt wurde.

Zitat von Balu85:

- es gibt keinen Schuldigen an der Trennung (weder Papa noch Mama)
- Papa und Mama haben sich nicht mehr lieb, aber wir beide werden dich/euch immer lieben.
- mehrfach betonen das dass Kind keinerlei Schuld daran trägt (Kinder neigen dazu sich selbst die Schuld daran zu geben)
- auch wenn Papa und Mama nicht mehr zusammen leben, sind dennoch immer BEIDE für die Kinder da (geht natürlich nur wenn nicht ein Elternteil sich aus der Verantwortung nimmt)

Danke, das hilft mir und ich finde das auch stimmig für mein Kind. Was ich dem Vater zu sagen habe - und da gibt es einiges - sage ich ihm allein.

Zitat von Seneca22:

Aha. Das ist - mit Verlaub - dann Schwachsinn, wenn ein Elternteil wegen eines Dritten ausbricht.

Du kannst es halten wie du willst....die Frage ist doch was ist wichtiger. Das Wohl des Kindes, oder die eigene Verletztheit?

Zitat von Seneca22:

Nimmt Dir kein einigermassen intelligentes Kind ab.

Das nehmen einem vor allem kleine Kinder ab...bis Grundschule. Das man einem 12 oder 14 Jahre altem Kind gegenüber anders kommunizieren kann ist klar. Ich setzte einfach mal voraus das Eltern in der Lage sein sollten, altersgerecht zu kommunizieren.

Zitat von Seneca22:

Treueschwüre gegenüber Kindern für besonders gekünstelt

Was hat denn bitte die Liebe zum Kind mit den Gefühlen zwischen den Eltern zu tun? Nichts...absolut gar nichts.
Nur weil man seinen Partner/in nicht mehr liebt, oder ausreichend liebt bedeutet das nicht das man sein Kind nicht mehr liebt.

Zitat von Seneca22:

Das ist - mit Verlaub - dann Schwachsinn, wenn ein Elternteil wegen eines Dritten ausbricht.

Du bist ziemlich grob finde ich, wenn du das einfach Schwachsinn nennst. Könnte man ja umgekehrt auch tun.

Dein Schuldrumgeschiebe kommt wohl aus deinen Erfahrungen. Das ist verständlich. Dein nicht dazulernen wollen hingegen nicht.

Zitat von Balu85:

In Gesprächen am besten nichts oder so wenig wie Möglich aus der Paarebene reinbringen....auch wenn man sehr verletzt wurde.

Ich selbst verstehe den Ansatz und finde ihn richtig. Aber damals konnte ich den Kindern nichts vormachen. Sie haben gesehen wie schlecht es mir geht und wissen wie weh eine Trennung tun kann, zumindest aus ihrer Sicht, das was sie gesehen haben (ich weinte viel und konnte es nichts verhindern). Klar habe ich später versucht das positiver darzustellen, so gut ich konnte (war nicht gut), aber eine Trennung als das normalste der Welt zu erklären und von wegen wir sind nicht die einzigen, die betroffen sind und es gibt so viele andere Kinder, die am Wochenende pendeln müssen usw. - hilft in dem Moment es ihnen etwas leichter zu machen - hey, schau, du bist nicht allein damit, aber andererseits was vermittle ich damit - Trennung, Scheidung, gleich neue Partnerschaft ist was Gutes? Schaut her, so macht man das? Koffer packen, ausziehen von heute auf morgen, nur am Wochenende den Papa besuchen - alles cool?