Riesen Krach, weil ich ihn nicht genug betüdelt habe

Naja wenn das für dich in Ordnung ist.....
Er weiss halt dass er das 'darf' wenn du in seine wgh zurückkommst.
Hast du keine eigene wgh mehr?
Misst du wissen.
Er wird sich entschuldigen und Blumen bringen.
Und gaaaanz lieb sein.
Und nächstes mal ist es schlimmer.
Aber mach deine Erfahrung selbst.

Meinen Glückwunsch, dass du gegangen bist! Das ist überhaupt nicht selbstverständlich und zeigt, dass du viel Stärke hast.

Ich möchte dir nochmal die Seite re-empowerment.de empfehlen.

Wenn du nach einer Wohnmöglichkeit suchst: Tatsächlich gibt es manchmal die Möglichkeit, zB bei einer Pfarrerin in einem Nebenraum unter zu kommen. Falls im Frauenhaus kein Platz ist zB

Bitte denke daran, dass du in Gefahr sein kannst, wenn er weiß, wo du bist oder wenn du in die Wohnung zurück kehrst; rechne mit dem Schlimmsten.

Viele haben geschrieben, dass du zur Polizei gehen sollst. Sicher wäre es toll, wenn er dann Konsequenzen daraus hat oder du Unterstützung hast, deine Sachen zu holen. Aber ich möchte dir sagen, dass es nicht deine Schuld ist, wenn du das nicht machen willst und er dann so weiter macht. Er ist ganz alleine selbst verantwortlich dafür. Du darfst dich jetzt auch einfach erholen.

Körperlich habe ich nichts. Der Schlag aus Ohr war nicht so fest. Das Einzige, was noch Stunden wehgetan hat war mein Handgelenk.
Seelisch fühle mich ganz ganz schlecht. Ich weiß nicht wie ich aus diesem Karussell wieder rauskommen soll

Es wird besser mit der Zeit, aber ich denke es ist ganz normal, dass es dir jetzt schlecht geht. Du hast dir ja auch viel erhofft von der Beziehung und auch viel Schönes erlebt. Solche Drama-Beziehungen binden auch nochmal ganz anders aneinander, leider... und du hast schon viel Energie für die Beziehung verbraucht. Gib deiner Seele Zeit und nimm alles mit, was du machen kannst, was dir gut tut. Badewanne? Lieblingsfilm? Schokolade? Freundinnen anrufen? Oder einfach nur auf dem Bett liegen und die Decke anstarren. Alles ok jetzt.

Ich glaube dass du jetzt erstmal Zeit und Ruhe brauchst.

Ich würde dir Folgendes vorschlagen:

-lass dich erstmal krankschreiben. So kannst du dich erstmal um dich selbst kümmern und musst nicht so schnell in die Wohnung zurück. Ich denke wenn ihr jetzt aufeinander treffen werdet, würde es eskalieren. Ob nun mit Worten oder physisch.
Es ist keine gute Idee drauf zu hoffen dass er schon nicht da sein wird und du in Ruhe arbeiten kannst. Du hast doch aktuell gar keinen Kopf dafür und sollte er mitkriegen dass du jeden Tag zum arbeiten nach Hause kommst, wird er sicherlich nicht lange zögern und am nächsten Tag einfach mal Zuhause bleiben und auf dich warten.

Wenn du dich dazu nicht durchringen kannst, solltest du ihm kurz darübe informieren, dass du von dann bis dann zum Arbeiten nach Hause kommst und er dir Bescheid geben soll, falls er da ist. Dennoch halte ich die erste Variante für die bessere.

-dann würde ich mir für den Übergang überlegen nicht doch bei deiner Tante, Freundin oder zur Not im Frauenhaus zu wohnen. Sollte eure Wohnung plötzlich nicht begehbar sein, zB wegen einem Brand oder Stromausfall herrschen, dann müsstest du ja auch in eine andere Wohnung. Möglicherweise ist das mit einigen Umständen verbunden, aber hey, besser als jedes mal unter Angst in die Wohnung zurückzukehren und ihm vielleicht wirklich mal zu begegnen, oder!?

Zur Not sprich mit dem AG oder lass dir eine Geschichte einfallen, warum du nun plötzlich woanders arbeiten musst.

-geh nicht alleine in die Wohnung zurück und lass so wenig Kontakt wie nur möglich zu. Der Typ macht einen ungehaltenen Eindruck und hat sich später nicht mal dafür entschuldigt, was dir zeigen sollte, dass er sich wirklich im Recht sieht. Wieso sollte er es also nicht wieder tun? Ein Tabu wurde gebrochen und sein Verhalten danach ist an Selbstgerechtigkeit nicht zu überbieten. Jetzt muss er Angst haben dass du ihn verlässt oder ihn sogar anzeigst. Er ist also jetzt noch gereizter als vorher schon. Sorry, mir wäre das alles gerade zu riskant mit dem Homeoffice.

Dass du jetzt keinen Kopf hast ihn anzuzeigen verstehe ich sogar. Schließlich ist in den letzten Tagen viel passiert. Der Partner zeigt ein anderes Gesicht, deine Gefühle zu ihm sind andere, deine Sicht auf ihn, eure Zukunftspläne sind kaputt, der Schlag, der Auszug, die Frage wie es weiter geht... verdau erstmal den ersten Schock.

Vllt hilft es dir ja, wenn du die nächsten Tage und Wochen deine Gedanken und Gefühle aufschreibst. So kannst du dich etwas sortieren, Ballast loswerden, Anspannung abbauen und deine Gefühle einordnen. Versuche es mal.

Zitat von Alessia:

Notfalls muss ich mit meinem Arbeitgeber halt reden

Ja und mit der Polizei

Zitat von Alessia:

Es ist ein Gefühl Allem. Schwer zu beschreiben und leider kaum zu ertragen

Weil du aus Scham inaktiv bist, und weil du wegen Scham nicht reden willst, bist du eine Dunkelziffer

Zitat von Alessia:

Das Einzige, was noch Stunden wehgetan hat war mein Handgelenk.
Seelisch fühle mich ganz ganz schlecht. Ich weiß nicht wie ich aus diesem Karussell wieder rauskommen soll

Arzt, Polizei, Arbeitgeber
Ist kein Witz
kann PTBS werden, so was.

Zitat von LeTigre:

verdau erstmal den ersten Schock

macht sie doch bereits, sie relativiert alles was geschehen ist - war alles gar nicht so schlimm.

Wegen dem bisschen Zahnweh...erst n Riesenkrach....dann eine Bagatellwatschn.

Nicht übertragbar und doch gleich, beim Stockholmsyndrom - wurden die Bösen auch verteidigt.

Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, dass hier zusammenhänge bestehen.

schlimmer-streit-und-jetzt-getrennt-tieftraurig-t62918.html

Dann wären allerdings bei der mindestens zweiten Handgreiflichkeit innerhalb kurzer Zeit gelandet.

Sollest du somit weiterhin Ausreden suchen, warum du nicht sofort wegkommst...

Liebe @alessia,
Ich habe heute deinen Thread weiter gelesen und bin schockiert, wie sich das entwickelt hat.
Dass du dort raus musst, haben dir die anderen schon geschrieben, und du bist ja offenbar schon bei der Freundin untergekommen.
Ich hatte mal einen Ex, der mich, als es mal eskalierte, gewürgt hat, bis ich schon Sternchen gesehen habe. Zum Glück ließ er dann von mir ab, sonst wäre ich jetzt nicht mehr hier. Da bist du völlig hilflos ausgeliefert, denn Männer sind dir in aller Regel körperlich überlegen.
Dein (Ex-) Freund ist meines Erachtens völlig out of order, dem würde ich alles zutrauen.
Deshalb, ich würde dir auch dringend davon abraten, weiter in die Wohnung zum Arbeiten zu gehen. Lieber jetzt ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, aber auf der sicheren Seite sein.
Rede doch mal mit deinem Arbeitgeber, dass er vorübergehend für dich eine Ausnahme mit dem Home Office macht. Das ist ja eine Notlage, und es wird ja nicht so sein, dass der gesamte Betrieb ins Home Office verlagert wurde, oder?
Da muss es doch eine Lösung geben, entweder die Arbeitsmittel in eine Ferienwohnung umziehen, oder eben zurück in die Firma. Es gibt doch bestimmt Arbeitskollegen, die dir beim Umzug der Sachen helfen können?

Das mir der Ferienwohnung ist eine gute Idee. Meine Tochter ist auch im Januar bei ihrem Freund ausgezogen und wohnt vorübergehend in einer FeWo.
Der Vermieter ist froh darüber, da er ja derzeit ohnehin keine Touristen beherbergen darf. Und sie hat eine Unterkunft, bis ihre eigene neue Wohnung bezugsfertig ist. Da sie ja keine Touristin ist, darf er ihr die Wohnung wohl auch vermieten.
Somit eine Win Win Situation.
Ich fände das für dich ebenfalls eine gute Lösung.
Ich drück dir die Daumen, dass alles gut geht und viel Kraft, diese Situation durchzustehen.

LG Watte

Zitat von Alessia:

von der Arbeit, die Sachen nicht von A nach B schleppen darf (Datenschutz).
Arbeite im Printbereich und habe daher viel gedrucktes von der Arbeit Zuhause.

Zitat von Alessia:

Hab nen Monitor und alles Zuhause. Sensible Kundendaten, die nicht irgendwo rumfliegen dürfen.

Alleine diese - deine - Erklärung reicht doch schon, daß dein Arbeitgeber nichts mehr in der Wohnung eines inzwischen unberechenbar gewordenen (ex) Partners lassen würde wollen.
Woher willst du wissen, daß der Typ in seiner Wut und Frust sich nicht auch daran vergeht zb. zerreißen von Materialien, etwas drüber schütten, keine Ahnung, was dem noch über die Leber läuft. Nein, das muß nicht passieren, aber ausgeschlossen ist das auch nicht mehr. Diese Unsicherheit ist Grund genug, die Unterlagen dort zeitnah ganz raus zu holen.

Ich finde es schlimm, wie es sich bei euch entwickelt hat. Deine Schreckstarre ist verständlich aber nicht gut. Du hast gefragt, wie du da raus kommst: indem du weitere wichtige Stellen informierst.
Gerade durch Corona ist eure Situation kein Einzelfall sondern das Eskalieren ist ein bekanntes Phänomen, das dir Polizei etc recht schnell glauben dürften, weil es inzwischen ziemlich verbreitet ist.

Du hast hier viele gute Tipps bekommen!
Ich plädiere auch für: 3-5 Tage krank melden, Ferienwohnung suchen und dann in Begleitung die Sachen aus deiner Wohnung holen.

Statt krank melden gehen vielleicht auch Urlaubstage, kommt auf dein Verhältnis zum/zur Chef/in an und wie ehrlich du jetzt gerade sein kannst oder willst.

Also meinem Arbeitgeber möchte ich solche Dinge nicht erzählen.
Ich geh jetzt paar Sachen aus der Wohnung holen und fahr dann wieder zurück zu meiner Tante.
Momentan tendiere ich erstmal zur Krankmeldung für paar Tage.

kannst du dich begleiten lassen ? weist du ob die Wohnung leer ist......du musst dich schützen

Zitat von Alessia:

Also meinem Arbeitgeber möchte ich solche Dinge nicht erzählen. Ich geh jetzt paar Sachen aus der Wohnung holen und fahr dann wieder zurück zu meiner Tante. Momentan tendiere ich erstmal zur Krankmeldung für paar Tage.

Fahre bitte nicht alleine dahin. Kannst du nicht ein oder zwei männliche Freunde zum Schutz mitnehmen? Echt gesagt,ich habe Sorge,dass es erneut eskaliert. Pass bitte auf dich auf!

Ich habe keine männlichen Freunde und meiner Familie möchte ich davon nicht erzählen. Hab mit ne dumme Ausrede einfallen lassen
Er ist kein Mensch, der jetzt aus dem nichts heraus rumbrüllt. Ich will ihn nicht in Schutz nehmen. Ich habe nur keine Angst vor ihm. Er schaukelt sich im Streit manchmal sehr hoch und reagiert impulsiv. Solange ich nicht mit ihm rede, wird auch nichts passieren.
Wenn er da sein sollte, werde ich ihn ignorieren. Sachen packen und wieder verschwinden. Ich hoffe natürlich, dass er nicht Zuhause ist! Wir haben hier schönstes Wetter, da hockt er ungern Zuhause rum.
Ich werde die Konfrontation mit ihm leider so oder so nicht vermeiden können.