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Realisiere ich die Trennung einfach nicht?

E
Dies ist mein zweiter Beitrag, den ich nun hier schreibe. Ich fühle mich momentan einfach nur komisch. Ich bin irgendwie nicht traurig aber muss in manchen Situationen dennoch weinen. Ich weis nicht wie ich das recht beschreiben soll. Kommt die Trauer erst ein paar Wochen nach der Trennung? (Ich habe das Gefühl das mein Kopf momentan noch nicht realisiert das ich überhaupt nicht mehr in einer Beziehung bin) Aber ich fühle mich nicht gut dabei, wenn ich nicht traurig bin. Verdränge ich es einfach zu sehr? Ich kann es nicht verstehen. Ich weis es sind viele Fragen aber ich brauche wirklich einen Rat.

18.12.2017 21:25 • #1


Luto
Ja, die Trauer kann auch erst etwas später kommen, weil in der ersten Zeit das Ignorieren und der Protest noch da sind. Vielleicht kommt sie bei Dir ja auch gar nicht, sei froh!

18.12.2017 21:38 • #2


A


Realisiere ich die Trennung einfach nicht?

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S
wie steht es denn sonnst um dein empfinden?

freude, glück, aufregung?

18.12.2017 22:12 • #3


E
Zitat von schnellwegjetzt:
wie steht es denn sonnst um dein empfinden?

freude, glück, aufregung?


Ich fühle einfach gar nichts.
In der Schule passe ich mich den anderen eben an, aber ich fühle mich nicht irgendwie.. ist eine komische Sache.
Also wenn ich komplett über die Situation was alles passiert ist nachdenken würde, dann würde ich bestimmt traurig werden.
Aber ich habe Angst davor über alles nachzudenken und mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Ich versuche einfach meist nicht dran zu denken.
Das Problem ist aber auch, wenn ich drüber nachdenke ist mein Kopf immer noch in dem Modus: Ja du bist noch mit ihm zusammen. (Wir führten eine Fernbeziehung und da hört man sich ja auch nicht jeden Tag. )
Ich möchte es einfach realisieren das ich ihn nicht wiederbekomme, aber irgendwie schaffe ich dies nicht und mein Kopf bleibt bei dieser Einstellung .

Entschuldigung für den ganzen Roman, aber ich hoffe das du/ ihr mir helfen kannst/könnt

18.12.2017 22:22 • #4


Thommy75
Hallo Eisflamme,

herzlich willkommen hier bei uns.

Ich glaube für dich ist eins ganz wichtig. Du musst dich damit auseinander setzen. Denk über die Trennung nach, denk über deine Zukunft nach und ganz wichtig, lass die Trauer zu. Nur so kannst du deine Trennung auch verarbeiten.

Derzeit ignorierst du jeden Gedanken, der dich daran erinnert. Das ist nicht gut und nicht gesund. Sehr wahrscheinlich wirst du die nicht verarbeitete Trennung sonst in eine neue Beziehung mitnehmen und das ist nie förderlich für etwas Neues.

Versuch also die Trauer ganz bewusst zuzulassen und rede darüber. Mit guten Freunden, Familie, oder hier im Forum. Dafür sind wir da.

Ich wünsch dir alles Gute! Fühl dich gedrückt!

LG, Thomas

18.12.2017 23:04 • x 2 #5


Traveller
Kann mich da @Thommy75 nur anschließen!
Zitat:
Verdränge ich es einfach zu sehr?

da hast du dir selber die Antwort gegeben:
Zitat:
Also wenn ich komplett über die Situation was alles passiert ist nachdenken würde, dann würde ich bestimmt traurig werden.
Aber ich habe Angst davor über alles nachzudenken und mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Ich versuche einfach meist nicht dran zu denken.


In dem Fall ist es also total normal, dass du nichts verspührst von der Trauer, die du aber erwartest, obwohl du sie nicht zulässt.

Dazu wie du diese Angst überwinden kannst, wurde eigentlich schon alles gesagt. Geh es bewusst an. Du brauchst keine Angst davor zu haben. Es ist sicher nicht schön, aber es tut gut die Gefühle rauszulassen. Sich ein wenig in Selbstmitleid suhlen, darüber zu reden und sich bei Freunden zu beschweren, wütend sein, traurig sein - all das kann auch sehr erleichternd sein.

Alles Gute dir!

18.12.2017 23:17 • x 1 #6


Thommy75
Es kann natürlich auch so sein, dass du keine Trauer empfindest, weil es dafür keine Gründe gibt, so wie es Luto in etwa formuliert hat. Aber das kann ich nicht beurteilen. Nach deinem Text glaube ich das auch nicht.

LG

18.12.2017 23:19 • #7


Cappuccetto
Setz dich nicht so sehr unter Druck!
Schau mal, ihr habt euch vielleicht so selten gesehen, dass sich in deinem Leben einfach nicht so viel verändert, auch wenn er kein Teil mehr davon ist. Ich glaube, das kann schon dazu führen, dass man nicht das fühlt, was man dachte, dass man fühlen würde.

Bei mir war das genauso, dass ich nach ein, zwei Tagen heulen anscheinend über den Berg war. Ich kann mich noch erinnern, dass ich damals ca 100 Mal einen Beitrag getippt habe, der ungefähr so geklungen hat, wie deiner.
Ich hab seitdem auch nicht mehr geheult. Diese tiefe Trauer (eben mit Heulen und nicht vom Sofa aufkommen etc.) ist ausgeblieben. Liebeskummer habe ich trotzdem, er äußert sich nur anders, als ich das erwartet hätte.

Ich würde dir raten: Stress dich nicht! Versuche allerdings, mit einem Freund oder einer Freundin darüber zu reden, auch wenn im Endeffekt nur das dabei herauskommt, was du hier geschrieben hast: Dass du Angst hast, deine Gefühle nur zu verdrängen etc.
Und schreib ein Tagebuch, das kann in dem Fall, dass da irgendwo was verdrängt wird, ziemlich helfen. Und wenn du seitenweise nur kritzelst, wie wenig du in dieser Phase deines Lebens fühlst, dann ist das eben so.

Wie gesagt, bei mir war es genauso.
Allerdings muss ich noch sagen: Wenn diese Phase anhält, und du über längere Zeit wirklich *gar nichts* fühlst (ich meine nicht, im Bezug auf ihn, sondern generell), also auch keine Freude auf oder über Dinge, solltest du dir auf alle Fälle Hilfe suchen!

Fühl dich gedrückt!

19.12.2017 00:08 • x 1 #8


E
Zitat von Cappuccetto:
Ich hab seitdem auch nicht mehr geheult. Diese tiefe Trauer (eben mit Heulen und nicht vom Sofa aufkommen etc.) ist ausgeblieben. Liebeskummer habe ich trotzdem, er äußert sich nur anders, als ich das erwartet hätte


Er wäre vom 28.12-06.01. bei mir gewesen,meint ihr das ich es in dieser Zeit vielleicht begreifen könnte, dass er wirklich weg ist?
Denn ich fühle mich wirklich schlecht dabei, dass ich nach so einer langen Beziehung so emotionslos bin.
Die Trauer muss doch irgendwann kommen.
Erstmal muss ich überhaupt verstehen und realisieren, dass er nicht mehr zu mir gehört und wie schon erwähnt momentan schaffe ich das einfach nicht und es geht einfach nicht in meinem Kopf rein. ..

19.12.2017 07:02 • #9


Cappuccetto
Zitat von Eisflamme:
Er wäre vom 28.12-06.01. bei mir gewesen,meint ihr das ich es in dieser Zeit vielleicht begreifen könnte, dass er wirklich weg ist?
Denn ich fühle mich wirklich schlecht dabei, dass ich nach so einer langen Beziehung so emotionslos bin.
Die Trauer muss doch irgendwann kommen.
Erstmal muss ich überhaupt verstehen und realisieren, dass er nicht mehr zu mir gehört und wie schon erwähnt momentan schaffe ich das einfach nicht und es geht einfach nicht in meinem Kopf rein. ..


Ja, das kann schon gut sein, aber das wirst du dann ja sehen.
Mach dich doch jetzt nicht so fertig.
Ich bleibe dabei: Die Trauer muss nicht kommen.
Du erwartest Liebeskummer, und den scheinst du zu haben, nur dass er sich momentan bei dir in extremer Gedankenwälzerei äußert. Das gehört halt bei dir zum Prozess.
Also ich hatte ja Sorgen, dass ich, falls ich meine Gefühle nur verdränge, dann irgendwann von ihnen erschlagen werden würde. Ich bin dann irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass ich das wohl nicht ändern kann (ich habs ja eh auch versucht, so wie du) und dass es kommt, wenn es kommt. Dann hatte ich diese Sorge wenigstens mal los...

Hast du denn schon mit einer Freundin/einem Freund geredet?
Hast du dich schon mal hingesetzt und einfach für dich selbst drauf losgeschrieben, alles was dir gerade einfällt?

Viel mehr Möglichkeiten fallen mir nicht ein, natürlich kannst du dir auch gleich einen Therapeut/eine Therapeutin suchen
Bisschen Therapie schadet nie

19.12.2017 08:30 • x 2 #10


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