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Respektvoller Umgang nach der Trennung - notwendig?

R
Guten Abend.
Es gibt hierfür garantiert keine Regel oder das Maß aller Dinge, aber ich möchte einmal eure Meinungen einholen.

Meine Ex Freundin hat sich vor etwa 2 Monaten von mir getrennt. Wir sehen uns sehr regelmäßig, da wir bedauerlicherweise im gleichen Sportverein und gleichen Freundeskreis sind. Wir haben uns nicht direkt im Schlechten getrennt, haben beide noch Gefühle füreinander. Sie hat sich scheinbar vorgenommen, mich recht kalt zu behandeln. Nähern wir uns, merke ich aber immer noch ihre Wärme und dass sie immernoch Zuneigung verspürt.

Der Trennungsgrund war eigentlich trivial. Während ich mehr Nähe wollte, wollte sie von ihren tausend Hobbys nichts einschränken. Sie ist eher so ein Fluchtmensch, kann kaum mal ein Wochenende gemeinsam in Ruhe mit dem Freund verbringen, weil ständig irgendwelche Hobbys ausgetobt werden müssen.

Während unserer Beziehung war sie diejenige, die in meinen Augen ohne Rücksicht auf Verluste gemacht und getan hat was sie wollte. Ich kam teilweise wochenlang überhaupt nicht in ihrem Leben vor und sie schwärmte mir dann vor, was sie so tolles (ohne mich) unternommen hatte und vieles mehr. Das fing mit Urlauben an, die sie einfach ohne Absprache plante mit männlichen Freunden, auch im gleichen Zimmer mit Männern uvm. übernachtete, nächtelange Partys etc. Mir hätte sie am liebsten alles untersagt, was irgendwie mit potentiellem Frauenkontakt zu tun gehabt hätte. Wir waren einmal gemeinsam weg, ich traf alte Bekannte, sie hätte am liebsten alle erwürgt an dem Abend. Dabei habe ich kurzen Small Talk gehalten und fertig.

Neulich hatten wir ein Gespräch, sie verlangt von mir respektvollen Umgang und dass ich eben unterlassen solle, sie unnötig eifersüchtig zu machen, wenn ich offen über Treffen mit Frauen spreche oder sogar bei Facebook Bilder oder Freundschaftsanfragen sichtbar werden.
Selbstverständlich macht sie alles, was sie will, ich weiß nicht ob aus Rache oder ob unbewusst, superfreundlich zu Kerlen in meiner Gegenwart und ziemlich abweisend kalt zu mir in deren Gegenwart.

Beispiel: An dem ersten Wochenende nach unserer Trennung fuhr sie zu einem Freund zu dessen Wohnungseinweihung in eine andere Stadt, übernachtete dort gemeinsam mit diesem Freund in der Wohnung. Fröhliche Feierbilder fand man später bei Facebook, die nun nicht nach einem traurigen Abend aussahen, als ob sie mächtigen Liebeskummer hätte.

Am meisten nervt mich noch immer, dass ich tatsächlich mir selbst vieles verbiete - immer im Hinterkopf: Hey, ich will sie nicht verletzen, weil ich sie noch immer gern habe. Ich glaube nicht einmal während unserer Beziehung hat sie sich diese Gedanken gemacht. Aber ich mache sie mir immer noch unterbewusst, ich muss mich förmlich dazu zwingen mir zu sagen Du hast das Recht dieses oder jenes zu tun oder zu sagen.

17.10.2014 18:38 • #1


K
Denke einfach selber nur an Dich, nicht an Sie, Sie macht doch eh was Sie will ! Von daher ! Denkt Sie an Dich, bestimmt nicht ! Das Sie Dir solche Auflagen gibt, Sie solle nicht verletzt werden, ist doch nen Witz, denke mal eher Sie versucht da heiler raus zu kommen und hoft das DU so lange wartest bis bei Ihr alles wieder gut ist und es Ihr gar nichts mehr ausmacht zu sehen wenn es Dir gut gehen würde, oder gerade eine ander in deinem Leben ist ! So ungefähr ! Denk einfach an Dich ! Nicht was sie fühlt und denkt, nicht wie es Ihr geht! Dir muss es gut gehen! Ich bin auch so dumm und denke oft, ich will sie nicht verletzen, dabei hat sie mich auseinander genommen ohne rücksicht. Einfach nur dumm von einem selbst! Denk nur an Dich jetzt, alles andere ist egal! Du musst leben ! Keiner soll so enden wie ich! Du bist wahrscheinlich ein genau so treudummer, über alles liebender Idiot wie ich ! Lebe jetzt sofort nur für Dich !


PS: Meine Antworten sind unter Vorbehalt, da meine momentane seelische und geistige Verfassung nicht die Beste ist ! Alle Angaben ohne Gewähr!

18.10.2014 09:42 • #2


A


Respektvoller Umgang nach der Trennung - notwendig?

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R
Das sagt sich leichter als es getan ist. Viel viel leichter.
Ich glaube es ist tatsächlich so, dass sie in ihrer Freizeit nicht an mich denkt. Ich glaube, sie ist ein Mensch, wenn etwas nicht präsent ist, ist es weg. So bin ich eher nicht.
Ich glaube auch, ich bin noch nie einer egoistischeren Partnerin begegnet und ich würde auch sagen, sie zählt zu den egoistischsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe und das waren einige.

Eigentlich ist sie weder Einzelkind noch in zerrütteten Verhältnissen aufgewachsen, aber sie ist irgendwie so geworden, irgend etwas muss gewesen sein.

Und das ist glaube ich auch etwas, was mich extrem beschäftigt. Dieses Gedankenkreisen um Dinge, die nicht lösbar sind.

Wir sind quasi so verblieben, dass ich ihr die Trennungsgründe in den Mund gelegt habe und sie nur noch einen Haken dran machen musste. Bequemlichkeit ist ohnehin ihr Ding, in allen Bereichen.

Langfristig - nein, das hätte nie funktioniert mit uns, sei denn ich hätte Lust gehabt, innerhalb dieser Beziehung kaputt zu gehen, aber ich bin bereits auf bestem Wege gewesen, kaputt daran zu gehen, glaube so schlecht ging es mir die letzten fünf Jahre nicht mehr, so schwer hat mir nie eine Trennung im Magen gelegen.

Ich vermute auch, weil ich einfach nicht wahr haben will, dass ich mich so sehr in einem Menschen geirrt habe und dass ich so sehr getäuscht bin von einem so ICH-bezogenen Menschen.

Sie meldete sich ausschließlich wenn Sie Zeit hatte und nun meldet sie sich überhaupt nicht mehr, obwohl sie genau weiss, dass es mir schlecht geht.

Wo ist sie jetzt? Irgendwo feiern mit Freunden. Das ist ihre Art das zu verarbeiten, also mit anderen Worten zu verdrängen.

18.10.2014 12:17 • #3


K
Ich weiß von was ich rede. Ich habe auch alles gegeben bin weit über meine Grenzen hinaus gegangen und was tat sie so oft tröstete sich billigst mit ersatz kroch immer wieder zu anderen hin und lenkte sich damit ab. Aus den Augen aus dem Sinn so ungefähr. Ich weiß das es das schwerste ist im Leben was Du jetzt durch machst. Sie ist nichts wert und das muss Dir klar werden. Niemand kann da helfen außer Du dir selber. Kämpfe Dich durch jeden Tag und hoffe das sie Dir bald egal ist. Man denkt so viel nur an die eine Person man zweifelt und kann nicht verstehen.........

18.10.2014 12:24 • x 1 #4


saenki
Die Frage für mich ist, warum liebt man solche Superegoisten? Sie behandeln dich schlecht, es gelten nicht die gleichen Regeln, also sie darf mit anderen Männern feiern aber der Mann nicht mit anderen Frauen oder umgekehrt..warum macht man sich so klein und geht nicht einfach seiner Weg und sucht sich das, was man verdient hat? Je mehr man versucht der Frau zu gefallen, je weniger Respekt wird sie vor ihm haben und immer engere Grenzen ziehen, um zu schauen, wie weit sie gehen kann....Und wenn die Trennung da ist, fühlt man sich schlecht statt froh zu sein, dass der Albtraum vorbei ist. Ist das Liebe? Das ist doch einfach nur verrückt....

18.10.2014 13:28 • #5


chris75
Hallo!

Ich sag mal so. Wenn Sie sich alle Rechte raus nimmt, dann darf ich das wohl schon lange.
Ich finde so was Egoman und ich glaube in Freundschaft kann man so nicht bleiben nach der Trennung.

18.10.2014 13:38 • #6


C
Zitat von saenki:
Die Frage für mich ist, warum liebt man solche Superegoisten? Sie behandeln dich schlecht, es gelten nicht die gleichen Regeln, also sie darf mit anderen Männern feiern aber der Mann nicht mit anderen Frauen oder umgekehrt..warum macht man sich so klein und geht nicht einfach seiner Weg und sucht sich das, was man verdient hat? Je mehr man versucht der Frau zu gefallen, je weniger Respekt wird sie vor ihm haben und immer engere Grenzen ziehen, um zu schauen, wie weit sie gehen kann....Und wenn die Trennung da ist, fühlt man sich schlecht statt froh zu sein, dass der Albtraum vorbei ist. Ist das Liebe? Das ist doch einfach nur verrückt....


Danke für den Beitrag. Es ist in der Tat ein merkwürdiges Phänomen. Vor kurzem hatte ich mit einer Frau Kontakt die zu mir meinte Mit einer Frau wir mir, wirst du glücklicher als mit einer Frau, wie deine Ex es war. Diese Frau hatte Recht. Vielleicht ist das zu einfach und wir sind dahin erzogen, dass alles was einfach ist, nichts taugen kann, wenn man nicht dafür kämpfen und arbeiten muss.

Und es sind tatsächlich merkwürdige Frauen, die später dann irgendwann in höherem Alter da stehen und alleine sind und es vermutlich bleiben, weil sie einfach bindungsunfähig geworden sind. Oft sind das auch die, die kinderlos frustriert sind, weil sie die richtigen Kerle früher gnadenlos kaputt gemacht und weggeschickt haben .

Ich habe sogar vermutet, dass es eine krankhafte Ader ist, sich zu quälen mit diesen Frauen. Sehr sehr seltsam.

Zumindest ist es wichtig, das zu erkennen. Ich würde niemals mehr eine Beziehung mit Regeln führen, in der ich einfachste Dinge nicht tun darf und meine Partnerin tut und lässt, als gäbe es mich nicht. Mich maximal informiert, statt sich mit mir abspricht.

18.10.2014 13:38 • #7


Endlichfrei
Zitat von Rauterl:
Ich kam teilweise wochenlang überhaupt nicht in ihrem Leben vor und sie schwärmte mir dann vor, was sie so tolles (ohne mich) unternommen hatte und vieles mehr.


Hallo lieber Rauterl,

hast du dich schon einmal gefragt, weshalb du es zulässt, dass sie so mit dir umgeht?

Oder hast du dir schon mal überlegt, weshalb du es anders möchtest, als sie es macht oder weshalb du dir eine Frau suchst, die Dinge tut, die dir befremdlich erscheinen und für dich Fragen aufwerfen, während möglicherweise, die Frau, der du deine Gefühle schenkst, ganz salopp darüber hinwegtanzt?

Ich könnte es von außen so sehen, dass die Glückliche ihr Leben lebt. Aber weshalb findet sie dann einen Mann, der darunter leidet?

Oder ist eure kleine Beziehung eine Aufgabe für jede Seite? Für dich die, dich und deine Gefühle mehr wert zu schätzen und für sie, sich zurückzunehmen und andere in ihr Leben zu lassen?

Wir alle sind doch nicht hier, um permanent Spaß zu haben. Wir sind da, um uns kennen zu lernen und uns den Spiegel vorhalten zu lassen, um durch Schmerz und Leid in unserer Entwicklung voran zu schreiten.

Diese klitzekleine Erkenntnis hat es mir letztendlich sehr erleichtert, mit meinem Leben hier klar zu kommen, auch wenn nach wie vor viel schief läuft.

18.10.2014 13:39 • x 1 #8


C
Zitat von Endlichfrei:
Zitat von Rauterl:
Ich kam teilweise wochenlang überhaupt nicht in ihrem Leben vor und sie schwärmte mir dann vor, was sie so tolles (ohne mich) unternommen hatte und vieles mehr.


Hallo lieber Rauterl,

hast du dich schon einmal gefragt, weshalb du es zulässt, dass sie so mit dir umgeht?


Ich selbst habe eine solche Beziehung schon in dem Sinne als eine Art Strudel erlebt. Man liebt, bekommt nichts zurück, man liebt mehr und hofft, man bekommt erst recht nichts zurück. Und dieser Abwärts-Strudel geht immer weiter. Man glaubt, je mehr man liebt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, irgendwann etwas zurück zu bekommen, aber das ist Quatsch.

Ich habe selbst das Gefühl gehabt, dass ich nur noch angekrochen kam und mich für ihre Fehler am Ende noch mit entschuldigen musste. Beschimpfungen habe ich über mich hin genommen, Kritik an meinen (guten) Eigenschaften, nur weil sie mit diesen nicht klar kam. Am Ende hinterfragt man sich, wer ist man überhaupt selbst und hat keinerlei Respekt mehr vor seinem eigenen Auftreten.

Diesen Strudel aufzuhalten ist extrem schwierig, weil man sich irgendwann selbst verliert. Man weiß irgendwann nicht mehr, welche der eigenen Eigenschaften ist denn nun normal? Fährt sie ohne Absprache mit fremden Kerlen in den Urlaub und wirft einem mangelndes Vertrauen vor, während man selbst mit einer Nachbarin spricht und des Fremdgehens bezichtigt wird, man verliert einfach das Maß zur Realität und am Ende glaubt man das, was die Freundin oder der Freund einem da erzählt, auch wenn es noch so abstrakt ist.

18.10.2014 13:48 • x 2 #9


Endlichfrei
Zitat von calt100:
man verliert einfach das Maß zur Realität und am Ende glaubt man das, was die Freundin oder der Freund einem da erzählt, auch wenn es noch so abstrakt ist.


Puh, mehrfach erlebt. Zum ersten Mal mit dem Vater meiner Kinder. Aber das ist jetzt schon sehr lange her.

Warum ich mich danach nicht davor hütete, neuerdings in die gleiche Falle zu tappen, weiß ich heute.

Ich hatte keine Ahnung von der Struktur der Männer und meinem seelischen Defizit.

Ich hatte einen Vater, der uns Kindern seine Gefühle nicht zeigen konnte, uns nie in den Arm nahm oder lobte, dabei aber von seiner Frau genau das in Empfang nahm. Mein Bruder und ich wiederholten seine schlimme, gefühlfreie Kindheit, die nur aus Disziplin und Gehorsam bestand.

Aber ihr merkt, ich habe meinen Vater erkannt, ich habe meine Männer erkannt, ich habe sogar meine Söhne erkannt, aber mir selbst tue ich immer noch nicht so gut, wie es mir gut täte.

Wie es einem Wesen gehört, das liebt und wertschätzt und zu würdigen weiß, Werte kennt und diese hoch achtet. Wie jetzt, wie kann da oder wo kann da der Bruch sein? Wo ist der Moment, der dazu führt, sich selbst, trotz der vielen gewussten Vorzüge, so ins Abseits zu stellen und so herabzuwürdigen, trotz des besseren Moments?

Mir tut ein besser Kontakt zu mir selbst not. Ich brauche viel Zeit für mich, viel Pflege von mir selbst, die ich ungefragt anderen vermeint Traumatisierten zukommen lassen wollte. Sie nahmen, ich gab und gab und gab.

Ich bin so gottfroh, dass ich das begriffen habe und ich fange heute von vorne an. Als ich. Als Mensch, der gegriffen hat, dass es ziemlich wichtig ist, zu erkennen, dass die eigene Existenz sie grundlegende im gesamten Konstrukt ist und dass ohne die eigene GELIEBTE UND GEPFLEGTE EXISTENZ nichts anderes geliebt und gepflegt werden kann, weil dazu schlichtweg die Voraussetzung fehlte.

Amen.

18.10.2014 14:10 • x 1 #10


C
Zitat von Endlichfrei:
Zitat von calt100:

Ich hatte einen Vater, der uns Kindern seine Gefühle nicht zeigen konnte, uns nie in den Arm nahm oder lobte, dabei aber von seiner Frau genau das in Empfang nahm. Mein Bruder und ich wiederholten seine schlimme, gefühlfreie Kindheit, die nur aus Disziplin und Gehorsam bestand.


Das gibt es tatsächlich in beider Geschlechter Richtung. Ich habe die Familie meiner Ex Freundin kennenlernen dürfen, es waren glaube ich ein oder zwei Treffen, mehr nicht. Aber es war sofort klar - herrischer Vater, der mit seinem lieblosen kritischem Verhalten jedes Selbstbewusstsein in ihr ausgemergelt hatte. Ich habe trotzdem ihr Verhalten - sie meinte nämlich (ohne zu wissen wieso das so ist, ich meinte es besser zu sehen als sie selbst) - sie könne keine Gefühle zeigen, das wäre halt so. Ich habe lange überlegt, wie das sein kann. Sie war noch recht jung, so kaputt und so viele negative Erlebnisse kann man nicht gehabt haben.

Ich habe überlegt - das war zumindest meine Idee. Aber es entschuldigt garnichts, es _erklärt_ allenfalls und man ist trotzdem sich selbst. Also ich muss auf mich achten. Wenn es mir nicht gut geht, dann kann ich ihr Verhalten noch so gut verstehen und erklären können. Aha, daher kommt dieses oder jenes Verhalten. Doch es ist an jedem selbst, an diesem Verhalten zu arbeiten und wer das nicht tut, der ist entweder zu faul oder zu faul sich Hilfe zu holen, wenn er es selbst nicht reflektieren kann.

Ich habe mich hingesetzt und mir lange überlegt, möchtest du dieses merkwürdige Verhalten dein Leben lang entschuldigen und irgendwelche Wurzeln in ihrer Kindheit oder bei der Erziehung suchen, die sie selbst nicht einmal ernsthaft interessieren? Und du bist dann am Ende der Depp?

Ich habe eine Freundin gehabt, die machte was sie wollte, die stimmte sich nicht mit mir ab. Und ich habe mir ihre Eltern angeschaut - das gleiche Verhalten, ein recht liebloses Neben einander her leben, ohne dass der eine den anderen ins Leben einbindet. So kann das laufen, wenn beide mehr nicht wollen. Aber ich wollte mehr, sie konnte nicht mehr geben. Also kein Zusammenkommen.

Häufig sind die Wurzeln bei den Eltern und der Erziehung, aber ich sehe das ab einem gewissen Alter nur noch als Erklärung an und nicht mehr als Entschuldigung. Ich kann mich mit 50 irgendwann nicht mehr darauf berufen, dass meine Eltern ja alles falsch gemacht haben.

18.10.2014 14:27 • #11


Endlichfrei
Zitat von calt100:
Häufig sind die Wurzeln bei den Eltern und der Erziehung, aber ich sehe das ab einem gewissen Alter nur noch als Erklärung an und nicht mehr als Entschuldigung. Ich kann mich mit 50 irgendwann nicht mehr darauf berufen, dass meine Eltern ja alles falsch gemacht haben.


Machst du das so? Erklärst du dich zum Opfer deiner inkompetenten Eltern? Dieser komischen Eltern, die einen oder durch Generationen zwei Weltkriege in ihren Gliedern haben? Ja, wohl in ihren Gliedern. Sie haben die Angst, die Entgültigkeit eingeatmet und haben sich ihre eigenen Fluchten geschaffen.

Wir sind die Kriegsenkel. Für deren seelisches Statement gibt es psychologische Abhandlungen in Buchform. Du kannst nachlesen, welche Haltungen zum Scheitern führen und welche zur Selbstverleugnung.

Es ist faszinierend. Nichts geschieht ohne Grund. Alles hat seine Ursache und seine Wirkung. Und jeder Wirkung entspringt eine Möglichkeit zur Veränderung.

Diese Generation sind wir jetzt. Die Generation der Veränderung. Nicht des Lamentierens und der Opferhaltung. Wir sind die Kinder zweier Weltkriege und eines Wirtschaftswunders. Wir sind die, die jetzt an die Seele denken und für sie handeln. Alle wollen Liebe und langsam fangen viele an, daran zu glauben, dass sie selbst dafür verantwortlich sind.

LG

18.10.2014 14:41 • #12


L
Hallo RauterL,

ich möchte hier auch mal meinen Senf dazu geben, weil mich das Verhalten deiner Ex an meinen Ex erinnert und ich daher sehr gut nachvollziehen kann wie du dich fühlst. Ich glaube es gibt einfach Menschen, die egozentrisch sind, und noch schlimmer: die kein Einfühlungsvermögen haben und ich denke, dass Empathie etwas sehr Wichtiges für eine Beziehung ist. Wenn unsere Ex Partner mal ihre Verhaltensweisen reflektieren und sich in unsere Lage versetzen würden, würden sie vermutlich einsehen, dass ihr Verhalten nicht ok ist. Ganz furchtbar finde ich auch die Tatsache, dass sie dir Dinge verboten hat, die du ihr aber erlauben solltest, auch das kenne ich von meinem Ex (z.B während ich akzeptieren sollte, dass er in meiner Gegenwart mit einer Ex Affäre flirtet, machte er ein Drama, wenn ich mich mit einem Bekannten unterhalte). Der Gipfel des Eisberges bei dir ist, dass sie dir noch immer versucht etwas vorzuschreiben obwohl ihr getrennt seid, lass das ja nicht mit dir machen! Sie hat sich von dir getrennt, von dem her muss sie mit den Konsequenzen leben, deswegen solltest du auch den Kontakt so knapp wie möglich halten, man muss sich trotz gemeinsamen Freundeskreis und gleichem Sportverein nicht ständig begegnen

Wenn wir uns ehrlich sind ist bei so einer Verhaltensweise ein Scheitern der Beziehung vorprogrammiert, da wir mit unseren Partnern nicht auf der gleichen Stufe stehen, sondern ein Treppchen weiter unten, wir können einander nicht auf Augenhöhe begegnen, was meiner Meinung nach Voraussetzung für eine dauerhafte Beziehung ist.

Ich habe entschieden, dass ich diese Beziehung so wie sie war nicht mehr zurück will. Wir waren zwar sehr glücklich, aber rückblickend betrachtet waren wir nicht auf einer Augenhöhe, weil ich immer mehr investiert habe in die Beziehung und auch mehr einstecken musste. Ich schließe zwar keinen Neuanfang aus, aber nur unter der Bedingung, dass er sich ändert.

Zitat von saenki:
Die Frage für mich ist, warum liebt man solche Superegoisten? Sie behandeln dich schlecht, es gelten nicht die gleichen Regeln, also sie darf mit anderen Männern feiern aber der Mann nicht mit anderen Frauen oder umgekehrt..warum macht man sich so klein und geht nicht einfach seiner Weg und sucht sich das, was man verdient hat? Je mehr man versucht der Frau zu gefallen, je weniger Respekt wird sie vor ihm haben und immer engere Grenzen ziehen, um zu schauen, wie weit sie gehen kann....Und wenn die Trennung da ist, fühlt man sich schlecht statt froh zu sein, dass der Albtraum vorbei ist. Ist das Liebe? Das ist doch einfach nur verrückt....


Genau diese Fragen, die du hier stellst beschäftigen mich auch schon seit Wochen. Kurz möchte ich noch anmerken, dass das mit dem gefallen und Respekt auf Frauen und Männer gleichermaßen zutrifft. Vielleicht ist es einfach das Phänomen, dass uns Dinge, denen wir uns zu sicher sind auf Dauer langweilig werden. Bei Männern wird ja immer der Jagdinstinkt erwähnt, den die Frau aufrechthalten soll um dauerhaft interessant zu bleiben, ich glaube aber, dass es den meisten Frauen auch langweilig wird, wenn sie sich den Männern sicher sind.

20.10.2014 09:39 • #13


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