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Reduzierung zwischenmenschlicher Liebe auf S.

Y
@Markus0815

der Prechtvortrag ist amüsant, musste oft schmunzeln, aber ich finde, dass er doch an der Oberfläche kratzt.
Mich würde interessieren, was @whynot60 darüber denkt Falls Du etwas dazu schreiben magst, würde ich mich freuen.

Dopamin und Oxytoxin Antagonisten, deswegen schwierig, Leidenschaft und Liebe langfristig zu vereinen.
Die Idee der romantischen Liebe nur kulturelle Prägung durch die Literatur.
Das sind doch die Hauptaussagen, oder?
Aber Aufregung, S Kicks und andererseits Geborgenheit bedeutet ja nicht automatisch, dass ein Mensch liebt.

Zitat:
1. Es ist so schwer mit Menschen in Foren sich über Liebe zu unterhalten, da dieses Thema immer auf den Aspekt der S. geschoben wird... Warum ist das so?

2. Warum ist S. an Sich so wichtig für diese Menschen? So wichtig dass Themen wie Partnerschaft oder auch zwischenmenschlicher Beziehung immer davon komplett überlagert werden, und diese nur noch als Randgeschehen vorkommen?


dass von der Säggsthematik oftmals das Wohl und Weh der Beziehung abhängt, hat natürlich hat es mit kultureller und persönlicher Prägung zu tun. Aber ich würde sagen, dass es sich in diesen Fällen einfach nicht um Liebe handelt. Anfängliche Verknalltheit, Sicherheitsbedürfnis und Egozentrik.

Mir fällt immer wieder auf, dass Menschen ihre Partner selten so scharf beobachten, sich für sie interessieren, wenn es evtl. Konkurrenz gibt.
Zudem wird viel hingenommen. Ein langweiliger, kalter, ignoranter. . .Partner. Man bleibt zusammen. Kommt aber eine dritte Person ins Spiel, endet die Toleranz.
Das ist eine Beziehung, aber keine Liebe. Und was nicht auf Liebe, sondern säggsueller Anziehung gründet, steht natürlich auf wackeligen Beinen. Löst ein Dritter eine größere säggsuelle Attraktivität als der Partner aus, ist die ganze Beziehung in Gefahr weil S ja zentrales Bindungsmittel war.

19.05.2019 00:16 • x 1 #76


Markus0815
Zitat von YsaTyto:
Aber Aufregung, S Kicks und andererseits Geborgenheit bedeutet ja nicht automatisch, dass ein Mensch liebt.

Die Frage ist jetzt wieder was das Wort liebe in diesem Kontext bedeutet... Ich übersetze es für mich mal mit Anziehung(schwächstes) oder Verliebtheit(stärkstes)... Mit Liebe nach meiner Definition hat das eigentlich gar nichts zu tun.

Das ist eine gute Frage, kann man wirklich mit jemanden etwas aufregendes erleben und sich geborgen fühlen, ohne dass man diese Gefühle entwickelt? Darüber muss ich noch länger nachdenken, aber so auf Anhieb in mich reingehorcht geht das für mich glaube ich nicht... Ich bin dann immer gleich mit Gefühlen dabei. Es ist bei mir sogar eher so, dass mich normal jemanden gar nicht interessiert, wenn ich da nicht getriggert wurde...

Also ist für mich ist die Frage fast umgekehrt: Kann man wirklich die Aufregung, Geborgenheit oder S Kicks von jemanden wertschätzen, wenn man nicht auch bereits Anziehung(schwächstes) oder Verliebtheit(stärkstes) spürt?

Das besondere Bedürfnis gegenseitiger Liebe läuft für mich wirklich anders ab, da gehts für mich eigentlich immer um das Rühren, dass er ganz am Ende der Sendung beschreibt. Das für einander da sein... Sich selbst im anderen Erleben. Das ist für mich eher auch nur selten bei Menschen vorhanden, die ich aufregend finde. Es ist aber auch definitiv getrennt vom Aktiv sein; das passiert danach oder davor, aber selten wenn man gerade aktiv was erlebt oder so. Typisch in meiner letzten Beziehung war es, wenn wir was draußen gemacht haben und es aufregend war, z.B. Trails fahren mit dem Mointainbike, dass das Knuddeln danach umso intensiver war...

19.05.2019 14:18 • x 1 #77


A


Reduzierung zwischenmenschlicher Liebe auf S.

x 3


Markus0815
Zitat von YsaTyto:
Aber Aufregung, S Kicks und andererseits Geborgenheit bedeutet ja nicht automatisch, dass ein Mensch liebt.

Nur wenn liebe hier mit säggs übersetze, finde ich passt es. Für mich aufregende Menschen und S Kicks sind für mich auf jedenfall säggsuell ansprechend. Bezüglich Geborgenheit habe ich im letzten Post geschrieben.

Wobei säggs für mich nur als eine von vielen Varianten mit Genitalien zu tun hat...

19.05.2019 14:29 • #78


L
Ich fahre im Sommer gen Italien. Das ist auch ne Variante.

19.05.2019 14:54 • x 1 #79


Y
@Markus0815

ich verstehe nicht ganz.
Zitat:
Die Frage ist jetzt wieder was das Wort liebe in diesem Kontext bedeutet... Ich übersetze es für mich mal mit Anziehung(schwächstes) oder Verliebtheit(stärkstes)... Mit Liebe nach meiner Definition hat das eigentlich gar nichts zu tun.


Zitat:
Also ist für mich ist die Frage fast umgekehrt: Kann man wirklich die Aufregung, Geborgenheit oder S Kicks von jemanden wertschätzen, wenn man nicht auch bereits Anziehung(schwächstes) oder Verliebtheit(stärkstes) spürt?


Zitat:
Das besondere Bedürfnis gegenseitiger Liebe läuft für mich wirklich anders ab, da gehts für mich eigentlich immer um das Rühren, dass er ganz am Ende der Sendung beschreibt. Das für einander da sein... Sich selbst im anderen Erleben. Das ist für mich eher auch nur selten bei Menschen vorhanden, die ich aufregend finde.


also ist Deine Defintion von Liebe nun Anziehung + Verliebtheit, oder diese Rührung etc.?

Zitat:
Das ist eine gute Frage, kann man wirklich mit jemanden etwas aufregendes erleben und sich geborgen fühlen, ohne dass man diese Gefühle entwickelt? Darüber muss ich noch länger nachdenken, aber so auf Anhieb in mich reingehorcht geht das für mich glaube ich nicht... Ich bin dann immer gleich mit Gefühlen dabei. Es ist bei mir sogar eher so, dass mich normal jemanden gar nicht interessiert, wenn ich da nicht getriggert wurde...


ernsthaft zu lieben bedeutet ja nicht keine Gefühle oder nicht auch Aufregung und Co zu erleben
Ich wollte damit nur sagen, dass es sich nicht unbedingt um Liebe handelt, nur weil man begehrt oder Aufregung verspürt. Das waren ja auch die Punkte, die Precht nannte.
Aber befrage mal ältere Menschen nach der Liebe. Meistens erwähnen sie nur einen einzigen Menschen. Selten sind es auch mal 3. Abenteuer aber hatten sie unzählige, oder einige.

Und ich habe über Prechts Theorie nachgedacht, dass wir angeblich deswegen so vieles in einem Menschen zu vereinen suchen- also Geborgenheit, Abenteuer. . ., weil wir in der Pubertät diese ehemalige Innigkeit mit den Eltern auf den Partner übertragen.
So hat Precht es doch gemeint, oder?
Aber seit wann gibt es dieses Drei-Mann-Modell? Mutter, Vater, Kind. Ich nehme mal an, dass wir früher in großen Gemeinschaften lebten und viel mehr alls nur 2 enge Bezugspersonen hatten.

19.05.2019 16:39 • #80


Mayla
Den Vortrag von Precht fand ich langweilig und uninspiriert. An keiner Stelle meines Querhörens hatte ich das Bedürfnis, mehr zu erfahren, geschweige denn, dass ich etwas gehört habe, das mir zu neuen Erkenntnissen verholfen hat. Frauen stehen auf Silberrücken. Aha, gut zu wissen. Ja, kann sein, dass manche auf testosterongesteuerte Wildlinge stehen....und andere auch nicht, sonst müssten sich feinfühlige Männer, mit eher ruhigem und zurückhaltendem Wesen wohl gleich erschießen. Mit solchen steilen Thesen kann ich persönlich einfach überhaupt nichts anfangen und ich wüsste auch nicht, inwieweit mir solche halbgaren Erklärungsversuche (für was eigentlich?) dabei helfen könnten, mein Leben zu bewältigen oder eine bessere und erfülltere Partnerschaft zu führen. Was ist denn für dich der Erkenntniswert, wenn du diesen Vortrag so lobst?

Auch deine Fragen im Eingangspost finde ich sehr stark verallgemeinernd. Ich empfinde nichts von dem so, wie du es beschreibst. Das ist deine Wahrnehmung. Und was die s. Anziehung angeht, ist ja wohl alles möglich. Es gibt Menschen, die zeitlebens s. nur vom gleichen Geschlecht anzgezogen werden, andere nur vom anderen Geschlecht und wiederum andere machen Erfahrungen mit beiden Geschlechtern. Ich stelle fest, dass es so ist, was bringt es dir zu wissen, warum das so ist. Ich verstehe nicht, worum es dir eigentlich geht. Ist denn deiner Meinung nach mit denen, die keine s. Anziehung gegenüber einem Menschen empfinden, auch, wenn man sich auf geistiger und emotionaler Ebene wunderbar verstehen mag, etwas falsch?

Grüße

20.05.2019 07:52 • x 1 #81


N
Zitat von Mayla:
Frauen stehen auf Silberrücken.


so ein Idiot

20.05.2019 08:06 • #82


Mayla
Zitat:
so ein Idiot


Was man mit solchen Aussagen bei Männern anrichten kann, die vielleicht nur 1,70 groß und eben keine Silberrücken sind, das ist Precht wohl überhaupt nicht bewusst. Wirklich selten so etwas Unempathisches gehört, auch so lieblos vorgetragen, fast schon autistisch. ...und es geht ja dann weiter im Vortrag... die Silberrücken sind ja nicht zur Brutpflege geeignet. (Auch eine unsägliche Unterstellung) Die Krönung: Da die Silberrücken dafür ja nicht geeignet sind, braucht die Frau den Netten, den sie (zwischen den Zeilen rauszuhören), s. ja nicht attraktiv finden kann (Wie auch?), sondern nur in der Funktion des Kümmerers braucht und daher ewig an ihm rumnörgeln muss. *Lachen im Saal*

Sorry, ich bin raus. Vielleicht stimmt mit mir was nicht, aber mein Humorzentrum liegt dann doch woanders. So viel Stereotype in einem Satz. Und ehrlich? Dieses ewige Gerede von damals, als wir noch in Höhlen hausten....ich kann es nicht mehr hören. Als hätte es keine Entwicklung die letzten 100.000 Jahre gegeben, keine Entwicklung des Bewusstseins.

20.05.2019 08:29 • x 3 #83


N
@Mayla

Das liest sich ja schrecklich!

Aber! Es wundert mich nicht. Precht wird in meinen Augen überschätzt. Für mich ist er schon immer ein selbstverliebter Schwätzer im Schafspelz eines Philosophen

20.05.2019 09:04 • x 1 #84


Markus0815
Zitat von Mayla:
Auch deine Fragen im Eingangspost finde ich sehr stark verallgemeinernd. Ich empfinde nichts von dem so, wie du es beschreibst. Das ist deine Wahrnehmung. Und was die s. Anziehung angeht, ist ja wohl alles möglich. Es gibt Menschen, die zeitlebens s. nur vom gleichen Geschlecht anzgezogen werden, andere nur vom anderen Geschlecht und wiederum andere machen Erfahrungen mit beiden Geschlechtern. Ich stelle fest, dass es so ist, was bringt es dir zu wissen, warum das so ist.

Ich schildere hier was ich erlebe, wenn ich hier vom Forum von Gefühlen für einen anderen Mann schreibe. Warhnehmung, Einbildung, was auch immer, hin oder her: Egal was man anführt, man kann es doch schlecht leugnen dass in meinen Threads hier immer gleich von einer sehr relevanten Menge an Leuten auf die S. eingegangen wird?! Dass Du das hier schon wieder versuchst zu relativieren hinterlässt bei mir nicht gerade Vertrauen! Bitte überprüfe doch nochmal Dich selbst, ob Du hier nicht schon wieder versuchst dein eigenes Weltbild zu retten.

Mich betrifft dieser Punkt sehr stark, und sehr relevant in meinem Leben. Ob es eine S. Orientierung gibt oder nicht, oder nur eine Vorliebe, ist für mich sehr sehr wichtig, da ich ein Drehbuch für Beziehungen habe die Bedürfnisse enthalten die meist von Männern erfüllt werden und nicht von Frauen. Und wenn Sägssualität nicht einmal ne Vorliebe ist sondern einfach nur ein Drehbuch für Beziehungen im Kopf, ändert sich beispielsweise für mich alles. Nehmen wir einfach, einfach mal nur aus Spaß an, wilde Theorie und so, es ist wirklich nur ein der Plan im Kopf. Pläne sind vor allem davon abhängig was man kennt. Ein wichtiges Zitat zu diesem Punkt ist das folgende: Menschen wissen nicht was sie wollen, aber sie wollen immer nur was sie bereits kennen. Es soll heißen, dass man erst auf eine Vorstellung kommen muss, also sich damit auseinandersetzen, um diese auch in Erwägung zu ziehen diese zu wollen. Wenn es nun so ist, dass wir alle nur mit der Hetero-Vorstellung erzogen werden, können wir doch gar nichts anderes wollen, oder?

Mein ganzes Leben ist davon geprägt dass ich andere Liebe, warum auch immer sind das weit überwiegend Männer, und es scheiterte aus den unterschiedlichsten Gründen, die aber fast ausschließlich mit der S. Orientierung zusammenhängen. Bei meiner ersten Liebe, in der Sonntagsschule mit etwa 13, waren es die Eltern von mir und dem anderen, die den weiteren Kontakt verhinderten obwohl es uns beiden gut tat. In der Schule habe weder ich noch der andere Verstanden was zwischen uns war, und als wir umgezogen sind war der Kontakt halt zwangsweise weg. Danach, bis zum Alter von 25, habe ich verstanden was mit mir los war und mich dafür gehasst. Christliches Elternhaus und so, mein Vater war extrem gleichgeschlechtlich feindlich, und hat das auch so schon oft genug herausgelassen. Es war Sünde nach Bibel, ich bin für kleinere Vergehen gerne mit dem Bügel versohlt worden.

Interessanterweise lief mal eine sehr tiefe Freundschaft über zwei Jahre mit meiner Cousine, ja, weiblich. Auch diese war sehr technikorientiert, und wir hatten viel Spaß beim Programmieren am PC. Da ich diese allerdings immer nur in den Ferien besuchen konnte, immer unter Bebobachtung meiner Tante/Onkel, hat sich da auch nichts wirklich entwickelt können, wobei es schon mal sowas wie knistern gab.

Meine weiteren Liebschaften waren weitestgehend wieder für einen anderen Mann, und ich war mir sicher dass diese falsch und schlecht sind. Ich habe es einfach nichts zugelassen, das tiefer gegangen wäre. Das hört sich sehr nach der Phase an in der viele von euch hier noch seid. Und mit 20 habe ich dann erstmals an meiner Offenheit gearbeitet und diesen ganzen Ballast langsam beseite geräumt. Mit 23 war ich dann soweit, Religion ersatzlos gestrichen, Offenheit für meine Gefühle und mein Herz, und die erste Beziehung kam mit 25 und hielt auch 13 Jahre.

Jetzt stehe ich wieder an dem Punkt, und habe eine tolle Beziehung mit einem anderen Mann, die beiden gut tut. Und jetzt soll ich einfach so hinnehmen dass er eben nicht gleichgeschlechtlich ist und gut ist? Aus welchem Grund? Neee, Leute, ich habe gelernt nicht für ideloige zurück zu stecken und mich zu wehren, und dazu sage ich nein!

Lieber ergründe ich was jetzt wirklich los ist, und füge mich der Realität anstatt irgendeiner Ideologie.

20.05.2019 09:26 • #85


Markus0815
Zitat von Naivia-07:
Das liest sich ja schrecklich!

Aber! Es wundert mich nicht. Precht wird in meinen Augen überschätzt. Für mich ist er schon immer ein selbstverliebter Schwätzer im Schafspelz eines Philosophen

Man kann Dinge kritisieren, aber wenn etwas schrecklich/eklig/... oder ähnliches ist, sind Emotionen im Spiel. Das deutet nicht auf eine rationale Arbeitsweise hin, sondern auf eine innere Ablehung aufgrund von Werten/Vorstellung/...

Der Silberrücken war eine Überspitzung, und eine sehr sinnvolle Übertreibung und Einstreuung von Humor. Wer sich an sowas aufhängt hat bereits verraten worum es ihm geht: Abwehr anstatt sich mit den Dingen auseinander zu setzen.

20.05.2019 09:38 • x 1 #86


F
Hurra! Endlich, Markus, dein Problem in einem Satz:

Abwehr anstatt sich mit den Dingen auseinander zu setzen. Und dann noch selbst von die formuliert! Dann hast du es jetzt! Alle Beiträge und Gedanken an dich und deine Wertung derselben. Danke!

20.05.2019 09:56 • x 2 #87


Markus0815
Achja, was ich vielleicht noch ergänzen sollte: Ich war vorgestern auf einer Geburtstagsparty von einem langjährigen Schulfreund. Und da habe ich mal wieder gesehen was meine Altersgenossen so für Beziehungen führen... Wenn ich mich an die Ehe von meinen Eltern zurück erinnere, oder an das was ich da so sehe, dann ist das einfach keine Option für mich. Das war es aber noch nie. Ich wusste schon mit 10 dass das, was meine Eltern da haben, grundsätzlich nichts ist was für mich gut ist oder das ich haben will.

Vielleicht hatte das schon früh eine Auswirkung auf meinen Plan für Beziehungen?

Übrigends haben die Männer unter sich fast nur darüber unterhalten wie schwierig doch die Beziehungsarbeit ist... Und das wo bei ein paar gerade erst das erste Kind da ist... Ich weiß genau wie lange deren Beziehungen halten werden... Warum wohl tut man sich das an? Ist das Zitat von mir oben der Schlüssel? Oder sind wir wieder bei Precht?

Ich glaube es ist wirklich wieder die fehlende Liebe. Und wenn wir wieder Liebe als Zentrum sehen, dann ist auch wieder die S. Orientierung fraglich. Und der Kreis schließt sich.

20.05.2019 09:58 • #88


Mayla
Zitat von Markus0815:
Dass Du das hier schon wieder versuchst zu relativieren hinterlässt bei mir nicht gerade Vertrauen! Bitte überprüfe doch nochmal Dich selbst, ob Du hier nicht schon wieder versuchst dein eigenes Weltbild zu retten.


Was heißt schon wieder? Ich habe noch nie auf einen Post von dir geantwortet. Und ich habe auch nicht mit dir über mein Weltbild gesprochen, daher kann ich gar nicht versucht haben, es zu retten.

Zitat von Markus0815:
Ob es eine S. Orientierung gibt oder nicht, oder nur eine Vorliebe, ist für mich sehr sehr wichtig, da ich ein Drehbuch für Beziehungen habe die Bedürfnisse enthalten die meist von Männern erfüllt werden und nicht von Frauen.


Warum ist das für dich wichtig? Wenn man Menschen beobachtet, dann sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass es wohl eine S. Orientierung gibt. Ich habe keine wissenschaftlichen Studien, mit denen ich wedeln kann, aber von 100 erwachsenen Menschen, könnte doch ein hoher Prozentsatz von sich sagen, welcher S. Orientierung er sich selbst zuordnen würde, ob er eben gleichgeschlechtlich1, hetero oder bi. ist. Und würde man in 10 Jahren noch einmal fragen, würde ebenfalls ein Prozentsatz derselben Befragten ihr Kreuzchen vielleicht woanders setzen. Mit Erziehung hat das meiner Meinung nach nicht viel zu tun, da ich genügend Beispiele kenne, wo ein Kind in einem homophoben Haushalt aufwuchs und sich später als gleichgeschlechtlich1 outete. Das Problem ist dann nur, es offen zu leben.

Auch, wenn man sich als Erwachsener einer Gruppe zuordnen kann, lässt es sich nicht ausschließen, dass sich Neigungen und Vorlieben verändern, dass man sich irgedwann vielleicht doch in das gleiche Geschlecht verliebt, was einem vorher undenkbar erschien. Ist doch alles schon dagewesen und wirklich nichts Neues.

Inwiefern ist das für dich und dein Leben denn wichtig? Liebe spielt sich doch immer nur zwischen dir und einem konkreten Gegenüber ab. Das, was da passiert, nur das zählt. Es ist doch völlig unerheblich was man oder was die Biologie oder andere Wissenschaften dazu sagen. Biologen können feststellen, dass bestimmte Hormone ausgeschüttet werden, wenn man liebt, aber sie erklären nicht, warum die Hormone bei Person x in Wallung geraten und bei Person y eben nicht. Sogar Menschen, die einen eineigen Zwilling lieben, lieben den einen und den anderen nicht, obwohl sie die gleichen Gene haben.
Der Liebe kommt man doch nicht mit wissenschaftlichen Studien und Erklärungen bei. Das mag ja nett sein und für Wissenschaftler bestimmt auch interessant und erkenntnisreich. Für mich persönlich, in meinem Alltag, in meiner Beziehung, spielt das keine Rolle. Ich kann gut damit leben, dass die Frage, warum wir wen, wie lieben, dass es schlussendlich ein Geheimnis bleibt. Manchmal lohnt es sich bestimmt genauer hinzusehen, wenn man in Bezug auf die Liebe immer wieder schmerzvolle Erfahrungen macht. Es gibt wohl keinen kraftvolleren Entwicklungsmotor. Die Antwort auf die Frage, wie ich mich aus diesen Verstrickungen und Sackgassen lösen kann, ist doch aber immer eine ganz persönliche. Das ist meine ganz eigene Geschichte, mein eigener Weg und lässt sich nicht auf andere übertragen.
Daher verstehe ich eben nicht, warum du allgemeingültige und absolute Antworten suchst. Es gibt meiner Erfahrung nach keine.

20.05.2019 10:26 • #89


Sway82
Wurde der vorherige Thread mit genau dem gleichen Geschwurbel nicht geschlossen, weil der TE da plötzlich die Erleuchtung erlebt hat? Ist ja schnell wieder ausgegangen diese Glühbirne. Hier jetzt das gleiche Gelabber, was wir schon auf vielen Seiten beleuchtet hatten....

20.05.2019 10:36 • #90


A


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