Hallo...
Die ganze Geschichte ist etwas langatmig, aber ich finde, dass Details hier wichtig sind...
Ich (27) war mit meiner Exfreundin (29) 3 Jahre zusammen.
Ich kannte sie vorher flüchtig, aber da sie damals viel auswärts gearbeitet hat, lief man sich eigentlich kaum über den Weg. Eines Abends, nachdem ich ein Konzert besucht hatte (auf dem sie auch war), kam plötzlich eine Freundschaftsanfrage sowie Nachricht auf Facebook. Sie schrieb, dass sie 3 Wochen zuvor ihren Exfreund verlassen hatte (er hat sie betrogen, soweit ich weiß) und es ihr, als sie mich auf dem Konzert gesehen hatte, direkt besser ging. Sie fragte ob ich Lust hätte mal, etwas trinken zu gehen.
1 Tag später wollten wir uns absprechen in welchem Lokal wir uns treffen, als sie unvorhergesehen länger in der Arbeit bleiben musste (ihre Eltern haben ein 4-Stern-Hotel, sie ist in der Geschäftsführung). Daraufhin meinte sie, dass ich ja ins Hotel kommen könnte, dann würden wir halt an der Bar etwas trinken. Ein paar Getränke später fanden wir uns dann auf einer der Sitzbänke in der Lounge wieder, rückten irgendwann immer näher zusammen und mit einem Kuss war es dann besiegelt.
Da ich selbst im Hotel meiner Eltern arbeite und gleichzeitig auch in einem Handwerksbetrieb meines Vaters (den ich mittlerweile übernommen habe), trafen wir uns vorerst nur spätabends.
Wir trafen uns an der Strandpromenade, gingen am See spazieren und sprachen über Gott und die Welt.
Irgendwann übernachtete ich dann bei ihr (sie wohnte in Dachgeschoss des Hotels in einem Teil des Stockwerks neben der Wohnung ihrer Eltern. Ich kannte auch ihre Eltern bereits vorher. Nachdem das eine Weile so lief, zogen ihre Eltern aus und somit ging das gesamte Stockwerk an meine Exfreundin über. Wir richteten die Wohnung neu ein und ich zog ein. Es lief soweit super, wir sagten uns 1000 mal am Tag wie sehr wir uns lieben würden, schrieben uns während der Arbeit ständig, wie sehr wir uns schon freuen würden den anderen später zu sehen.
Dadurch dass wir beide Vollzeit-beschäftigt sind (sie durch das Hotel eigentlich rund um die Uhr und 7 Tage die Woche), konnten wir eigentlich nur Abends wirklich Zeit miteinander verbringen, aber das habe ich so akzeptiert und es ging ja auch nicht anders.
Nun war ich leider jemand, der viel Zeit (mit sinnlosen Spielen...) vor dem PC, bzw. durch meine starke musikalische Aktivität am Musikinstrument und beim komponieren verbracht habe.
Ihr großes Hobby ist Basteln (sticken, Ketten fädeln, etc.), meistens vor dem Fernseher. Sie hatte auch leider kaum gute Freunde hier im Ort, da sie vor mir ja ständig auswärts war und diese somit im ganzen Land veteilt waren. Über die Zeit hat es sich dann irgendwann so entwickelt: ich kam um ca. 20 Uhr von der Arbeit, sie um ca. 22 Uhr. In der Zwischenzeit saß ich (wie bereits gesagt) meist am PC oder im Studio. Sie brachte mir mein Essen aus dem Restaurant mit hoch (dazu später mehr), setzte sich vor den Fernseher, fing mit ihren Basteleien an. Ich setzte mich dazu, aß, fragte sie ob sie sich rankuscheln wolle. Meistens schlief sie dann nach kürzester Zeit ein (erschöpft von der Arbeit) woraufhin ich dann wieder an den PC ging. Zu dieser Zeit saß ich da dann oft bis 3 Uhr oder länger. Zwischendurch ging ich immer mal wieder auf die Terrasse, um zu rauchen (etwas das sie an mir gestört hat). Oft rief ich ihr irgendwas scherzhaftes zu, sie wachte kurz auf, grinste, schlief wieder ein. Um ca. 1 Uhr ging sie meistens ins Bett, wir gaben uns einen Gutenachtkuss, ich setzte mich wieder an den PC. Wenn ich dann ins Bett ging, wachte sie kurz auf, wir kuschelten uns aneinander, schliefen ein. Morgens stand sie lange vor mir auf, somit sah man sich dann nur auf einen Abschiedskuss im Büro.
Soweit schonmal ein grober Fall von (im Nachhinein) beziehungsgefährdendem Alltag, aber da sich das so eingeschlichen hatte, realisierte ich das erschreckenderweise garnicht. Vor allem bin ich jemand, der primär auf die Gefühle zueinander achtet - und solange ich das Gefühl habe dass die passen, hinterfrage ich das Drumherum nicht... Interessant finde ich nur, dass Vorschläge etwas zu unternehmen fast ausschließlich von meiner Seite kamen, was mich in der Meinung bestärkte, dass sie nach der Arbeit quasi eh lieber einen ruhigen Abend verbringen will.
Die Meinungen ihrer Familie mir gegenüber waren unterschiedlich.
Ein Teil davon konnte mich (meiner Meinung nach) gut leiden, der andere war skeptisch.
Da in ihrer Familie ein Hauch von Hierarchie herrscht und im Vordergrund der Fortbestand des Hotels liegt, war wohl vor allem ihrem Vater wichtig, dass ich jemand bin, der sich im Hotel engagiert.
Ich hatte leider nie die Gelegenheit mich mit ihm auszusprechen, da er von Haus aus kein kommunikativer Mensch ist und mich scheinbar auch nicht besonders leiden konnte. Auf eine anfängliche Frage meiner Exfreundin, was er denn von mir halte, antwortete er Naja, aus einer angesehenen Familie ist er ja.
Somit war für mich klar, wo bei ihm die Prioritäten lagen....
Beim täglichen Abendessen mit ihrer Familie im Restaurant des Hotels, kam es mehrmals dazu, dass ich mit ihm alleine am Tisch saß. Wir senkten beide unsere Blicke, schwiegen. Ich weil ich nicht wusste was ich sagen sollte, er aus einem Grund der mir bis heute nicht klar ist.
Somit empfand ich diese Abendessen oftmals als unangenehm, fühlte mich nicht wirklich wohl.
Als ich eines Tages einmal später nachhause kam, wurde das Essen in der Küche für mich warmgestellt und ich aß es dann oben. Da ich mich oben viel wohler fühlte, bat ich sie ab dann immer öfter, mir das Essen nach der Arbeit mit hoch zu nehmen, bis es dann irgendwann alltäglich wurde. Damit ging ich auch dem Probelm aus dem Weg, dass ich oft in Arbeitsklamotten nachhause kam und auf Anweisung ihres Vaters erst nach Anlegen angemessener Kleidung in den Speisesaal durfte.
Man kann sagen, dass ich mich dadurch ganz offensichtlich von ihrer Familie abgrenzte, aber da meine Exfreundin wusste, dass ein gewisser Teil mir nicht wohl gesonnen war, war ich der Meinung, dass sie das nachvollziehen könne....
Meine Exfreundin sagte auch ab und zu, dass wir es nicht leicht haben werden, was ich mit einem das machen wir schon abtat.
So ging das dann eine ganze Weile. In der Winterpause des Hotels kochten wir selbst, wechselten uns mit dem kochen ab. Sie verbrachte weiterhin viel Zeit im Büro, mit Weiterbildungen und Seminaren. Der Rest des Alltags blieb ziemlich der selbe (PC, basteln, fernsehen, etc.) Ihre 2 Schwestern kamen immer wieder mal mit ihren Freunden auf Besuch und wohnten in der Zeit bei uns. Diese unternahmen dann fast täglich etwas, teilweise konnte sich meine Exfreundin Zeit freiräumen und mitgehen. Ich war meistens in der Arbeit. Im Dezember verbrachten wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub in Thailand. An Weihnachten und Neujahr luden wir Freunde ein, feierten Weihnachten bei beiden Familien. (Man muss sagen, dass sie von meiner Familie grundsätzlich zu allem eingeladen wurde, ich von ihrer eher selten. Aus oben genannten Gründen, nehme ich an.)
Die Beziehung zueinander war so stabil wie anfangs (aus meiner Sicht) und ich war der Meinung, den Partner fürs Leben gefunden zu haben. Über Kinder sprachen wir, aber sie sagte, dass sie sich im Moment aufgrund der vielen Arbeit und Fortbildungen fürs Hotel frühestens in 2-3 Jahren damit befassen wolle. Es gab in der gesamten Zeit auch niemals Streit oder Auseinandersetzungen, aber von der Sorte sind wir wohl beide nicht.
Dieses Jahr zu Ostern erzählte mir meine Exfreundin, dass ihr Vater bei der Osterfeier (ich war bei meinen Eltern) in die Runde gesagt hätte, dass seine Töchter nun ja scheinbar alle unter der Haube wären, nur mit ihr habe er noch ein Hühnchen zu rupfen. Sie sagte, dass ihr da wohl ein Gespräch bevorstünde, bei dem sie mich vermutlich wieder verteidigen müsse. (Ich weiß bis heute nicht, wofür verteidigen.) Ich war erschüttert, ermutigte sie, bohrte aber nicht nach.
Kurz darauf fragte mich mein Vater, ob ich die Firma übernehme wolle. Ich fragte sie was sie davon halte, da ich davon ausging, mich früher oder später richtig in ihr Hotel zu integrieren. Sie sagte, dass ich es ruhig machen solle und ermutigte mich.
Anfang Mai sagte sie mir, dass sie neuerdings oft Schwindelanfälle habe, ging zum Arzt, der ihr sagte, dass sie ruhiger treten solle, fing wieder vermehrt mit Yoga an, sagte dass sie sich ein Fahrrad kaufen wolle und sich sportlich betätigen wolle.
Ich fand das besorgniserregend und bat sie auf sich aufzupassen. Ich nahm mir vor etwas mehr im Hotel zu beteiligen, was mir aber durch den Umstand erschwert wurde, dass ihre Eltern (und gerade ihr Vater) nach wie vor präsent waren und ich das Gefühl hatte, dass ich damit dort garnicht gebraucht wurde.
Sie selbst anwortete auf Hilfeangebote meinerseits meistens mit geht schon, war aber äußerst dankbar, wenn ich ihr trotzdem geholfen habe.
Alles andere war wie immer, keinerlei Anzeichen für Probleme.
Soweit die Vorgeschichte....
Eines Abends im Mai - sie kam von der Arbeit, ich saß am PC (...) - setzte sie sich mit traurigem Gesichtsausdruck an den Tisch, schaute mich an. Auf mehrmaliges Nachfragen ob alles okay sei, fragte sie mich dann, ob ich der Meinung sei, dass es zwischen uns noch gut laufen würde. Ich war erstmal geschockt und antwortete mit Ja?! Sie machte große Augen und sagte Wow.... Im Gespräch klärte sich dann, dass sie nicht wisse, was wir noch miteinander teilen würden. Dass sie, wenn sie in die Zukunft sieht, ihre berufliche Laufbahn haargenau vor Augen habe, aber bei uns keine Weiterentwicklung sehe. Ihr würde auch fehlen, dass wir, so wie anfangs, einfach spazieren gehen und über alles mögliche reden.
Ich fragte sie, was sie sich denn wünsche, worauf sie wenn ich ehrlich bin, jemanden der mit mir das Hotel macht. In diesem Moment war ich dermaßen perplex, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Sie sagte mir, dass sie seit Wochen über uns nachdenke, da aber einfach nix finde. Sie wirklich in dem Moment eher verzweifelt als traurig oder lieblos. Nachdem wir das ganze noch etwas zerredet hatten, sagte ich ihr dass ich müde sei und bat sie, das Gespräch am nächsten Tag weiterzuführen...
Wir umarmten uns kurz, gingen ins Bett und schliefen jeweils am Bettrand. Ich wäre ihr am liebsten um den Hals gefallen, hatte aber Angst dass es nicht erwidert werden würde. Sie sagte, dass sie den nächsten Tag nutzen wolle, um ihre Gedanken und Gefühle zu sortieren.
Abends war es die selbe Situation: Sie kam hoch, setzte sich hin, starrte in den Boden. Auf mein Nachfragen hin sagte sie, dass sie ihre Gedanken und Gefühle geordnet habe. Auf meine Frage was das nun bedeute, sagte sie ich will nicht mehr. Ich stand völlig neben mir auf, nahm Handy etc., ging in Richtung Tür. Sie sah mir mit großen Augen zu. Im Hinausgehen sagte ich noch, dass ich es nicht fair finde, dass sie mich nicht früher auf etwas angesprochen hat. Sie sagte: Es tut mir furchtbar leid, ich hab es wirklich versucht (?)
Ich antwortete: Schön, aber du hast MIR keine Gelegenheit gegeben, etwas zu versuchen! Sie sagte: Stimmt, das war nicht okay von mir... Damit verließ ich die Wohnung. Ich ging zu meinen Eltern, heulte mich aus. Mein Vater wusste es bereits, da er sie danach - nichtsahnend - wegen etwas geschäftlichem angerufen hatte und an ihrer Stimme erkannte, dass etwas nicht stimmte. Auf Nachfrage sagte sie zu ihm dann Ich kann nicht mehr.
Nach einer schlaflosen Nacht schrieb ich ihr dann, ob ich ein paar Sachen holen könne, was sie bejahte.
Als ich die Wohnungstüre öffnete, stand - bis auf wenige Kleinigkeiten - bereits mein gesamtes Hab und Gut in Reisetaschen verpackt im Vorzimmer.... Ich dachte ich falle auf die Knie und heule.... Dazu kam noch, dass eine ihrer Verwandten auf Besuch war und sie auf die Kinder aufpassen musste. So musste ich zwischen den spielenden Kindern mein Zeug einpacken...
2 tage später verfasste ich eine elendslange Email unter dem Titel Was ich alles nicht mehr sagen konnte. Darin fanden sich Erklärungen, Beteuerungen, Liebesschwüre, etc... (Was man in so einer Situation halt so schreibt....). Sie antwortete nicht. Wieder ein paar Tage später wollte ich mich mit ihr treffen, da ich die Hoffnung noch nicht aufgeben wollte. Ich schrieb ihr, dass ich mich gerne wieder am See mit ihr treffen würde. Sie sagte, dass sie das gerne wieder machen würde, aber noch etwas Zeit brauche, da sie ihre Gedanken und Gefühle sortieren müsse. (immer noch?)
Ich sagte sie habe alle Zeit der Welt und dass sie sich melden solle.
Wieder ein paar Tage später wollte ich in die Wohnung, um das letzte Zeug zu holen. Sie sagte es stehe oben alles bereit, ich bat sie aber unter einem Vorwand darum mit hoch zu kommen.
Während ich dann oben mein Zeug einsammelte und mit den Katzen spielte, sagte sie - sich und die Katzen meinend: Die ersten Tage waren ziemlich hart, aber mittlerweile haben wir uns wieder gut eingelebt. Vermutlich einfach unüberlegt und falsch formuliert herausgesagt, aber für mich war das wie ein Dampfhammer...
Ich merkte im Hinausgehen wie ich anfing zu zittern, hatte einen staubtrockenen Mund.
Im Treppenhaus konnte ich mich dann nicht mehr beherrschen.. Ich sagte, dass ich sie bitten würde noch mal ganz tief in sich reinzuschauen - und wenn da irgendwo noch was wäre, solle sie mir bitte die Chance geben ihr und ihrer Familie zu beweisen, dass ich derjenige bin den sie sich wünscht, da ich überzeugt wäre, dass SIE das wäre, was ICH mir wünsche. Sie schlug die Hand vor den Mund, wirkte schockiert. Ich stellte die Kiste ab und fragte sie ob ich sie umarmen dürfe. Sie bejahte, erwiederte meine Umarmung allerdings nicht wirklich...
Auf dem Weg nach draußen wiederholte ich meine Bitte mehrmals, sie sagte zwischendurch mit verwirrtem Blick ja, werde ich machen und ja, aber ich habe mich halt verändert. Irgendwann sagte sie, dass sie eh jeden Tag darüber nachdenke und über alles mit sich hadere, was sie gesagt hat. Es sei nur grade ein blöder Zeitpunkt, dass sie mit der Arbeit so viel zu tun hätte und dass sie sich für ein Gespräch mit mir einen freien Kopf und genug Zeit nehen wolle. Ich könnte sie aber jederzeit anrufen und ihr schreiben. Frohen Mutes fuhr ich nachhause, sie sagte sich würde sich im Laufe der folgenden Woche melden. 1 mal am Tag schrieb ich ein Wünsch dir einen schönen Tag o.ä, immer wieder gespickt mit Liebesbeteuereungen. Ihre Antworten waren knapp und auf das nötigste reduziert. Es vergingen 10 Tage.
In der Zwischenzeit suchte ich eine Hypnosetherapeutin auf, um mich bei der Rauchentwöhnung zu unterstützen. Ich kam nicht umhin, die Geschichte dort zu erzählen... Nach ca. 1 Stunde erzählen sagte sie, dass ich nun die ganze Zeit nur von ihr geredet habe und sie in jedem zweiten Satz wieder verteidigt hätte. Daraufhin sagt sie (fast etwas lauter werdend), dass ich doch mal der Realität ins Auge blicken solle und dass ich da weggeworfen wurde wie eine heiße Kartoffel. Am Nachhauseweg war ich total aufgewühlt und als ich dann wieder das Bild von meinem Hab und Gut in Reisetaschen vor Augen hatte - keine 24 Stunden nach dem Schlussstrich, folgte ich einem dummen Reflex (diese verdammten SMS...) und schrieb ihr in meiner Wut, dass wir das Gespräch besser lassen sollten, da ihr wohl eh nichts dran liegen würde.
Sie antwortete dass sie meine Entscheidung verstehe, wünschte mir und meine Familie alles Gute und bis irgendwann mal.
In diesem Moment bereute ich mein Schreiben schon wieder, da ich damit eigentlich die Tür zugemacht hatte.
1 Tag später traf ich sie abends, auf einem Fest das mein Vater veranstaltet hatte - somit war eigentlich nur logisch, dass ich auch dort sein würde. Sie stand mit jemand anderem an der Theke, im Jogging-Gewand. Ich schaute kurz hin, sie wich meinen Blicken aus. Da für mich der Abend damit gelaufen war, ging ich nach hause. Ich verspürte den Drang ihr im Bezug auf den Fremden zu schreiben, beherrschte mich aber. Ich blockte ihren Facebook-Account, löschte ihre Nummer.
Da wir hier in einem 2000-Seelen-Städchen wohnen, läuft man sich natürlich ständig über den Weg. Beim nächsten Mal lief sie rot an als sie mich sah, grüßte kurz, ging weiter. Beim nächsten Mal wirkte sie total gefasst, sprach noch mit meiner Schwester neben mir, grüßte mich im Weggehen nochmal separat. (a´la: Oh, den hätt ich ja fast vergessen...)
Seitdem bekomme ich nur von Freunden und Bekannten mit, dass sie Wandern geht, auf viele Veranstaltungen geht (immer nur alleine oder mit der Familie), 1 mal täglich mit dem Rad um den See fährt und joggen geht - als Ausgleich zum Stress in der Arbeit.
Vor ein paar Wochen hatte ich dann nochmal das Gefühl ihr schreiben zu müssen....
Ich schrieb ihr wieder eine elendslange Email, erklärte ihr darin neben 1000 anderen Sachen wie es dazu kam, dass ich diese lassen wir das Gespräch-Sms schrieb. Ich erklärte ihr, dass ich sie nach wie vor liebe und dass ich sie um das Gespräch bitten würde, dass eventuell stattgefunden hätte, hatte ich die Sms nicht geschrieben. Ich schrieb, dass ich, selbst wenn das Gespräch zutage bringen wurde dass sie sich völlig entliebt und keine Chance sieht, dass es mit uns irgendwie noch mal wird - zumindest endlich wüsste was Sache ist und das meine Gedanken aufhören können sich im Kreis zu drehen.
Ich wartete 10 Tage - es kam nichts. Daraufhin schrieb ich ihr, dass ich ihr nur noch sagen wolle, dass ich sehr enttäuscht von ihr bin und dass eine Antwort (und wäre es auch nur ein du kannst mich mal... gewesen) eine Sache des Respekts gewesen wäre.
Sie antwortete, dass es ihr leid tue und dass sie nicht undhöflich sein wollte. Es tue ihr leid, dass sie mir jetzt nur diese paar Zeilen schicken könne, wenn sie ihre Diplomarbeit fertig hat, würde ich eine angemessene Antwort erhalten.
Etwas gereizt schrieb ich, dass sie sich die Antwort dann sparen könne, da sie es - wenn ihr wirklich was daran gelegen wäre was in meinem Kopf vorgeht - ohnehin schon getan hätte und dass ich wenn sie aus reiner Höflichkeit antwortet eh wisse, was ich von ihr zu halten habe.
Daraufhin kam Egal was ich darauf antworte, es wird das falsche sein. Ich verstehe deine Meinung von mir. Ich lasse die Antwort vorerst in den Entwürfen, im Moment hat es keinen Sinn sie zu senden.
Auch wenn mittlerweile fast 4 Monate vergangen sind und es leichter ist, ich bin trotz ihrer Reaktionen noch davon überzeugt, dass sie diejenige ist, mit der ich zusammen sein will....
Und auch wenn ich da vermutlich immernoch Scheuklappen aufhabe, ich habe das Gefühl, dass man keine ihrer Reaktionen und Aussagen richtig deuten kann...
Und vor allem die letzte Antwort...
Das wäre für sie DIE Gelegenheit gewesen, mir eine klare Ansage ins Gesicht zu knallen. Und dann weicht sie aus und behält die Antwort in den Entwürfen....
Und wieso sagt sie, dass es Im Moment keinen Sinn hat, mir die Antwort zu senden? Was für eine Antwort kann das sein, bei der sie davon ausgeht, dass ich nen Monat drauf warte?
Was soll da ein Rauszögern bringen....? Oder ist es einfach Feigheit? Wenn es auf das klassische aber ich hoffe wir können noch befreundet sein hinausläuft - was hätte sie dran gehindert mir das gleich zu sagen und mir gleichzeitig auf die in der Email unformulierte aber offensichtliche Frage zu antworten, ob sie für uns noch irgendeine Chance sieht....?
Ich werd einfach nicht schlau draus...
Danke fürs Lesen,
Gerry
05.09.2014 00:23 •
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