Rhein-Sieg-Kreis und Umgebung - völlig verzweifelt

E
Liebe Leidensgenossen,

nachdem ich mich am WE vor lauter Verzweiflung betrunken habe und das auch nichts bringt, suche ich jetzt a shoulder to cry on.

Wie kann er mich nach 2,5 Jahren verlassen und dann noch nicht einmal bereit sein, seine Gründe mit mir zu diskutieren.

Ich weiß nicht wohin mit meiner Liebe und meiner Verzweiflung.

Gibt es in SU und Umgebung Gleichgesinnte?

Liebe Grüße,
haesslichesentlein :'(

05.08.2002 14:40 • #1


D
Hallo haesslichesentlein :-/

(der Name bereitet mir Schwierigkeiten...)
Ich komme zwar nicht aus dem genanten Kreis, kann aber deine Verfassung sehr gut verstehen. Am Ende meiner Beziehung gab es auch keine Grundnennung. Lediglich ein lapidarer Satz: „So nicht mehr!“.
Was Sie damit meinte? Ich kann heute noch nur darüber spekulieren.
Das mit dem Betrinken habe ich auch versucht: das bringt in der Tat außer Kopfschmerzen nicht viel... Und gesellig ist es auch nicht wirklich. Man fühlt sich ziemlich rasch noch einsamer... Und die inneren Wunden heilen auch nicht ein Bisschen dafür!

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suchaktion, aber vor allem viel Kraft!

Dom

05.08.2002 15:27 • #2


A


Rhein-Sieg-Kreis und Umgebung - völlig verzweifelt

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E
Hallo Dom,

wieso hast Du mit haesslichesentlein Schwierigkeiten? So fühle ich mich im Moment. Ich weiß auch, daß es irgendwann wieder besser wird, aber im Moment bin ich ziemlich am Boden. Und ich kann ihm noch nicht einmal aus dem Weg gehen.

Du hast aber völlig recht, Alk. macht es auch nicht besser. Auf jeden Fall danke für Deine lieben Wünsche.

Liebe Grüße,
haesslichesentlein

05.08.2002 20:58 • #3


D
Hallo Haesslichesentlein!

Mensch: Kampf mit der Tastatur... )

Ich habe Dich nicht vergessen, war nur etwas zu intensiv mit mir selbst beschäftigt! Sorry...

Du kannst ihn nicht aus dem Weg gehen? Beruflich? Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie das ist. Auch darüber wurde hier sehr viel schon geschrieben. Hässliches Problem, Du hast Recht!

Ich hoffe, Du fühlst Dich seit Mo. Nicht mehr ganz so am Boden zerstört?! Wie geht es Dir inzwischen?

Du schaffst es schon, wie die meisten hier es fast geschafft haben. Du darfst nur den Mut nicht verlieren, Deine Kraft sammeln und weiter gehen wollen. Am Anfang ist alles so dunkel und kalt... Aber das Licht kommt wieder, die Sonne, und mit ihr auch die Wärme. Glaube daran!

LG Dom

07.08.2002 15:35 • #4


E
Hallo Dom,

schön, daß Du den Kampf mit der Tastatur doch gewonnen hast ;D

Besser geht es mir nicht. Am Montag - oder war es doch Dienstag? keine Ahnung die Wochentage gehen im Moment etwas durcheinander - habe ich versucht, noch einmal mit ihm zu reden. Ich wollte einfach eine Begründung. Die habe ich natürlich nicht bekommen. Er sei jetzt zu verwirrt und es gäbe noch zuviele offene Fragen, wir sollten das jetzt ruhen lassen, bis er aus dem Urlaub zurück kommt (Ende des Monats). Dann hätte er noch einmal nachgedacht und versucht, offene Fragen zu beantworten. Er wolle aber nicht, daß ich mir Hoffnungen mache, es könne ja sein, daß er seine Entscheidung beibehielte. Bull *beep*! Natürlich mache ich mir Hoffnungen. Seitdem versuchen wir, nicht mehr miteinander zu reden außer geschäftlich.

Also greife ich jeden Tag innerlich ich weiß nicht wie oft zum Telefon und lasse es dann doch sein. Er bestätigt mir, daß er mich liebt und daß er mich vermißt und es ihm genauso geht. Am Wochenende fährt er weg. Dann habe ich ihn wenigstens nicht mehr jeden Tag vor der Nase.

Ich bin versucht, das Problem um drei Wochen zu vertagen. Vogel-Strauß-Taktik.....

Kannst Du mir raten, was das Beste ist?

LG
haessliches entlein

Kann nicht jemand die Uhr vorstellen? Ich wache in drei Wochen wieder auf und alles ist wieder in Ordnung? Soll ich aufhören zu hoffen?

08.08.2002 08:43 • #5


D
Hallo haesslichesentlein (geht schon viel besser!)

Schön, von Dir zu lesen!

Gleich vorweg: einen Rat kann ich Dir nicht geben, wohl aber, wie ich mit der Situation umgehe. Es ist auch schon eigenartig festzustellen, wie sich besagte Situation entwickelt: zu Beginn glaubt man sehr einsam und allein da zu stehen. Mein Schmerz ist Einzigartig, betrifft nur mich und ist nicht mit „Dein“ Schmerz zu vergleichen. Wie gesagt, so glaubt man. Dann sucht man das Gespräch mit „Gleichgesinnte“ und hört sich deren „Geschichten“ und Erfahrungen an. Man stellt dann fest, dass man sich in vielen diese Geschichten wieder findet und hört aufmerksamer zu.
Hier hört man auch gut gemeinte Vorschläge, wie man besser mit sich und diese verzweifelte Situation klar kommen kann. Natürlich glaubt man noch immer „anders“ zu sein, „anders“ zu empfinden. Man ist schließlich „ich“ und es ist „mein“ Schmerz! Immer wieder ließt man von „loslassen“, „Abstand nehmen“ usw. Das kennst Du sicher auch schon. Begreifen tut man dieses jedoch erst viel später. So erging es mir jedenfalls. Mit Abstand und Rückblick sehe und schätze ich meine Situation ganz, aber auch ganz anders als vor ein paar Monaten!

Glaube mir, es ist wirklich das Beste, was Du tun kannst, das Telefon auf die Gabel ruhen zu lassen, es sei denn um Freunde/-innen anzurufen! Abstand ist nun auch das, was Du dringend brauchst. Ich habe auch verstanden, dass es sehr viel einfacher zu sagen als zu tun ist. Es kostet sehr viel Kraft, sich dagegen zu wehren! Aber es ist momentan der Einziger Weg.

Es ist auch besser, nicht mehr zu hoffen: er hat „seine“ Entscheidung getroffen. Dagegen kannst Du nichts machen, bist Du machtlos... Auch sehr schmerzhaft einzusehen und sich einzugestehen!
Aber Du kannst Dir damit (nicht Hoffen) sehr viel Schmerz und sehr große Enttäuschungen sparen! Sollte er zu der Erkenntnis kommen, er hat sich „geirrt“, so wird er sich schon dazu melden und der Kontakt mit Dir suchen. Tut er es nicht, so scheint sein Entschluss doch zu stehen...

Es wäre sehr praktisch, sehr schön, im Moment jedenfalls, diese Vogel-Strauß-Taktik zu üben. Aber was bringt es einem? Die Probleme, die Schmerzen sind in drei, zehn oder dreißig Tagen noch da. Nutze besser diese Zeit, an Dich selbst zu arbeiten, um Abstand zu gewinnen. Unternehme etwas für Dich, mit Freunden/-innen! Gehe aus, ins Kino, zu anderen Leuten, die Du vertraust...

Du wirst es auch schaffen, wie die meisten hier von uns hier. Wir sind letztendlich auf dem Weg dahin, es zu „verarbeiten“, zu uns zurück zu kommen!

Die Kraft dazu steckt in Dir! Vertraue darauf und lasse den Kopf bitte nicht hängen!

Ich wünsche Dir alles Kraft und Zuversicht, die Du jetzt brauchst!

Und denke bitte stets daran: Du bist nicht allein! Wir sind alle auch noch für Dich da!

Vielen lieben Grüßen

Dom

08.08.2002 12:27 • #6


E
Hallo Haesslichesentlein

Hmmm also ...als erstes solltest du mal ganz lieb an Dich denken..
Ich denke mal das du kein Haesslichesentlein bist...wenn du dich auch so fuehlen magst..

Mach die Augen auf und schau in den Spiegel da is wer und der is ne Menge wert.

Gib ihm einfach Zeit es hat keinen Sinn eine Begruendung zu erwarten,wenn er sie net geben kann.

Warts ab, ich weiss das das bestimmt net einfach ist und das man denkt ...ich kann net mehr....

Du kannst sieh mal zb. dom er hoert dir auch zu und hilft dir ueber bestimmte situationen hinweg und da gibt es bestimmt noch mehr.

Ein kleines bissel mehr Mut und Kopf hoch es wird wieder....
Wenns auch fuer dich im Moment net so aussieht..
Ich wuensche Dir von herzen viel viel Kraft

Feechen

10.08.2002 20:36 • #7


E
Lieber Dom, liebes Feechen,

danke für Eure lieben Zeilen.

Am Freitag ist er für drei Wochen in Urlaub gefahren. Er will in dieser Zeit die offenen Fragen beantworten und dann vielleicht seine Entscheidung ändern. Jetzt mache ich mir natürlich wieder Hoffnungen, habe die Auseinandersetzung mit der Trennung erst einmal vertagt. Er sagt, er liebt und vermisst mich, möchte mit mir zusammen sein. Vielleicht habe ich zuviel Geduld mit ihm, aber die Entscheidung (und hier geht es ja wirklich um Scheidung und was wird dann aus den Kindern) ist doch auch nicht einfach.
Es geht mir also im Moment etwas besser, weil ich die Sache vertagt habe. Vielleicht ist das Selbstbetrug, aber wenn er doch sagt, dass er mich liebt....

LG,
haesslichesentlein

12.08.2002 10:09 • #8


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Hallo Entlein,

ich komme aus der Nähe von Köln und meine Freundin hat nach fast 2 Jahren letzte Woche verlassen. Ich schätze mal, mir geht es genauso beschissen wie dir. Man hat nur sie/ihn im Kopf, man weiss nichts mehr mit sich anzufangen, hat zu nichts mehr Lust und denkt es geht nicht mehr weiter. Ich bin dir da leider im Moment ein schlechter Ratgeber, aber vielleicht können wir unser Leid teilen. Du bist jedenfalls nicht alleine. Geht es dir denn jetzt schon besser? Wenn du möchtest, können wir tel.

Thomas

13.08.2002 13:13 • #9


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Hallohaesslichesentlein! Mensch, ich lerne es noch #61514;

Darf ich Dir mitteilen, was ich denke?

Nun gut: lasse es einfach auf Dich zu kommen. Mache Dir jetzt nicht „ein Kopf“ mit alldem, was evtl. in drei Wochen sein könnte! DU WEISST ES NICHT (und er vermutlich auch nicht so richtig?!)

Ich würde diese Zeit nutzen, Abstand zu gewinnen, mein „ich“ etwas aufzupolieren. Klugsch... ? Da hast Du vielleicht Recht. Aber so würde ich es JETZT tun, nachdem ich es anders gemacht habe!!! Eigentlich habe ich mir oft selbst die Hölle gemacht. Hätte ich nur nicht so viel FÜR SIE gedacht!
Meine Fast-Ex-Frau hat auch beteuert, es ist noch Liebe da, es würde ihr nicht leicht fallen, sie müsse... Ach, kennst Du ja schon alles. Nehme es als Worte hin, nicht als Versprechen. Was dahinter steht kann durchaus zu kontroversen Diskussionen führen, bringt im Endeffekt wenig, mal vom Schmerz und der Amertume abgesehen.

Jedenfalls freut es mich riesig, dass es Dir „etwas“ besser geht!

Liebe Grüßen von

Dom

13.08.2002 13:43 • #10


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Lieber Dom,

es tut gut, daß Du nicht gleich sagst:Vergiß' ihn, der vereumelt Dich nur!

Ich versuche, mich abzulenken. Arbeit soll ja helfen. Davon habe ich genug. Ansonsten sind meine Freunde in Frankfurt großenteils in Urlaub, da kann ich also nicht hin. Samstags bin ich zum Glück immer voll beschäftigt, aber sonntags und abends, wenn ich allein zuhause bin, ist es schlimm. Ich zwinge mich rauszugehen, aber das ist nicht einfach. Die ganze Zeite warte ich, daß er aus dem Urlaub wieder kommt und mich in den Arm nimmt und alles wieder gut wird.

Ich weiß, daß ist dämlich, aber ich kann nicht anders.

LG,
haessliches entlein

14.08.2002 11:31 • #11


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Hallo Thomas,

mir geht es genau wie Dir. Möglicherweise etwas besser, weil ich ja eine Galgenfrist bekommen habe. Jetzt warte ich ungeduldig, daß er aus dem Urlaub kommt und mir sagt, ob er jetzt alle Fragen beantwortet hat. Sind ja auch nur noch zweieinhalb Wochen (ich werde wahnsinnig!!!!).

Wenn Du telefonieren möchtest, gerne. Sende mir einfach Deine Telefonnummer an meine E-Mail Adresse.

Geht es Dir denn jetzt besser? Hast Du noch Kontakt zu Deiner Ex?

Liebe Grüße,
Christine

14.08.2002 11:36 • #12


D
Hallo Haesslichesentlein jetzt fällt es mir nicht mehr so schwer... )

Zunächst: schön von Dir zu „hören“!

Ach! Diese Abende... Und die WE´s! Der Galgen wäre manchmal schon weniger schlimm gewesen. Wenn einen die Wände erdrücken, die Decke auf dem Kopf fällt und... keiner da!
Da tummeln sich die Gedanken im Kopf. Dann grübelt man, was das Zeug hält. Da „verzweifelt man sich“ zum Tode! Genau das tun wir... Bis es unser emotionale Grenze sprengt!

Ja, das haben wir alles „live“ miterlebt. Haben wir? Tja, tun wir immer noch, gelegentlich...
Da den Mut nicht zu verlieren, die Kraft finden, wieder aufzustehen ist eine schwere Aufgabe! Scheint manchmal übermenschliches abzuverlangen. Und doch! Das hat ein Ende! Mann muss es WOLLEN, daran GLAUBEN!

Stehe stets aufrecht und glaube an Dich! Das Leben ist doch ein Wunder! ::)

Lieben Gruß von

Dom

14.08.2002 12:07 • #13


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Hallo Entlein,

nein, mir geht es kein Stück besser. Würde mich sehr freuen, wenn du mal anrufst. Meine Tel. Nr. habe ich dir per E-Mail mitgteilt.

Thomas

14.08.2002 15:03 • #14


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