Ratlos - wie Verhalte ich mich nach der Trennung

Zitat von Multiversum:

Wie meinst Du das?

Unser Sohn hat vor 2,5 Jahren die Diagnose bekommen. Wir haben dann festgestellt, daß mein Mann wohl auch Spektrumsanteile hat Seitdem denke ich, stellt er ganz viel in Frage und es arbeitet.

Ich blicke bei ihm nicht durch, er aber wohl auch selber nicht.
Wenn ich räumlich getrennt bin, finden wir sicher mit Abstand auch wieder Punkte die zusammen gehen.
Aber erst dann.
Die Grossen haben es heute mitbekommen und wir suchen jetzt für uns ein Haus und er darf gerne bei uns in der Nähe wohnen, so können die Kinder jederzeit zu ihm.

@naomi69 - danke die auch für die Schulter. Es geht tatsächlich jetzt schon besser. Ich war ja schon an dem Punkt. Die 4 Wochen Pause haben mir gutgetan.

Zitat von DieSeherin:

Danke fürs ausweinen dürfen!

Zitat von Femira:

Ach Einfachatmen.... Zunächst Hörst du sofort auf, so gemein und ungerecht zu dir selber zu sein. Haben wir uns da ...

Danke fürs Kopfzurechtrücken.
Jetzt geht's schon besser, ich bin tatsächlich froh, daß ich heute so hartnäckig gefragt habe.

Es hätte mich doch ziemlich kalt erwischt am Mittwoch / Donnerstag. Ich konnte diesmal auch seine Aussagen nachlesen. Fand ich gut, sonst behauptet er wieder ich versteh halt vor allem das, was ich verstehen will.
Diesmal kann ich sagen, nee - hast du wortwörtlich so geschrieben.

Klare Aussagen, auch wenn die wehtun sind mir lieber, dann weiß ich woran ich bin und kann meinen Weg gehen.

Ich sehe den Zusammenhang zwischen der Diagnose und der Trennung noch nicht so richtig.
Als ob noch ein wichtiges Puzzleteil fehlt, das niemand kennt.
Klar, dass er vielleicht sein Leben in Frage stellt, aber gleich eine Trennung ?
Alles, was Du schreibst, lässt darauf schließen, dass er gar nicht alleine zurechtkommen wird, ohne Euch !?- Er erscheint mir immer mehr wie ein hilfsbedürftiges weiteres Kind von Dir.
Wahrscheinlich wird er im Chaos versinken, wenn er allein ist!
Ist Dir das überhaupt bewusst?
(nicht böse gemeint!)

Zitat von Multiversum:

Als ob noch ein wichtiges Puzzleteil fehlt, das niemand kennt.

Es fühlt sich auch nix stimmig an.

Zitat von Multiversum:

Klar, dass er vielleicht sein Leben in Frage stellt, aber gleich eine Trennung ?

Das kam für mich auch wirklich aus heiterem Himmel, alles hab ich mir vorstellen können, aber nicht die absolute Trennung.

Zitat von Multiversum:

Alles, was Du schreibst, lässt darauf schließen, dass er gar nicht alleine zurechtkommen wird, ohne Euch !?-

Ich habe auch tatsächlich Angst das er noch schlimmer in seiner Depression versinkt und nur für die Augenblicke lebt, wo er bei uns sein darf.

Zitat von Multiversum:

Wahrscheinlich wird er im Chaos versinken, wenn er allein ist!

Ja, wird er.

Zitat von Multiversum:

Ist Dir das überhaupt bewusst?
(nicht böse gemeint!)

Ja, aber ich kann ihn nicht retten und ich habe keine Ahnung was ich noch tun kann. Eigentlich nichts. Ausser ihn wirklich in Ruhe zu lassen und die Trennung mit allen Konsequenzen zu aktzeptieren.

Ich hab aber heute mit den Kindern geredet und ich werde die Systemische Beratung trotzdem mit ihm machen, einfach auch für die Kids.

Zitat von Einfachatmen:

Ich hab aber heute mit den Kindern geredet und ich werde die Systemische Beratung trotzdem mit ihm machen, einfach auch für die Kids.

Das klingt schonmal super und sehr vernünftig!
Vielleicht kannst Du ihn nicht retten, aber er ist ja immerhin der Vater Deiner Kinder - wenn sie auch noch mit ansehen müssen, wie ihr Vater zugrunde geht, das wird ja immer schlimmer dann für sie!
Nimm's mir bitte nicht übel!-Aber in diesem sehr speziellen Fall würde ich vielleicht doch mit ihm in einer Wohngemeinschaft wohnen bleiben. -Natürlich umgeräumt und mehr getrennt innerhalb des Hauses u.s.w.. Einen neuen Lebensgefährten/Partner kannst Du ja trotzdem irgendwann haben, damit müsste er dann schon leben!

@MULTIVERSUM - jetzt wo es noch mal klar ausgesprochen ist, ist vielleicht auch Raum um über die Möglichkeiten zu reden.

Ich glaube nur, ich brauch den Abstand um diese Trennung verdauen zu können.
Sie liegt mir doch ziemlich schwer auf der Seele (oder im Magen)... Vielleicht bringt auch die Beratung Klarheit.

Bis Mittwoch meld ich mich jetzt erst mal nur wegen Kinderzeugs und bring mal Luft rein.

Ich stell ihm in die Ecke von Garten einen Wohnwagen

Zitat von Einfachatmen:

Vielleicht bringt auch die Beratung Klarheit.

Zitat von Einfachatmen:

Ich stell ihm in die Ecke von Garten einen Wohnwagen

Zitat von Einfachatmen:

Ich glaube nur, ich brauch den Abstand um diese Trennung verdauen zu können.
Sie liegt mir doch ziemlich schwer auf der Seele (oder im Magen)... Vielleicht bringt auch die Beratung Klarheit.

Guten Morgen, liebe @Einfachatmen
Ich finde, es ist Dein Recht und auch Deine Pflicht, Dich vorrangig um Dich und Deine Kinder zu kümmern. So bedauerlich es sein mag, dass Dein NM sein Leben alleine nicht geregelt bekommt: Du kannst ihm da nicht helfen. Und das musst Du auch gar nicht mehr. Bei aller Verbundenheit, die zwischen Euch ist, hat er Dir klar gesagt, dass eine Weiterführung der Beziehung für ihn ausgeschlossen ist. Das heißt für Dich nichts anderes, als dass Du loslassen musst. Du bist nicht mehr für ihn verantwortlich. Die Entscheidung, sich zu trennen, zieht eben Konsequenzen nach sich. Die Benefits einer Beziehung fallen damit weg. Das wusste er und damit muss er jetzt klar kommen. Du kannst nicht Dein ganzes Leben für ihn sorgen wollen, wenn er Dich nicht mehr will.

Heute geht's mir auf jeden Fall schon wieder besser. Das positive daran ist, daß das Fallen ins nächste Loch nicht mehr ganz so tief ist, nicht mehr ganz so weh tut.

Inzwischen kann ich mich auch (fast) damit abfinden, wohl nie eine Erklärung zu bekommen.

Für manche Dinge gibt es vielleicht auch einfach keine Erklärung.

Ab und an pickst mich die Angst, daß mir alles zu viel wird, das ich irgendwo das atmen vergesse oder auch das ich vielleicht allein bleibe...

Aber das geht uns hier im Forum fast allen so und deshalb ist es hier auch gerade so gut.

Danke euch

Zitat von Einfachatmen:

Ab und an pickst mich die Angst, daß mir alles zu viel wird, das ich irgendwo das atmen vergesse oder auch das ich vielleicht allein bleibe...

Das Gefühl kommt mir sehr bekannt vor. Manchmal habe/hatte ich das Gefühl, dass alles über mir zusammen bricht. Und das Schöne daran ist: gar nichts bricht zusammen. Es geht weiter. zwar manchmal nicht so, wie ich es mir erhoffe. Aber wir sind ja auch nicht bei Wünsch Dir was sondern bei So isses.
Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.

Zitat von Einfachatmen:

Für manche Dinge gibt es vielleicht auch einfach keine Erklärung.

Leider. Weil es auch für den sich Trennenden keine schlüssige Erklärung gibt. Und wie willst Du jemandem etwas erklären, was Du selbst nicht verstehen kannst.
Damit umzugehen ist natürlich sehr schwer, weil es für Dich einfacher wäre, wenn Du etwas Greifbares hättest, was Du nachvollziehen könntest.

Zitat von Einfachatmen:

Heute geht's mir auf jeden Fall schon wieder besser. Das positive daran ist, daß das Fallen ins nächste Loch nicht mehr ganz so tief ist, nicht mehr ganz so weh tut.

Es ist schön, dass es Dir wieder besser geht.
Und ja, die Rückschläge schlagen irgendwann nicht mehr so hart zu. Man verarbeitet sie leichter und auch schneller.

Wir haben in 4 Wochen einen Termin zu einem Erstgespräch Systemische Familienberatung.
Da er die Praxis ausgesucht hat und nur diese wollte, gabs nicht viel Terminauswahl.

Ich denke ich weiß jetzt in etwa was los ist und es fügt sich langsam zu einem Ganzen zusammen. Noch nicht 100% und ich kanns noch nicht wirklich in Worte fassen. Aber ich ahne das wir schon lange damit zu tun haben und es tatsächlich ein Aufprall mit Vorzeichen war - nur, das ich (und er ) die Vorzeichen nicht verstanden / gesehen haben.

Seit dieser Erkenntnis bin ich recht ruhig und gefasst. Ich kanns aktuell wohl annehmen.
Ich ruhigen Minuten frage ich mich wie es weitergehen soll.

Es wird eine schwierigere Trennung als angenommen, weil er tatsächlich aus anderen Beweggründen als gedacht, diese Trennung braucht. Und es bleibt definitiv bei der Trennung. Die Partnerschaft kann er nicht weiterführen.

Laut seiner Aussage braucht er uns aber, als seine Familie, es ist ihm in der Kur bewusst geworden, das er ohne uns nicht sein will. Aber er merkt auch, dass ihm schnell alles zu viel wird.

Es gab seit letzten Mittwoch auch schon wieder einige Momente die so nicht gehen und da braucht es tatsächlich klare Aussagen und Absprachen.

Inzwischen spricht er wenigsten selbst davon, daß er Depression hat und er ändert einiges, was er vorher schon manisch durchgezogen hat.
Z. B. Steht er jetzt erst um 6.00 auf und nicht mehr um 4.00 um Klavier zu spielen. Er isst auch wieder nach 18.00 (allerdings recht unwillig). Er hat seine Essenszeiten gelockert und versucht wieder entspannter zu sein, auch in lauten Situationen (gelingt noch nicht wirklich).