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Resümee: Was ist nach der Trennung besser als zuvor?

V
Hallo,

ich möchte mal zusammenfassen, welche Dinge sich für mich perönlich als positiv ereignet haben nach der Trennung, die am 26.3. war. Natürlich interessiert mich auch, ob ihr ebenso gestärkt aus dieser Zeit (also nach eurer Trennung )hervorgehen könnt.

Ich weiß jetzt mehr denn je, was ich möchte in Bezug auf eine Partnerschaft und kann sagen, dass ich mich momentan in einer starken Phase befinde. Ob das nun an der gut verlaufenden Verarbeitung des Trennungsschmerzes liegt, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Und doch ist es so, dass ich mich und meine Gefühle ernster nehme als zuvor.

Und zwar insofern, dass ich an mich glauben kann; daran, dass meine Gefühle zu mir gehören und mir helfen- in jederlei Hinsicht: Geht es mir schlecht, horche ich genau hin, um mir sagen zu können, was es ist...woran das liegen könnte. Ich kann also meine Gefühle (positive und negative) besser annehmen, da sie eine Funktion haben. Sie melden mir, dass etwas nicht stimmt.
Auch weiß ich, dass es wieder bergauf geht, wenn man ganz unten ist. Ich habe gelernt, dass wenn man keine Kraft mehr hat, doch irgendwo innen etwas ist, was einem Halt gibt (Natürlich kann man diesen Zustand nicht mit sehr ernsten Angelegenheiten vergleichen, zB. einer Erkrankung o.ä. ..aber daran möchte ich jetzt nicht denken )

Die Tatsache, dass in mir diese Kraft steckt, gibt mir neuen Lebensmut irgendwie...zumal dieser Zustand des Trauerns bei mir gar nicht lange angehalten hat (hier möchte ich mich besonders für die Hilfe vieler User bedanken).

Ich schaffe es, lockerer mit neuen Kontakten umzugehen (wider Erwarten, denn noch vor ein paar Wochen war ich der Ansicht, niemals wieder jemanden in mein Leben lassen zu können- es gab ja nur den einen Mann für mich, den ich so geliebt habe. Jetzt sehe ich meinen Ex mit völlig anderen Augen, ja sogar ein wenig Mitleid habe ich und es gibt weitaus bessere Männer). Meine Gefühle haben sich komplett gewandelt, vom durch nagende Selbstzweifel zerfressenes Häufchen Elend zu jemand starkem, der stärker an sich selbst glaubt als zuvor.

Ich sehe meinen Ex als einen Mann, der Probleme mit sich selbst hat und daher keine Beziehung enger eingehen kann. Dass es mich getroffen hat, ist okay. Ich konnte daraus lernen. Entweder du gewinnst oder du lernst- das sehe ich im Moment so. Die Schuld suche ich keinesfalls bei mir. Nein- ich bin sogar ein wenig stolz auf mich, dass ich keine Scheu hatte, in dieser Beziehung manche Dinge immer wieder offen anzusprechen und dabei niemand anderes als ich selbst war. Ich habe die Beziehung gelebt, wie ich sie wollte. Dass es letztlich nicht gepasst hatte, liegt nicht an mir. So kann ich es heute sehen und das tut mir gut.

Sicherlich gibt es auch mal Momente, in denen Zweifel aufkommen oder in denen es mir nicht so 100%ig gut geht- aber die gibt es nur sehr selten und ich weiß, dass sie zum Leben einfach dazugehören- ich akzeptiere sie also. Auch kommt es mir so vor, dass Missstimmungen bei mir nur kurz anhalten und ich es recht schnell wieder schaffe, die Dinge von einer anderen Seite zu betrachten bzw. mich nicht in solcherlei negativen Dinge verliere oder persönlich nehme. Ein wichtiger Punkt, denn vorher habe ich das so in der Form nicht gekannt. Im Moment kann ich vieles einfach optimistisch sehen und hoffe, dass das noch eine Zeit so andauern wird


Wie sieht das bei euch aus? Kann jemand von euch auch sagen, dass er der Trennung etwas Gutes abgewinnen kann? Wäre schön, wenn jemand berichten könnte

20.05.2012 14:48 • x 3 #1


Traumtänzer
Hallo Vertrauenswunsch,
das was du hier so schreibst, kann ich absolut bestätigen. Hat man sich erst mal aus dem Tal der Trauer herausgekämpft, besinnt man sich nach und nach auf seine Stärken und lernt wieder, positiv durchs Leben zu gehen. Auch ich sage mir heute, daß meine Erfahrungen in dieser Hinsicht, mich zu einem anderen Menschen gemacht haben. Ich schaue nicht mehr mit Wehmut zurück (die schmerzvollste Trennung die ich hatte, ist aber auch schon über 10 Jahre her).

Ich war damals wirklich ganz unten angekommen. Und ich habe lange gebraucht, da wieder raus zu kommen. Heute tut eine Trennung nach wie vor weh. Allerdings gehe ich damit ganz anders um als damals. Ich freue mich jedenfalls für dich, daß du mittlerweile wieder Oberwasser hast und es vorwärts geht. Bleib am Ball und bald ist die Erinnerung daran nur noch ein Schatten.

20.05.2012 16:45 • #2


V
Danke dir...
Naja... ich denke, dass ja nach einem Hoch wieder ein Tief folgt. Lange wird es mir daher wahrscheinlich nicht so gut gehen wie jetzt
jedoch werden mich Niederlagen o.ä. dann hoffentlich nicht mehr so umhauen. Abwarten, bin gespannt auf die neue, nächste Herausforderung.

Sicherlich können sich viele von den Usern da jetzt nicht so reindenken, dass es wieder besser wird. Vielen anderen geht es ebenso und auch ich konnte es mir ja beim besten Willen nicht vorstellen und wollte sogar die Trauer spüren, ich wollte nur IHN. Aber es wird besser, wenn man sich verstärkt sich selber zuwendet und nicht zu sehr dem Ex. Stück für Stück verblasst der/die Verflossene und man sieht ihn/sie auch nicht mehr als einen Übermenschen an, der einen so in der Hand hat, indem er Schmerz zufügt durch das Verhalten...man erkennt nach und nach, dass es nicht hätte sein sollen und dass man ohne den anderen auch gut klarkommt. Wenn der andere nicht will, hat er halt Pech gehabt! Man kommt aus der passiven Rolle heraus und nimmt sich wieder voll wahr...dieses Verlangen nach dem Ex nimmt ab.

Ich hatte die Beziehung sehr bewusst erlebt und auch das Gefühl, alles mögliche getan zu haben, was mir wichtig war (reden, Nähe, Offenheit, Distanz). Vor 15 Jahren hatte mich mal eine Trennung überraschend getroffen, dies nun mit 32 so nochmal zu durchleben ist schon etwas anderes. Ich kannte diese Art von Gefühlen so nicht mehr.

Ich hoffe, viele Verlassenen unter euch können bald ebenso positiv nach vorne blicken und finden vielleicht ein wenig Zuversicht und Trost...

20.05.2012 20:03 • x 1 #3




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