@Westi
Wer hat das wohl geschrieben?
Hallo, ihr Trauernden da draussen.
Vorweg einige Worte zu meinem Experiment: Sie hatte mich letzte Woche (1,5 Wochen nach unserer Trennung) schriftlich kontaktiert und sich für allen Ärger und alle Sorgen die sie mir bereitet hat entschuldigt. Da stand ich nun und wusste nicht weiter - zurückschreiben oder Kontaktsperre?
Ich habe mich testweise für das Zurückschreiben entschieden und wollte sehen, was es mit mir anstellt.
Nun, ich kann sagen, dass ich es sehr gut verkraftet habe. Wir haben recht ehrlich geschrieben - sie hat noch einmal klargemacht, dass es ihr wirklich leid tut aber eben schon lange mit der Entscheidung gekämpft hat. Dass sie nicht mehr für mich empfindet, wie zu Beginn und mich einfach nur nicht kränken wollte, mit ihrer Entscheidung.
Ich habe ihr im Gegenzug klargemacht, dass ich (natürlich) in ein Loch gefallen bin und an der Sache zu knabbern hatte. Dass ich aber jetzt ein ganzes Stück weiter bin und diese Sache akzeptiere. Dass ich meinen Blick nach vorne richte und mich auf neue Dinge freue...wie auch immer sie aussehen werden.
Sie ist einerseits ein wenig erschrocken, weil ich ihr nicht hinterherlaufe aber andererseits auch froh, dass ich die Sache so gut wegstecke und überstanden habe.
Nun mal schaun, wie es weitergeht. Es kann sein, dass wir uns sogar treffen werden in den kommenden Wochen - immer unter der Regel, dass es definitiv nichts mehr mit uns werden wird. Wir werden uns neu an uns herantasten und es maximal eine gute Freundschaft werden lassen.
Warum das so einfach klappt? Nun, zum einen, weil ich meinen Stolz in den Hintergrund gestellt habe. Zum anderen, weil ich nach vorne blicke und aufgehört habe, mir ihretwegen Hoffnungen zu machen. Wenn man das akzeptiert hat und sich so verändert hat, dass man diese Dinge nüchtern betrachten kann, dann ist also eine Kontaktaufnahme sicher nicht falsch.
Wenn man aber noch in der Trauerphase ist, sollte man die Kontaktsperre bloß! aufrecht halten. Es ist besser so und Kontakt aufnehmen kann man nach ein paar Wochen Auszeit noch immer.
Dann möchte ich euch ein Buch ans Herz legen, welches sich mit Veränderungen in unseren Leben beschäftigt und uns vor Augen führt, wie wir uns als Menschen in den meisten Fällen verhalten (nämlich mit der Kopf in den Sand-Methode). Es heisst: Die Mäusestrategie und ist geschrieben von Spencer Johnson. Das lustige ist: Man findet sich selbst darin wieder.
Ich bin im Netz auf ein pdf gestoßen, in welchem die Geschichte dargestellt ist.
Die Mäusestrategie
Ich denke, dass euch das Buch unsere derzeitige Situation ein wenig kritisch aufzeigt und vorhält, wie man sich eigentlich verhalten könnte und sollte.
25.03.2012 12:47 •
#62