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An Affären- Frauen & Männer / Erfahrungen - raus aus dem Tief

Blind-Meg
Zitat von Fürimmer:
Schämst du dich immer noch?

In mir drin schon, ja. Aber ich sehe ihn ja zum Glück nicht, weil er 500km oder so entfernt ist, und denke höchst selten daran, weil der in meinem Alltag halt überhaupt keine Rolle spielt. Würde ich ihm übern Weg laufen oder öfter dran denken, wär aber bestimmt auch die Scham öfter präsent, denke ich.

17.09.2024 17:26 • x 1 #226


Blind-Meg
Zitat von Fürimmer:
Die Scham besteht , glaub ich, für mich darin, dass ich mich hingegeben habe, und es für ihn vermutlich was ganz anderes bedeutet hat als für mich.

Das kann ich total gut nachempfinden und so geht es mir auch. Tolle Umschreibung dafür!

17.09.2024 17:27 • #227


A


An Affären- Frauen & Männer / Erfahrungen - raus aus dem Tief

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F
Zitat von Blind-Meg:
Das kann ich total gut nachempfinden und so geht es mir auch. Tolle Umschreibung dafür!

Danke! Oder: ich muss präzisieren. In dem Moment hat er es genossen, denn als wir intim waren, waren seine Gefühle da. Hab in den letzten Tagen einiges nachgelesen, was ich seit Jahren nicht mehr in der Hand hatte. Die paar verbleibenden Mails/whatsapp von ihm, die ich zufällig nicht gelöscht hatte. Und heute -mit vielen Jahren Abstand, fast aus der Vogelperspektive- seh ich es so: da war ein Mann wahnsinnig verliebt. Da hatte aber auch jemand wahnsinnig Angst, seine Familie zu verlieren. Für ihn war immer „Schuld“ ein großes Thema. Und er hatte Skrupel.
In dem Moment, als wir intim wurden, hatten wir eine Verbindung. Sprachen von Liebe. Und selbst wenn es nur Verliebtheit war: die Intimität war damals richtig.Aber im Nachgang, als es so ekelhaft endete, fühlte ich mich benutzt.
Ich habe nachgelesen- und das hatte ich echt schon vergessen: als Bedingung für das Weiterführen musste er alles offenlegen. Alles. Auch unsere Nachrichten und sicher auch, wie wir intim wurden. Ich glaube, deswegen schäme ich mich so. Er hat ihr ganz sicher jedes Detail erzählt. Das musste er schließlich. Und nicht nur jedes Detail unserer Intimität, sondern auch alle meine Gedanken. Er war über ein Jahr mein bester Freund. Ich habe ihm ALLES anvertraut. Sicherlich war das alles Diskussion. Sie haben mich analysiert. Deswegen fühl ich mich so *beep*.

17.09.2024 18:03 • x 1 #228


Blind-Meg
Zitat von Fürimmer:
Danke! Oder: ich muss präzisieren. In dem Moment hat er es genossen, denn als wir intim waren, waren seine Gefühle da. Hab in den letzten Tagen ...

Oh Mann, das tut mir so leid zu lesen. Wie ist es denn geendet? Wolltest du eine offizielle Beziehung draus machen und hast ihn vor die Wahl gestellt?

Edit: habe es gerade nochmal nachgeschaut. Seine Frau hat euch entdeckt, richtig?
Meine Frage bleibt aber: wolltest du offiziell mit ihm zusammen sein? Und wie denkst du heute rückblickend darüber, wäre das gut gegangen mit euch?

17.09.2024 18:16 • #229


Ema
Zitat von Fürimmer:
Die Scham besteht , glaub ich, für mich darin, dass ich mich hingegeben habe, und es für ihn vermutlich was ganz anderes bedeutet hat als für mich.

Vorhin wollte ich noch schreiben: Das muss gar nicht sein, dass es für ihn etwas ganz anderes bedeutet hat als für dich. Es muss auch nicht sein, dass er weniger Gefühle hatte als du.
Es kann auch einfach sein, dass andere Gefühle noch stärker waren am Ende. Zum Beispiel seine Angst und seine Schuldgefühle.
(Habe dann aber zu lange in einem anderen Thread rumgeschäkert und war zu langsam).

Und jetzt schreibst du es selbst:
Zitat von Fürimmer:
ich muss präzisieren. In dem Moment hat er es genossen, denn als wir intim waren, waren seine Gefühle da

Zitat von Fürimmer:
da war ein Mann wahnsinnig verliebt. Da hatte aber auch jemand wahnsinnig Angst, seine Familie zu verlieren.


Zitat von Fürimmer:
Er hat ihr ganz sicher jedes Detail erzählt. Das musste er schließlich. Und nicht nur jedes Detail unserer Intimität, sondern auch alle meine Gedanken

Das ist so schäbig. So irrsinnig feige und verachtenswert.
Und nein, er musste das nicht. Er wollte das so, um seine erbärmliche Haut zu retten. Er hat dich und seine Gefühle für dich über die Klinge springen lassen.

Ich verstehe, wieso du dich dafür schämst. Aber das musst du nicht. Er ist es, der Grund hat, sich zu schämen. Und zwar in Grund und Boden.

Sorry für die harten Worte gegen ihn. Aber mir fehlt inzwischen und im Rückblick jedes Verständnis für dieses abgrundtief feige und rückgratlose Verhalten.
Menschen, die nicht zu nicht selbst stehen können und dann andere ans Messer liefern, wenn sie den Hals aus der Schlinge ziehen wollen.
Je mehr ich solche Geschichten lese, desto zorniger werde ich.

17.09.2024 18:17 • x 5 #230


E
Zitat von Ema:
Menschen, die nicht zu nicht selbst stehen können und dann andere ans Messer liefern, wenn sie den Hals aus der Schlinge ziehen wollen.

Tja, trotzdem wird Ihnen das heimische Tor wieder geöffnet.
Wenn ein Mann derartig bei seiner Ehefrau detailliert über seine Affärenfrau redet, sollte sie ihn sofort entlassen , denn hier sieht sie was für ein Kaliber zukünftig neben ihr im Bett liegen wird, wenn sie es denn zulässt.

17.09.2024 18:25 • #231


F
Zitat von Blind-Meg:
Oh Mann, das tut mir so leid zu lesen. Wie ist es denn geendet? Wolltest du eine offizielle Beziehung draus machen und hast ihn vor die Wahl ...

Ich wollte mit ihm zusammen sein. Er wollte es dann irgendwann auch. Er war langsamer als ich, aber irgendwann auch entschieden. Aber ich war klarer als er gewesen. Ich wollte keine Affäre und ich kann nicht zwei Männer lieben. Die Tatsache, dass ich mich in ihn verliebt hatte, war für mich Zeichen genug, dass es mit meinem Mann vorbei war.
in einer seiner Nachrichten -gestern nachgelesen - stand, dass es gar nicht mehr zur Debatte steht, OB wir eine Zukunft aufbauen werden, sondern die Frage wäre, wie wir das hinbekommen und dass wir den Menschen um uns herum viel Leid zufügen müssten, was ihm schlaflose Nächte breitet.
Eigentlich hätte ich ihn als Mensch toll gefunden. Das Ende jedoch - er hat mich von jetzt auf gleich abgesägt- spricht Bände. Er wäre kein Mann für mich gewesen.

17.09.2024 18:45 • x 2 #232


F
Zitat von Ema:
Vorhin wollte ich noch schreiben: Das muss gar nicht sein, dass es für ihn etwas ganz anderes bedeutet hat als für dich. Es muss auch nicht sein, ...

Natürlich hätte er ihr das alles nicht zeigen müssen. Er hat es getan, weil er es wollte.
Ich habe echt einiges nachgelesen, was ich schon längst vergessen hatte:
Sie hat wohl unsere gesamte Korrespondenz gelesen und wollte diese meinem Mann weiterleiten. Ich habe damals zu ihm wohl gesagt, er möge das verhindern und mich schützen. Da sagte er wohl, dass er das nicht könne. Und dass es schlimm werden würde-auch für mich. Weil er so schlimm gegenüber seiner Frau gehandelt habe, dass er kein Recht mehr zu irgendwas habe.

17.09.2024 18:49 • #233


KuddeI7591
Zitat von Fürimmer:
Ich wollte mit ihm zusammen sein. Er wollte es dann irgendwann auch. Er war langsamer als ich, aber irgendwann auch entschieden. Aber ich war klarer ...

Der Bedeutung der finalen Entscheidungen sind sich die wenigsten wirklich bewusst - bei den Vorgesprächen. Steht die finale Entscheidung wirklich ins Haus... dann erst trennt sich die Spreu vom Weizen.... bleiben die meisten Männer doch bei ihren EF...aus welchen Gründen auch immer, die zutreffen KÖNNEN, aber nicht zwangsläufig die wahren Gründe sein müssen.

.....zudem - einen völligen Neuanfang KANN, bzw. WILL sich auch nicht jeder leisten.... monetär betrachtet und auch wegen anderer weiterer wichtiger Gründe

17.09.2024 18:53 • #234


F
Zitat von Carbon:
Tja, trotzdem wird Ihnen das heimische Tor wieder geöffnet. Wenn ein Mann derartig bei seiner Ehefrau detailliert über seine Affärenfrau redet, ...

Ach, ich weiß nicht. Was sagt das denn genau über ihn aus?

17.09.2024 18:53 • #235


F
Zitat von KuddeI7591:
Der Bedeutung der finalen Entscheidungen sind sich die wenigsten wirklich bewusst - bei den Vorgesprächen. Steht die finale Entscheidung wirklich ...

Natürlich. Mit der Ehefrau verbindet einen ja auch mehr: Haus, Kinder. Und viele viele Jahre, die nicht unbedingt schlecht gewesen sein müssen.

17.09.2024 18:54 • #236


KuddeI7591
Zitat von Fürimmer:
Natürlich. Mit der Ehefrau verbindet einen ja auch mehr: Haus, Kinder. Und viele viele Jahre, die nicht unbedingt schlecht gewesen sein müssen. ...

.....eben. Das ist das 1. Mal, dass ich eine solche Aussage hier im Forum lese.

17.09.2024 18:58 • #237


Blind-Meg
Zitat von Fürimmer:
Die Tatsache, dass ich mich in ihn verliebt hatte, war für mich Zeichen genug, dass es mit meinem Mann vorbei war.

Da haben wir was gemeinsam.
Hast du dich daraufhin denn von ihm getrennt? Während die Affäre noch lief?
Zitat von Fürimmer:
Sie hat wohl unsere gesamte Korrespondenz gelesen und wollte diese meinem Mann weiterleiten. Ich habe damals zu ihm wohl gesagt, er möge das verhindern und mich schützen. Da sagte er wohl, dass er das nicht könne. Und dass es schlimm werden würde-auch für mich. Weil er so schlimm gegenüber seiner Frau gehandelt habe, dass er kein Recht mehr zu irgendwas habe.

Das ist ja fies. Dieses Bedürfnis scheinen ja viele betrogene EF zu haben, alles bis ins Detail wissen zu wollen.
Dass er ihr das gezeigt hat, spricht nicht gerade für Rückgrat, aber er fühlte sich wohl zu schwach für etwas anderes als es ihr zu zeigen.
Aber dieses Es wird schlimm, auch für dich klingt für mich nach einer Art Androhung von Rache. Macht mir ein beklemmendes Gefühl.
Und wenn er meint, er habe kein Recht auf irgendwas, ist seine Sache. Er hat aber damit auch deine Rechte massiv verletzt.
Zitat von Fürimmer:
Was sagt das denn genau über ihn aus?

Für mich: dass er ein rückgratloser Schwächling ist.
Zitat von Fürimmer:
Mit der Ehefrau verbindet einen ja auch mehr: Haus, Kinder.

Mir wurde das in der Zeit klar, als meine Affäre auf Eis lag. Ich nenne das Klebstoffe: alles was ein Paar noch zusammen hält außer Liebe und dem Wunsch zusammen zu sein. Gemeinsame Verpflichtungen, Haus, Ehe, Kinder, finanzielle Abhängigkeiten, gemeinsame Versicherungen und Kredite, gemeinsamer Freundeskreis, die Tatsache dass man jemanden sehr verletzen muss.... und auch Bequemlichkeit. Alles Dinge, die zwar eine Trennung nicht verhindern, aber doch erheblich verkomplizieren können.
Ich musste all diese Dinge gedanklich durchgehen vor meiner Trennung und Schritt für Schritt im Kopf abarbeiten. Waren zum Glück nicht so viele Punkte bei uns. Trotzdem würde ich rückblickend sagen, war die Trennung ein Prozess, der insgesamt bestimmt 2 Jahre gedauert hat vom 1. Erwägen bis zum endgültigen Entschluss.

17.09.2024 19:23 • #238


F
@Blind-Meg ich habe mich -aus diversen Gründen- nicht sofort, sondern später von meinem Mann getrennt.
Der AM war natürlich rückgratlos und feige.
Und- auch das habe ich nachgelesen gestern (das hatte ich echt vergessen): er war vom Typ her eher negativ. Für den war das Glas immer halb leer. Der hat immer alles total durchdacht, analysiert, kam aber letztlich nie zu einem Ergebnis. Alles wurde immer stundenlang diskutiert, von jedem Blickwinkel aus betrachtet. Er war immer der Oberbedenkenträger. Das wäre auf Dauer anstrengend geworden.

17.09.2024 19:46 • #239


Blind-Meg
Zitat von Fürimmer:
Und- auch das habe ich nachgelesen gestern

Falls dir die Frage nicht zu persönlich ist: wie war das für dich, das alles nochmal zu lesen?
Wie lang ist die Affäre jetzt her?

Ich bin froh, nichts mehr zu haben von damals. So muss ich gar nicht entscheiden, ob ich das nochmal lesen will.

17.09.2024 20:12 • #240


A


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