Hallo zusammen,
jetzt schreibe ich das erste Mal in diesem Forum, lese aber schon eine Weile hier mit...und schreiben... hmm, wie wahrscheinlich die meisten hier schreibe ich zum ersten Mal etwas, weil ich auf Hilfe/Ratschläge/Tipps/Einschätzungen hoffe... komme gerade selbst nicht weiter und freue mich deshalb sehr auf eure Antworten! Und bedanke mich schon
im Voraus dafür..
also, jetzt mal zu meiner Situation: ich bin 24, mittlerweile am Ende meines Studiums und habe seit ca. 8 Monaten eine Fernbeziehung, uns trennen ca. 800 km, also schon eine ganz schöne Entfernung, wir sehen uns aber schon alle 3 bis 4 Wochen.
Jetzt zu meinem Problem: mein Freund ist unglaublich lieb, er kümmert sich, sagt mir, dass ich die Frau seines Lebens bin, die Einzige für ihn. Er ist eigentlich Perfekt, meine Familie liebt ihn, meine Freunde finden ihn toll, alle sind begeistert. Ich war es am Anfang auch, aber so langsam bin ich mir meiner Gefühle nicht mehr so sicher.
Das Ganze fing schon vor ner Weile an: ich bin fast immer wenn wir uns sehen, wegen allen möglichen Kleinigkeiten genervt, er ist z.B. oft ein bisschen am jammern, hat keinen Führerschein und macht im Moment auch keine Anstalten, das zu ändern, sodass ich immer fahren muss, ist manchmal ein bisschen besserwisserisch etc.
Alles wirklich nur Kleinigkeiten, aber es nervt mich einfach, dann motze ich ihn an und er ist, wie immer, immer noch nett... wir können einfach nicht streiten, das macht mich verrückt... er ist immer nett... das ist das eine Problem.
Dazu kommt, dass ich immer weniger Lust habe, mit ihm zu telefonieren oder ihn zu sehen. Wenn wir dann doch telefonieren ist es schon gut, aber ich habe einfach keine große Lust darauf.
Jetzt möchte mein Freund zu mir ziehen, er würde dafür alles, wirklich alles, aufgeben. Seinen Job, seinen Freundeskreis, seine Wohnung, die er selbst komplett renoviert hat etc. Und ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich das will bzw. ob ich mir nicht sicherer sein müsste, um ihm einen solchen Schritt anzutun. Ich weiß einfach nicht, ob ich mein Leben mit ihm verbringen will und habe das Gefühl, dass ich das müsste, wenn
er herkommt.
Ich denke manchmal, dass es eine große Rolle spielt, dass meine Eltern ihn so toll finden, ich will es ihnen immer recht machen und finde es natürlich auch gut, wenn sie meinen Freund mögen... aber ich weiß eben nicht, wie MEINE Gefühle wirklich sind, ob das vielleicht alles nur eine Phase ist und das irgendwann besser werden könnte oder ob es einfach keinen Sinn macht.
Bei meinem Ex war es z.B. genau das gegenteil: ich habe ihn unglaublich geliebt, im Grunde hatte das alles keine Zukunft, weil er große private Probleme hatte und sich deshalb nicht richtig binden konnte. Bei ihm hat alles (rational betrachtet) gegen die Beziehung gesprochen, meine Familie war gegen ihn, er konnte nie so richtig zu mir stehen, hatte seine eigenen Probleme, oft keinen Kopf für die Beziehung...
und ich bin lange geblieben, weil ich ihn so geliebt habe... bei meinem
jetzigen Freund ist es genau das gegenteil: im Grunde spricht alles für ihn, aber ich weiß nicht so recht, ob meine Gefühle noch reichen...
was meint ihr dazu? Was soll ich denn bloß machen? Und warum meint ihr, bin ich so oft genervt?
Würde mich wirklich freuen über Antworten, weiß gar nicht, was ich machen soll....
viele Grüße und danke,
Lea
17.07.2011 22:17 •
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