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Riesige Wut auf Ex - wie umgehen damit?

S
Zitat von BernhardQXY:
Wenn die Frau wie bei sceneca sagt, ich habe einen neuen Mann lost das den Konflikt doch nicht. Im Gegenteil -
Darf ich die Mama nicht mehr lieb haben?

Warum sollte man den anderen als Kind nicht mehr lieb haben dürfen, nur weil es einen neuen Partner gibt ?

Was ist das für eine verzopfte Ansicht ? Das hätte ich mir als Kind nicht oktroyieren lassen.

26.02.2024 15:13 • x 1 #106


M
Zitat von BernhardQXY:
@Martin123 Das sind spitzfindigkeiten. In diesem Fall ist es me auch überhaupt nicht wichtig. Denn alles andere treibt Kinder in einen Loyalitätskonflikt. Wenn die Frau wie bei sceneca sagt, ich habe einen neuen Mann lost das den Konflikt doch nicht. Im Gegenteil - Darf ich die Mama nicht mehr lieb haben?

Ich finde das schon wichtig. Weil die Kinder in der Regel nicht wollen, dass die Eltern sich trennen.

Daher finde ich, sie sollen schon wissen, wer die Trennung verursacht hat (von Schuld rede ich hier explizit nicht). Wenn der Vater plötzlich weg ist, weil die Kinder bei der Mutter bleiben, würde ich schon Wert darauf legen, dass bei den Kindern nicht das Gefühl entsteht, man wäre gegangen (außer man wäre natürlich wirklich gegangen, aber wenn die Mutter warmwechselt, sollten die Kinder auch wissen, wer das verursacht hat, so viel Ehrlichkeit muss sein)

26.02.2024 15:15 • x 2 #107


A


Riesige Wut auf Ex - wie umgehen damit?

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E-Claire
Zitat von Seneca22:
Also bei mir war es so, dass mein Vater mit mir unterwegs war am Wochenende und als wir nach Hause kamen, meine Mutter die Koffer gepackt hatte und verkündete, sich zu trennen. Mein Vater war genauso vom Donner gerührt, wie ich.

Ich wusste nicht, wie mir geschah. Mein Vater ahnte, dass es nur einen anderen Mann geben konnte, sagte aber nix. Mir fehlte die Lebenserfahrung das einzuordnen.

Wäre es da nicht gescheiter gewesen, zu sagen „Ich habe einen anderen Mann gefunden. Pfiat eich.“ Stattdessen grosse Verwirrung, Du fragst Dich als Kind „War ich zu schlimm, dass meine Mama geht ?“

Gescheit wäre es gewesen, wenn Deine Eltern Dich mit ihrer offensichtlichen Sprachlosigkeit nicht allein gelassen hätten. Dazu hätte es aber einer Kommunikation zwischen den beiden bedurft, die ganz offensichtlich nicht gegeben war.
Ein Teil davon ist ganz sicher Generationsfrage, ein anderer Teil dürfte in der individuellen (Un-)Fähigkeit beider Deiner Elternteile liegen.

Interessant ist, daß Du Schuld nach wie vor sehr bei Deiner Mutter verortest, was tatsächlich ein Zeichen dafür ist, daß auch Dein Vater das alles wenig kindgerecht gehandhabt hat.

Ziel heutiger Kommunikationsstrategien ist das Kind, welches natürlich zunächst den Verlust der Kernfamilie bedauert und von diesem auch sehr geängstigt ist, zu entlasten. Dazu dient auch sich gerade bei der Frage, was zur Trennung geführt hat, zunächst bedeckt und dann kindgerecht zu verhalten. Deine vorgeschlagene Strategie führt eigentlich zu dem Ergebnis, was Du gern vermieden sehen würdest. Das Kind setzt sich nämlich in Konkurrenz zum neuen Partner(in), welche dann als wichtiger wahrgenommen wird, als man selbst, denn sonst wäre Mami/Papi ja nicht gegangen.
Deswegen auch der Ratsschlag es gemeinsam den Kindern zu sagen und so weit wie möglich, gemeinsam die Trennung zu verkünden.

Was Dir passiert ist, war sicher ein tiefer Eingriff in deine Identität und aus eigener Erfahrung kann ich gut nachvollziehen, welche Wunden Sprachlosigkeit hinterlassen kann. Das alles aber macht Deine Sichtweise, der der geht, muß es sagen, nicht richtig, sondern offenbart nur, was passiert, wenn Kinder hinter erwachsenen (Ego-)Kämpfen zurückstecken müssen.

26.02.2024 15:28 • x 3 #108


E-Claire
Zitat von Martin123:
Daher finde ich, sie sollen schon wissen, wer die Trennung verursacht hat (von Schuld rede ich hier explizit nicht). Wenn der Vater plötzlich weg ist, weil die Kinder bei der Mutter bleiben, würde ich schon Wert darauf legen, dass bei den Kindern nicht das Gefühl entsteht, man wäre gegangen (außer man wäre natürlich wirklich gegangen, aber wenn die Mutter warmwechselt, sollten die Kinder auch wissen, wer das verursacht hat, so viel Ehrlichkeit muss sein)

Wenn diese Ehrlichkeit von den Fragen der Kinder getragen ist (und nicht vom verletzten Ego des zurückbleibenden Elternteils), ist das ein guter und richtiger Ansatz. Es ist möglich einem Kind zu erklären, daß Mama und Papa nicht mehr die Liebe füreinander haben, die es braucht, um weiter zusammen zu sein. Es ist auch möglich kindgerecht zu erklären, daß zB Mama jetzt nicht mehr den Papa sondern Next liebt, aber das gar nichts mit ihrer Liebe zu den Kindern zu tun hat. Es ist auch möglich, die eigene Trauer darüber zu kommunizieren, so lange man eben auch keinen Zweifel daran lässt, daß es auch wieder vorbei gehen wird.

Wichtig ist, daß die Kinder mit ihren Fragen das Tempo bestimmen und nicht das erwachsene Ego, was gerne herausschreien möchte, wie doof die Ex ist oder wie wütend man ist.

Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu verstehen ist, daß die eigene Wut und die eigene Trauer über den Verlust der Paarbeziehung bei einem selbst verbleiben soll, anstatt da kleine Menschen mit hineinzuziehen. Beim S. macht man doch auch die Schlafzimmertür zu und erzählt nicht, wer wann wie befriedigt wird.

26.02.2024 15:35 • x 2 #109


S
Zitat von E-Claire:
Gescheit wäre es gewesen, wenn Deine Eltern Dich mit ihrer offensichtlichen Sprachlosigkeit nicht allein gelassen hätten. Dazu hätte es aber einer Kommunikation zwischen den beiden bedurft, die ganz offensichtlich nicht gegeben war.

Richtig. Dazu hätte es zunächst eines Mindestmasses an Ehrlichkeit meiner „Mutter“ bedurft. Sich selbst und mir gegenüber. Diese war und ist bis heute schlicht nicht vorhanden. Leider.

26.02.2024 15:48 • #110


E
Ja genau ich habe das geschrieben, jeder kann sich jederzeit verlieben und keiner ist an keinen bis in alle Zeiten angekettet und ja ich bin der Meinung, dass es nicht bedeutet sich selbst schlecht zu behandeln, wenn man seiner Freundin verzeiht,dass sie sich dummerweise in den aktuellen Partner verliebt hat, vorallem wenn die Beziehung Bestand hat, dann ist das im Sinne eines friedvollen Umganges sogar nötig und ein Zeichen von seelischer Größe und ja Frauensolidarität, auch wenn das hier einige noch nicht einsehen wollen und aufgrund Ihrer Erfahrungen anders interpretieren, jeder macht so seine Erfahrungen wie er sich mit seinem Denken so fühlt. Also Wut halte ich auf Dauer für keinen guten Begleiter, auch wenn die Wut einem manchmal helfen kann. Ich warte übrigens immer noch auf einen konstruktiven Lösungsvorschlag, der neben dem meinigen Bestand hat von meinen lieben Frau und Herr Kritikern, aber da kommt anscheinend nichts mehr außer kleine Randbemerkungen in meine Richtung fällt euch offensichtlich nichts mehr ein.

26.02.2024 15:50 • #111


M
Zitat von Falkenmaedchen:
dummerweise in den aktuellen Partner verliebt

Was soll man dazu sagen? Du wirkst auf mich entweder sehr jung oder unfassbar naiv. Das meine ich nicht als Beleidigung sondern eher als Erklärung, warum es sich nicht lohnt, auf deine Beiträge einzugehen.

Immerhin habe ich etwas von dir gelernt. Dass es zur Frauensolidarität gehört, seiner besten Freundin den Mann auszuspannen, war mir bisher nicht bewußt.

26.02.2024 15:56 • x 4 #112


S
Zitat von E-Claire:
Es ist möglich einem Kind zu erklären, daß Mama und Papa nicht mehr die Liebe füreinander haben, die es braucht, um weiter zusammen zu sein.

Was soll das jetzt wieder heissen ? Wenn einer nicht mehr liebt (weil es einen anderen gibt), soll man dies schon wieder dies in ein „wir“ zurecht lügen ?

Ihr macht mich ganz „wuggi“ mit Euren ewigen Schönfärbereien und Unwahrheiten.

26.02.2024 15:58 • x 2 #113


M
Zitat von E-Claire:
daß Mama und Papa nicht mehr die Liebe füreinander haben

Das wäre doch das Kind anlügen. Papa liebt die Mama ja noch.

Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass es hier der Mama wirklich darum geht, dem Kind das schonend beizubringen. Das wirkt eher, dass die Mama hier nicht die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen möchte (ich rede nicht von Schuld).


Was spricht dagegen, zu sagen: Mama hat sich neu in einen anderen Mann verliebt und möchte sich trennen, aber wir kümmern uns beide um euch (Kinder) und haben euch auch lieb.

26.02.2024 16:04 • x 2 #114


H
Das Kind könnte auch glauben, dass es nicht artig war und Papa deswegen böse ist und weggegangen ist.
Was macht ihr dann?

26.02.2024 16:12 • #115


B
@Martin123
Nein ganz und gar nicht. Das was du als wichtig beschreibst dient ausschließlich den Interessen der Erwachsenen. Auch wenn der verlassene die Entscheidung nicht getroffen hat und die Trennung nicht wollte, so dient diese Ehrlichkeit nur dazu, den verlassenen von Schuld reinzuwaschen.
Die eingeforderte Ehrlichkeit hat in der Beziehung der Eltern und Kind aber nichts verloren.
Weil zuallererst ist das so eine Sache: wenn Mama geht, weil sie die Affäre nicht überwinden kann oder möchte ist es nicht ehrlich zu sagen, Mama trennt sich.
Es ist genau so unvollständig wie: wir trennen uns.
Zusätzlich gerät das Kind quasi instantan in einen Loyalitätskonflikt. Wie- Mama geht. Warum? Bin ich Schuld?
Armer Papa, nun ist unsere Familie kaputt weil Mama geht.
Und so ist die parentrifizierung nicht mehr aufzuhalten.
In einer gesunden Familien Konstellation gibt es die Paarebene und die Elternebene.
Das Kind brauch sich nicht um die Konflikte der Eltern kümmern - das regeln die ganz alleine. Sobald aber gesagt wird: Mama geht, weil.....ist sofort das Kind in diesem Paarkonflikt.
Und das sollte man vermeiden.
Im Idealfall bleibt die Trennung ein Elternkonflikt, auch wenn es Auswirkungen auf das Kind hat und die Erwachsenen sollten miteinander dem Kind folgendes vermitteln
Pass auf wir trennen uns aber wir sind beide für dich da. Papa wird eine neue Wohnung haben, aber du kannst jederzeit zu ihm und du kannst auch zu mir.
Und Papa könnte in diesem Fall auch sagen. Du kannst mich anrufen, wann immer du willst.
Ich bin genauso für dich da wie Mama.
Die zweite Botschaft ist: es tut uns leid, dass du betroffen bist, weil wir es nicht schaffen zusammen zu sein.



Siehe @E-Claire s Analyse ob @scenecas Äußerungen. Auch bei mir kommt ein Zorn auf ihre Mama a

26.02.2024 16:28 • x 1 #116


B
Zitat von E-Claire:
Wichtig ist, daß die Kinder mit ihren Fragen das Tempo bestimmen und nicht das erwachsene Ego, was gerne herausschreien möchte, wie doof die Ex ist oder wie wütend man ist.

This

26.02.2024 16:30 • x 1 #117


B
@Martin123
Auch wenn ich mit Falkenmadchen nicht konform bin, so darf ihre Meinung doch sein.

26.02.2024 16:32 • #118


M
Zitat von BernhardQXY:
@Martin123 Nein ganz und gar nicht. Das was du als wichtig beschreibst dient ausschließlich den Interessen der Erwachsenen. Auch wenn der verlassene die Entscheidung nicht getroffen hat und die Trennung nicht wollte, so dient diese Ehrlichkeit nur dazu, den verlassenen von Schuld reinzuwaschen. Die ...

Kann man so sehen. Ich bin der Meinung, dass Ehrlichkeit der bessere Weg ist. Das hat rein gar nichts damit zu tun, Elternkonflikte auf Kinderebene auszutragen. Die Ehrlichkeit ist immer neutral.

Wer die Wahrheit beugen will, versucht den Empfänger (das Kind) zu manipulieren.

Natürlich geht es nicht darum, den Elternkonflikt auf Kinderebene zu bringen. Das wäre aber nur dann der Fall, wenn man eine Wertung reinnehmen würde (Ich bin so enttäuscht von deiner Mutter, sie hat mich betrogen). Das würde ich nie empfehlen.

Aber neutral die Lage zu schildern, ist das beste, was man tun kann.

Die Formulierung: Wir trennen uns - wenn sich Wahrheit sich nur eine/r trennt (und der andere halt nicht anders kann) ist für mich eine Lüge. Und ich würde mein Kind nicht belügen.

26.02.2024 16:35 • x 3 #119


M
Zitat von BernhardQXY:
@Martin123 Auch wenn ich mit Falkenmadchen nicht konform bin, so darf ihre Meinung doch sein.

Was darf bestimmt die Forenleitung.

Aber ich persönlich finde Aussagen, die inhaltlich besagen, dass Lügen und Betrügen ein Akt der Selbstbestimmung und Emanzipation ist komplett daneben.

26.02.2024 16:38 • #120


A


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