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Reflexive Bewältigung einer narzisstischen Beziehung

E
Zitat von Tempi-Gast:
Entschuldige, ich war narzmäßig übermütig. Du darfst mich am Telefon zusammenfalten. Ich werde keine Widerworte geben.


Boah ! Na warte !

Nee im Ernst. Hatte Dir eh schon was geschrübbe



Ex-Mitglied

10.07.2018 10:36 • x 1 #121


V
Zitat:
Und wenn ich darf, würde ich später gern noch die eine oder andere Frage per PM klären.


Kein Thema, kannst mich gerne fragen!

Zitat:
aber wenn Du unangenehmes feedback bekommst im Faden, bitte nicht gleich weglaufen


Das kann ich mittlerweile schon besser aushalten.

10.07.2018 10:38 • x 4 #122


A


Reflexive Bewältigung einer narzisstischen Beziehung

x 3


E
Zitat von Ex-Mitglied:
PM

Personal message

PN
Persönliche Nachricht


Bis morsche, Ihr Süßen.

10.07.2018 10:39 • x 1 #123


E
Das freut mich für...
MICH (Scherz)

10.07.2018 10:40 • x 1 #124


E
Zitat von victim_reloaded:
Daher wage ich mal zu behaupten, dass Veränderung selbst im Rahmen einer Persönlichkeitsstörung möglich ist. Das ist natürlich keine Sache von ein paar Wochen oder Monaten, sondern ein stetiger Prozess, Motto: Der Weg ist das Ziel.

Falls Interesse an einer diesbezüglichen Auseinandersetzung besteht, würde ich mich hier gerne auch einbringen.


Ich würde mich sehr freuen, wenn du hier mitschreibst und auch mal Einsprüche erhebst, wenn dir etwas sehr absurd oder an den Haaren herbeigezogen vorkommt und ich hab tatsächlich eine Frage, die mich sehr interessiert.

Haben sich durch deine eigene innere Bewegung, gerade mit deinem beruflichen Background und in deinem beruflichen Umfeld, für dich positive Veränderungen und diesbezüglich auch andere Sichtweisen ergeben? Ich kann mir vorstellen, dass da ein ziemlich großes Potenzial freigesetzt wird, was ja in allererster Linie dir gut tut bzw. getan hat, aber eben auch im Umkehrschluss anderen zu Gute kommt.

Wenn dir das zu persönlich, zu nah oder zu umfassend ist, ist es auch okay, wenn du nicht antworten magst.

LG Vidi

10.07.2018 11:15 • x 3 #125


N
Zitat von GiuliettaV:
Ich stelle hier mal ein paar Fragen, bitte nicht als Kritik auffassen.
+ @Vidi
ok, da hab ich vergessen dazuzuschreiben, dass dieser Brief nicht von mir pesönlich ist, hab ich im inet gefunden. Sollte nur erklären, wie Frau sich fühlt und welche Gedanken hochkommen. Finde mich in Einzelteilen aber auch selbst wieder, da (wie ich schon schrieb) ahnungslos war und mit sowas noch nicht konfrontiert wurde=Neuland

10.07.2018 11:22 • x 3 #126


V
Zitat:
Haben sich durch deine eigene innere Bewegung, gerade mit deinem beruflichen Background und in deinem beruflichen Umfeld, für dich positive Veränderungen und diesbezüglich auch andere Sichtweisen ergeben?


Die Frage ist tatsächlich ein bisschen allgemein, aber ich will mal versuchen, dazu was zu schreiben:

(1) Je mehr ich mich mit der Thematik Narzisssmus beschäftigt habe, umso mehr haben sich bestimmte Mosaiksteinchen, die ich bisher eher isoliert wahrgenommen habe, zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Ich hatte mit der Zeit ein umfassendes Framework, das mir (insbesondere mein früheres) Erleben und Verhalten nachvollziehbarer gemacht hat.
Beispiel: Das zentrale Konzept ist das doppelte Selbstschema und die externe Selbstwertregulation. Ich habe mit der Zeit mehr und mehr verstanden, auf welche Arten und Weisen ich immer wieder versucht habe, meinen Selbstwert durch äußere Anerkennung zu pushen. Das hat mir z.B. geholfen, die Dynamik meiner bisherigen Beziehungen und deren Ende zu verstehen, weil ich stets versucht habe, frühere Partnerinnen nach bestimmten Vorstellungen formen zu wollen (Bärbel Wardetzki nennt es dem Partner das expandes Self überstülpen). Weiterhin habe ich besser verstanden warum ich in bestimmten Situationen immer wieder die gleichen Schwierigkeiten bekommen habe - unabhängig von den beteiligten Menschen.

(2) Die weitaus wichtigste positive Veränderung ist die, sich vom alten Muster des Sich-Anpassens bzw. des Gefallen-wollens zu lösen und wieder authentischer zu werden. Alice Miller würde sagen, sein wahres Selbst wiederzufinden. Das wirkt sich vor allem auf meine derzeitige Beziehung positiv aus. Dazu kommt auch, dass meine Partnerin ganz ähnliche Erfahrungen gemacht hat und schon seit längerem an sich arbeitet. Das schafft eine einzigartige Offenheit, Vertrautheit und emotionale Nähe.

(3) Wichtig ist auch, die biografischen Hintergründe in ihrem Zusammenwirken besser verstehen zu können. Zu verstehen, wie emotionaler Missbrauch und physisches Gewalterleben zu entsprechenden Persönlichkeitsentwicklungen (hier: narzisstischen) und auch 30 Jahre später noch das eigene Leben nachhaltig beeinflussen können (komplexe PTBS). Auf der Grundlage dieses Verständnisses ist es jetzt auch eher möglich, Frieden mit der Vergangenheit zu schließen. Ich habe dabei sehr kompetente fachliche Hilfe, die sich sowohl auf die Bearbeitung der traumatischen Erlebnisse wie auch auf die Auseinandersetzung mit den alten Mustern und deren Überwindung bezieht. Man kann das schon eine Art von Befreiung aus einem inneren Gefängnis nennen.

(4) Dadurch, dass ich die früheren Muster besser kenne, kann ich an meiner Reaktion auf diese (Gegenübertragung bei i.d.R. nicht aufgewachten narzisstischen Personen) schnell und relativ zuverlässig erkennen, wie das Gegenüber tickt. Stoße ich auf diese Art von Menschen, gehe ich nicht mehr in die Konfrontation, sondern halte mich einfach fern, da mir die Auseinandersetzung definitiv nichts bringt.

(5) Die Kosten für mein Umfeld sind geringer geworden. Ich kenne die Muster, weiss, wie früher das Umfeld darunter gelitten hat. Das versuche ich jetzt zu vermeiden, in dem ich Alternativen ausprobiere, die auch den Beziehungen im Umfeld zugute kommen. Das wurde schon alleine dadurch notwendig, dass ich Ende letzten Jahres zum zweiten Mal depressiv dekompensiert bin.

Hoffentlich hab ich mich jetzt halbwegs klar ausgedrückt im Hinblick auf Deine Frage.

10.07.2018 11:41 • x 5 #127


E
Je mehr ich mich mit unserer Beziehung auseinandersetze, desto mehr stelle ich fest, dass unsere Baustellen doch viel, viel ähnlicher sind, als ich vermutet habe.

So hatte ich zwar im Gegensatz zu ihm, wirklich sehr liebevolle, langjährige und harmonische Partnerschaften, habe mir aber darin immer den absolut größtmöglichen Freiraum genommen und mir ausschließlich Männer gesucht, die auch sehr freiheitsliebend sind. Ich habe definitiv ebenfalls ein Problem mit zu viel Nähe! Das war mir so bisher nicht bewusst, denn nachdem ich einige langjährige Partnerschaften geführt habe, dachte ich, ich hätte meine eigenen früheren, tatsächlich auch im Außen gelebten destruktiven Verhaltensmuster abgelegt. Das habe ich in Wirklichkeit gar nicht, ich habe nur mein Verhalten angepasst. Das innere Nähe/Distanz - Problem ist immer noch da. Meine Quintessenz der letzten Tagen.

LG Vidi

10.07.2018 11:46 • x 4 #128


G
Zitat von victim_reloaded:
Hoffentlich hab ich mich jetzt halbwegs klar ausgedrückt im Hinblick auf Deine Frage.


Du hast Dich sehr verständlich und klar ausgedrückt ! Vielen Dank für Deine Beiträge und die sind für mich sehr erfreulich zu lesen !

10.07.2018 12:26 • x 3 #129


N
http://www.homoeopathiewolf.de/wp-conte ... rsicht.pdf

Sagt das jemandem was? Finde das interessant

10.07.2018 15:52 • x 1 #130


E
Zitat von GiuliettaV:
Du hast Dich sehr verständlich und klar ausgedrückt ! Vielen Dank für Deine Beiträge und die sind für mich sehr erfreulich zu lesen !


Ich schließe mich Giuliettas Post vollumfänglich an. Danke dir!

LG Vidi

10.07.2018 17:42 • x 1 #131


E
Zitat von Vidi:

Danke Dir!

Das Zusammenleben mit einem Phantom, die Wünsche, Hoffnungen usw. - alles gestorben, ich weiß und dann beginnt, wenn beide es schaffen das Kennenlernen.

Ich freue mich riesig für euch!


Danke Dir - das ist das erste Mal, dass sich einfach mal jemand freut - dass es uns gut geht.

11.07.2018 20:21 • x 3 #132


E
@Vidi

Nochmal zu dem Punkt Persönlichkeitsstörung

Ich persönlich habe diese Schluß bislang nicht ziehen können und nehme auch an, dass diese Meinung falsch ist.

Ich bin zu meiner Annahme deswegen gelangt, weil die Persönlichkeit der kindlichen Realität noch nicht voll ausgereift war. Im Erwachsenen-Alter hingegen, besteht keinerlei zuverlässige und verwertbare Erinnerung, da schon bereits mit der Wahrnehmung konstruktive Anpassung erfolgt. Die Erinnerung wird unbewusst situativ umgeformt. Dabei verstehe ich Umformen in der vollständigen Difinition als bildsame Formgebung - ohne das Abspeichern der dazu gehörigen Emotion.

Die wichtigsten Fertigungsverfahren der Umformtechnik sind das Walzen, das Freiformschmieden, das Gesenkschmieden, das Fließpressen, das Strangpressen, das Tiefziehen und das Biegen. (natürlich nur sinnbildlich verwendet)

Dieser Vorgang ist zwingend nötig um die Flexibilität des Konstruktes zu erhalten. Würde man authentisch abspeichern, würden die diversen Fehler in dem perfekten System offensichtlich werden. Da dem N. sein Konstrukt vordergründig nicht bewusst ist, muss es perfekt funktionieren (die Lieblingsworte meines Mannes), denn anderen Falles würde es ihm auch ohne dass er dies möchte bewusst werden. In diesem Zusammenhang steht daher auch für mich fest, dass die gängige Annahme, die narzisstische Störung definiere sich durch ein durchgehendes Muster unflexibler Verhaltensweisen seit dem frühen Erwachsenenalter, das vor allem im sozialen Miteinanderander immer wieder zu Problemen führt. nicht nachvollziehbar ist. Denn ein Narzisst zeichnet sich gerade durch über-flexible Verhaltensweisen (Distanzlosigkeit, Love-Bombing, Warmwechsel, Nähe-Distanz etc.pp) aus.

Durch das zerlegen einer Wahrnehmung in seine Einzelteile und die konsequente Abspeicherung abgekoppelt von der dazu gehörigen Emotion, ist es praktisch unmöglich die eigenen Erinnerungen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen, letzteres ist doch aber zwingend erforderlich um eine Persönlichkeit auszureifen und authentisch nach aussen zu zeigen.

Zeitgleich verlernt der Betroffene
spontane Empathie. Fordert man ihn hingegen auf empathisch zu sein, kann er dies sehr wohl er greift lediglich auf einen anderen Speicherort zurück.

Ich selbst (was natürlich egal ist) sehe N. daher als eine hm . traumaindizierte Wahrnehmungs - und Verhaltensstörung (vielleicht?) . Das Kind sucht instinktiv NICHT die Ursache für sein LEID bei sich (bis dahin auch gesund), sondern die Ursache für das Verhalten einer z.B. nicht erreichbaren, nicht verfügbaren Mutter bei sich. Ab einem gewissen Grad der Frustration und Hilflosigkeit versucht das Kind nicht mehr die Anpassung um sein Bedürfnis durch die Mutter erfüllt zu bekommen,, sondern es Tritt Resignation ein. Das Kind gibt das Bestreben auf, gesehen, wahrgenommen und erwünscht zu sein und kommt zu dem Ergebnis, dem Gefühl der Wertlosigkeit, der Leere, des nicht erwünscht seins. Um aus diesem unerträglichen Zustand zu entfliehen, ist das Kind nicht mehr interessiert an menschlich-emotionaler Interaktion. Es ist fortan ausschliesslich mit sich selbst befasst in dem Bestreben ein perfekt funktionierendes Chamälion zu erschaffen, dass alles und jeden zufrieden stellen kann und keine Fehler macht.

Ich sage dazu immer Selbstberuhiger, eine Art emotionaler Schnuller. - etwas, wozu der Borderliner z.B. nicht fähig ist und daher aus meiner Sicht auch die untere Stufe der Leiter belegt - nicht die NPS.

Erstmal mein Geschreibsel Danke für's lesen

LG
Ex-Mitglied

11.07.2018 20:35 • x 2 #133


E
Zitat von Ex-Mitglied:

Danke Dir - das ist das erste Mal, dass sich einfach mal jemand freut - dass es uns gut geht.


Gern Moon - Liebe, Zuneigung und Verständnis ist doch auch ein Grund zur Freude!

11.07.2018 20:57 • x 2 #134


E
Zitat von Vidi:

Gern Ex-Mitglied - Liebe, Zuneigung und Verständnis ist doch auch ein Grund zur Freude!


Da sagste was - nicht bei Jedem offenbar - manche können das nicht einfach nehmen wie es ist. Bin ja nur das Opfer eines N. und ich tue ihnen ja so so Leid! *seuftz*



Ex-Mitglied

11.07.2018 21:19 • x 2 #135


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