Reif für was Neues?

E
Hi, in der letzten Zeit habe ich dieses Forum sehr häufig besucht und mich so richtig ausgekotzt. Kurzer Abriss meiner Geschichte - eMail-Bekanntschaft, zwei Monate Beziehung, sie macht per eMail Schluss, Abschiedsgeschenk S., sie bandelt mit nem Anderen an, ich in der Depression, unbefristeter Kontaktabbruch ausgemacht.
Nunja, der finale Abschied war am 19. Juli. Ich weiß ja nicht, wie lange man normalerweise der Ex hintertrauert, aber in Anbetracht der Tatsache, daß heute mittag mit einem Schlag der Gedanke an sie bei mir nur ein innerliches Achselzucken und keinen Stich im Herz mehr hervorruft, ich auch nicht mehr den Drang verspüre, sie sofort anzurufen und auch keine Elvis Presley-Songs mehr hören kann, frage ich mich, ob ich denn schon wieder für was Neues bereit bin.
Heute in der Bahn schon etwas intensiveren Blickkontakt mit einem schnuckeligen Wesen gehabt (war dann aber doch zu feige, hab nach dem ersten Adrenalinkick nur noch in mein Buch gestarrt), war ziemlich cool. Vorallem, wenn man seit Wochen nur noch gebückt herumgelaufen ist und kaum noch schlafen konnte. Ich habe wirklich ein paar Nächte durchwacht oder wirre Träume gehabt, z.B. esse ich im Traum Schokoladenpudding und auf dem Boden des Tellers erscheint ein Dutzend Mal der Name meiner Verflossenen, da stößt ein äußerst unattraktiver, dicker, ekliger Arbeitskollege dazu (den sie nicht kennen kann) und sagt Toller Pudding, lass aber was für mich übrig und wasch den Teller ab.
Ich hab plötzlich wieder Freude an den einfachen, kleinen Dingen (Bücher, neue Satellitenschüssel), was mir vor drei Tagen noch unmöglich erschien, ich dachte, ich wandere die nächsten Monate als Trauerkloß durch die Welt. Und ich rauche auch nicht mehr so viel, ernähre mich auch wieder normal (three meals a day).
Tja, was denkt Ihr, darf ich mich wieder umsehen ?

23.07.2002 16:08 • #1


E
Hallo Birne!

Auf deine Frage hin:
Möglich aber unwahrscheinlich!
Da soll jetzt nicht heißen, daß du nicht DARFST. ::)

Eigentlich möchte ich nur sagen, daß ich vermute, du steckst momentan in einer euphorischen Phase.
Diese Phasen, bei denen eine schier unendlich lange Berg- und Talfahrt mit uns geschieht, kennen wir wohl fast alle.
Aber diese Vermutung meinerseits beziehe ich jetzt ausschließlich auf den kurzen Zeitraum seit deiner Trennung.
Es ist also möglich, daß du tatsächlich darüber hinweg bist und offen für was Neues in die Welt schaust.

Wäre nur schade, wenn du den gleichen Fehler wie einige von uns machst und dich *zu früh* auf was Neues einlässt. Davon mal abgesehen, daß der neue Partner darunter leiden wird, tust du dir selbst dann auch keinen Gefallen damit.

Wie es auch sei, ich wünsche dir jedenfalls alles, alles Gute!

LG Nicole

23.07.2002 18:47 • #2


A


Reif für was Neues?

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E
Hallo Birne!

Nach einem Gespräch bin ich jetzt etwas unsicher wegen dem, was ich dir geschrieben habe.
Jetzt nach dem Lesen fällt mir auch auf, das es etwas *hart* klingt.
So sollte es nicht sein. Entschuldige bitte!

Eigentlich wollte ich *nur* sagen, daß man/ich gar nicht sagen kann, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, an dem man FREI für etwas Neues ist.
Ob man es spürt? ICH hoffe es. Ansonsten bleibt uns wohl nix anderes übrig, als es zu versuchen.

Ich wünsche dir viel Glück und Liebe!

23.07.2002 21:58 • #3


M
Hi Birne !
also , sehr erstaunlich wie Du nun schreibst, wenn Du an sie denkst von wegen Achsel Zucken usw.
naja, ich muß sagen, irgendwie ist das bei mir auch so seit Montag ! Tja... ich kanns nicht anders beschreiben, ich habe nicht mehr so dieses Suchtgefühl, und selbst wenn er sich nun die nächsten Tage melden wird,(was bestimmt kommen wird) gehe ich diesen Tag gelassen entgegen. Es ist ganz komisch, mir gehts besser, ich bin nicht mehr so verzweifelt und ich denke nicht mehr so oft an ihn, ich renne nicht mehr kopflos durch die Gegend..... ich glaube ich bin dabei mir nen Selbstschutz aufzubauen....ich möchte auch nicht mehr, daß mir jemand nochmal so weh tut.
Ich denke natürlich auch...hmmmm......wenn er sich melden wird, wie werde ich reagieren ? natürlich mag ich noch sehr, aber ich habe Angst davor, daß er mir nochmal so weh tut.

Was einen neuen Partner angeht, kann man nicht sagen, wann man reif ist, reif dafür ist man, wenn man sich verliebt und Schmetterlinge im Bauch hat, glaube ich.......
hmmm
wünsch Dir noch nen schönen Tag
Mirjam

24.07.2002 08:37 • #4


E
Hallo Birne,

klar darfst Du dich umsehen, es ist Sommer, jetzt macht es noch mehr Freude............

Mein Ratschlag, welchen ich erst nach eigener schmerzlicher Erfahrung geben kann, für Dich kann nur folgender sein:

Geniesse es aber setzte keine zu hohen Erwartungen an alles neue aber vor allem auch nicht an Dich. Nach kurzer Zeit einer Trennung eine neue Beziehung eingehen zu wollen, ist meist zum Scheitern verurteilt (im Forum gut nach zu lesen) allerdings gibt es auch Ausnahmen (toi toi toi). Bei mir war es so, das ich dachte ich sei reif für etwas neues, es war allerdings nur ein Versuch von mir so schneller zu Vergessen oder darüber hinweg zu kommen, als ich dies dann beendete fand ich mich ganz schnell wieder in einer Krisensituation wieder und stellte fest das ich das alte noch nicht verarbeitet habe.

september

24.07.2002 09:32 • #5


E
*beep* !!! Jetzt bin ich einem Down drin, höre Elvis-CDs, und habe meiner alten Flamme sogar noch eine eMail geschrieben. Argh, werde morgen wieder den ganzen Tag an sie denken. MANN, schei., wäre ich doch stark geblieben ! Das Fleisch ist schwach...

Birne, der sich zu schnell als geheilt entlassen wollte.

[size=1]Es gibt Tage, an denen ...da zweifelt man an allem. Dann fängt man an sich selbst zu sezieren und dann weiß
man überhaupt nichts mehr. (Filmzitat) Andere, mögliche Überschrift:
Beziehungsnachwehen. Nun gut. Vorweg, das Wesentliche habe ich Dir bereits gesagt,
ich funktioniere im Alltag mittlerweile auch wieder, kann ohne allzu starkes
Stechen in der Herzgegend an Dich denken und verspüre jetzt den Drang, Dir nochmal zu
schreiben. Ich möchte Dir desweiteren keine Schuldgefühle einpflanzen, sondern
einfach noch ein paar Aspekte sachlich aufarbeiten. Ich fange mit einer Nacherzählung
der letzten Tage an.
Die Abschiedsgeschenk-Idee war die Dümmste, die ich je hatte. In der Nacht habe ich
Dich nicht mit Respekt behandelt, ich dachte mir, ich nehme körperlich soviel mit,
wie nur irgend möglich, ohne Rücksicht auf Verluste. Kaum war ich aus Deiner Tür
draußen, habe ich gelitten. wie. ein. Hund. Die stärkste Verlusterfahrung, die
unangenehmsten Tage meines bisherigen Lebensweges. Beim Zivi habe ich kaum noch
gesprochen, nur noch die nötigsten ja/nein gebrummelt und war in Gedanken Stunde um
Stunde bei Dir. Die müssen mich jetzt alle für einen Psychopathen halten, der mit
Killer-Abschusslistenblick (Zitat Clemens) durch die Gänge wandelt. Ich war nicht
mehr ich selbst. Ich musste mich zum Essen zwingen. Geraucht habe ich, bis mir die
Zunge wehtat. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, morgens um 7 Uhr am S-Bhf.
Greifswalder Str. auszusteigen, zu wissen, daß man nur noch ein paar Stationen
weiterfahren müsste... sich in das Heer Berufstätiger einzureihen, acht Stunden
Arbeit, hunderte Teller/Tassen/Messer vor sich zu wissen und zu allem Überfluß regnet
es noch. Vor dem geistigen Auge spinnt man sich zurecht, wie Du mit Julia
telefonierst, Stell Dir vor, er findet mich auch süß, mein Brief hat ihm gefallen.
Ich bin sooooo glücklich. Man kommt gramgebückt nach hause, kann Dein Bild nicht vom
geistigen Auge verdrängen und alles wird zur Erinnerung. Die rote Wolldecke. Das
rechte Fenster, an dem Du standst. Das Haargel im Badezimmer, aus Versehen hat man
dasselbe gekauft wie das, das bei Dir im Badezimmer steht. Man blickt an sich
herunter, weiß, daß man bei der letzten Begegnung diese Hose anhatte. Das Buch von
Frédéric Beigbeder (39,90), Ferien im Koma, das man sich zur Ablenkung gekauft hat,
bestärkt einen noch in seiner aussichtslosen Verzweiflung. Das Eis im Kühlschrank,
man isst es und empfindet eine tiefe, drückende Bitterkeit, weil man es alleine ist
und nicht mit der Einen teilen kann. Die jetzt vielleicht mit dem Anderen auf dem
Sofa sitzt, der Blick des Anderen schweift vielleicht gerade über die gebrannten CDs,
er fragt vielleicht danach, Eva tut es wahrscheinlich irgendwie ab (Geschenk einer
Freundin) oder so. Man geht ins Bett. Man hat die wirrsten Träume. Darth Vader, Ich
bin Dein Vater, Luke - erklärt sich von selbst. Mein rotes Fahrrad mit riesigem,
stachligem Zahnradkranz. Man sieht nach einigem Zögern auf einer Traumdeutungsseite
nach, Fahrrad - erste s.uelle Erfahrung. Was wohl der riesige Zahnradkranz mit
mindestens 80 Gängen bedeutet... Man träumt von der Arbeit, man sieht sich einen
Teller Mousse o Chocolat essen, auf dem Boden des Tellers erscheinen die Buchstaben
Eva Eva Eva Eva eingraviert. Da stößt der fette, ältliche, unattraktive Kollege
hinzu, Wasch das ab und lass mir was über..
Nun ja. Ich denke immer noch jede Minute an Dich, wirklich jede. In der Betrachtung
idealisiert man gerne, sucht die Fehler bei sich. Inzwischen bin ich soweit, auch Dir
Vorwürfe machen zu können. Ich war auch nie 100% zufrieden, z.B. daß wir uns so
selten gesehen haben, immer festes Muster Reden-Essen-Körperkontakt aber Du hast nie
irgendwas gesagt (was wir schon im Gespräch erötert haben). Du hast mir keine Chance
mehr gegeben, Du hast das Fass einfach überlaufen lassen, ohne mich auf den
Wasserhahn hinzuweisen. Und, daß Du mich wochenlang in der Schwebe gehalten hast,
meine Hoffnungen mit dem Urlaubsbrief sogar noch beflügelt hast, obwohl Du
wahrscheinlich bloß nett sein und es mir leichter machen wolltest. Wie bitter.
Es gibt aber auch einen kleinen positiven Aspekt. Man reift. Wirklich wahr. Ich habe
mich noch nie so alt, so erwachsen gefühlt wie jetzt. Man kann jede Zeile von
Beatles - Yesterday wirklich *fühlen*, nicht mehr nur intellektuell verstehen.
Komisch, wie man wie in einem Traum die Wochen hat verstreichen lassen und sich
seines vergänglichen Glücks erst jetzt gewahr wird. Zur Ablenkung war ich auf einer
Studentenparty mit Clemens (er sucht ein WG-Zimmer, sein Vormieter zieht aus, somit
waren alle groß am Verabschieden und Feiern). Und doch blieb der Schmerz
gleichbleibend und heftig. Ich konnte meine CDs ehrlich nicht mehr hören und habe mir
Sachen von Elvis Presley heruntergeladen. Ein ganz Grosser. Der hat die Gedanken, die
man in solchen Wochen hat, perfekt, einfach perfekt umgesetzt. Noch besser als Heine.
Den muss ich Dir einfach vorführen, Are You Lonesome Tonight. Lies Dir bitte ganz
bewusst jede Zeile durch, als wäre es ein Gedicht.

Are you lonesome tonight,
do you miss me tonight?
Are you sorry we drifted apart?
Does your memory stray to a brighter sunny day
When I kissed you and called you sweetheart?
Do the chairs in your parlor seem empty and bare?
Do you gaze at your doorstep and picture me there?
Is your heart filled with pain, shall I come back again?
Tell me dear, are you lonesome tonight?
I wonder if you're lonesome tonight
You know someone said that the world's a stage
And each must play a part.
Fate had me playing in love you as my sweet heart.
Act one was when we met, I loved you at first glance
You read your line so cleverly and never missed a cue
Then came act two, you seemed to change and you acted strange
And why I'll never know.
Honey, you lied when you said you loved me
And I had no cause to doubt you.
But I'd rather go on hearing your lies
Than go on living without you.
Now the stage is bare and I'm standing there
With emptiness all around [...]



Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war, Dir nach so kurzer Zeit doch wieder zu
schreiben. Ich weiß es wirklich nicht. Ich klammere mich emotional an etwas, was
vergangen scheint. Lt. Internet-Ratgeber soll man keine Infos mehr über die/den Ex
einholen, sie als verstorben betrachten, ich kann das nicht. Wie geht es Dir ?
Keine Angst, wenn Du jetzt glücklich bist, mit dem Anderen, und nicht mehr an mich
denkst, ist schon ok. Sei einfach ehrlich. Ich weiß auch nicht, was diese Mail jetzt
soll. Ich kann einfach nicht anders, als Dir zu schreiben.

[/size=2]

24.07.2002 20:25 • #6


E
Hallo Birne!

Genau deine jetzige Situaion habe ich befürchtet.
Aufgrund meiner eigenen Erfahrung.

Kannst du selbst sagen, was dich in dieses Loch geschubst hat? Kam es ganz spontan oder hat es was mit deinen gelegentlichen Glücksgefühlen zu tun?
Bei mir war es so, daß ich nach solchen netten Momenten immer ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte.
Ich DARF noch NICHT glücklich werden. Ich liebe ihn doch NOCH!

Es ist auch eine Schwerstarbeit diese Gedanken zu verbannen.
Irgendwann war ich innerlich soweit, als diese Gedanken kamen (ich wußte, daß sie mich runterreißen würden) und habe sie innerlich und bildlich nach hinten über die Schulter geworfen und sie einfach unterdrückt.

Lieber Birne.
Es wird noch ein Weilchen dauern, aber es ändert sich alles zum Guten. Nur meist so langsam und unauffällig, daß wir danken, es ändert sich eben doch nichts.
Doch! Gib dir nur Zeit und setz dich nicht selbst unter Druck!

LG Nicole

25.07.2002 10:46 • #7


E
Der Thread hier hat irgendwie Chancen, die erste Happy End-Geschichte auf trennungsschmerzen.de zu werden, weil gerade hab ich ne Mail von ihr gekriegt. Alle Hobby-Frauenversteher bitte mal interpretieren (alle Namen natürlich geändert)

Schau mal, den Brief habe ich gestern an dich geschrieben (natürlich auf Papier und ich hätte ihn auch nicht abgeschickt, weil du eine Kontaktaufnahme ja nicht wolltest):

Ich glaube, ich vermisse dich. Sei es, weil mir deine Nähe wirklich fehlt oder ich nur eine Abwechslung meines tristen Alltags brauche. Ich habe jedenfalls einen Kloß im Hals, sobald ich an dich denke. Vielleicht hattest du Recht, und es war nicht richtig, unsere Innigkeit aufzugeben, nur weil ich momentan etwas zickig bin. Hätten wir diese Krise überstanden, wäre es bestimmt zu einem fundamentalen, positiven Wandel in unserer Beziehung gekommen. Wir würden sicherlich offener über emotionale Belange reden können, ich würde deinen Literaturgeschmack und dein Familienleben tolerieren können, du würdest nicht mehr auf meine Sorgen herabschauen und wir würden unbefangener das aussprechen können, was uns nicht gefällt. Rückblickend tut es mir furchtbar weh und ich fühle mich schuldig, weil ich die ganze Zeit meinen Unmut in mich hineingefressen habe und dann, als das Faß am überlaufen war, für dich völlig unverständlich und aus heiterem Himmel Schluß gemacht habe, ohne dir und uns eine Chance zu geben, die Unstimmigkeiten aus dem Weg zu räumen. Trotzdem kann ich jetzt keinen Rückzieher mehr machen; meine Eltern und Julia würden ohne jegliches Verständnis sein. Natürlich ist es nicht gut, sich in so einer persönlichen Angelegenheit, die nur dich und mich betrifft von Dritten beeinflußen zu lassen (besonders Julias Einflußnahme betrachte ich sehr kritisch), trotzdem habe ich nicht die Kraft, nächstens gegen diese Fraktionen anzukämpfen. Du kannst bestimmt nur sehr schwer nachvollziehen, wie auslaugend, kräftezehrend und deprimierende dieser Kampf ist. Eigentlich schreibe ich, um zu erfahren, wie es dir geht. Ich wäre immer noch gerne deine Vertrauensperson, der du alles erzählen kannst. Leider zeigt mir die Tatsache, dass du mich im wahrsten Sinne des Wortes begraben hast endgültig, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Ich frage mich, wie lange es dauert, bis du mich vollständig aus deiner Gedankenwelt ausgelöscht hast. Was die andere Person betrifft, so muß ich gestehen, dass meine Gefühle schon wieder am abflauen sind. Ausserdem würde ich, wenn überhaupt die Person erst in ein paar Wochen kennenlernen können. Und wer weiß, ob ich das dann noch will. Natürlich ist meine Angst vor einer ablehnenden Haltung seinerseits sehr groß - das würde ich vielleicht nicht so leicht wegstecken können. JEdenfalls habe ich noch keinen Brief abgeschickt - ich habe seine Adresse ja auch gar nicht. Irgendwie bin ich mir zur Zeit nicht sicher, was ich denken oder fühlen soll. Ich vermisse jedenfalls den Austausch mit dir. Ich frage mich, ob du dich schon wieder auf andere Mädchen einlassen kannst. Es ist (so makaber das auch klingen mag) irgendwie so, als ob du gestorben wärst. Am liebsten würde ich den Abend vom 17.07. noch mal mit dir wiederholen, wegen der Unbefangenheit war das nämlich einer der schönsten Abende. Die Urfreude schlechthin habe ich ja gespürt, als du mich von hinten umarmend in die Küche begleitet hast und sagtest ich lass dich jetzt nicht mehr los. So eine echte Gefühlsäußerung ist mir tausendmal wichtiger als alles gebrannten CDs (obwohl die auch aufmerksam waren) Ich weiß nur nicht, wie wir uns nach so einem Abend verhalten sollten, wo das hinführen würde, was es in uns auslösen würde...


Das habe ich gestern geschrieben, in der verzweifelten Gewissheit, du würdest es nicht lesen wollen. jeden Tag habe ich bis jetzt in den Emailkasten geschaut, in der hoffnung, etwas von dir zu hören. Natürlich wäre es bitter, wenn dein Schmerz nach 6 Tagen schon vorbei wäre, trotzdem hoffte ich ständig, eine Email zu bekommen. Heute Nacht habe ich übrigens von dir geträumt - du hast mir einen langen Brief geschickt. Seltsamerweise habe ich auch von der anderen Person geträumt - ich mußte den Ausgang aus einer riesigen Schule finden, um nicht zu spät zu einem Essen zu kommen, an dem er auch teilnahm. Irgendwie fand ich mich auf einem verwitterten Hof wieder, der von meterhohen, wildbewachsenen und rostigen Zäunen umgeben war. Unter immensem Zeitdruck kraxelte ich die Zäune hoch, steckte Schürfwunden ein und raste zu dem gesuchten Restaurant, wo schon der Nachtisch gegessen wurde. Nach dem Essen ging die Gesellschaft in Zweiergruppen zum Strand - er lief freiwillig neben mir. Heute morgen weckte mich Punkt 6:30 das Radio mit George Harrison I really want to see you (my sweet lord). Zuerst mußte ich an dich denken.
Wie soll es nun weitergehen?

25.07.2002 14:58 • #8


E
hmm lass ihr zeit sich ueber sich selber im klaren zu werden was sie moechte wie sie es moechte und vorallem wo *FG* es sieht echt gut fuer dich aus da sie nun ueber eure/deine/ihre probleme nachdenkt. ich denke du solltest ihr (wie auch immer) signalisieren das du sie nicht aus deinem herzen herrausgerissen ahst sondern das du ihr diese zeit zugestehst. falls es ein happy end gibt liebste birne *G* dann seid beide nicht so dumm und amcht die selben fehler zum 2. oder 3. oder 4. mal sondern bedenkt beide das die liebe etwas ist was gepflegt werden muss.

25.07.2002 15:21 • #9


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